Brock Mikrobiologie kompakt (Pearson Studium - Biologie) 2015

Ähnliche Dokumente
27 Funktionelle Genomanalysen Sachverzeichnis

Vorlesungsthemen Mikrobiologie

Vorlesungsthemen Mikrobiologie

URSPRUNG UND EVOLUTION VON ARCHAEEN - EINE ABHANDLUNG AUF STAND VON 2006

Praktikum Biochemie B.Sc. Water Science WS Enzymregulation. Marinja Niggemann, Denise Schäfer

Einführung in die Mikrobiologie (WS 04/05) Volker Müller Institut für Molekulare Biowissenschaften Campus Riedberg, N 240, R 1.06

Evolution und Phylogenetischer Stammbaum der Organismen

Vorlesungsthemen Mikrobiologie

Mikrobielle Arten und Taxonomie

[Grundlagen der] Physiologie der [Mikro-]organismen

Evolution und Phylogenetischer Stammbaum der Organismen

KV: Translation Michael Altmann

Teil I Grundlagen der Zell- und Molekularbiologie

Aus Staub geboren. Das Leben als kosmische Zwangsläufigkeit Christian de Duve. David Imre

Eukaryotische Algen primäre und sekundäre Endosymbiose. Meeresbiologie Prof. Tilman Lamparter

Teil 4: Biologische Evolution. Stromalithen. Stromatolithen - Zeugen des ersten Lebens

Biologische Evolution. Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schumann Institut für Genetik Universität Bayreuth

Angewandte Mikrobiologie

Der molekulare Bauplan des Lebens; biologische Nano- und Mikrobausteine von Lebewesen. RNA und DNA als sich selbst replizierende Informationsspeicher

KV: Genexpression und Transkription Michael Altmann

Die Domänen des Lebens

Origin of Life und wie verbreitet ist das Leben wirklich? Duricic Alen

Bioinformatik II: Phylogenetik

Mikrobielle Diversität

1. Zellaufbau und Zellteilung

Gentechnologie für Einsteiger

Zelle (Biologie) (

11. Chemische Evolution Biologische Evolution. 1.5 Milliarde Jahre

Literatur zur Geschichte der Molekularbiologie!! - Horace Freeland Judson: 'The eighth day of creation'!! - James Watson: ' The double helix'!

Molekulargenetische Charakterisierung von SO 4. -reduzierenden Bakterien (SRB) aus Bergbaustandorten

In den Proteinen der Lebewesen treten in der Regel 20 verschiedene Aminosäuren auf. Deren Reihenfolge muss in der Nucleotidsequenz der mrna und damit

Aufgabe 1. Bakterien als Untersuchungsgegenstand!

Eukaryoten und Prokaryoten

Chemische Evolution. Biologie-GLF von Christian Neukirchen Februar 2007

Chemische Evolution Biologische Evolution

Der Träger aller genetischen Informationen ist die D N A - Desoxyribonucleic acid (Desoxyribonucleinsäure, DNS)

Thema Gentechnologie. Erwin R. Schmidt Institut für Molekulargenetik Vorlesung #

a part of Pearson plc worldwide

Zellbiologie Zelle und Zellorganellen

Inhalt. Entdeckung und allgemeine Informationen. Klassifizierung. Genom Viren untypische Gene Tyrosyl-tRNA Synthetase. Ursprung von grossen DNA Viren

Neue Enzyme für ein altes Organeil: Kryptische peroxisomale Lokalisationssignale in Pilzen. Dissertation

DNA-Analytik. Beispiel: Nachweis von gentechnisch veränderten Lebensmitteln

DNA-Replikation. Konrad Beyreuther. Stefan Kins

Das Miller-Urey- Experiment

Mikrobielle Ökologie: Standorte und Prozesse

Biochemie: eine Wissenschaft zwischen allen Stühlen

Das Leben kommt auf alle Fälle aus einer Zelle, doch manchmal endet's auch in einer solchen - bei Strolchen. Heinz Erhardt

Master-Studiengang Molekulare Biowissenschaften. Koordinatorin: Prof. Claudia Büchel Studienfachberatug: Prof. Claudia Büchel, Dr.

GENETIK. für Studierende. Michaela Aubele. für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe. 2. Auflage. Dr. Michaela Aubele, München.

Einführung in die Biophysik!

