Ein frischer Wind für die Welt Predigt zu Johannes 3,1-13

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Transkript:

Seite 1 von 4 Ein frischer Wind für die Welt Predigt zu Johannes 3,1-13 Liebe Gemeinde, wenn in der Geschichte der Menschheit eine Katastrophe bevorsteht, gibt es meistens Anzeichen, welche im Voraus auf die Bedrohung hinweisen. Erste Schatten eilen dem Ereignis voraus. Hochspannung liegt in der Luft. Es knistert. Die Jahre, in welchen Jesus lebte, waren genau so. Das völlig verarmte jüdische Volk stand vor dem Abgrund in mancherlei Hinsicht. Kleine militante Gruppen machten terroristische Anschläge. Die römische Besatzungsmacht zog deshalb die Schraube der Unterdrückung umso stärker an. Die Spirale der Gewalt drehte sich und drehte sich. Schliesslich im Jahre 70 nach Christus explodierte die angestaute Gewalt. Jerusalem wurde im Krieg von den Römern dem Erdboden gleich gemacht. Die Juden wurden in alle Windrichtungen vertrieben. Nach dieser Katastrophe gab es während 1900 Jahren keinen jüdischen Staat mehr. Jesus spürte das drohende Unheil und warnte davor. Auch Nikodemus, der da in der Nacht zu Jesus kam, machte sich Sorgen über die Zukunft des jüdischen Volkes. Er war Mitglied des Hohen Rates, also ein Mann der obersten jüdischen Behörde. Was sollte er tun? Was sollte der Hohe Rat tun? Die jüdische Führung war wie gelähmt, denn die politischen Ereignisse liefen ihnen davon. In dieser angespannten Situation kam Nikodemus zu Jesus. Er hatte gemerkt, dass Jesus ein aussergewöhnlicher Rabbi war. Fand er bei ihm vielleicht einen Rat? Gleich zu Beginn sagte er: Rabbi, wir wissen, dass du als Lehrer von Gott gekommen bist. Mit unglaublich grossem Vertrauen ging Nikodemus auf Jesus zu und erwartete viel von dieser Begegnung. Zwischen den beiden entstand eines der spannendsten Gespräche, welches im neuen Testament aufgeschrieben ist. Jesus begann ihm nämlich zu erklären, wie Gott mit seiner Kraft wirken wolle. Er liess Nikodemus ein wenig in die Karten Gottes blicken. Gott habe Pläne, auch wenn der Hohe Rat nicht mehr ein noch aus wisse.

Seite 2 von 4 Nikodemus stellte Jesus viele Fragen und das Gespräch in jener Nacht wurde sehr lebendig. Jesus begann zu erklären: Jetzt geht es nicht mehr nur um das jüdische Volk. Jetzt geht es um die Geschichte der ganzen Welt. Eine völlig neue Phase der Schöpfung hat schon begonnen. Es ist die Phase des kommenden Reiches Gottes. Dinge, die noch nicht existieren, sind jetzt am Entstehen. Durch Gottes Geist müssen die Menschen jetzt neu geboren werden. Wasser und Geist kommen dabei ins Spiel. Solche Worte mussten einen gelehrten Juden an den Bericht von der Entstehung der Welt erinnern. Im 1. Buch Mose steht ja, aus der Urflut sei das Leben entstanden durch Gottes Geist. Das Leben ist jedoch der Vergänglichkeit unterworfen. Für das vergängliche Leben brauchte Jesus das Wort Fleisch. Fleisch heisst nichts anderes als das Leben von sterblichen Menschen. Nun soll aber zur ersten Geburt aus dem Menschenleib eine zweite Geburt aus dem Gottesgeist dazukommen. - In den sterblichen Menschen soll jetzt der Keim eines neuen, ewigen Lebens hineingelegt werden durch den Geist Gottes. - Liebe Gemeinde, es mag uns ähnlich ergehen wie Nikodemus.Etwas verwundert mögen auch wir fragen: Was? Wie kann das geschehen? Doch dieses Geschehen können wir gar nicht begreifen. Wir können es nur zur Kenntnis nehmen genauso, wie wir den Wind auf der Haut spüren, bevor wir begreifen, woher er kommt und wohin er geht. Hier kann das Begreifen nicht das Erste sein. An erster Stelle steht, dass wir berührt werden vom Wind. Nicht dass wir den Geisthauch Gottes begreifen ist das Erste, sondern dass wir uns ergreifen lassen vom Geist, das ist das Erste. Die eigene Geburt kann niemand begreifen. Erst später, erst wenn die Geburt geschehen ist, können wir verstehen, dass wir geboren worden sind. --- Es geht auch eine ganze Weile, bis ein neues Menschenkind nach seiner Geburt sich selbst als eigenes Ich wahrnehmen kann. Die Entwicklungspsychologie sagt, erst zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr beginne das Kleinkind sein Ich bewusst zu erkennen. - Mit der geistlichen Geburt ist es ähnlich: Auch diese Geburt geschieht an der Person des Menschen, am Ich des Menschen. Doch es braucht Zeit, bis wir unser geistliches Ich wahrnehmen können.

