Schauen Sie mal auf Ihren Teller? Salat ist Blattgemüse. Karotte Wurzelgemüse und die Gurke ist was? Haben Sie schon einmal überlegt, welche Pflanzenteile für uns Menschen lecker, gesund und schmackhaft sind? Ist wirklich alles, was nach Rübe aussieht eine Wurzel? Wissen sie, dass ein Gutteil der vegetarischen Ernährung auf Blättern, Samen und Blüten basiert? Blumen essen? "Ich spinne doch nicht", wird so mancher meinen und sieht sich an einem Gänseblümchen kauen. Nicht irreführen lassen. Brokkoli oder Blumenkohl schmecken doch bestens, nicht wahr? Alles dick aufgeblähte Blüten. Man muss es nur wissen. Folgen Sie mir ins Pflanzenteile-ABC der beliebtesten Gemüsesorten. Eine Pflanze ist sehr simpel aufgebaut: Hier am Beispiel einer Pastinake. Unterirdisch ist die Wurzel, oberirdisch immer dem Licht entgegenstrebend der Sproß, der aus Stängel, den Blättern, Blüten und Früchten mit den Samen besteht. Der unterste Teil ist die Wurzel. Dann folgt der Stängel. An ihm wachsen die verschieden geformten Blätter. Es folgen die Blüten und aus den befruchteten Blüten entstehen am Ende die Früchte und Samen. Wir sehen uns nun mal an, welche Teile einer Pflanze auf unserem Teller landen. Wohl bekomm's. Wer gerne die saisonalen Märkte besucht, weiß um die Vielfalt der angebotenen Gemüsesorten. Ein hübscher Anblick, die sauber aufgereihten, farblich abgestimmten Rüben, Möhren, Tomaten oder Kohlsorten. Vom Obstangebot gar nicht zu reden oder zu schwärmen,da wird einem gleich der Mund wässrig, denkt man an Erdbeeren, Kirschen oder Pflaumen. 1 von 7 08.02.2017 12:56
Gemüsemarkt (Bild: https://pagewizz.com/was-es...) Sie sind sicher bei Möhren/Karotten, Schwarzwurzeln oder Pastinake gelandet. Ganz richtig. Hier handelt es sich um verdickte Wurzeln. Meist sind es verdickte Pfahlwurzeln, welche die Pflanze zum Speichern der Nährstoffe nutzt. Und wir nutzen mit, indem wir sie ernten und verspeisen. Wurzelgemüse sind: Pastinakwurzel, Karotte (Bild: https://pagewizz.com/was-es...) Mohrrüben/Karotte Rote Bete/Rote Rübe Wurzelpetersilie Pastinake Speiserübe, Steckrübe Radieschen/Rettich Schwarzwurzel und Haferwurzel Yamswurzel Auch sie ist eine echte Wurzel, die Süßkartoffel/Batate. Batate, Süßkartoffel (Bild: https://pagewizz.com /kann-m...) Bei welcher beliebten Speise auf dem Teller kann dieser Ausruf wohl stimmen? Erraten Sie es? Die Rede ist von der Kartoffel. Bei der Kartoffel handelt es sich, auch wenn sie unter der Erde ruhen, nämlich nicht um eine Wurzel, sondern um einen Stängel. Die bleichen Sprosse, die aus einer Setzkartoffel austreiben, sind nämlich Verlängerungen des Stängels an dem die Blätter wachsen. Deshalb bilden die leckeren jungen Kartöffelchen auch keine Seitenwurzeln aus. Und das Grünwerden, das bei Licht ausgesetzten Kartoffeln passiert, ist dem Chlorophyll zu verdanken, das ja Blatt und Stängelteile besitzen, um schnell an der Photosynthese teilzunehmen. Alles klar? Ebenso ist es bei Topinambur, auch hier ist es ein verdickter Erdspross, den wir verzehren. Auch das sind Stängel: Bleichsellerie Meerkohl Knollensellerie 2 von 7 08.02.2017 12:56
Weitere Stängelgemüse: Chinakohl Spargel Rhabarber Rippen-Mangold (Bild: HolgersFotografie / Pixabay) Blattgemüse, ja da kennen wir uns aus, das sind Salat, Spinat und "Trommelwirbel", die Zwiebel. Wie bitte? Zwiebel? Da will uns wer veräppeln? Aber nicht doch. Korrekt ist korrekt. Schauen wir mal genauer hin. Viele essbare Blätter (Salat) wachsen schön brav an den oberirdischen Stängeln. Sehr löblich. Aber dann gibt es Pflanzen, da haben sich Blätter entschlossen, Nahrung einzuspeichern, um den Winter zu überdauern. Na, klingelt's? Genau. Zwiebel Frühlingszwiebel Lauch Knoblauch Schalotten Verdickte Blätter bietet