Fehlzeitenreport 2011

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Transkript:

Fehlzeitenreport 211 Krankheits- und unfallbedingte Fehlzeiten in Österreich Wien 2.1.211

Inhalte der Präsentation 1. Entwicklung und Verteilung der Krankenstände 2. Krankenstände und Invaliditätspensionen

1. Entwicklung der Krankenstandsquote 5.5 Krankenstandstage in % des Jahresarbeitsvolumens 5. 4.5 4. 3.5 Männer Insgesamt Frauen 3. 2.5 7 72 74 76 78 8 82 84 86 88 9 92 94 96 98 2 4 6 8 1 Hauptaussagen Höchststand im Jahr 198 (4,8%), niedrigstes Niveau im Jahr 26 (3,3%); 29: 3,6%; 21: 3,5% Starke Angleichung der Krankenstandsquoten von Männern und Frauen, bedingt durch neue statistische Grundlage aber auch durch langfristige gesellschaftliche und wirtschaftliche Trends Q: HSV; WIFO-Berechnungen

Entwicklung der Kurzkrankenstände 45 Kurzkrankenstände je 1. Versicherte 4 35 3 25 2 15 ArbeiterInnen Angestellte 1 199 1992 1994 1996 1998 2 22 24 26 28 21 Hauptaussagen Kurzkrankenstände haben auch nach Berücksichtigung der Untererfassung in der Statistik einen geringen Anteil am Fehlzeitenvolumen Langfristig ist allerdings ein ungebrochener steigender Trend feststellbar Q: HSV; WIFO-Berechnungen

Verteilung von Krankenstandsbeginn und -ende auf die Wochentage Krankenstandsbeginn Krankenstandsende 4 21 22 23 24 25 26 27 28 45 21 22 23 24 25 26 27 28 35 4 3 35 Anteile in % 25 2 15 Anteile in % 3 25 2 15 1 1 5 5 Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Hauptaussagen Zwischen 21 und 28 sank (in OÖ) der Anteil der Krankenstandsbeendigungen am Sonntag von 39% auf 25%, jener am Freitag stieg von 14% auf 25%. Die Zunahme der Kurzkrankenstände ist zum Teil auf einen Rückgang der Krankschreibungen zurückzuführen, die früher das Wochenende einschlossen. Q: OÖGKK, INDI-DV; WIFO-Berechnungen. Die Daten beziehen sich auf Oberösterreich

Ursachen der gesundheitlich bedingten Fehlzeiten: Eine Betrachtung über die Zeit 1 9 Sonstige Krankheiten Anteile in % 8 7 6 5 4 3 2 1 Psyche Herz, Kreislauf Atemwege Verdauung Muskel, Skelett Verletzungen 1974 1984 1994 25 21 Hauptaussagen Psychische Erkrankungen nehmen als Krankenstandsursache zu, Verletzungen sind rückläufig Die tatsächliche Bedeutung von psychischen Problemen in der Erwerbsbevölkerung lässt sich allerdings anhand der Krankenstandsdaten nur schwer einschätzen Q: HSV; WIFO-Berechnungen

Entwicklung der Unfallquote 8 7 Arbeitsunfälle im engeren Sinn Unfälle je 1. Versicherte 6 5 4 3 2 1 Wegunfälle 74 76 78 8 82 84 86 88 9 92 94 96 98 2 4 6 8 1 Hauptergebnisse In einer langfristigen Betrachtung sind die Arbeitsunfälle deutlich zurückgegangen Starker Rückgang Mitte der 199-er Jahre, zwischen 2 und 28 stagnierende Unfallquote, seither weiterer Rückgang Q: AUVA; WIFO-Berechnungen

2. Determinanten des Zugangs in die Invaliditätspensionen Der Zustrom in die Invaliditätspension wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst: Gesundheit (direkte und indirekte Effekte), aber auch Arbeitsmarktperspektiven Gestaltung des Sozialsystems Konjunkturzyklus

Verteilung der Invaliditätspensionen nach Krankheitsbild 5 45 4 35 Männer Frauen Anteile in % 3 25 2 15 1 5 Krankheiten des Nervensystems Krankheiten des Atmungssystems Neubildungen Krankheiten des Kreislaufsystems Psychische und Verhaltensstörungen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems Andere Ausgeprägte geschlechtsspezifische Unterschiede Hauptaussagen Die Bedeutung der einzelnen Krankheitsgruppen als Auslöser von Arbeitsunfähigkeit hat sich im Laufe der Zeit stark verändert: Rückgang der Erkrankungen am Muskel-Skelett-Apparat, starker Anstieg der psychischen Diagnosen von Invalidität Q: HSV; WIFO-Berechnungen

Verteilung der Invaliditätsdiagnosen nach Alter 1 9 Andere 8 7 Neubildungen Anteile in % 6 5 4 3 2 Krankheiten des Kreislaufsystems Krankheiten des Muskel- Skelett-Systems und des Bindegewebes 1 Psychische und Verhaltensstörungen Bis 3 31 bis 4 41 bis 5 51 52 53 54 55 56 57 58 59 6 61 und älter Jahre Hauptaussagen Invalidität bei jüngeren ArbeitnehmerInnen stark durch Inzidenz von psychischen Erkrankungen geprägt Die Zunahme von psychischen Erkrankungsdiagnosen kann mit dem langfristigen Rückgang des durchschnittlichen Zugangsalters zur Invaliditätspension der Frauen in Verbindung gebracht werden. Q: HSV; WIFO-Berechnungen

