Die BEN Färbungen. Neue botanische Schnittfärbungen auf der Basis von Brillantkresylblau (BKB) Jörg Weiß

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Transkript:

Die BEN Färbungen Neue botanische Schnittfärbungen auf der Basis von Brillantkresylblau (BKB) 26.11.2009 Jörg Weiß

Inhalt Die Farben Brillantkresylblau Eosin Acriflavin Erythrosin Die Methode: Färben im Uhrglas Die Färbungen BEN AcriBEN AcriBER Experimente Galerie Zusätzliche Informationen

Die Farben: Brillantkresylblau Diaminobenzooxazin-Farbstoff (BKB) BKB bilden in wässriger Lösung aktive Farbstoffanteile mit positiver Ladung (über einen Stickstoffkomplex) und färbt Zellbestandteile, die negative Ladung tragen, bläulich an. Die Färbung ist selektiv bezüglich lignifizierter Zellbestandteile Spaghnum, BKB, Klaus Herrmann BKB dient neben Methylenblau zur Anfärbung von Moosen. Besonders die Hyalinzellen z.b. bei Torfmoosen (Spaghnum) treten deutlich hervor. Da eine selektive Färbung vorliegt, ist BKB grundsätzlich für botanische Kombinationsfärbungen geeignet. Standardanwendung: Vitalfärbungen in der Zoologie Phalaenopsis, BKB

Die Farben: Eosin (Eosin Y) Xanthenfarbstoff in zwei Ausprägungen als Eosin B und Eosin Y Verwendet wird Eosin Y Selektive Färbung nicht verholzter Zellbestandteile, daher als Gegenfärbung für BKB geeignet Die Färbung aus der wässrigen Lösung bleibt vergleichsweise blass. Daher erfolgt die Färbung in einer Lösung des Farbstoffs in Nelkenöl. Anschließend Eindecken über Xylol in Malinol. Spaghnum, BKB, Klaus Herrmann Clementinenfruchtstiel, Eosin Hauptanwendungsgebiete sind die Medizin und Biologie, wo Eosin Y zum Färben von Zellen, u. a. im Blut (z.b. Hämatoxilin-Eosin-Färbung) genutzt wird.

Die Farben: Acriflavin Acridinderivat, Stoffgemisch aus ca. 2/3 3,6-Diamino-10- methylacridiniumchlorid (C14H14ClN3) und ca. 1/3 3,6-Diaminoacridinhydrochlorid (C13H12ClN3) Findet als Antisepticum im Mund- und Rachenbereich Anwendung Differenziert die BKB Grundfärbung zu einem satten Grünton und verdrängt BKB aus nicht lignifizierten Geweben Eine Zweifachfärbung aus BKB und Acriflavin ist ebenfalls reizvoll, die einzelnen Gewebearten werden aber nicht so nuancenreich gefärbt. Sie nebenstehendes Bild. Pappelblatttstiel, AcriB Spaghnum, BKB, Klaus Herrmann

Die Farben: Erythrosin Wie Eosin ein Xanthenfarbstoff Bi-Natriumsalz von 2,4,5,7 Tetraiodfluoreszein, der Iodgehalt liegt bei 57,7% Rosaroter Lebensmittelfarbstoff (E127), z.b. für Cocktailkirschen Verwendung nur noch eingeschränkt erlaubt wegen allergener Wirkung und Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion In der AcriBER Färbung zur stärkeren Kontrastierung und Differenzierung der BKB- und acriflavin-gefärbten Gewebe Pappelblatttstiel, AcriB Spaghnum, BKB, Klaus Herrmann

Die Methode: Färben im Uhrglas Ausgangsmaterial: Schnitte in 70% Ethanol Die Schnitte verbleiben in einem Uhrglas, die Reagenzien werden mittels Pipette abgesaugt und zugegeben. Menge: 6 bis 8 Tropfen pro Reagenz, Spülungen deutlich mehr. Frisch anzusetzende Reagenzien werden in einem zweiten Uhrglas gemischt und von dort zugegeben Für gebrauchte Reagenzien steht ein Abfallglas bereit Ggf. kann für die Xylolstufe ein eigenes Uhrglas verwendet werden, in das die Schnitte mit dem Pinsel übertragen werden Vorteile: Schnitte müssen nicht bewegt werden, einheitliche Einwirkzeiten für alle Schnitte einer Charge.