Biochemie Vorlesung Die ersten 100 Seiten

Evolutionärer Vorteil als Grundlage zum Leben? Von Nadine Körtel Konrad-Adenauer Straße , Hainburg

Lehrstuhl für Mikrobiologie Prof. Dr. Michael Thomm

FRÜHE LEBENSFORMEN. F. Simmler

Thematik der molekularen Zellbiologie Studienjahr 2004/05. I. Semester

TRANSKRIPTION I. Die Herstellung von RNA bei E-Coli

1. Skizzieren Sie schematisch ein Gen mit flankierender Region. Bezeichnen und beschriften Sie:

Transkription Teil 2. - Transkription bei Eukaryoten -

Inhalt. 1 Biogeologie. 2 Geodetektive. 3 Spuren der Evolution. Eine Wissenschaft der Wechselwirkungen. Vom Entstehen und vom Sein

Biologie und Umweltkunde

Einführung in die Mikrobielle Ökologie

Mikrobielle Ökologie: Standorte und Prozesse

fi Mikrobiologie > Teaching Vorlesung Allgemeine Biologie 21., 23., : Heribert Cypionka

PCR basierte- Detektionstechniken

Zentrales Dogma der Biologie

Unterschied Tiere, Pflanzen, Bakterien u. Pilze und die Zellorganellen

Eukaryotische Zellen II und Archaea

1 In Kürze die geschichtliche Entwicklung der Evolutionsforschung...1

Horizontaler Gentransfer. Referentin: Michaela Baune Seminar: Gentechnik in der Landwirtschaft

Eine wunderbare Reise durch die Laborwelten.

Translation. Auflesung- Proteinsynthese

Die DNA Replikation. Exakte Verdopplung des genetischen Materials. Musterstrang. Neuer Strang. Neuer Strang. Eltern-DNA-Doppelstrang.

Einführung in die Marinen Umweltwissenschaften

Antibakterielle Naturstoffe in der medizinischen Chemie

VO Struktur und Funktion der Pflanze Univ.-Prof. Dr. Marianne Popp

1. EINLEITUNG Der eukaryontische Translationsinitiationsfaktor 5A (eif5a) Der Polyaminbiosyntheseinhibitor Agmatin...

Beschreiben Sie in Stichworten zwei der drei Suppressormutationen, die man in Hefe charakterisiert hat. Starzinski-Powitz, 6 Fragen, 53 Punkte Name

Molekularbiologie 6c Proteinbiosynthese. Bei der Proteinbiosynthese geht es darum, wie die Information der DNA konkret in ein Protein umgesetzt wird

Unterschiede zwischen Prokaryoten und. Eukaryont. Unterschiede prokaryotische eukaryotische Zelle. Zellaufbau Prokaryoten. Zellaufbau Eukaryoten

Vertiefendes Seminar zur Vorlesung Biochemie I

Typ eines Gens oder jede Abweichung der DNA-Sequenz eines Gens. Heterozygot verschiedene Allele in der Zygote (= diploide Zelle)

Stammzüchtung. Selektion von natürlichen Varianten. Ungerichtete genetische Veränderungen zufallsverteilte induzierte Mutagenese

HYDROTHERMALE QUELLEN IN

Biolaugung Mechanismus

Kompaktwissen Biologie. Mikrobiologie. Bearbeitet von Martin Lay, Olaf Fritsche

Zentrales Dogma der Biochemie Zyklus eines Retrovirus Der Fluss der genetischen Information verläuft von der DNA zur RNA zum Protein. Zumindest bis 19

Praktikum der Molekulargenetik

Organisation und Evolution des Genoms

Antibiotika sind oft Inhibitoren der Genexpression

Eukaryotische messenger-rna

Biologie für Mediziner

Vom Gen zum Protein. Zusammenfassung Kapitel 17. Die Verbindung zwischen Gen und Protein. Gene spezifizieren Proteine

Antwort: 2.Uracil. Antwort: 2. durch Wasserstoffverbindungen. Adenin, Cystein und Guanin kommen alle in der RNA und DNA vor.

Biologie I/B: Klassische und molekulare Genetik, molekulare Grundlagen der Entwicklung Theoretische Übungen SS 2016


Gentechnische Methoden

Transkript:

Michael T. Madigan, John M. Martinko, David A. Stahl, David P. Clark Brock Mikrobiologie kompakt (Pearson Studium - Biologie) 2015 Taschenbuch: 720 Seiten Verlag: Pearson Studium; Auflage: 13 (1. Januar 2015) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3868942602 ISBN-13: 978-3868942606 49,95

Georg Fuchs (Herausgeber) Allgemeine Mikrobiologie 9. Aufl., vollst. neu bearb. gestaltete 2014 732 S., kartoniert 59,95 Katharina Munk (Herausgeber) Taschenlehrbuch Biologie Mikrobiologie 2008 560 S., 220 Abb., kart. ISBN: 9783131448613 29,95

