Niedersächsisches Landesvergabegesetz (LVergabeG) Vom 15. Dezember 2008 Gesamtausgabe in der Gültigkeit vom bis

Ähnliche Dokumente
Verpflichtungserklärung LTMG

Ziel, Regelungsbereich und allgemeine Grundsätze

Beachtung der ILO-Kernarbeitsnormen ( 11 ThürVgG) Ergänzende Vertragsbedingung (EVB-ILO)

(2) Öffentliche Aufträge dürfen nur an fachkundige, leistungsfähige sowie gesetzestreue und zuverlässige Unternehmen vergeben werden.

Allgemeines. Alle Dienstleistungen, gleich welcher Art, werden vom LTMG erfasst. Dazu zählen auch freiberufliche Leistungen.

Gesetzentwurf. Der Niedersächsische Ministerpräsident Hannover, den

Ergänzung des Angebotsschreibens Ergänzung der Zusätzlichen Vertragsbedingungen

(2) Öffentliche Aufträge dürfen nur an fachkundige, leistungsfähige sowie gesetzestreue und zuverlässige Unternehmen vergeben werden.

Teilnahmeantrag für den vorgeschalteten öffentlichen Teilnahmewettbewerb zu Vergabe-Nr.:

Amtsblatt des Saarlandes Teil II vom 24. Juii

Synopse der Kontrollregelungen in den Ländern (Stand: März 2015) Kontakt:

Öffentliches Auftragswesen; Bewerbererklärung und Präqualifizierung RdErl. des MW vom /2, - im Einvernehmen mit MI, MF, MS, MK -

Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 3/3971 Dritte Wahlperiode Gesetzentwurf

Thüringer Gesetz über die Vergabe öffentlicher Aufträge (Thüringer Vergabegesetz - ThürVgG-) vom 18. April 2011

Angebotsunterlage für die Einzellose

Anlage 3. - mindestens das für die Ausführung der Leistung geltende Mindestentgelt zu zahlen, das

Anlage 1. Art der tariflichen Bindung: Angabe der gezahlten Mindeststundenentgelte für die im Rahmen der Leistungserbringung eingesetzten

In das Vergabehandbuch für Bauleistungen Wasserbau (VV-WSV 2102) ist daher im Teil 1 ein Abschnitt 4 (neu) Präqualifikation aufzunehmen.

VERGABERECHT IN NIEDERSACHSEN

Hinweis zu den angebotenen Unterlagen

Gesetz über die Vergabe öffentlicher Aufträge im Freistaat Sachsen (Sächsisches Vergabegesetz - SächsVergabeG) Vom 8. Juli 2002

e121 (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung) Stand April 2016 Vergabestelle:

Mitgliederversammlung BDSW 20. November 2012 in Neuss

Gesamtausgabe in der Gültigkeit vom bis Gesetzeszweck, Anwendungsbereich

Tariftreue- und Vergabegesetz 22. Juni 2012 in Düsseldorf

GPA-Mitteilung Bau 3/2007

SPNV-Dienstleistungen Hanse-Netz/ Uelzen - Göttingen

GPA-Mitteilung Bau 3/2001

Land Berlin (Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin) c/o BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH Warschauer Str. 41/42

16. Wahlperiode Drucksache 16/6854

Az.: CHECKLISTE ZUR PRÜFUNG DER ÖFFENTLICHEN AUFTRAGSVERGABE

Tariftreueerklärung EG Art. 49; RL 96/71/EG

Verantwortlicher Einkauf der öffentlichen Hand und großer Organisationen Meißen Mai 2008

121 - Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung

Energietag Roth. Neue Ausschreibungs- und Vergabemodalitäten beim Konjunkturprogramm. Roth, 22. Juli 2009

Allgemeine Informationen zum Vergaberecht bei Zuwendungen

Grundlagen des Vergaberechts. Thomas Ferber

Eignungsprüfung (Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit)

Datum: Vergabenummer: 23/2012/12

Land Fassung: Juli Bieter:

Bundesland Umsetzungsgrundlage Wortlaut/ Erläuterungen Baden- Württemberg

Rechtsgrundlagen für Ausschreibungen bibliotheksrechtliche Sicht

Gesetz über die Vergabe öffentlicher Aufträge in Mecklenburg-Vorpommern (Vergabegesetz Mecklenburg-Vorpommern - VgG M-V) Vom 7.

