Sonderdruck aus: NEO-Fünf-Faktoren Diagnostica, Inventar 48, Heft 1, 19 27, Hogrefe-Verlag Göttingen 2002 19 Das NEO-Fünf-Faktoren Inventar (NEO-FFI) Validierung anhand einer deutschen Bevölkerungsstichprobe Annett Körner, Michael Geyer und Elmar Brähler Zusammenfassung. Das von Borkenau und Ostendorf (1993) übersetzte NEO Fünf-Faktoren Inventar (NEO-FFI) zur Erfassung fünf robuster Persönlichkeitsfaktoren nach Costa und McCrae (1989) hat sich in den letzten Jahren auch im deutschen Sprachraum etabliert. Im Beitrag werden Ergebnisse einer teststatistischen Überprüfung anhand einer bundesweiten Bevölkerungsstichprobe vorgestellt (n = 1908) und mit den Angaben im Testhandbuch verglichen, die auf einer nichtrepräsentativen Stichprobe basieren. Während die Skalen akzeptable interne Konsistenzen erreichen, erscheint die faktoranalytische Stabilität der Skalen problematisch. Weiterhin wird die Abhängigkeit der Skalenwerte von Alter, Geschlecht, Wohnsitz und Bildungsgrad untersucht. Die Interkorrelationen der NEO-FFI-Skalen werden berichtet. Mittels Faktorstrukturvergleichen nach dem Fischer-Roppert-Verfahren wird die Ähnlichkeit der anhand der Bevölkerungsstichprobe ermittelten Ladungsmatrix mit der im Testhandbuch beschriebenen Faktorstruktur auf Itemebene beurteilt. Außerdem werden Korrelationen zwischen den Skalen des NEO-FFI und des gleichzeitig erhobenen Gießen-Tests (GT) mitgeteilt. Schlüsselwörter: NEO-FFI, Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit, Normierung, deutsche Bevölkerung, Gießen-Test German validation of the NEO Five-Factor Inventory Abstract. Over the past years, German researchers have shown much interest in Costa and McCrae s five factor model as well as in their instrument: the NEO-Five-Factor Inventory (1989). This article presents the results of a survey study using the German version of the NEO-FFI (Borkenau & Ostendorf, 1993) on a population sample of Germany (N = 1908). These findings are compared with the results presented in Borkenau and Ostendorf s manual (1993). Results show that, despite an acceptable internal consistency, the NEO-FFI scales are not sufficiently stable. The influence of age, gender, place of residence, and education are also examined. Furthermore, intercorrelations between the NEO-FFI scales are reported. The similarity between the factor structure described in the test manual and the loading matrix based on the population sample is assessed by means of factor structure comparisons using the Fischer- Roppert method. Finally, correlations with the Giessen Test (GT) are presented. Key words: NEO-FFI, five-factor model of personality, standardization, German population, Giessen Test Einleitung Das NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (Costa & McCrae, 1989, 1992b) erfreut sich auch in der deutschen Übersetzung von Borkenau und Ostendorf (1993) einer zunehmenden Beliebtheit. Zum einen beruht das Verfahren auf einem sowohl robusten als auch differenzierten Faktorenmodell (Borkenau & Ostendorf, 1991; Ostendorf & Angleitner, 1994; Wiggins & Pincus, 1993), welches nach Borkenau (1988) die wichtigsten Bedeutungsdimensionen reflektiert, die der Attribution von Persönlichkeitszügen auf der Basis von Verhaltensbeobachtungen zugrunde liegen. Zum zweiten ist es das Ziel des Fragebogens, interindividuelle Unterschiede hinsichtlich dieser Persönlichkeitskonstrukte grob, jedoch umfassend und ökonomisch zu erfassen, während andere Verfahren wie der Eysenck Personality Questionnaire (Eysenck & Eysenck, 1975), Cattells 16 Persönlichkeitsfaktoren-Test (Cattell, 1972) oder das Freiburger Persönlichkeitsinventar (Fahrenberg, Hampel & Selg, 1984) entsprechend der Schwerpunktsetzung der Autoren bestimmte Bereiche verstärkt repräsentieren, zugleich jedoch nur einen Ausschnitt der wichtigsten Dimensionen individueller Persönlichkeitsunterschiede abbilden (Borkenau & Ostendorf, 1989, 1993). Erst kürzlich haben Rost, Carstensen und von Davier (1999) die Berühmtheit der fünf großen Persönlichkeitsfaktoren nach Costa und McCrae (1985) wegen der beachtlichen Stabilität und Reproduzierbarkeit der psychometrischen Struktur betont. Leider liegen bislang für Deutschland noch keine repräsentativen Daten vor. Die Angaben im Handbuch zum NEO-FFI (Borkenau & Ostendorf, 1993) beruhen auf umfangreichen, jedoch sehr heterogenen Probandenstichproben, die zusammengefaßt zu einer Datenbasis führen, in der das jüngere Alter dominiert. Wir werden anhand einer bevölkerungsrepräsentativen Erhebung in den alten (ABL) und den neuen Bundes- DOI: 10.1026//0012-1924.48.1.19
20 Annett Körner, Michael Geyer und Elmar Brähler Tabelle 1. Soziodemographische Merkmale der Untersuchungsstichprobe Teilstichprobe A Teilstichprobe B Gesamtstichprobe (wohnhaft in den ABL) (wohnhaft in den NBL) (wohnhaft in der BRD) (N = 930) (N = 978) (N = 1908) Alter Mittelwert 46.66 48.65 47.68 Streuung 16.71 17.06 16.92 Min. Max. 18 92 18 96 18 96 absolute relative absolute relative absolute relative Häufigkeit Häufigkeit Häufigkeit Häufigkeit Häufigkeit Häufigkeit 18 29 Jahre 161 17.31 % 149 15.24 % 310 16.25 % 30 44 Jahre 292 31.40 % 274 28.02 % 566 29.66 % 45 59 Jahre 234 25.16 % 250 25.56 % 484 25.37 % ab 60 Jahre 243 26.13 % 305 31.19 % 548 28.72 % Geschlecht männlich 421 45.27 % 432 44.17 % 853 44.71 % weiblich 509 54.73 % 546 55.83 % 1055 55.29 % Partner ja 566 61.12 % 642 65.98 % 1208 63.61 % nein 360 38.88 % 331 34.02 % 691 36.39 % Schulabschluß ohne Abschluß 36 3.89 % 21 2.16 % 57 3.00 % Hauptschule/8. Klasse 461 49.78 % 297 30.56 % 758 39.94 % mittlere Reife/Realschule 248 26.78 % 85 8.74 % 333 17.54 % POS 10. Klasse 12 1.30 % 335 34.47 % 347 18.28 % Fachschule ohne Anerkennung 25 2.70 % 75 7.72 % 100 5.27 % Abitur ohne abgeschlossenes Studium 83 8.96 % 58 5.97 % 141 7.43 % abgeschlossenes HS-/FHS- Studium 61 6.59 % 100 10.29 % 161 8.48 % noch Schüler 1.10 % 1.05 % Berufsgruppe noch nie berufstätig 15 1.69 % 15.82 % Arbeiter 129 14.53 % 98 10.43 % 227 12.42 % Facharbeiter 166 18.69 % 334 35.53 % 500 27.35 % Landwirte 5.56 % 4.43 % 9.49 % freie Berufe 15 1.69 % 17 1.81 % 32 1.75 % Selbständige 68 7.66 % 53 5.64 % 121 6.62 % Angestellte 434 48.87 % 418 44.47 % 852 46.61 % Beamte 56 6.31 % 16 1.70 % 72 3.94 % Berufstätigkeit Vollzeit mit > 35 h/woche 423 45.53 % 364 37.49 % 787 41.42 % Teilzeit mit 15 35 h/woche 76 8.18 % 42 4.33 % 118 6.21 % Teilzeit mit < 15 h/woche 25 2.69 % 8.82 % 33 1.74 % Wehr-/Zivildienst oder Muttersch.-Erziehungsurlaub 13 1.40 % 12 1.24 % 25 1.32 % arbeitslos/0 h-kurzarbeit 33 3.55 % 149 15.35 % 182 9.58 % Rentner/Vorruhestand 218 23.47 % 336 34.60 % 554 29.16 % nicht berufstätig 100 10.76 % 23 2.37 % 123 6.47 % in Berufsausbildung 7.75 % 19 1.96 % 26 1.37 % in Schulausbildung 34 3.66 % 18 1.85 % 52 2.74 % Haushaltsnettoeinkommen weniger als 1500 DM/Monat 42 4.62 % 93 10.06 % 135 7.36 % 1500 bis unter 2500 DM/Monat 220 24.20 % 260 28.14 % 480 26.19 % 2500 bis unter 4000 DM/Monat 319 35.09 % 385 41.67 % 704 38.41 % 4000 DM/Monat und mehr 328 36.08 % 186 20.13 % 514 28.04 % Anmerkungen: ABL = Alte Bundesländer, NBL = Neue Bundesländer, N = Anzahl, Min. = Minimum, Max. = Maximum, Hfk. = Häufigkeit, abs. = absolute, rel. = relative, POS = Polytechnische Oberschule, HS = Hochschule, FHS = Fachhochschule, h = Stunden.
NEO-Fünf-Faktoren Inventar 21 ländern (NBL), die am Jahresende 1999 durchgeführt wurde, über die folgenden Analysen berichten: Mittelwerte, Standardabweichungen und interne Konsistenzen der Skalen des NEO-FFI; Abhängigkeit der Skalen von Alter, Geschlecht, Wohnsitz und Bildungsgrad; Interkorrelation der Skalen des NEO-FFI; Ergebnisse der Faktorisierung des NEO-FFI auf Itemebene; Ergebnisse eines Faktorstrukturvergleichs der Ladungsmatrizen des Testhandbuchs mit denen der vorliegenden Studie; Korrelation der NEO-FFI-Sklalen mit den GT-Skalen. Methode Im Rahmen einer repräsentativen Mehrthemenerhebung in den alten und den neuen Bundesländern wurden im November 1999 im Auftrag der Universität Leipzig 978 Ostdeutsche und 930 Westdeutsche im Alter von 18 bis 96 Jahren durch das Berliner Meinungsforschungsinstitut USUMA befragt. Tabelle 1 zeigt die soziodemographischen Merkmale der Stichprobe. Die Repräsentativität der beiden Datensätze für die alten und die neuen Bundesländer wurde durch die Ziehung von ADM-Stichproben (jeweils 96 Points für die alten und neuen Bundesländer, vgl. Arbeitsgemeinschaft ADM-Stichproben & Bureau Wendt, 1994; Koch, 1997) und durch Vergleiche mit den Angaben des Statistischen Bundesamtes (2000) nach den Variablen Alter, Geschlecht und Bildungsgrad überprüft und kann als gut approximiert betrachtet werden. Es bleibt zu beachten, daß der Anteil von Frauen in unserer Stichprobe mit 55 % überwiegt, während Frauen nur 51 % der deutschen Bevölkerung ausmachen. Hinsichtlich des Bildungsgrades gibt es Unterschiede zwischen der ost- und westdeutschen Teilstichprobe, die u.a. auf die verschiedenen Bildungssysteme der früheren BRD und DDR zurückzuführen sind. Auch die Differenzen hinsichtlich der Berufsgruppenverteilung sind nicht zuletzt als Folge gesamtgesellschaftlicher Unterschiede zwischen den ABL und den NBL zu verstehen. Während es in der westdeutschen Gruppe weniger Arbeiter/Facharbeiter und mehr Selbstständige, Angestellte sowie Beamte gibt, wird in der ostdeutschen Stichprobe die Kategorie noch nie berufstätig gewesen gar nicht besetzt. Dies geht damit konform, daß sich Ostdeutsche erheblich seltener als nicht berufstätig (resp. Hausfrau/-mann) bezeichnen als Westdeutsche. Dagegen ist der Anteil der Arbeitslosen und Personen im Vorruhestand in der ostdeutschen Teilstichprobe erwartungsgemäß erheblich höher. Die Zahl der Voll- und Teilzeitbeschäftigten liegt für die Westdeutschen höher. Dementsprechend erzielt die westdeutsche Teilstichprobe auch ein höheres Haushaltsnettoeinkommen. In unserer Erhebung stellte die Grundgesamtheit die in Privathaushalten lebende deutsche Wohnbevölkerung Tabelle 2. Mittelwerte (M), Standardabweichungen (SD) und interne Konsistenz (Cronbachs α) der Skalen des NEO-FFI in der Analysestichprobe (I) des Handbuchs und der Bevölkerungsstichprobe (II) Stichprobe Neurotizismus Extraversion Offenheit für Verträglichkeit Gewissenhaftigkeit (N) (E) Erfahrung (O) (V) (G) M SD α M SD α M SD α M SD α M SD α I 1.84.70.85 2.36.57.80 2.71.52.71 2.44.49.71 2.53.63.85 gesamt N = 2112 II gewichtet 1.63.63.83 2.19.51.73 2.05.47.63 2.51.49.73 2.68.57.82 N = 4689 gesamt 1.62.62.82 2.20.50.73 2.05.46.63 2.54.47.72 2.71.55.82 N = 1908 Wohnsitz ABL N = 930 1.63.65.83 2.19.52.73 2.05.48.64 2.48.50.73 2.65.59.82 Wohnsitz NBL N = 978 1.61.59.81 2.22.47.72 2.04.44.61 2.60.44.70 2.77.50.80 Anmerkungen: Gewichtungsfaktoren: 4 für die alten Bundesländer (ABL) und 1 für die neuen Bundesländer (NBL).
