Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA) Die Umsetzung von KAoA in Kooperation von Schule und Jugendhilfe Fachtagung Aktuelle Herausforderungen in der Kooperation von Jugendhilfe und Schule am 27.01.2015 in Münster Veranstalter: LWL-Landesjugendamt Westfalen + Bezirksregierung Münster Programmpunkte I) Vorstellung der Kooperation von Jugendhilfe-Träger und Schule 1. Die Kooperationspartner eine exemplarische Darstellung 2. Die Verortung im Aktionsfeld 3. Die Zielsetzung der Zusammenarbeit 4. Die Geschichte der Zusammenarbeit 5. Die entwickelten Instrumente 6. Die konkrete Zusammenarbeit - (Jugendhilfe-) Maßnahmen im KAoA 1
Programmpunkte II) Einschätzung aus überregionaler Sicht 1. Die Region 2. Die Entwicklung des heutigen KAoA 3. Das Gesamtkonzept 4. Der Prozess der schulischen Berufs- und Studienorientierung 5. Die Rolle und Aufgaben der kommunalen Koordinierung Vorstellung der Kooperation von Jugendhilfe-Träger und Schule 2
1. Die Kooperationspartner eine exemplarische Darstellung Annette-von-Droste-Hülshoff-Hauptschule eine auslaufende Schule mit zwei Standorten Annette-von-Droste-Hülshoff- Hauptschule in Ahaus-Alstätte: ländlich gelegen, 8 km von Ahaus entfernt 200 Schüler/-innen und 17 Lehrkräfte jetzt noch die Jahrgänge 6-10 seit 4 Jahren inklusive Beschulung ehemals Franziskus-Hauptschule in Ahaus: Zusammenschluss zum Sj. 2014/15 zentral in Ahaus gelegen 340 Schüler/-innen und 28 Lehrkräfte jetzt noch die Jahrgänge 7-10 Berufsorientierungszentrum Ahaus (BOZ) der Berufsbildungsstätte Westmünsterland - freier Träger der Jugendhilfe und Jugendberufshilfe Berufsbildungsstätte Westmünsterland 3
2. Die Verortung im Aktionsfeld Schule Freie Träger Leistungsträger AvDH BOZ öffentliche Jugendhilfe 3. Die Zielsetzung der Zusammenarbeit Junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf, die aufgrund von sozialen Benachteiligungen oder individuellen Beeinträchtigungen besondere Hilfen benötigen, rechtzeitig identifizieren frühzeitig deren konkrete Unterstützungsbedarfe erkennen ihnen passgenaue Angebote unterbreiten 4
4. Die Geschichte der Zusammenarbeit seit Ende der 80 er Individuelle Kooperationen zwischen Förderschulen und Jugendhilfe-/ Bildungsträgern Beratungsstelle Blinker werkstattgestützte Praktika Jugendwerkstatt als Jugend(berufs)hilfeangebot seit Mitte der 90 er Erweiterung der Kooperationspartner um Hauptschulen der Region Frühabgängerseminare Angebotserweiterung im Rahmen der Jugendwerkstatt Schulersatzmaßnahme Nachmittagstreff 2004-2005 Start der landes- /bundesweiten Berufswahlorientierungsprogramme in der Region: Kompetenzchecks 2007-2013 Umsetzung ESF-Projekte: Kompetenzagentur Schulverweigerung Die 2. Chance 5
Zukunft fördern vertiefte Berufsorientierung gestalten (Stiftung Partner für Schule) wie Berufsorientierungsbüro oder Berufsorientierungscamps 2008-2013 BOP vom BMBF Potentialanalyse Berufsfelderprobung 2009-2014 Startklar (bis Sommer 2014) Phase 1: Potentialanalyse und Berufsfelderprobung Phase 2a: Praxiskurse, Personalkompetenzkurse, individuelle Lernunterstützung Phase 2b: Begleitung in Ausbildung und Langzeitpraktika 5. Die entwickelten Instrumente Jugendhilfe - Förderplanforen an Haupt- und Förderschulen (Bocholt und Ahaus) Beteiligte: Zielsetzung: Berufsberater, Fallmanager, ASD Mitarbeiter, Schulleiter/Klassenlehrer, Beratungs-Clearingfachkraft Ermitteln möglicher Anschlussperspektiven aller Schüle/innen ab Klasse 8, die nicht im entspr. SBJ sind Führen Jugendliche abgestimmt Beratungsangeboten zu, um Anschlussperspektiven und Alternativen zu entwickeln Beirat (Schule/Beruf) bis 2013 (danach Lenkungskreis) Beteiligte: Arbeitsagentur, beteiligte Schulen, Bez.Reg. Bildungsbüro, BBS (als Ankerträger), Schulamt, Berufskollegs, Kammern, Regionalagentur, Zielsetzung: Weiterentwicklung einer abgestimmten bedarfsgerechten Angebotsstruktur im Übergang Schule Beruf der kommunalen Einheit- Kreis Borken 6