Datum: Vergabenummer: 42/2015/12

Eigenerklärungen zur Eignung

Inhaltsverzeichnis. VOB Teil A: Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen Ausgabe 2012

VV zu 55 LHO 4.4. Verwaltungsvorschrift zu 55 LHO

Das neue Tariftreue- und Vergabegesetz NRW

121 Beschränkte Ausschreibung Information nach 19 V VOB

121 (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung)

Ausschreibungs- und Vergabeordnung der Stadt Lauenburg/Elbe

Thüringer. Freistaat. An alle Landkreise, kreisfreien Städte und in der Rechtsaufsicht des Thüringer Landesverwaltungsamtes stehende Zweckverbände

DIENSTLEISTUNGSKONZESSION -

Die wichtigsten Neuerungen der VOB/A 2009 / Ausschreibungsnews LG RPS - Kaiserslautern

V 1210 F (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung)

Präqualifikation aktueller Stand

INHALTSVERZEICHNIS. I. Zielsetzungen Seite 1. II. Rahmenbedingungen Seite 1. III. Öffentliche und private Auftraggeber Seite 2

VOL/A und VOL/B. Verlag W. Kohlhammer. Kurzerläuterungen für die Praxis. 5., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2007

Öffentliches Auftragswesen. Bewerbererklärung und Präqualifizierung

Angebot für Auftrag: Lieferung eines LKWs 7,5 Tonnen mit Kofferaufbau

V 1210 F (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung)

Vergabe-Leitfaden. Inhaltsübersicht. Stand: Allgemeine Erläuterungen 2

Tariftreue und Mindeststandards. Frank Rumpp Tel

Dokumentenvorlage zum Teilnahmewettbewerb

wir möchten Sie über die Änderung der Zuständigkeit für Vergabenachprüfungsverfahren in der Landesdirektion Sachsen informieren.

Ergänzende Vergabebedingung

Deutschland-Greifswald: Technische Planungsleistungen im Tief- und Hochbau 2015/S Auftragsbekanntmachung Versorgungssektoren

Verordnung über Medizinprodukte (Medizinprodukte-Verordnung - MPV)

Gesetz zur Ausführung der Richtlinie des Rates über eine spezifische Ausbildung in der Allgemeinmedizin

3. Vergabekammer. beim Landesverwaltungsamt. Beschluss

Gebrüder-Pauken-Straße, Mülheim-Kärlich. Art und Umfang der Leistung:

Nationale Ausschreibung nach VOL

V 1210 F (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung)

Auftragsbekanntmachung. Lieferauftrag

Bevorzugte Vergabe an Integrationsprojekte bei Aufträgen der öffentlichen Hand?

Inhaltsverzeichnis Vergabeordnung

Deutschland-Berlin: Verschiedene Druckerzeugnisse 2017/S Bekanntmachung vergebener Aufträge. Ergebnisse des Vergabeverfahrens

121 (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung)

Eigenerklärung zur Eignung VOB. Aktualisierung Firmenverzeichnis - Eigenerklärung zur Eignung

Das klassische Vergabe- und Tariftreuegesetz Auswirkungen in der Praxis am in Hanau

Energieeinspar-Durchführungsverordnung (EnE-DVO)

Richtlinien der Gemeinde Remshalden über faire Beschaffung

BMWi, I B Dezember 2015

121 (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung) Vergabestelle

Deutschland-Berlin: Bauarbeiten für Wasser- und Abwasserrohrleitungen 2014/S Auftragsbekanntmachung. Bauauftrag

(VOL - Informations-/ Absageschreiben nach 101a GWB) Vergabestelle

Eigenerklärungen zur Eignung Bewerber/Bieter

V 1210 F (Bekanntmachung Öffentliche Ausschreibung)

