Neue Wege der Förderung von Agrarumweltmaßnahmen am Beispiel des neuen System in den Niederlanden
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- Bernt Haupt
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1 Neue Wege der Förderung von Agrarumweltmaßnahmen am Beispiel des neuen System in den Niederlanden Dr. Jan Freese Deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume
2 Inhalt Deutsche Vernetunzgsstelle in der BLE Einleitung/ Rückblick Kooperative Umsetzung in den Niederlanden Fazit und Ausblick
3 Rückblick: Warum über AUKM reden? Das Spektrum der in Deutschland existierenden Agrarumwelt- Maßnahmen lässt insgesamt aus übergeordneter Perspektive wenig zu wünschen übrig. Die Vielfalt ist geradezu unübersichtlich. Generell gibt es im Übergang 2013->2015 eher graduelle Änderungen an den Länderprogrammen und Prämienanpassungen. Anspruchsvollere und differenzierte Ziele sind nicht mit wenigen und einfachen Maßnahmen zu erreichen. Konflikt Anspruchsvollere Maßnahmen sind sehr aufwendig in der Entwicklung, Verwaltung und Kontrolle, ebenso stellen sie immer höher werdende Anforderungen an die BetriebsleiterInnen.
4 Einleitung Ringen um AUM zwischen Kommission, Verwaltungen, Wissenschaft, Landwirten, hohes Mittelvolumen von run 600 Mio / Jahr in D Workshop ENRD und KOM April 2015 Die Kommission präsentierte hier die Element, denen Sie eine hohe Bedeutung für die Zukunft der Agrarumweltmaßnahmen zuschreibt: ergebnisorientiert Maßnahmen (Studie der Generaldirektion Umwelt) und regional kooperative Umsetzung (Modell Niederlande):
5 Inhalt Deutsche Vernetunzgsstelle in der BLE Einleitung/ Rückblick Kooperative Umsetzung in den Niederlanden Fazit und Ausblick
6 Niederlande: 1. Definition landwirtschaftlicher Lebensraumtypen Hintergrund: Schlechte Wirksamkeit von AUM, hoher Verwaltungsaufwand Vorgehen: Fokus auf Biodiversität - Auswahl von Zielarten mit nationaler Bedeutung, die durch Landnutzung beeinflußbar sind: 67 Arten von Wiesenvögeln, Ackervögeln, Amphibien, Reptilien, Schmetterlingen, Fledermäusen, etc. Da die Landwirte nur die Lebensraumqualität beeinflussen können, nicht aber das tatsächliche auftreten der Tiere, wurden dann Maßnahmen für 5 landw. Lebensraumtypen entwickelt: Grünland Acker Landschaftselemente nach GAP/ ELER trockene Lebensadern (Hecken, Raine, etc.) nasse Lebensadern (Gewässer)
7 Niederlande: 2. Definition Kulissen und Maßnahmen Lebensräume abgegrenzt nach Artenvorkommen, Lebensraumzustand und Management/Nutzung von der Wissenschaft und den Naturschutzbehörden. Landwirtschaftliche Beiträge zur Lebensraumqualität sind Ziel der Maßnahmen. nationaler Katalog mit 37 Maßnahmen und 123 Untervarianten (Bedingungen, Preise). Förderkulissen nur dort, wo der Lebensraumtyp eine Perspektive hat. Abwicklung nur noch über Gebietsanträge von regionalen Kollektiven.