Verteilung der Krankenstände bei Personen mit Neuzugang in die Invaliditätspension 4 Personen mit I-Pensionszugang in 28, Oberösterreich 35 21 22 23 24 25 26 27 Krankenstandstage pro Jahr 3 25 2 15 1 5 1 4 7 1 13 16 19 22 25 28 31 34 37 4 43 46 49 52 55 58 61 64 67 7 73 76 79 82 85 88 91 94 97 Perzentile (x% der Personen hatten weniger als y Krankenstandstage pro Jahr) Hauptaussagen Q: OÖGKK, PVA, INDI-DV, WIFO-Berechnungen. 3.794 Fälle. Bereits sieben Jahre vor der Pensionierung sind die Krankenstandsquoten der InvaliditätspensionistInnen um 8% höher als bei einer vergleichbaren Kontrollgruppe Je näher man an die Pensionierung herankommt, umso größer ist dieser Unterschied.

Verteilung der Krankenstände - Kontrollgruppe 4 Kontrollgruppe, Oberösterreich 35 21 22 23 24 25 26 27 Krankenstandstage pro Jahr 3 25 2 15 1 5 1 4 7 1 13 16 19 22 25 28 31 34 37 4 43 46 49 52 55 58 61 64 67 7 73 76 79 82 85 88 91 94 97 Perzentile (x% der Personen hatten weniger als y Krankenstandstage pro Jahr) Q: OÖGKK, PVA, INDI-DV, WIFO-Berechnungen. 37.594 Fälle.

Übergangswahrscheinlichkeiten in den Krankenstand Krankenstand von mehr als 6 Wochen Krankenstand von mehr als 6 Monaten Wahrscheinlichkeit des Verbleibs am Arbeitsplatz..25.5.75 1. Verbleibsdauer im Erwerbsleben (Kaplan-Meier) Männer mit/ohne Krankenstand in 21 1 2 3 4 Zeit seit Krankenstandsbeginn in Tagen Wahrscheinlichkeit des Verbleibs am Arbeitsplatz..25.5.75 1. Verbleibsdauer im Erwerbsleben (Kaplan-Meier) Männer mit/ohne Krankenstand in 21 1 2 3 4 Zeit seit Krankenstandsbeginn in Tagen ohne Krankenstand mit Krankenstand ohne Krankenstand mit Krankenstand Im Fall von sechswöchigen Krankenstandsfällen wechselten etwa 25% der Personen in den Folgejahren in die Invaliditätspension. Sehr lange Krankenstandsepisoden (>sechs Monate) führen bei einer Beobachtungsperiode von sieben bis acht Jahren fast die Hälfte der Versicherten in die Invaliditätspension. Q: OÖGKK, PVA, INDI-DV, WIFO-Berechnungen.

Ergebnisse aus den Schätzungen zur Bestimmung des Invaliditätsrisikos Langzeitkrankenstände liefern einen erheblichen Beitrag als erklärender Faktor von Invalidität. Bei 1 Krankenstandstagen im Jahr liegt die Wahrscheinlichkeit einer Invaliditätspension - je nach Schätzung und Beobachtungszeitraum - zwischen 15% und 2%, bei 2 Krankenstandstagen zwischen 3% und 4%. Erwartungsgemäß haben jüngere Arbeitskräfte bessere Chancen als Ältere trotz einer hohen Zahl von Krankenstandstagen weiterhin erwerbstätig zu bleiben. Personen, deren Langzeitkrankenstand durch eine psychische Krankheit verursacht wird, sind einer besonders starken Gefährdung der Arbeitsfähigkeit ausgesetzt. Im Falle einer Überlagerung von gesundheitlichen Problemen und Arbeitslosigkeit fällt die Wahrscheinlichkeit eines Übertritts in die Invaliditätspension besonders hoch aus.

Schlussfolgerungen und Empfehlungen Das Monitoring von Krankenständen stellt einen vielversprechenden Ansatz zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und zur Bekämpfung von Invalidität dar. Zusätzliche Informationen wie die medizinische Ursache des Krankenstands können dazu beitragen, das Invaliditätsrisiko früh zu erkennen. Die Beschäftigungssituation der Betroffenen darf nicht unberücksichtigt bleiben Bekämpfung von Invalidität erfordert ein Mix an Maßnahmen. Es besteht Bedarf nach Wissen hinsichtlich der Treffsicherheit und Effektivität von Maßnahmen in diesem Bereich (Stichwort Evaluierung). Letztlich: Für die Inanspruchnahme von Invaliditätsleistungen spielen neben gesundheitlichen Aspekten auch die Gestaltung des Sozialsystems und die Dynamik am Arbeitsmarkt eine entscheidende Rolle.