Herzlich Willkommen zum Workshop. Zeitbalance in der Highspeed-Community Frauen-Forum Nürnberg 14. November Prof. Dr.

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Transkript:

Herzlich Willkommen zum Workshop Zeitbalance in der Highspeed-Community Frauen-Forum Nürnberg 14. November 2011 Wiss. Direktorin iap Institut für Arbeit und Personal

Was also ist die Zeit? Wenn mich niemand fragt, weiß ich es. Wenn ich es jemandem erklären will, der fragt, weiß ich es nicht Augustinus (354-430 in Confessiones) 2

Zeitbewusstsein I. Zeitperspektive II. Zeiterleben III. Umgang mit Zeit Kognitive Ebene Emotionale Ebene Aktionale Ebene Denken Fühlen Handeln Plattner 1992 3

I. Zeitperspektive Menschliches Zeitverständnis: Vergangenheit Gegenwart - Zukunft Dimension des Lebensraumes: Bezug auf Erfahrungen Zukunftsplanung Spontanität Wahrnehmung eigenes Leben Zeitplanung: Abhängig von Situation & Person 4

II. Zeiterleben Subjektives Zeitempfinden: Langeweile oder Zeitdruck? Wie schnell vergeht die Zeit? Wann vergeht Zeit sehr schnell - wann sehr langsam? 5

III. Umgang mit Zeit Die bewusste Einteilung von Zeit: Planen - Organisieren - Wahrnehmen Zeit nehmen oder Zeit lassen? http://www.vaeter-zeit.de/images/cms/242818_arbeit_140.jpg 6

Zeittendenzen nach Karlheinz A. Geißler Globale Gleichzeitigkeit - Raum und Zeit verschmelzen - Keine Wartezeiten mehr Non-stop Erreichbarkeit - Irgendwo ist immer was los Rationalisierung erhöht den Zeitdruck - Geräte verschaffen nur scheinbar Entlastung FOLGE Das Tempo nimmt zu Psychische Belastungen steigen an 7

Zeitdruck Zeitdruck belastet Beschäftigte Ca. 20% sehen ihre Gesundheit bei der Arbeit gefährdet 44 % männlich und 36 % weibliche Erwerbstätige leiden unter Zeitnot und Leistungszwang 35% Überstunden, lange Arbeitszeiten und -wege Quelle: Robert Koch-Institut Berlin 2011 8

Work-Life Balance Zeit für Körper + Gesundheit Zeit für Kreativität, Sinnlichkeit, Philosophie Work-Life- Balance oder Life-Work- Balance? Zeit für Familie, Freunde, soziale Kontakte Zeit für Leistung, Arbeit, Beruf 9

Zeitstrategien Zeitstrategie Prioritätensetzung Multitasking Delegation Zeitplanung Zeitersparnis Zeiteinteilung Zeiteinschränkung Item Ordnen der Aktivitäten nach Wichtigkeit, fange mit der wichtigsten an Versuche mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen Bitte jemanden, einige Dinge zu erledigen Tagesplanung morgens Versuche bei meinen Tätigkeiten Zeit einzusparen Teile die zur Verfügung stehende Zeit genau ein Widme einer od. mehreren Aktivitäten weniger Zeit als geplant (Zeitstrategien, Dethloff & Heitkamp 2005) 10

Zeitstrategien - Studienergebnisse Zeitmanager Hierarchisierende Getriebene Relaxte Disponierte Wohlüberlegte Unstrukturierte Beschreibung Prioritäten, jüngste Altersgruppe, gute Lebensqualität, Wochenende für Erholung Jede mögliche Strategie, Multitasking, höchste Zeitstress-Stufe, fehlende Erholung, wenig Freizeit, hoher Frauenanteil Vereinbarkeitsthema Jede Aktivität erhält nötige Zeit, reichlich Freizeit und Schlaf, hohes Alter Zeiteinteilung o. Prioritätensetzung, höchste Lebensqualität, gute Erholung Priorität + Zeitplanung, schnelle Erholungsfähigkeit, ländliche Region Kaum Zeitstrategie, greifen auf Multitasking zurück, Zeitdruck, geringe Zufriedenheit, schlechteste Lebensqualität Quelle: Dethloff, C./ Heitkamp, A.: Zeitstrategien über den erfolgreichen Umgang mit der Ressource Zeit. Wirtschaftspsychologie Heft 3/2005 11

Zeitfallen identifizieren Sieben Zeitfallen von Schraeder-Naef 1. Zeit muss nützlich sein 2. Angst vor Leere 3. Die Unfähigkeit NEIN zu sagen 4. Kleckerzeiten 5. Die Sehnsucht frei zu sein 6. Nun fangen wir gleich an 7. Unser Zeitsinn tickt anders als die Uhr Ich wär so gerne anders, ich komme nur zu selten dazu. 12

Zeitbalance Denn es ist nicht die Zeit, die etwas mit dem Menschen macht, sondern der Mensch macht etwas mit der Zeit. Revers Kairos Gott des günstigen Augenblicks und der Muße