6. Die konkrete Zusammenarbeit (Jugendhilfe-) Maßnahmen im KAoA Schulersatzmaßnahme Zielgruppe: schulpflichtige Jugendliche, bei denen aufgrund unterschiedlicher Problemlagen ein Lernortwechsel notwendig ist Zielsetzung: Stabilisierung der Persönlichkeitsstruktur Aufarbeitung schulischer Defizite und Erwerb sozialer Kompetenzen Entwicklung einer beruflichen Perspektive und Integration in das berufliche System RAMPE Zielgruppe: Jugendliche mit hohem sozialpädagogischem Betreuungsbedarf Jugendliche, die ihre Vollzeitschulpflicht erfüllt haben Zielsetzung: Stabilisierung der Persönlichkeitsstruktur und Erwerb sozialer Kompetenzen Vermittlung berufsausbildungsrelevanter Kenntnisse und Fähigkeiten Entwicklung einer beruflichen Perspektive und Integration in das berufliche System 7
Werkstattjahr Zielgruppe: berufsschulpflichtige und unversorgte Jugendliche Jugendliche die (noch) nicht an einer Berufsvorbereitungsmaßnahme der Arbeitsagentur teilnehmen können Zielsetzung: Entwicklung beruflicher und persönlicher Anschlussperspektiven Übergang in weiterführende berufsvorbereitende Maßnahmen, Ausbildung oder Arbeit und berufsvorbereitende Anschlussangebote Berufsvorbereitung (BvB BvB-Reha) Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren, die aufgrund ihrer sozialen oder schulischen Situation keine berufliche Ausbildungsstelle erhalten haben Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren mit einer festgestellten Behinderung, primär mit einer Lernbehinderung Jugendliche nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht Zielsetzung: Vermittlung beruflicher Kenntnisse im Berufsfeld berufliche und soziale Integration Übergang in Arbeit oder Ausbildung Erwerb des Hauptschulabschlusses 8
Einschätzung aus überregionaler Sicht 1. Die Region Kreis Borken 17 Kommunen 5 Jugendämter Optionskommune Regionales Bildungsnetzwerk und Lernen vor Ort -Kommune Referenzkommune Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss NRW 9
2. Die Entwicklung des heutigen KAoA Durchführung einer Bestandsaufnahme 2010 im Übergang Schule-Beruf: Vielzahl von nicht abgestimmten Maßnahmen Unterschiedliche Begrifflichkeit Keine vergleichbare Qualität Regionale Unterschiede Ausbildungskonsens NRW Einführung eines transparenten, geschlechtersensiblen Neuen Übergangssystems Schule Beruf in NRW für alle Schüler/-innen Beginn in sieben sog. Referenzkommunen ab Dezember 2011 10
3. Das Gesamtkonzept 1. Berufs- und Studienorientierung Standardelemente in den allgemeinbildenden Schulen ab Klasse 8 2. Systematisierung des Übergangs durch klare Angebotsstrukturen 3. Steigerung der Attraktivität des dualen Ausbildungssystems 4. Aufgaben der Kommunalen Koordinierung 4. Der Prozess der schulischen Berufsund Studienorientierung 11
5. Die Rolle und Aufgaben der kommunalen Koordinierung moderiert den Prozess der Verständigung über die Zuständigkeiten und Rollen der Akteure versucht bestehende Strukturen (Regionaler Ausbildungskonsens, Regionales Bildungsnetzwerk ) einzubeziehen fördert Transparenz, Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Partnern verabredet und moderiert den Prozess der Qualitätssicherung und -entwicklung zwischen den Partnern gewährleistet in Bezug auf eigene Zuständigkeiten die erforderlichen Absprachen in den Politikfeldern Bildung, Jugend und Arbeit/Soziales über Zielsetzungen und Verfahren 12