(Neue) politische Partizipation durch Begleitkommunikation? Potenziale und Herausforderungen von Social TV für die politische Kommunikation Beate Schneider & Christopher Buschow Konferenz zum 20-jährigen Jubiläum des Instituts für vergleichende Medien-und Kommunikationsforschung der ÖAW 6. November 2014
(Neue) politische Partizipation durch Begleitkommunikation? Potenziale und Herausforderungen von Social TV für die politische Kommunikation Beate Schneider & Christopher Buschow Konferenz zum 20-jährigen Jubiläum des Instituts für vergleichende Medien-und Kommunikationsforschung der ÖAW #socialtv @chrias 6. November 2014
I. Phänomen Social TV: Worum geht es? II. Nutzer: Wer kommuniziert während des Fernsehens? III. Politische Partizipation: Welche Chancen und Gefahren bestehen? IV. Perspektiven: Was ändert sich?
HbbTV Web TV Smart TV Streaming Internet TV Social TV Interactive TV? Connected TV Hybrid TV Net TV
Social TV gilt als die Unterhaltung mit anderen Zuschauern über Online-Medien wie Facebook, Twitter oder über Apps vor, während oder nach einem speziellen Fernseh-programm. Quelle: Buschow, Schneider, Bauer, Carstensen & Drabner (2013)
Quelle: http://www.ipsos.de/publikationen-und-presse/pressemitteilungen/2013/twitter-ueber-130000-kommentare-zum-tv-duell http://www.ruhrnachrichten.de/storage/pic/mdhl/artikelbilder/nachrichten/4088970_1_dpa_14864200163d327b.jpg https://blog.twitter.com/2012/dispatch-from-the-denver-debate https://blog.twitter.com/de/2014/5-millionen-tweets-das-esc-finale-2014-rockt-auf-twitter
Forschungstraditionen 3. Produsage in Social-Networking-Sites (Twitter & Facebook): Bruns (2008); Jenkins et al. (2013); boyd (2014) 2. Informatik, Human Computer Interaction: Coppens, Trappeniers & Godon (2004), Chorianopoulos & Lekakos (2008), Schatz et al. (2008), Geerts (2009) 1. Cultural Studies, Fernsehbezogenes Sprechen: Morley (1986), Klemm (2000), Hepp (1998), Holly et al. (2001) seit 1980 Seit Anfang der 2000er Jahre Seit Mitte der 2000er Jahre
I. Phänomen Social TV: Worum geht es? II. Nutzer: Wer kommuniziert während des Fernsehens? III. Politische Partizipation: Welche Chancen und Gefahren bestehen? IV. Perspektiven: Was ändert sich?
2014 surfen 43% der Deutschen mindestens selten während des Fernsehens keine Nutzung Fernsehen und Internet, 2% keine Internetnutzung, 21% täglich, 12% wöchentlich, 18% nie, 32% nie, 32% seltener, 11% monatlich, 3% Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 Basis: Personen ab 14 Jahren in Deutschland, n= 1814. Quelle: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/onlinestudie_2014/pdf/0708-2014_busemann_tippelt.pdf
2014 surfen 43% der Deutschen mindestens selten während des Fernsehens keine Nutzung Fernsehen und Internet, 2% keine Internetnutzung, 21% täglich, 12% wöchentlich, 18% 34% der Aktivitäten sind aufeinander bezogen nie, 32% nie, 32% seltener, 11% monatlich, 3% Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2014 Basis: Personen ab 14 Jahren in Deutschland, n= 1814. Quelle: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/fileadmin/onlinestudie_2014/pdf/0708-2014_busemann_tippelt.pdf
1. Impression Management 2. Orientierung 3. Tieferes Sendungserlebnis 4. Ersatzbeschäftigung 5. Kontaktpflege Ergebnis einer Faktorenanalyse. Extraction method: Principal Components Analysis; Rotation method: Varimax; KMO=.88; Explained variance: 60.3% Quelle: Eigene Erhebung aus Buschow, Schneider & Ueberheide (2014)
I. Phänomen Social TV: Worum geht es? II. Nutzer: Wer kommuniziert während des Fernsehens? III. Politische Partizipation: Welche Chancen und Gefahren bestehen? IV. Perspektiven: Was ändert sich?
Nee (2013): Social TV im US-Wahlkampf 2012 Aktivierung: Politischer Prozess Discovery: Politische Talkshows, Debatten, Nachrichtenformate Community: Paralleldiskussionen in Social Networking Sites
Methodensteckbrief INHALTS- ANALYSE
Cluster N % Auseinandersetzung mit der Sendung 14142 45,1 Fantum 1686 5,4 Negative Bewertungen 1548 4,9 Beleidigungen 1143 3,6 Retweets 8294 26,4 Kontaktaufnahme mit der Community 3088 9,8 Diskurs 1487 4,7 Ergebnis einer Clusteranalyse (Ward-Methode). N = 31.388; *Abweichungen zu 100 Prozent aufgrund von Rundungsdifferenzen 31388 99.9*
Cluster Sendung The Voice of Germany Deutschland sucht den Superstar Auseinandersetzung mit der Sendung (n=14142) Fantum (n=1686) Negative Bewertungen (n=1548) Beleidigungen (n=1143) Retweets (n=8294) Kontaktaufnahme (n=3088) Diskurs (n=1487) -7.1 16.9 5-2 2.8-4.4 0.2-4.8 1.8-7.1 4.2 8.1-2.7 1,3 Ich bin ein Star, holt mich hier raus! 2.8 9.9 9.6-0.2-14.8 8.2-5.6 Schlag den Raab 6.2-13.2 2.5-0.2-4.7 0.6 2.7 Günter Jauch -0.3-1.8-0.5-1.3 6.4-4.6-3.8 Maybritt Illner -4.7-3.4-0.1-3.5 8.6-1 2.5 Tatort 8-5.6-7.7-0.7-5.9 5.4-4.1 Standardisierte Residuen; Werte 2 zeigen einen signifikanten Unterschied auf 5 % Niveau an (p<.05), Werte 2.6 auf einem 1 % Niveau (p<.01). Signifikante Unterschiede sind fett hervorgehoben.
600 500 400 300 200 100 0 22:15-22:30 22:30-22:45 22:45-23:00 23:00-23:15 Insgesamtes Tweetvolumen während einer Sendung. N=1604. Quelle: Eigene Erhebung
180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 21:45-22:00 22:00-22:15 22:15-22:30 22:30-22:45 Insgesamtes Tweetvolumen während einer Sendung. N=358. Quelle: Eigene Erhebung
I. Phänomen Social TV: Worum geht es? II. Nutzer: Wer kommuniziert während des Fernsehens? III. Inhalte: Worüber wird gesprochen? IV. Perspektiven: Was ändert sich?
Two Minutes of Passion: Debate #3 The exchange that inspired the highest levels of viewer sentiment http://www.forbes.com/sites/michaelhumphrey/2012/11/06/social-tv-experiment-predicts-obama-victory-infographic/
Beate Schneider & Christopher Buschow Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung Expo Plaza 12 D-30539 Hannover Telefon (0511) 3100 473 Telefax (0511) 3100 400 beate.schneider@ijk.hmtm-hannover.de christopher.buschow@ijk.hmtm-hannover.de http://www.ijk.hmtm-hannover.de http://www.facebook.com/ijk.hannover http://de.slideshare.net/chrias/