Checkliste Verwaltungskontrolle Vergabe

Ausschreibung und Vergabe von Liefer- und Dienstleistungen

15. Wahlperiode Drucksache 15/8370. zur Änderung des Bayerischen Bauaufträge-Vergabegesetzes

Deutschland-Sankt Augustin: Bauarbeiten 2016/S Auftragsbekanntmachung. Bauauftrag

Telefon Fax Internet

Vergaberechtliche Rahmenbedingungen der nachhaltigen Beschaffung

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Hessisches Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG)

Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest-P)

Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr

Bremisches Gesetz über die Vollstreckung von Geldforderungen im Verwaltungswege

Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern

Durchsetzung von Sekundärzielen

Transkript:

Niedersächsisches Landesvergabegesetz (LVergabeG) Vom 5. Dezember 2008 Gesamtausgabe in der Gültigkeit vom 0.03.202 bis 3.2.203 Der Niedersächsische Landtag hat das folgende Gesetz beschlossen: Präambel Aufgabe des Gesetzes ist es, durch Lohndumping bedingten Wettbewerbsverzerrungen auf dem Gebiet öffentlicher Bauaufträge entgegenzuwirken und dadurch bedingte Belastungen für die sozialen Sicherungssysteme einzugrenzen. Anwendungsbereich Dieses Gesetz enthält Vorschriften für die Vergabe öffentlicher Bauaufträge im Sinne des 99 Abs. 3 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) in der Fassung vom 5. Juli 2005 (BGBl. I S. 24), zuletzt geändert durch Artikel 2 Abs. 62 des Gesetzes vom 22. Dezember 20 (BGBl. I S. 3044), unabhängig von den Schwellenwerten gemäß 00 Abs. GWB, sofern die Aufträge mindestens einen Wert von 30.000 Euro haben. * 2 Allgemeine Bindung der öffentlichen Hand () Die Behörden des Landes, die Gemeinden und Gemeindeverbände und die sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts haben bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge zusätzlich die Bestimmungen dieses Gesetzes zu beachten. 2 Bei Bauaufträgen unterhalb der Schwellenwerte gemäß 00 GWB sind 97 Abs. bis 5 und die 98 bis 0 GWB sowie die Vergabeverordnung in der Fassung vom. Februar 2003 (BGBl. I S. 69), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 7. Dezember 20 (BGBl. I S. 2570), mit Ausnahme von 4 Abs. 2 und 3 entsprechend anzuwenden, jedoch mit der Maßgabe, dass von der Vergabeund Vertragsordnung für Bauleistungen Teil A (VOB/A) vom 3. Juli 2009 (BAnz. Nr. 55 a vom 5. Oktober 2009, BAnz. Nr. 36 vom 5. März 200) nur Abschnitt Anwendung findet. 3 Abweichend von Satz 2 ist Abschnitt 3 Abs. 3 Nr. VOB/A bis zum 3. Dezember 202 mit der Maßgabe anzuwenden, dass innerhalb des von 3 des Haushaltsgesetzes 202/203 eingeschränkten Anwendungsbereichs des Gesetzes durch Verwaltungsvorschrift des Landes die beschränkte Ausschreibung bis zu einem Auftragswert der Bauleistung von Million Euro zugelassen werden kann. 4 Satz 3 gilt nicht für öffentliche Aufträge für die Bundesrepublik Deutschland. (2) Für juristische Personen des Privatrechts, die die Voraussetzungen des 98 Nr. 2 GWB erfüllen, gilt Absatz entsprechend.