Clark, David, Pazdernik, Nanette 2009, 707 S. 512 Abb. in Farbe., Geb. 69,95 Renneberg, Reinhard, Süßbier, Darja 4. Aufl., 2012, 392 S. 610 Abb. in Farbe., Geb. 39,95

McMurry, John, Begley, Tadhg 2006, 452 S. 397 Abb. in Farbe., Geb. 24,95

Mikrobielle Evolution und Systematik Kapitel 16

Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme fossiler Prokaryonten aus 3,45 Milliarden Jahre altem Gestein des Barberton Greenstone Belt, Südafrika

Fossile und neuere Stromatolithen

Fossile Prokaryoten und Eukaryoten Fossile prokaryotische Mikroorganismen aus der Bitter Springs Formation, Zentralaustralien, die ungefähr 1 Milliarde Jahre alt ist. Ähnlichkeit mit filamentösen Cyanobakterien (5 7 μm).

Das Miller-Urey-Experiment

Eisen-Schwefel-Welt (Wächtershäuser) führt zu weiteren Verbindungen z.b. Nucleotiden und Polymeren Die Energie kommt aus der Reduktion von Eisen in Eisen- Schwefel-Mineralen wie Pyrit (FeS 2 ) mit elementarem Wasserstoff (H 2 ): FeS 2 +H 2 FeS + H 2 S

Lipidvesikel aus Myristinsäure und RNA Vesikel-Bildung an Monmorillonit-Ton Oberflächen

Evolution zellulärer Lebensformen aus RNA-Lebensformen Im Laufe der Zeit übernahmen Proteine die katalytischen Funktionen der RNA und die DNA ersetzte die Codierungsfunktionen der RNA

Spektrum der Wissenschaft März 2010 A. Ricardo, J.W. Szostak: Der Ursprung irdischen Lebens Elizabeth H. Blackburn Carol W. Greider Jack W. Szostak Nobelpreis 2009 Medizin Telomerase

http://exploringorigins.org

Origin of first cells at terrestrial, anoxic geothermal fields Armen Y. Mulkidjaniana, Andrew Yu. Bychkovc, Daria V. Dibrovaa, Michael Y. Galperine, Eugene V. Koonine, PNAS, 109,E821 E830, 2012

Mögliches System zur Energieerzeugung in ursprünglichen Zellen FeS H 2 S FeS 2 H 2 ; G 0 42kJ

Anhäufung von Sauerstoff in der Atmosphäre durch über einen Zeitraum von ungefähr 2 Milliarden Jahren bis ein Sauerstoffkonzentration von 20% erreicht war.

Epochen der selbst replizierenden Einheiten auf der Erde

Ursprung der eukaryotischen Zelle durch Endosymbiose Gemmata obscuriglobus Planctomyces Die Organellen stammen von Bacteria und nicht von den Archaea

Protein: violett Die ribosomale RNA

Amplifizierung eines 16S rrna-gens

Erstellen eines phylogenetischen Stammbaumes auf der Grundlage der 16S rrna-sequenzen

Universeller phylogenetischer Stammbaum LUCA Durch vergleichende ribosomale RNA-Sequenzierung

Phylogenetische Färbungen mit rrna Fluoreszenzsonden Bacillus megaterium und Saccharomyces cerevisiae im Phasenkontrastmikroskop Zellen mit gelbgrüner universeller rrna-sonde gefärbt Zellen mit einer eukaryontischen Sonde gefärbt

Spezifische Färbungen von Bakterien im Klärschlamm (Links) Phasenkontrast. (Rechts) Anfärbung mit spezifischen 16S rrna-sonden für Ammoniak oxidierende Bakterien ( grün) und Nitrit oxidierende Bakterien (rot).

Basenzusammensetzung genomischer DNA

Genomhybridisierung als taxonomische Methode

Ribotyping und Multilocussequenztypisierung (MLST) Ribotyping MLST Haushaltsgene

Korrelation zwischen Sequenzvergleichen der 16S rrna und genomischer DNA:DNA-Hybridisierung Bei einer DNA-Hybridisierung von über 70 % wird keine 16S Ähnlichkeiten unter 97 % gemessen Rosselló-Mora, R., und R. Amann, 2001. FEMS Microbiol. Revs. 25: 39 67.

Vorgehensweise bei der Identifizierung von neuisolierten Bakterien

Lipide bei Bacteria, Archaea und Eukaryonten

Identifizierung von Bakterien durch Identifizierung des Fettsäuremusters

Schematische Bandenmuster von RNA-Polymerasen nach SDS-elektrophoretischer Auftrennung Homologe Untereinheiten sind mit der gleichen Farbe unterlegt.

Entwicklung einer Bakterienspezies in einem Ökosystem

5-bändiges Werk