8 Niederlande: 3. Agrarumweltschutz nur noch kooperativ Verwaltung Kollektive Landwirte Das Vordertür Hintertür genannten Modell: Die Verwaltung vereinbart die Ziele und Maßnahmen nur noch mit den landesweit 39 Kollektiven. Diese organisieren die Maßnahmenumsetzung in Eigenregie über privatrechtliche Vereinbarungen mit den Landwirten. Die Kollektive stellen die für die EU nötigen Informationen bereit. Abb aus Vortrag auf
9 Niederlande: von 170 landwirtschaftlichen Naturvereinen Seit 1992 ca landwirtschaftliche Naturvereine (Agrarische Natuurverenigingen) entstanden. Getragen von den Landwirten. Finanzierung: Mitgliedsbeiträge, Projekte. Professionalisierung für das neue AUM-System ab 2016, selbstorganisiert, Verwaltung hat in 2014 die Anforderungen klar gemacht, Zertifizierung durch die Provinzen Traditionelle Dachverband für Vereinigenungen
10 zu 39 landwirtschaftlichen Umweltkollektiven Bauernverbände als Dachverband für Vereinigenungen Gemeinsame Stiftung (Collectief Agrarisch Natuurbeheer) Traditionalle Dachverband für Vereinigenungen
11 39 Kollektive managen die niederländischen Agrarumweltmaßnahmen 39 Kollektive in 2015 etabliert. Zertifizierung: Qualitätshandbuch Prozessmanagement: Erreichen von Zielen, Management, Monitoring, Evaluierung und Rechnungsprüfung. Provinzen und Wissenschaft legen Kulisse der Förderung fest Hot spots. Kollektive entwerfen in dieser Kulisse ihre Maßnahmenpläne und stellen den Förderantrag (Gebietsantrag). Vereinbarung zwischen Verwaltung (Provinzen) und Kollektiven für 6 Jahre. gestaltung der Verträge zwischen Kollektiven und Landwirten ohne Vorgaben der Verwaltung! In Kraft am , inkl. angepasstem Verwaltungs-, Kontroll- und Sanktionssystem. Finanzierung der Kollektive über die Transaktionskostenzuschläge (bis % gemäß ELER-Verordnung). Monitoringsystem aufgebaut Erste Kontrollen nationale und EU-Kontrollen stehen noch aus
12 Niederlande: 3. Agrarumweltschutz nur noch kooperativ Verwaltung Kollektive Landwirte Das Vordertür Hintertür genannten Modell: Die Verwaltung vereinbart die Ziele und Maßnahmen nur noch mit den landesweit 39 Kollektiven. Diese organisieren die Maßnahmenumsetzung in Eigenregie über privatrechtliche Vereinbarungen mit den Landwirten. Die Kollektive stellen die für die EU nötigen Informationen bereit. Abb aus Vortrag auf
13 Fazit neues Agrarumweltsystem in den Niederlanden Ziel: für ausgewählte Arten gute Bedingungen zu schaffen (Preis: Freiheit der Landwirte wird eingeschränkt, AUM-Umfang und Lage werden genauer definiert) Neues Modell: Kombination aus Vertragsnaturschutz (spezifische Maßnahmen des Artenschutzes und Wasserschutz) mit Kulissen, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wirken ( hot spots ); mit einer gemeinschaftlichen regionalen Umsetzung. reduziertem Verwaltungsaufwand für die Verwaltung, Kollektiv als neue Mittelinsitution kann den Verwaltungsaufwand auch für die Landwirte reduzieren. erhöhter Verantwortung und erhötem Risiko für das Kollektiv.
14 Fazit neues Agrarumweltsystem in den Niederlanden Zwischenbilanz: Konzentration der AUM-Maßnahmen auf Biologische Vielfalt (und Gewässerschutz) und Kulissen. Reduzierung der Vereinbarungen von auf 39. Kollektive als neue Dienstleister und Akteur. Monitoringkonzept und Finanzierung des Monitorings. Noch Offen: Praxis der Verträge innerhalb der Kollektive, Praxis der Kontrollen und Sanktionen.
15 lokale Träger des Managements der Kulturlandschaft in D Landschaftspflegeverbände, Landschaftserhaltungsverbände Regionaler Zusammenschluss von Landwirtschaft, Naturschutz und Verwaltung (gleichberechtigt vertreten) Landschaftspflege durch naturverträgliche Nutzung Vermarktung von regionalen, naturverträglich erzeugten Produkten Sanfter Tourismus, Umweltbildung Biologische Stationen ähnlich LPV organisiert, lokaler Trägerverein, in NRW staatliche Aufgaben vor Ort werden Konzepte zur Umsetzung von Naturschutz- und Landschaftspflegemaßnahmen abgestimmt ermöglichen Umsetzung des Vertragsnaturschutzes in NRW Kulturlandschaftsstiftungen Gestiftet und getrangen von den Bauernverbänden Pflege und Entwicklung der bäuerlich geprägten Kulturlandschaften Flächenmanagement, Projekt- und Maßnahmenumsetzung, Beratung Schutzgebietsverwaltungen, regionale Zentren,
16 Ausblick kooperative regional abgestimmte Umsetzung: Maßnahmenpersoektiven auch in der Förderung in Deutschland: Maßnahmen Umsetzung und Planung von Agrarumweltmaßnahmen durch die Gemeinschaftsaufgabe (GAK-MSL A) erhöhte Prämien für Zusammenschlüsse im Rahmen der EU- Agrarumweltförderung für Gruppenverträge (ELER-AUKM Art. 28) Fördermöglichkeiten für die Zusammenarbeit im Rahmen der Förderung des ländlichen Raums (ELER Art. 35)
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