3 Tariftreueerklärung () Unternehmen, die sich um einen Bauauftrag bewerben, müssen sich bei der Angebotsabgabe schriftlich verpflichten, ihren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bei der Ausführung der Leistung mindestens das in für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträgen vorgesehene Entgelt zum tarifvertraglich vorgesehenen Zeitpunkt zu zahlen (Tariftreueerklärung). 2 Eine Tariftreueerklärung braucht nicht abgegeben zu werden, wenn das Unternehmen in die von dem Verein für die Präqualifikation von Bauunternehmen e. V. auf der Internetseite www.pq-verein.de geführte Liste der präqualifizierten Unternehmen eingetragen ist. 3 Fehlt die Tariftreueerklärung bei Angebotsabgabe, so ist das Angebot von der Wertung auszuschließen. (2) Der öffentliche Auftraggeber bestimmt in der Bekanntmachung der Ausschreibung und in den Vergabeunterlagen den oder die einschlägigen Tarifverträge nach Absatz. 2 Diese müssen den Anforderungen der Richtlinie 96/7/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 6. Dezember 996 über die Entsendung von Arbeitnehmern im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen (ABl. EU 997 Nr. L 8 S. ) entsprechen. 4 Nachunternehmereinsatz () Der Auftragnehmer darf Leistungen, auf die sein Betrieb eingerichtet ist, nur dann auf Nachunternehmer übertragen, wenn der öffentliche Auftraggeber im Einzelfall schriftlich zugestimmt hat. 2 Die Bieter sind verpflichtet, schon bei Abgabe ihres Angebots anzugeben, welche Leistungen durch sie an Nachunternehmer vergeben werden sollen. 3 Soweit Leistungen auf Nachunternehmer übertragen werden, hat sich der Auftragnehmer auch zu verpflichten, den Nachunternehmern die für Auftragnehmer geltenden Pflichten der 3, 4 und 7 Abs. 2 aufzuerlegen und die Beachtung dieser Pflichten durch die Nachunternehmer zu überwachen. (2) Die nachträgliche Einschaltung oder der Wechsel eines Nachunternehmers bedarf der Zustimmung des öffentlichen Auftraggebers; 6 Abs. 3 gilt entsprechend. 2 Die Zustimmung darf nur wegen mangelnder Fachkunde, Zuverlässigkeit oder Leistungsfähigkeit des Nachunternehmers sowie wegen Nichterfüllung der Nachweispflicht gemäß 6 Abs. 3 versagt werden. 5 Wertung unangemessen niedriger Angebote Die Vergabestelle kann die Kalkulation eines unangemessen niedrigen Angebots, auf das der Zuschlag erteilt werden könnte, überprüfen; bei einer Abweichung von mindestens 0 vom Hundert vom nächst höheren Angebot ist sie hierzu verpflichtet. 2 Im Rahmen dieser Überprüfung sind die Bieter verpflichtet, die ordnungsgemäße Kalkulation nachzuweisen. 3 Kommt der Bieter dieser Verpflichtung innerhalb einer vom Auftraggeber festgesetzten Frist nicht nach, so ist er vom weiteren Verfahren ausgeschlossen.