22 Annett Körner, Michael Geyer und Elmar Brähler ab 18 Jahren dar. Die in die Studie aufgenommenen Personen wurden von geschulten Interviewern zu Hause aufgesucht, dort befragt und bearbeiteten die vorgelegten Fragebogen selbständig während des Interviews. Evaluiert wird hier das NEO-FFI. Es handelt sich um ein faktorenanalytisch konstruiertes Fragebogenverfahren, welches der Erfassung individueller Merkmalsausprägungen in den Bereichen Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrung, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit dient. Je 12 der insgesamt 60 Fragen beziehen sich auf diese fünf Persönlichkeitsdimensionen (Borkenau & Ostendorf, 1993). Außerdem wurde der Gießen-Test (Beckmann, Brähler & Richter, 1991) eingesetzt. Er dient der Erfassung von Selbstkonzeptmerkmalen und enthält die Skalen Soziale Resonanz, Dominanz, Kontrolle, Grundstimmung, Durchlässigkeit und Soziale Potenz (vgl. Brähler & Richter, 2000). Ergebnisse Skalenanalyse Tabelle 2 enthält Mittelwerte, Standardabweichungen und Reliabilitäten (Cronbachs Alpha) der Skalen des NEO-FFI für die Analysestichprobe aus dem Testhandbuch (Borkenau & Ostendorf, 1993) und die in der vorliegenden Untersuchung erhobene Bevölkerungsstichprobe. Die Kennwerte werden dabei nicht nur für die west- bzw. ostdeutsche Teil- und die Gesamtstichprobe, sondern auch für eine entsprechend der Bevölkerungsanteile Ostund Westdeutscher in der Gesamtpopulation gewichtete Stichprobe angegeben. Der Mittelwertsvergleich zwischen der Handbuchstichprobe und der gewichteten Gesamtstichprobe sowie zwischen der Handbuchstichprobe und der ungewichteten Gesamtstichprobe erfolgte mit dem t-test für große Stichproben, wobei sich die Unterschiede für alle Skalen als statistisch signifikant erwiesen (Irrtumswahrscheinlichkeit: p <.001). Des weiteren erfolgte ein Mittelwertsvergleich zwischen den beiden Teilstichproben, wonach sich Ost- und Westdeutsche bezüglich der Faktoren Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit wenn auch minimal, doch statistisch signifikant unterscheiden (p <.001). Dieses Ergebnis gliedert sich sinnvoll in die Selbstbeschreibung Ost- und Westdeutscher im Rahmen bisheriger, vergleichender Untersuchungen ein (vgl. Berth, 1999; Hessel, Geyer & Brähler, 1999). Die internen Konsistenzen liegen für die Handbuchals auch die Bevölkerungsstichprobe in ähnlicher Höhe, lediglich bei den Skalen Extraversion und Offenheit für Erfahrung liegen die Werte für letztere leicht niedriger. Die Streuungen liegen in der Repräsentativbefragung etwas niedriger, was auf die hohe Heterogenität der Analysestichprobe des Handbuches zurückgeführt werden könnte. Wie von Borkenau und Ostendorf (1993) vermutet, zeigen sich große Unterschiede bei der Skala Offenheit für Erfahrung. In der Bevölkerungsstichprobe sind die Werte deutlich geringer als in der Analysestichprobe des Handbuches. Dabei gilt es zu beachten, daß die Bereitschaft zur Teilnahme an Forschungsprojekten, das Reagieren auf Zeitungsinserate oder das Studium der Psychologie an sich schon Indizien für eine erhöhte Ausprägung dieses Persönlichkeitsmerkmals sind. Doch auch bei den anderen Skalen kommt es zu Differenzen. Unabhängig vom Geschlecht beschreibt sich die Bevölkerungsstichprobe als weniger extravertiert und neurotisch, jedoch verträglicher und gewissenhafter als die Probanden der Gesamtstichprobe von Borkenau und Ostendorf (1993). Bei der Interpretation dieser Ergebnisse gilt es zu beachten, daß im Gegensatz zur Handbuchstichprobe an der hier vorgestellten Untersuchung nicht nur Probanden mit westdeutschem Erfahrungshintergrund teilnahmen und außerdem eine breiter gestreute Altersverteilung vorliegt (siehe auch die Darstellung der Skalenmittelwerte für verschiedene Teilstichproben der Bevölkerung in Tabelle 3a). Tabelle 3b enthält die