wiederum Fenchel Chicoree Hier sorgen dichte Blätterbündel, dass die zweijährige Planze im Folgejahr früh blühen kann und sich aussamen. Salate, wie Eissalat/Zuckerhut/Endivie/Romanischer Salat... Spinat Kommen wir zum Kohl. Ein gesundes und vitaminreiches Gemüse; außerdem kalorienarm und von zig Diätbesessenen als "Kohlsuppe" geliebt. Kohl ist botanisch gesehen eigentlich eine Knospe - die Blätter drängen sich noch zusammengeschlossen um einen kurzen dicken Stängel. Im Prinzip ist er eine Knospe, die vergessen hat, sich zu öffnen. Rotkohl Wirsing Grünkohl Spitzkohl Kale, der neue Grünkohl Rosenkohl - er treibt es knospenmäßig sozusagen auf die Spitze. Artischocke (Bild: https://pagewizz.com/was-es...) 3 von 7 08.02.2017 12:56
Sie zählen botanisch zu den Kreuzblütlern, dabei zu den Kohlgemüsesorten und sind dennoch nicht gleich. Hier essen wir echte Blüten Bei Brokkoli, Romanesco und Blumenkohl/Karfiol jedoch reden wir von einem Blütenstand, der zwar fleischig gezüchtet wurde, aber dennoch Blüte bleibt. Artischocken sind auch essbare Blüten; zumindest ein Teil davon und der ist extrem lecker. Der Kohlrabi andererseits ist die verdickte, oberirdische Sprossachse/Sprossknolle. Im ersten Jahr wird die Sprossknolle gebildet und im zweiten Jahr der Stängel mit dem typischen Brassicacea- Blütenstand. Die Knolle kann kugelig, plattrund oder oval sein, die Schale weiß, grün, rötlich oder violett. Zurück zum Brokkoli: Sie müssen nur in ihrem eigenen Garten das Experiment wagen und zumindest einen Brokkoli friedlich weiterwachsen lassen. Sie werden Augen machen, welch herrliche vielfältige Blüte sich daraus entwickelt. Den Ärger über die eine verlorene Pflanze auf ihrem Teller, machen dann die Samen wett. Die kann man im Winter als Keimsprossen ziehen und essen. Sehr lecker und gesund. Frucht ist botanisch gesehen der Fruchtknoten einer Blüte nach der Befruchtung. Die Eizellen verwandeln sich dabei in Folge in Samen und an denen sind viele interessiert. Der Fruchtknoten selber wandelt sich zur Frucht um, was aber natürlich nicht unbedingt mit Obst zu tun hat. *So ist die nette Pusteblume im Prinzip eine Frucht. Nüsse sind Früchte, auch wenn wir uns die Zähne ausbeißen müssten. Aber die Erbsen und Bohnen, die Hülsenfrüchte heißen - natürlich möchte man sagen - sind keine Früchte, denn hier handelt es sich um Samen. Zurück zu den echten Gemüsefrüchten: Paprika Die nächsten Früchte sind netterweise auch noch Beeren, was zu einiger Verwirrung führen kann. Wie bitte? Beeren gegrillt? Schmeckt das denn? Sicher, wenn sie dabei statt an Beerenfrüchte wie Himbeeren (keine Beeren, sondern Sammelsteinfrüchte) oder Erdbeeren (Sammelnussfrucht) an Kürbis oder Zucchini denken. Denn die sind alle Gemüsefrüchte und ihre Form ist eine Beere. Beerenobst (Bild: a.sansone) Kürbis Melanzane/Aubergine Paprika/Chili Zucchini Gurke Tomate Melonen Auch die Bananeist eine Beere. Jö, schau! 4 von 7 08.02.2017 12:56
und Beeren (Gemüse) (Bild: a.sansone) Getreide (Bild: https://pagewizz.com/was-es...) Ohne essbare Samen könnte die gesamte Menschheit, nicht nur Vegetarier oder Veganer, nicht überleben. Das ist kein Scherz, denn wer von uns verzehrt kein Getreide; in welcher Form auch immer. Getreidekörner sind Samenkörner. Da die Pflanze ihre gesamten Nährstoffe in die produzierten Samen konzentriert, sind sie so nahrhaft. Weizen Mais Reis Einkorn, Emmer und Dinkel Urgetreidesamen Erbsen Bohnen/Buschbohnen/Feuerbohnen/Puffbohnen Mungobohne Sojabohne Linsen Erdnüsse Nüsse/Mandeln/... obwohl es da auch so manche Spitzfindigkeiten gibt, siehe Walnuss. Grün essen!: Die Gesundheitsrevolution auf Ihre... Grüne Proteine: Tofu, LInsen, Kichererbsen und... Amazon Anzeige 5 von 7 08.02.2017 12:56