Die Färbungen: BEN Zweifachfärbung BKB und Eosin/Nelkenöl Genauer Arbeitsplan im Anhang Lignifizierte Gewebe kräftig BKB- Blau Nicht lignifizierte Gewebe Rosa bis Pink BEN Färbung mit Brilliantkresylblau (BKB) und Eosin, Einschluss in Malinol Reagenzien: Wasser entmin., 70% Ethanol, 50% Ethanol, 30% Ethanol, Brilliantkresylblau 0,25% in wässriger Lösung, Eosin, Nelkenöl, 100% Isopropylalkohol, 100% Xylol, Malinol eventuell alternativ: -/- Bezug: Farbstoffe von WALDECK GmbH & Co Division Chroma. Rezepturen siehe nachstehende Literaturangabe. Literatur: Die Entwicklung der Färbung ist in Christian Linkenhelds Mikroskopie-Forum dokumentiert: http://www.mikroskopieforum.de/index.php?topic=30 38.0 Schnitte in 70% Ethanol. über 50% Ethanol, 3 Minuten. 30% Ethanol, 3 Minuten. in Wasser entmin., 3x wechseln je 1 Minute. Färben mit Brilliantkresylblau 0,125 % (BKB) (>5 Minuten) In Wasser entmin. auswaschen, 1x wechseln, je 1 Minute. In 100% Isopropylalkohol, sorgfältig entwässern, 2x wechseln 1.Stufe = 30 Sekunden, 2.Stufe = 3 Minuten, 3.Stufe = 5 Minuten. Färben mit Eosin / Nelkenöl (>5 Minuten) In Xylol überführen und überschüssiges Nelkenöl abspülen. Anschließend absaugen und frisches Xylol zugeben. 3x wechseln, je 2 Minuten Ausgangsmaterial fixierte Schnitte in Ethanol 70% 0,25%ige Lösung 1:1 durch zutropfen der gleichen Anzahl Tropfen entmin. Wasser verdünnen Schnitt ohne überschüssiges Wasser in Isopropylalkohol überführen. Schnitt auf Spatel aufziehen und dann Wasser mit Rotmarderhaarpinsel vollständig abziehen, aber nicht austrocknen lassen. Einige Krümel Eosin in 6 bis 8 Tropfen Nelkenöl lösen Einschließen in Malinol Lavendel (Lavandula angustifolia) Stängel quer Schlittenmikrotom, 15 µm BEN (BKB, Eosin, Nelkenöl) 26.11.2009

Die Färbungen: AcriBEN Dreifachfärbung BKB, Acriflavin und Eosin/Nelkenöl Genauer Arbeitsplan im Anhang Lignifizierte Gewebe kräftig grün bis blaugrün Nicht lignifizierte Gewebe pink Gute Differenzierung der Tüpfelkanäle AcriBEN Färbung mit Brilliantkresylblau (BKB), Acriflavin und Eosin, Einschluss in Malinol Reagenzien: Wasser entmin., 70% Ethanol, 50% Ethanol, 30% Ethanol, Brilliantkresylblau 0,25% und Acriflavin 1% in wässriger Lösung, Eosin, Nelkenöl, 100% Isopropylalkohol, 100% Xylol, Malinol eventuell alternativ: -/- Bezug: Farbstoffe von WALDECK GmbH & Co Division Chroma. Rezepturen siehe nachstehende Literaturangabe. Literatur: Die Entwicklung der Färbung ist in Christian Linkenhelds Mikroskopie-Forum dokumentiert: http://www.mikroskopieforum.de/index.php?topic=30 38.0 Schnitte in 70% Ethanol. über 50% Ethanol, 3 Minuten. 30% Ethanol, 3 Minuten. in Wasser entmin., 3x wechseln je 1 Minute. Färben mit Brilliantkresylblau 0,125 % (BKB) (>5 Minuten) Acriflavin 1% ( ca. 30 Sekunden) In Wasser entmin. auswaschen, 2x wechseln, je 1 Minute. In 100% Isopropylalkohol, sorgfältig entwässern, 2x wechseln 1.Stufe = 30 Sekunden, 2.Stufe = 3 Minuten, 3.Stufe = 5 Minuten. Färben mit Eosin / Nelkenöl (3 bis 5 Minuten) Ausgangsmaterial fixierte Schnitte in Ethanol 70% 0,25%ige Lösung 1:1 durch zutropfen der gleichen Anzahl Tropfen entmin. Wasser verdünnen. Zwischen den Färbungen mit entmin. Wasser spülen (2x wechseln). Schnitt ohne überschüssiges Wasser in Isopropylalkohol überführen. Schnitt auf Spatel aufziehen und dann Wasser mit Rotmarderhaarpinsel vollständig abziehen, aber nicht austrocknen lassen. Einige Krümel Eosin in 6 bis 8 Tropfen Nelkenöl lösen In Xylol überführen und überschüssiges Nelkenöl abspülen. Anschließend absaugen und frisches Xylol zugeben. 3x wechseln, je 2 Minuten Einschließen in Malinol Lavendel (Lavandula angustifolia) Stängel quer Schlittenmikrotom, 15 µm AcriBEN (BKB, Acriflavin, Eosin, Nelkenöl) 26.11.2009

Die Färbungen: AcriBER Dreifachfärbung BKB, Acriflavin und Erythrosin Genauer Arbeitsplan im Anhang Lignifizierte Gewebe in kräftigen Grüntönen mit Spuren von Gelb Nicht lignifizierte Gewebe satt rot bis pink. BEN Färbung mit Brilliantkresylblau (BKB) und Eosin, Einschluss in Malinol Reagenzien: Wasser entmin., 70% Ethanol, 50% Ethanol, 30% Ethanol, Brilliantkresylblau 0,25% in wässriger Lösung, Eosin, Nelkenöl, 100% Isopropylalkohol, 100% Xylol, Malinol eventuell alternativ: -/- Bezug: Farbstoffe von WALDECK GmbH & Co Division Chroma. Rezepturen siehe nachstehende Literaturangabe. Literatur: Die Entwicklung der Färbung ist in Christian Linkenhelds Mikroskopie-Forum dokumentiert: http://www.mikroskopieforum.de/index.php?topic=30 38.0 Schnitte in 70% Ethanol. über 50% Ethanol, 3 Minuten. 30% Ethanol, 3 Minuten. in Wasser entmin., 3x wechseln je 1 Minute. Färben mit Brilliantkresylblau 0,125 % (BKB) (>5 Minuten) In Wasser entmin. auswaschen, 1x wechseln, je 1 Minute. In 100% Isopropylalkohol, sorgfältig entwässern, 2x wechseln 1.Stufe = 30 Sekunden, 2.Stufe = 3 Minuten, 3.Stufe = 5 Minuten. Färben mit Eosin / Nelkenöl (>5 Minuten) In Xylol überführen und überschüssiges Nelkenöl abspülen. Anschließend absaugen und frisches Xylol zugeben. 3x wechseln, je 2 Minuten Ausgangsmaterial fixierte Schnitte in Ethanol 70% 0,25%ige Lösung 1:1 durch zutropfen der gleichen Anzahl Tropfen entmin. Wasser verdünnen Schnitt ohne überschüssiges Wasser in Isopropylalkohol überführen. Schnitt auf Spatel aufziehen und dann Wasser mit Rotmarderhaarpinsel vollständig abziehen, aber nicht austrocknen lassen. Einige Krümel Eosin in 6 bis 8 Tropfen Nelkenöl lösen Einschließen in Malinol Lavendel (Lavandula angustifolia) Stängel quer Schlittenmikrotom, 15 µm BEN (BKB, Eosin, Nelkenöl) 26.11.2009

Die Färbungen: Experimente Vorschläge zur Abwandlung der Färbevorschriften: Acriflavin kann durch Chrysoidin ersetzt werden. Erhitzen auf ca. 50 Grad. Schöne Darstellung der Cuticula. Eosinfärbung aus der wässrigen Lösung, anschließend entwässern und beizen in Nelkenöl. Weiter über Xylol ins Malinol. Achtung, beim Entwässern wird das Eosin leicht ausgezogen. Lavendel, Stängel quer, CrysoBEN Hier ist Raum für eigene Ideen! ;-)

Galerie 1: BEN Lavendel, Stängel quer Lavendel, Stängel quer Speerminze Stängel quer

Galerie 2: AcriBEN Pappel, Blattstiel quer Lavendel, Stängel quer Lavendel, Stängel quer AcriB

Galerie 3: AcriBER Lavendel, Stängel quer Eschel, Blattstiel quer Esche, Blattstiell quer

Zusätzliche Informationen: Pflanzenanatomie Gewebearten im Querschnitt des Lavendelstängels: M : Markparenchym XL : Xylem, weiter innen Protoxylem PL : Phloem Skl: Sklerenchym PP : Palisadenparenchym Ed : Endodermis Hy : Hypodermis / Eckenkollenchym Ep : Epidermis Cu : Cuticula Lavendel, Stängel quer, ChrysoB

Zusätzliche Informationen: Links Brillantkresylblau http://de.wikipedia.org/wiki/brillantkresylblau Eosin http://de.wikipedia.org/wiki/eosin_y Acriflavin http://de.wikipedia.org/wiki/acriflavin Erythrosin http://de.wikipedia.org/wiki/erythrosin Beitrag im Mikroskopie-Forum (Topic 3038) http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=3038.0

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und viel Spaß und Erfolg beim Färben

Zusätzliche Informationen: BKB Strukturformeln

Zusätzliche Informationen: Eosin Strukturformeln Eosin Y(ellowish) Eosin B(lueish)

Zusätzliche Informationen: Erythrosin Strukturformel