Ergebnisse einer (ungewichteten) Varianzanalyse mit der Kovariate Alter und den unabhängigen Variablen Geschlecht, Wohnsitz (ABL/ NBL) und Bildungsgrad (Schulabschluß/Studium). Ältere Menschen zeigen erwartungskonform niedrigere Werte bei Extraversion, Offenheit für Erfahrung und höhere Werte für Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. Frauen erzielen wie auch in anderen Erhebungen deutlich höhere Werte für Neurotizismus und höhere Werte für Verträglichkeit. Ostdeutsche erleben sich als verträglicher und gewissenhafter. Personen mit abgeschlossenem Studium beschreiben sich als offener für neue Erfahrungen. Der wechselseitige Einfluß der unabhängigen Variablen auf die Skalenausprägungen ist eher unbedeutend. Tabelle 4 zeigt die Interkorrelation der Skalen des NEO-FFI sowohl für die Bevölkerungsstichprobe als auch die Analysestichprobe aus dem Testhandbuch. Zusätzlich werden partielle Korrelationen berichtet, wobei der Einfluß der Variablen Alter, Geschlecht, Wohnsitz und Bildungsgrad kontrolliert wird, was sich insgesamt jedoch nur minimal auf die Korrelationen auswirkt. Obwohl das Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit anhand von Studien entwickelt wurde, die sich orthogonaler Rotationsmethoden bedienen, zeigt sich die praktische Umsetzung dieser Struktur in Form von Fragebogenskalen immer wieder als korreliert (Borkenau & Ostendorf, 1993, S. 9). Für unsere Erhebung bestehen die stärksten (negativen) Zusammenhänge zwischen Neurotizismus und Extraversion sowie zwischen Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit. Da das Merkmal Extraversion im Verständnis des NEO-FFI jedoch auch Selbstsicherheit und Optimismus mit einschließt (Borkenau & Ostendorf, 1993, S. 28) und das Merkmal der Gewissenhaftigkeit als Art der Selbstkontrolle im Unterschied zum Neurotizismus ver-
NEO-Fünf-Faktoren Inventar 23 Tabelle 3a. Mittelwerte (M) und Standardabweichungen (SD) der NEO-FFI-Skalen bezüglich der Variablen Wohnsitz, Bildungsgrad und Geschlecht (Bevölkerungsstichprobe) Alte Bundesländer (ABL) Neue Bundesländer (NBL) Schule Studium Schule Studium männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich N = 321 N = 430 N = 96 N = 73 N = 319 N = 414 N = 108 N = 123 Skala M SD M SD M SD M SD M SD M SD M SD M SD N 1.52.65 1.72.63 1.52.62 1.76.65 1.49.60 1.70.57 1.49.57 1.74.56 E 2.17.53 2.18.51 2.30.46 2.15.56 2.22.48 2.20.46 2.25.45 2.30.48 O 2.94.43 2.00.44 2.36.55 2.37.51 1.90.45 2.01.38 2.27.48 2.27.41 V 2.43.48 2 55.52 2.35.52 2.49.46 2.54.46 2.65.42 2.55.47 2.62.39 G 2.68.61 2.64.58 2.71.56 2.54.58 2.74.54 2.78.45 2.90.52 2.74.54 Anmerkungen: keine Angabe zum Bildungsgrad: ABL n = 10, NBL n = 14. N = Neurotizismus, E = Extraversion, O = Offenheit für neue Erfahrungen, V = Verträglichkeit, G = Gewissenhaftigkeit. Tabelle 3b. Varianzanalyse für die NEO-FFI-Skalen mit den Faktoren Geschlecht, Wohnsitz und Bildung mit der Kovariate Alter (Bevölkerungsstichprobe) 1 Skala Kovariate: Geschlecht Wohnsitz Bildung Alter (A) (G) (W) (B) G W G B W B G W B Neurotizismus 1.77 57.62***.51.20 0.30.01 0 Extraversion 92.24***.09 5.04* 1.84.33 2.63 1.37 2.69 Offenheit für Erfahrung 29.86*** 10.40*** 1.15 182.89*** 1.08 4.75*.92.81 Verträglichkeit 23.37*** 27.93*** 24.90***.64.41.01.61.06 Gewissenhaftigkeit 14.34*** 1.86 19.53***.67 2.05 5.13* 1.17.07 Anmerkungen: 1 Einfache mehrfaktorielle Anova auf Basis experimenteller Quadratsummen, Kovariate gleichzeitig mit den Faktoreffekten verarbeitet (df = 1); Geschlecht, Wohnsitz und Bildung jeweils df = 1; Fehler-df = 1875. * = p(f) <.05, ** = p(f) <.01, *** = p(f) <.001. standen wird, der u.a. die Unfähigkeit umfaßt, eigenen Impulsen zu widerstehen, sind diese Ergebnisse plausibel. Insgesamt sind die Interkorrelationen in der Bevölkerungsstichprobe deutlich höher als in der Analysestichprobe des Handbuches, wobei sich selbst letztere in 86 % der Fälle als statistisch signifikant erwiesen und nicht mit Zufallsfluktuationen erklärbar waren (Borkenau & Ostendorf, 1993, S. 15 16). Auffällig erscheint, daß die Richtung der Korrelationen durch die soziale Bewertung des jeweiligen Merkmals vorhersagbar ist. Als eine mögliche Erklärung führen die Handbuchautoren an, daß bewertende Implikationen integraler Bestandteil persönlichkeitsbeschreibender Sprache sind. Dementsprechend vermuten Borkenau und Ostendorf (1993) über der Ebene der fünf Faktoren auch noch eine höhere, rein evaluative Hierarchieebene, während Costa und McCrae (1992a) davon überzeugt sind, daß das Fünf-Faktoren-Modell orthogonal strukturiert und nicht weiter reduzierbar ist. Wie die folgenden Ergebnisse zur Faktorenstruktur des Fragebogens zeigen, scheinen die Interkorrelationen der NEO-FFI-Skalen jedoch nicht nur ein Problem der
24 Annett Körner, Michael Geyer und Elmar Brähler Tabelle 4. Interkorrelation der Skalen des NEO-FFI für die Analysestichprobe (I) des Handbuchs und die Bevölkerungsstichprobe (II) Stich- Kontroll- Extra- Offenheit Verträg- Gewissenprobe variable version für Erfahrung lichkeit haftigkeit Neurotizismus I keine.33.08.09.31 II keine.46.01.35.51 II A, G, W, B.47.04.37.50 II Alter.47.03.34.50 II Geschlecht.45.03.37.50 II Wohnsitz.45.02.34.50 II Bildungsgrad.45.03.34.50 Extraversion I keine.05.16.10 II keine.28.21.37 II A, G, W, B.27.24.40 II Alter.27.24.40 II Geschlecht.30.21.36 II Wohnsitz.30.21.36 II Bildungsgrad.30.21.37 Offenheit I keine.07.10 für II keine.07.10 Erfahrung II A, G, W, B.09.14 II Alter.08.13 II Geschlecht.06.11 II Wohnsitz.06.11 II Bildungsgrad.07.12 Verträglichkeit I keine.10 II keine.41 II A, G, W, B.40 II Alter.40 II Geschlecht.41 II Wohnsitz.40 II Bildungsgrad.41 Anmerkungen: A = Alter, G = Geschlecht, W = Wohnsitz, B = Bildungsgrad. grundsätzlichen Frage von Orthogonalität bzw. Nicht-Orthogonalität des Fünf-Faktoren-Modells zu sein (vgl. z. B. Becker, 1998), sondern auch ein Problem von Itemladungen auf anderen als den Items zugewiesenen Faktoren. Faktorenstruktur des NEO-FFI Obgleich die Skalenanalyse in der Bevölkerungsstichprobe befriedigende interne Konsistenzen ergab (vgl. Tabelle 2), zeigte sich jedoch, daß zahlreiche Items höhere Trennschärfen bezüglich anderer Skalen aufweisen als hinsichtlich der Skala, der sie ursprünglich zugeordnet wurden: so die Items 17, 42 und 47 der Skala 2, die Items 3, 28, 33, 38 und 53 der Skala 3 und die Items 4, 29, 34 und 44 der Skala 4. Damit ist das Postulat vom NEO-FFI als einem faktorenanalytisch konstruierten Verfahren ist zu fordern, daß die einzelnen Items ihre höchste Ladung auf den Faktor aufweisen, dem sie gemäß Auswertungsschlüssel zugewiesen werden (Borkenau & Ostendorf 1993, S. 16) zunächst in Frage gestellt. Dementsprechend wurde eine Faktorenanalyse mit Hauptkomponentenanalyse berechnet. Der Eigenwertverlauf ist mit 9.69 (7.86), 4.08 (4.36), 3.15 (3.69), 2.79 (3.27), 2.03 (2.79), 1.34 (1.61) und 1.22 (1.33) in etwa ähnlich den entsprechenden Werten (in Klammern) aus Borkenau und Ostendorf (1993). Auch hier gibt es einen deutlichen Eigenwertsprung vom fünften zum sechsten Faktor. Die Varianzaufklärung der ersten fünf Faktoren ist mit 36 % identisch mit der aus dem Testhandbuch. Tabelle 5 enthält die Faktorenstruktur des NEO-FFI auf Itemebene mit fünf vorgegebenen Faktoren nach Varimax-Rotation. Die Ergebnisse zeigen, daß die Faktorenstruktur des NEO-FFI nicht so robust ist, wie allgemein angenommen wird. Eine Untersuchung von Tokar, Fischer, Snell und
NEO-Fünf-Faktoren Inventar 25 Tabelle 5. Faktorenstruktur des NEO FFI auf Itemebene (Bevölkerungsstichprobe) Faktoren Faktoren Item 1 2 3 4 5 Item 1 2 3 4 5 01.12.12.25.07.17 33.15.11.08.29.37 06.13.60.24.06.08 38.29.15.00.03.01 11.00.63.10.01.03 43.08.16.14.13.56 16.10.25.43.04.17 48.00.05.03.08.58 21.05.61.16.05.05 53.29.16.37.28.34 26.19.61.28.03.04 58.17.08.20.30.52 31.03.38.29.23.19 36.05.56.02.17.05 04.59.04.24.05.09 41.20.65.27.01.01 09.44.40.00.24.03 46.02.40.44.09.16 14.42.18.01.46.02 51.19.64.21.02.05 19.44.09.23.14.12 56.02.60.09.02.08 24.37.30.01.42.05 29.23.33.02.27.22 02.10.11.61.13.05 34.47.18.38.02.00 07.23.01.61.09.08 39.45.20.07.50.07 12.07.18.30.24.01 44.05.08.03.54.13 17.43.16.43.10.07 49.56.06.11.12.16 22.11.02.51.18.09 54.03.06.07.37.04 27.11.17.22.38.09 59.48.15.11.33.11 32.14.07.53.33.14 37.26.16.66.05.05 05.60.15.03.07.00 42.17.34.40.15.08 10.51.30.05.18.04 47.29.25.36.20.13 15.19.28.01.06.17 52.23.26.51.32.11 20.65.07.12.18.00 57.19.32.27.03.16 25.34.19.28.40.12 30.43.47.04.03.00 03.20.27.11.16.26 35.25.10.36.43.07 08.03.08.02.00.61 40.64.16.16.17.04 13.25.09.08.12.52 45.45.40.05.03.05 18.12.15.05.09.32 50.56.25.14.25.02 23.10.02.03.16.55 55.49.48.02.01.01 28.01.10.38.12.28 60.19.09.13.50.20 Anmerkung: Die jeweils höchsten Ladungen einer Zeile sind fett hervorgehoben. Harik-Williams (1999) an 485 nicht-studentischen Erwachsenen stützt diese Aussage. Nach unzufriedenstellenden Ergebnissen konfirmatorischer Faktorenanalysen eruierten sie mit Hilfe einer explorativen Faktorenanalyse z. B. einen sechsten Faktor, auf dem acht Items der Skalen 2, 3, 4 und 5 ihre höchste Ladung aufwiesen. Das viele potentielle Anwender abschreckende erste Item des NEO-FFI: Ich bin nicht leicht beunruhigt macht tatsächlich Probleme in der Skalenzuordnung. Dennoch ist die Skala 1, ebenso wie die Skalen 2 und 3, relativ unproblematisch. Die Trennung der Skalen 4 und 5 scheint mit größeren Schwierigkeiten verbunden zu sein. Zur Untersuchung der Ähnlichkeit der Korrelationsstruktur der im Testhandbuch (Borkenau & Ostendorf, 1993, S. 17) beschriebenen Ladungsmatrix mit der in Tabelle 5 berichteten Faktorenstruktur erfolgten Faktorstrukturvergleiche mit dem Verfahren nach Fischer und Roppert (Bortz, 1993, S. 511ff.). Als Zielmatrix wurde die im NEO-FFI-Manual berichtete Ladungsmatrix verwendet, um zu prüfen, inwiefern die anhand der Bevölkerungsstichprobe ermittelte Ladungsmatrix in erstere überführbar ist. Die Ähnlichkeitstransformation der Faktorenmatrix führte zu einem Gesamtähnlichkeitskoeffizienten von.92, was doch für eine gute Übereinstimmung der beiden Faktorstrukturen spricht. Die Ähnlichkeitskoeffizienten für die einzelnen Faktoren variieren zwischen.90 und.93. Korrelationen mit dem Gießen-Test (GT) Schallberger und Venetz (1998, S. 204) berichten: Trotz der andersartigen theoretischen Begründung des GT, der sich auf psychoanalytische und sozialpsychologische Überlegungen beruft, zeigen sich klare Beziehungen zum
26 Annett Körner, Michael Geyer und Elmar Brähler Tabelle 6. Interkorrelation der Skalen des NEO FFI und des Gießen-Tests (Bevölkerungsstichprobe) positive Gefügig- Kontrolle 1 depressive geringe sozial soziale keit 1 Grund- Durch- impotent 1 Resonanz 1 stimmung 1 lässigkeit 1 Neurotizismus.49***.10***.15***.61***.37***.42*** Extraversion.53***.09***.10***.39***.55***.56*** Offenheit für Erfahrung.20***.13***.00.03.24***.28*** Verträglichkeit.30***.43***.20***.07**.28***.24*** Gewissenhaftigkeit.53***.18***.46***.27***.26***.37*** Anmerkungen: 1 Die Bezeichnungen entsprechen nicht den originalen Skalen-Bezeichnungen, sondern spiegeln zur besseren Verständlichkeit die Bedeutung eines jeweils hohen Wertes auf den Skalen des Gießen-Tests wider. *** = p <.001, ** = p <.01. 