Seite 3 von 4 Jesus bringt das Reich Gottes in einen direkten Zusammenhang mit der Geburt der Menschen aus dem Geist. Er weist auf einen wichtigen Zusammenhang hin: Das Reich Gottes ist nichts Anonymes, denn eine Geburt ist immer an Personen gebunden. Christus sprach nicht von einer Veränderung der Materie. Er sprach nicht von neuen Gesetzmässigkeiten in der Natur. Immer wenn er vom Reich Gottes sprach, brachte er das Wesen des Menschen ins Gespräch. Das Reich Gottes kommt also durch Personen zum Vorschein. Die Urperson aber, durch welche dies alles geschieht, ist Christus selber. Warum betont Christus so nachdrücklich, wenn er vom Kommen des Reiches Gottes spricht: Es geschieht durch Geburt, durch Geburt, durch Geburt? Das heisst dann ja auch: Es geschieht durch Person, durch Person, durch Person! Warum auf diesem Weg? --- Weil das Reich Gottes das Reich der Liebe ist. Diese Liebe ist kein abstraktes Prinzip sondern personale, konkrete Liebe. Liebe wird immer erst an Personen konkret. Weil das so ist, stellt uns die Bibel Gott als Person vor, als Du, als Gegenüber. Mose hörte, wie Gott aus dem brennenden Dornbusch zu ihm sprach und ihm seinen Namen enthüllte. Jahwe heisst der Gottesname. Jahwe heisst übersetzt: Ich bin der Ich-bin-da. Gott offenbarte sich also als ein Wesen mit einem ICH, mit einem unüberbietbar potenzierten ICH. --- Ich bin der Ich-bin-da. Gott ist höchst konzentrierte Person. Kein Wunder, dass wir in erster Linie über Personen etwas vom Reich Gottes erfahren können. Ich denke an Personen, welche vom Geist Gottes berührt worden sind. Ich denke an Persönlichkeiten wie Franz von Assisi, wie Martin Luther King, wie Gandhi, wie Dietrich Bonhoeffer. Bei all diesen Personen ahnen wir etwas von Gottes Reich. Aber auch bei Menschen aus unserer nächsten Nähe können wir etwas davon spüren. Manchmal sind es spezielle Augenblicke, in welchen wir von einer Person zu Innerst berührt werden. - Bei einem Schriftsteller las ich, wie ihn der Anblick seines Vaters in unvergesslicher Weise geprägt habe. Er war noch ein Kleinkind in der Wiege, als sich sein Vater über die Wiege beugte und ihn anschaute. Das Gesicht seines Vaters damals über der Wiege, habe sich ihm so sehr eingeprägt, wie wenn er durch das Gesicht einen Widerschein

Seite 4 von 4 der Ewigkeit gesehen hätte. Er könne kaum ausdrücken, was das war, aber es war so tief und so beglückend, dass er diesen Anblick niemals vergessen werde. Auch Nikodemus war in jener Nacht bei Jesus vom Geist berührt worden. Er hatte wohl nur wenig verstanden, aber er spürte: Die Worte Jesu berühren mich zutiefst. Etwas in mir klingt an. Da spricht die Wahrheit unaussprechliche Worte aus. Wahrscheinlich erinnerte er sich immer wieder an die Worte Jesu, wenn er betete. Er-innern heisst ja, dass sich etwas in unserem Innern vertieft und einwurzelt.--- Mit dieser Erfahrung ging er seiner Tätigkeit im Hohen Rat wieder nach; vielleicht etwas gelassener, vielleicht mit mehr Hoffnung trotz der angespannten Lage im jüdischen Volk. Die Worte Jesu in diesem Gespräch mit Nikodemus haben die Christen zu allen Zeiten beschäftigt. Es wird in diesen Worten ja deutlich, wie wichtig die Geburt aus dem Geiste Gottes ist. --- Leider gibt es aber bis heute unter den Christen Kreise, welche andere Menschen einteilen in Wiedergeborene und in solche, welche noch nicht aus dem Geist geboren sind, oder einfach gesagt; in Bekehrte und solche, die noch nicht bekehrt sind. Ich denke, solche Einteilungen entsprechen nicht dem Geist Gottes, dem Geist der Liebe. Wer kann schon ins Herz der Menschen schauen? Der Geist Gottes ist sehr zart, vergleichbar mit dem Frühlingswind. Bemühen wir uns, sensibel zu bleiben für sein feines Wehen. Bitten wir um seine belebende Frische. Gott wird uns von seinem Geist geben zu unserer Freude und Erneuerung. Amen. Pfr. Carl Schnetzer / Kirchgasse 22 / CH-8903 Birmensdorf / 02.10.2016

Nikodemus-/-02.10.2016-/-Joh.3,1-13 Fürbittgebet Gott, du Liebe aller Liebe, dein Heiliger Geist durchdringt unsere Seelen bis auf den Grund. Wie gern möchten wir uns dir überlassen, dir alles anvertrauen, die anderen, wie uns selbst. Wir bitten dich: Sende aus deine Geist! Gott voll Güte, gib uns die Gnade, unser Leben in deinem Licht zu sehen. Die kritischen Momente unseres Lebens werden zu hilfreichen Wendepunkten, wenn wir uns vor dir öffnen. Nimm alle Furcht von uns und hilf uns, damit wir uns öffnen können. Wir bitten dich für alle, die nicht mehr weiter wissen. Rühre sie an, denn du liebst doch die Armen und die Suchenden. Gib ihnen Menschen zur Seite, zu denen sie Vertrauen fassen. Für alle, die es aufgegeben haben, Fragen zu stellen, bitten wir dich. Für alle, welche fliehen vor sich selbst. Für die gleichgültig gewordenen oder Resignierten bitten wir dich. Wecke alle durch deinen Geist zur Freude am Reichtum deines Lebens. Für die grossen Gebiete auf der Erde, wo Krieg und Gewalt unsäglich viel Schrecken und Leid verbreiten bitten wir dich. In deiner Kraft wird die Gewalt der Friedfertigen gewinnen. Lass uns in diesem Glauben tun, was wir tun können. In der Stille beten wir vor dir S T I L L E Ewiger Gott, alle Menschen und alles, was wir lieb haben legen wir in deine Hand. Hilf uns, wo unsere Liebe an Grenze kommt. Wir danken dir. Amen.