AG Altenfreundliches Wohnen Wie können Ältere so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer Wohnung leben? Susanne Kranepuhl, Stadtplanungsamt, Abt. Stadtentwicklungsplanung 3 Einwohner in Leipzig 2013 nach Altersgruppen 85.282 30.019 31.557 0-6 44.863 6-18 44.524 18-25 25-35 61.587 100.136 35-45 45-55 55-65 72.589 68.791 65-80 80 und älter Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen 4 1
Künftige Entwicklung der Zahl der Senioren Einwohner 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 30.019 85.282 61.587 72.589 68.791 100.136 45.400 78.100 70.700 70.500 87.100 90.000 44.524 44.000 44.863 59.000 31.557 35.200 2013 2023 Quelle: Einwohnerregister, Ordungsamt; Amt für Statistik und Wahlen 80 und älter 65 bis unter 80 55 bis unter 65 45 bis unter 55 35 bis unter 45 25 bis unter 35 18 bis unter 25 6 bis unter 18 0 bis unter 6 5 Raumbeobachtungssystem der Stadt Leipzig Bevölkerung Seehausen Wiederitzsch Lindenthal Plaußig- Lützschena- Portitz Stahmeln Mockau- Nord Thekla Gohlis-Nord Mockau- Gohlis- Wahren Möckern Eutritzsch Schönefeld- Mitte Süd Ost Gohlis-Süd Nord Böhlitz- Schönefeld- Heiterblick Ehrenberg Abtnaundorf Sellerhausen- Leutzsch 1 Paunsdorf Nordwest 2 3 Stünz Burghausen- Ost Neulindenau West Anger- Rückmarsdorf Altlindenau Schönau Lindenau Crottendorf Süd Nord Reudnitz- Schleußig Ost Thonberg Plagwitz Miltitz Mitte Kleinzschocher Südvorstadt Südost Stötteritz Siedlung Marienbrunn Lausen- Grünau Großzschocher Connewitz Probstheida Lößnig Meusdorf Dölitz- Dösen 1 - Neustadt-Neuschönefeld Knautkleeberg- 2 - Volkmarsdorf Knauthain 3 - Zentrum Hartmannsdorf- Knautnaundorf Engelsdorf Mölkau Baalsdorf Althen- Kleinpösna Holzhausen Liebertwolkwitz 0 5.000 m ± Durchschnittsalter 2013 + 2 Jahre unter 38 Jahre 38 bis unter 42 Jahre 42 bis unter 46 Jahre 46 bis unter 50 Jahre 50 Jahre älter Veränderung des Durchschnittsalters 2008-2013 in Jahren Stadt Ortsteil -1 Jahr Durchschnittsalter Veränderung Leipzig: 43,6-0,4 Max.: 55,2 (Ost) +3,5 (Schönau) Min.: 35,3 (Schleußig) -2,5 (Südost) Die Berechnung des Durchschnittsalters erfolgt zum 30.06. des Jahres Daten: Amt für Statistik und Wahlen Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung 6 2
Seniorenhaushalte nach Zahl der Räume (Küche zählt als ein Raum) Haushalte mit Senioren und Jüngeren ca. 14.000 Haushalte mit ausschließlich Senioren ca. 65.000 0 20 40 60 80 100 Anteil in % 1 Raum 2 Räume 3 Räume 4 Räume 5 Räume 6 und mehr Räume Quelle: Gebäude- und Wohnungszählung 2011 7 Wichtigkeit bestimmter Ausstattungsmerkmale der Wohnung für Seniorenhaushalte (Wanderungsbefragung 2014) Balkon, Terrasse Aufzug bzw. wenige Treppen moderne, sparsame Heizung gute Wärmedämmung geringe Lärmbelästigung PKW-Stellplatz in der Nähe barrierearm, schwellenarm Abstellmöglichkeit f. Parkett bzw. Holzfußboden Garten, Hof Einbauküche 0% 25% 50% 75% 100% sehr wichtig eher wichtig teils/teils eher unwichtig unwichtig Quelle: Wanderungsbefragung 2014 8 3
Wichtigkeit bestimmter Lagemerkmale bei der Wohnungssuche für Seniorenhaushalte (Wanderungsbefragung 2014) gute Anbindung an Bus und Bahn Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten Lage der Wohnung insgesamt Ordnung / Sauberkeit im Wohngebiet Nähe zu Parks und Grünanlagen genügend Parkmöglichkeiten Verwandte oder Freunde in der Nähe Ruf des Wohngebietes Freizeitangebote für Senioren vielfältige kulturelle Szene in der Nähe Nähe zur Arbeitsstelle Freizeit- und Spielangebote für Nähe zu Kindergarten, Schule 0% 25% 50% 75% 100% sehr wichtig eher wichtig teils/teils eher unwichtig unwichtig Quelle: Wanderungsbefragung 2014 9 Ziel: Senioren sollen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer Wohnung und ihrem gewohnten Umfeld leben können. - Diskussions- und Arbeitsprozess zwischen Seniorenbeirat, LWB, Wohnungsgenossenschaften, Haus&Grund und Stadtverwaltung - Ziel: Stärkung des altenfreundlichen Wohnens - 2011: Positionspapier Altenfreundliches Wohnen in Leipzig - Leitlinien zur Stärkung des altenfreundlichen Wohnens - Merkmale einer altenfreundlichen Wohnung - Aktionsplan 2011-2015 zur Umsetzung 10 4
Merkmale einer altenfreundlichen Wohnung - Einkaufsmöglichkeit und Haltestelle des ÖPNV im Umkreis von 300 m erreichbar - Erreichbarkeit der Wohnung: EG, 1. OG oder mit Aufzug - Keine Ofenheizung - Bewegungsräume: Türbreiten > 67 cm (Neubau > 80 cm) - Bewegungsräume: Bad mit ausreichend Raum für Hilfe durch Pflegepersonal 11 Merkmale einer altenfreundlichen Wohnung (2) - Schwellenfreiheit - Badausstattung: Dusche, evtl. Ausstattung mit Hilfsmitteln (Badewannenlift), Einbau von Halte- und Stützgriffen möglich - Wohnungstür: Wechselsprecheinrichtung, Türspion, Knauf - Abstellfläche für Hilfsmittel 12 5
Leitlinien - Altenfreundliche Anpassung des Wohnungsbestands - Mehr barrierefreie Wohnungen gemäß DIN 18040 - Weiterentwicklung der Wohnquartiere entsprechend generationenübergreifender Ansprüche - Aktionsplan zur Umsetzung - Fortführung des Kommunikationsprozesses 13 Aktionsplan 2011-2015 - Wohnungen und Gebäude - Wohnumfeld und infrastrukturelle Ausstattung - Beratung und Information - Service und Teilhabe - Weiterentwicklung 14 6
Wo stehen wir? - Evaluierung 2015 - Beteiligte Wohnungsunternehmen passen ihre Wohnungsbestände an - Kontinuierlicher barrierefreier Haltestellenumbau - Intensivierung der Wohnberatung - 2013 Beteiligung zum Thema Mehrgenerationenstadt 15 Künftige Handlungsbedarfe - weitere altenfreundliche Anpassung des Wohnungsbestands - Bezahlbare altenfreundliche Wohnungen - Alternsgerechtes Wohnen / Mehrgenerationenwohnen - Weiterentwicklung von Infrastruktur und Wohnumfeld 16 7