5-Faktoren-Modell. Insbesondere scheinen die GT-Standard-Skalen Kontrolle, Grundstimmung, Durchlässigkeit im wesentlichen die Konstrukte Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Extraversion des FFM [Fünf-Faktoren- Modell, Ergänzung der Verfasser] zu erfassen. Tabelle 6 zeigt die Interkorrelation der NEO-FFI-Skalen mit den GT-Skalen in der vorliegenden Untersuchung. Obgleich es eine Reihe von hohen Korrelationen gibt, werden die sehr hohen Korrelationen, die auch Becker (1996) zwischen GT und den Big Five berichtete, nicht erreicht. Es findet sich insbesondere ein negativer Zusammenhang für Neurotizismus und positive soziale Resonanz sowie ein positiver Zusammenhang zwischen Neurotizismus und einer depressiven Grundstimmung und sozialer Impotenz. Des weiteren korreliert Extraversion positiv mit sozialer Resonanz, aber negativ mit geringer sozialer Durchlässigkeit und sozialer Impotenz. Außerdem zeigt sich ein positiver Zusammenhang von Verträglichkeit mit Gefügigkeit im Gießen-Test, während Gewissenhaftigkeit des NEO-FFI mit positiver sozialer Resonanz und übermäßiger Kontrolle korreliert. Diese Ergebnisse verweisen darauf, daß mit dem NEO-FFI wesentliche soziale und emotionale Dimensionen der Persönlichkeit erfaßt werden und sprechen somit für die Konstruktvalidität des Verfahrens. Zusammenfassende Diskussion Die vorliegende Studie berichtet statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Testkennwerten der Handbuch- und Bevölkerungsstichprobe und zwar sowohl für den Vergleich mit der gesamten Bevölkerungsstichprobe als auch bezogen auf einen entsprechend den ost- und westdeutschen Bevölkerungsanteilen in der Population gewichteten Datensatz. Die bevölkerungsrepräsentativ angelegte Stichprobe korrigiert die bisherige Teststatistik erwartungsgemäß in folgende Richtung: geringere Ausprägungen von Neurotizismus, Extraversion und Offenheit für neue Erfahrungen bei gleichzeitig höheren Mittelwerten für Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. Insgesamt werden akzeptable interne Konsistenzen für die NEO-FFI-Skalen beobachtet. Der Einfluß des Alters auf alle NEO-FFI-Skalen mit Ausnahme des Neurotizismus (je älter, desto weniger Extraversion und Offenheit für neue Erfahrungen, aber desto größere Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit) läßt sich ebenso sinnvoll in den allgemeinen aktuellen Erkenntnisstand einordnen wie die höheren Neurotizismus- und Verträglichkeitswerte für Frauen. Ostdeutsche beschreiben sich insgesamt als verträglicher und gewissenhafter als Westdeutsche. Das geringe Ausmaß der Differenzen scheint getrennte Normen für die alten und neuen Bundesländer jedoch nicht zu rechtfertigen, insbesondere als die Variablen Alter und Geschlecht in stärkerem Zusammenhang mit der Ausprägung der Skalenwerte stehen als der Wohnsitz der Probanden. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für die Aussagekraft der in dieser Untersuchung erhobenen Daten hinsichtlich von Persönlichkeitsbeurteilungen mit dem NEO-FFI. Deshalb sollen in einem nächsten Schritt Normen für die intra- und interindividuelle Interpretation von NEO-FFI-Kennwerten zur Verfügung gestellt werden. Bedenklich stimmen die hohen Interkorrelationen zwischen den ursprünglich orthogonal konstruierten NEO-FFI-Skalen, deren Richtung allerdings durch die soziale Bewertung des jeweiligen persönlichkeitsbeschreibenden Aspektes vorhersagbar ist. Die Zusammenhänge zwischen den Skalen des NEO-FFI und des stärker auf interpersonelle Persönlichkeitsaspekte fokussierenden Gießen-Tests lassen sich sinnvoll interpretieren. Obwohl die Faktorenstrukturvergleiche günstig ausfallen, sind die Trennschärfen vor allem bei den Skalen 4 und 5 teilweise problematisch. Dies könnte darauf zurückgeführt werden, daß alle Items (selbst die mit sehr geringer Ladungshöhe) einer Skala zugeordnet werden. Literatur Arbeitsgemeinschaft ADM-Stichproben und Bureau Wendt (1994). Das ADM Stichprobensystem (Stand 1993). In S. Gabler, J. H. P. Hoffmeyer-Zlotnik & D. Krebs (Hrsg.), Gewichtung in der Umfragepraxis (S. 188 202). Opladen: Westdeutscher Verlag.
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