6 Nachweise () Der Bieter hat bei der Abgabe seines Angebots zu erklären, dass er seine Verpflichtung zur Zahlung der Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ordnungsgemäß erfüllt hat. 2 Vor Zuschlagserteilung hat der Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, durch Unterlagen, die nicht älter als ein Jahr sein dürfen, die Erfüllung der Verpflichtung zu belegen. 3 Die Unterlagen müssen ausgestellt sein von. dem zuständigen in- oder ausländischen Sozialversicherungsträger oder 2. der zuständigen in- oder ausländischen Sozialkasse, soweit der Betrieb des Bieters Bauaufträge im Sinne des 99 Abs. 3 GWB ausführt und von dem Geltungsbereich eines Tarifvertrages über eine gemeinsame Einrichtung der Tarifvertragsparteien erfasst wird. 4 Die Erfüllung der Verpflichtung gegenüber einem ausländischen Sozialversicherungsträger oder einer ausländischen Sozialkasse kann auch durch eine Bescheinigung des anderen Staates belegt werden. 5 Bei fremdsprachigen Bescheinigungen ist eine Übersetzung in die deutsche Sprache beizufügen. 6 Unterlagen im Sinne des Satzes 2 brauchen nicht vorgelegt zu werden, wenn das Unternehmen in die Liste der präqualifizierten Unternehmen eingetragen ist. (2) Der öffentliche Auftraggeber ist verpflichtet, für den Bieter, der den Zuschlag erhalten soll, und für die von diesem benannten Nachunternehmer Auskünfte aus dem Gewerbezentralregister anzufordern. (3) Soll die Ausführung eines Teils des Auftrages einem Nachunternehmer übertragen werden, so sind bei der Auftragserteilung auch die auf den Nachunternehmer lautenden Nachweise gemäß Absatz vorzulegen. 2 Die Nachweise brauchen nicht vorgelegt zu werden, wenn das Unternehmen des Bieters in die Liste der präqualifizierten Unternehmen eingetragen ist. 7 Kontrollen () Der öffentliche Auftraggeber ist berechtigt, Kontrollen durchzuführen, um die Einhaltung der geforderten Vergabevoraussetzungen zu überprüfen. 2 Liegen dem öffentlichen Auftraggeber Anhaltspunkte dafür vor, dass die geforderten Vergabevoraussetzungen nicht eingehalten werden, so ist er zur Durchführung von Kontrollen verpflichtet. 3 Er darf zu diesem Zweck Einblick in die Entgeltabrechnungen der Auftragnehmer und der Nachunternehmer und die Unterlagen über die Abführung von Beiträgen gemäß 6 Abs. sowie in die zwischen Auftragnehmer und Nachunternehmer abgeschlossenen Werkverträge nehmen. 4 Der Auftragnehmer hat seine Beschäftigten auf die Möglichkeit solcher Kontrollen hinzuweisen. (2) Der Auftragnehmer und seine Nachunternehmer haben vollständige und prüffähige Unterlagen gemäß Absatz über die eingesetzten Beschäftigten bereitzuhalten. 2 Auf Verlangen des öffentlichen Auftraggebers sind ihm diese Unterlagen vorzulegen.

8 Sanktionen () Um die Einhaltung der Verpflichtungen gemäß den 4 und 7 Abs. 2 zu sichern, hat der öffentliche Auftraggeber für jeden schuldhaften Verstoß eine Vertragsstrafe in Höhe von vom Hundert, bei mehreren Verstößen bis zu 0 vom Hundert des Auftragswertes mit dem Auftragnehmer zu vereinbaren. 2 Der Auftragnehmer ist zur Zahlung einer Vertragsstrafe nach Satz auch für den Fall zu verpflichten, dass der Verstoß durch einen von ihm eingesetzten Nachunternehmer oder einen von diesem eingesetzten Nachunternehmer begangen wird, es sei denn, dass der Auftragnehmer den Verstoß weder kannte noch kennen musste. 3 Ist die verwirkte Vertragsstrafe unverhältnismäßig hoch, so kann sie vom öffentlichen Auftraggeber auf Antrag des Auftragnehmers auf den angemessenen Betrag herabgesetzt werden. (2) Der öffentliche Auftraggeber vereinbart mit dem Auftragnehmer, dass die Nichterfüllung der in 3 genannten Anforderungen durch den Auftragnehmer oder seine Nachunternehmer sowie grob fahrlässige oder mehrfache Verstöße gegen die Verpflichtungen der 4 und 7 Abs. 2 den öffentlichen Auftraggeber zur fristlosen Kündigung des Auftrages berechtigen. (3) Hat ein Unternehmen nachweislich mindestens grob fahrlässig oder mehrfach gegen die Verpflichtungen nach den 3, 4, 6 Abs. 3 und 7 Abs. 2 verstoßen, so kann der öffentliche Auftraggeber dieses Unternehmen jeweils für seinen Zuständigkeitsbereich von der öffentlichen Auftragsvergabe für die Dauer von bis zu drei Jahren ausschließen. 8 a Übergangsregelung Für Vergabeverfahren, die vor dem. März 202 begonnen haben, ist dieses Gesetz weiterhin in seiner bis dahin geltenden Fassung anzuwenden. 9 Inkrafttreten, Außerkrafttreten () Dieses Gesetz tritt am. Januar 2009 in Kraft. (2) Dieses Gesetz tritt mit Ablauf des Jahres 203 außer Kraft. Hannover, den 5. Dezember 2008 Der Präsident des Niedersächsischen Landtages Hermann Dinkla Das vorstehende Gesetz wird hiermit verkündet.

Der Niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff