Vertragsnaturschutz in NRW ---- Perspektiven im Bergischen Land Foto: R. Götte

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Transkript:

Vertragsnaturschutz in NRW ---- Perspektiven im Bergischen Land Foto: R. Götte

Vertragsnaturschutz in NRW ---- Perspektiven im Bergischen Land Kurzüberblick Vertragsnaturschutz in NRW in Zahlen Entwicklung Vertragsnaturschutz im Bergischen Land Fördermodalitäten ausgewählter Maßnahmen Ergebnisse der Maßnahmenevaluierung Herausforderungen und Fazit Foto: R. Götte

Kurzüberblick Vertragsnaturschutz in Zahlen 4.500 Landwirte Nettoförderfläche 27.500 Fördervolumen 16 Millionen / Jahr 37 Kulturlandschaftsprogramme Umsetzung durch ulb -- BS MKULNV -- LWK NRW -- LANUV 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 12.866 15.895 Netto-Vertragsnaturschutzfläche (ha) 2000 bis 2016 25.427 24.635 23.638 23.837 23.770 24.738 25.817 27.008 26.184 26.331 21.999 20.501 17.964 24.789 27.449 10.000 5.000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

VNS im Bergischen Land (OBK, RBK) 18 18 1,5 Vertragsnaturschutz (VNS) in NRW 142 560 Biotoppflege Weide 715 Extensive Weide Extensive Wiese 27.500 Hektar / 4.500 Betriebe Ackerrandstreifen Ackerextensivierung Aushagerung Extensive Weide Extensive Wiese Biotoppflege Weide Biotoppflege Mahd Großbeweidungsprojekte Anlage/Pflege Streuobst Anlage/Pflege Hecken 1.455 Hektar 200 Betriebe

Entwicklung Grünlandförderung im Vertragsnaturschutz Foto: C. Michels

Entwicklung Grünlandförderung im Vertragsnaturschutz 2006 2012 2015 2016 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 Arnsberg Köln Detmold Münster Düsseldorf

Entwicklung Grünlandförderung im Vertragsnaturschutz 7.000 2006 2009 2015 2016 2017 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 RB Köln OBK / RBK

Schätzung 2016 OBK 4,0 % Schätzung 2016 RBK 2,9 %

Fördermodalitäten der häufigsten Maßnahmen Foto: C. Michels

Entwicklung der Prämienhöhen im Vertragsnaturschutz Ackerrandstreifen: + 50% (762,- auf 1.140,-) Grünlandpakete: Bergland Ø + 13 % / Tiefland Ø + 62% Bergland: Weide 2 GVE + 10% Wiese Mahd ab 15.06. + 20% Biotoppflegepakete: Ø + 35 % Beweidung 267,- auf 380,- / Mahd 391,- bzw. 529,- auf 595,- Foto: C. Michels

Fördermodalitäten Wiesen- / Weidenutzung kein Pflegeumbruch / keine Pflanzenschutzmittel / i.d.r. keine Nachsaat Pflegemaßnahmen im Frühjahr zeitlich begrenzt (bis 15.03. / 01.04.) entweder nur Festmist oder gar kein N-Dünger Mahdpflicht ab festgelegtem Termin (je nach Höhenlage) oder Beweidung mit 2 oder 4 GVE/ha ab festgelegtem Termin (15.03. / 01.04.) Prämien je nach Höhenlage und Extensivierungsgrad : bis 200 m ü.nn zwischen 535,- bis 685,- /ha/jahr über 200 m ü.nn zwischen 335,- bis 485,- /ha/jahr Foto: C. Michels

Ergebnisse der Maßnahmenevaluierung Foto: P. Fasel

Erfolgskontrolle Grundlage 170 Ökologische Flächenstichproben (ÖFS) Untersuchungsflächen Vergleich Grünlandflächen mit und ohne Fördermaßnahmen Vertragsnaturschutz / Ökolandbau / Grünlandextensivierung / Uferrandstreifen krautige Arten, Grünlandkennarten, Wiesenkennarten, Stickstoffzahl, Magerkeitszeiger, Nässezeiger, Biotopwert, HNV Einstufung der Signifikanz der Ergebnisse nach Wilcoxon

Aus: Evaluierungsbericht 2014

Aus: Evaluierungsbericht 2014

Aus: Evaluierungsbericht 2014

Bestand NRW-Programm Ländlicher Raum Biodiversitäts-Strategie 50.000 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 Herausforderungen Zielggrößen im Vertragsnaturschutz Nötige Steigerungsraten von 2.000 bis 2.500 ha pro Jahr Angemeldeter Zuwachs für 2017 = 2.700 ha Angemeldeter Zuwachs für 2017 OBK / RBK = 300 ha Ist: 27.449 Ziel: 37.000 Ziel: 50.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026

Herausforderungen Reduzierung des hohen Verwaltungsaufwandes Leistungsgrenzen bei Antragstellern, Behörden und Biostationen (Personal) Kontrolldichte / Sanktionsrisiken für Bewirtschafter/ Anlastungsrisiken nicht an Naturschutzerfordernisse angepasste Regelungen der 1. Säule wie: Dauergrünland-Definition Anforderungen an Flächengenauigkeit Schwierigkeiten mit dynamischer Flächenentwicklung

Fazit Der Vertragsnaturschutz ist etabliert und anerkannt! Das Prämienniveau ist akzeptabel! Die Maßnahmen sind ausgereift! Die Maßnahmen erbringen von allen AUM den höchsten Beitrag zum Erhalt der Biodiversität!

um Schluss Vielen Dank an die Bildautoren Peter Fasel Richard Götte Carla Michels Weitere Infos: www.naturschutzinformationen-nrw.de/vns/de/start Foto: P. Fasel