epayment & Collection - Zahlungsabwicklung im Internet: sicher und effizient für Unternehmen und Kunden



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Transkript:

Virtueller Roundtable: epayment & Collection - Zahlungsabwicklung im Internet: sicher und effizient für Unternehmen und Kunden Kurzeinführung: Zwei von drei Deutschen haben laut Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2005 bereits online eingekauft. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Studie über Zahlungsabwicklung im Internet des wissenschaftlichen Instituts ibi research an der Universität Regensburg, dass viele Unternehmen bisher nur klassische Zahlungsverfahren anbieten und die Problematik der Zahlungsausfälle noch nicht zufriedenstellend gelöst ist. Weitere technische und organisatorische Hemmnisse sind zu überwinden, bevor flächendeckend von einer sicheren Automatisierung aller Prozessschritte der Bezahlung über das Internet gesprochen werden kann. Gerade für kleinere und mittelständische Unternehmen haben sichere und effiziente Zahlungsverfahren jedoch große Bedeutung für Wachstum und Liquidität. Bei diesem Roundtable erläutern Experten aus Praxis und Forschung aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für sicheres und effizientes E-Payment und Collection. Als Fragen drängen sich auf: Inwiefern können für Unternehmen Wettbewerbsvorteile, insbesondere auch international, durch Internet-Zahlungsabwicklung erzielt werden? Welche bestehenden Möglichkeiten und Verfahren gibt es heute für Unternehmen im Hinblick auf die Minimierung von Zahlungsausfällen im elektronischen Handel? Weitere Themen des Roundtables sind Risiko- und Debitorenmanagement sowie branchen- oder länderspezifische Lösungen und deren Bedeutung im Zahlungsprozess sowie geeignete Lösungsansätze dazu. Ein Ausblick auf die nächsten fünf Jahre rundet den Roundtable ab.

Vorstellung des Gesprächspartners Person: Dr. Markus Weber, Managing Director, PAGO etransaction Services GmbH Unternehmen: Pago etransaction Services GmbH Kaltenbornweg 1-3 50679 Köln Tel.0221 3208 700 Fax.0221 3208 720 www.pago.de www.pago-international.com Pago etransaction Services GmbH (Köln) ist ein internationaler Acquiring & Payment Service Provider, der für Unternehmen aus E-Commerce, stationärem und Versandhandel tätig ist. Pago ermöglicht es seinen Kunden, Zahlungen für Waren und Dienstleistungen einfach, sicher und schnell auf elektronischem Weg zu erhalten. Durch die weltweit einzigartige Integration von Kreditkarten-Acquiring und Zahlungsabwicklung aus einer Hand öffnen die Pago Payment Services Handelsunternehmen unterschiedlicher Größe den Zugang zu allen international und national relevanten Zahlarten von Visa, MasterCard und Maestro über American Express, Diners Club, JCB und Switch/Solo bis zu den regional etablierten Direct-Debit-Verfahren und giropay Akzeptanz. Zusätzlich zu den Payment Services bietet Pago ausgefeilte und bewährte Risk-Management-Services an, die das Zahlungsausfallrisiko erheblich minimieren und so das Geschäft der Händler sichern. Als Acquirer für Visa und MasterCard betreut Pago das Lizenzgebiet Europa von Finnland bis Malta sowie von Irland bis zur Türkei einschließlich aller neuen Staaten in der Europäischen Union. Pago wurde 1999 gegründet und ist ein Unternehmen der Deutschen Bank und der Beisheim Holding Schweiz, das seine Services über ein weltweit operierendes Partner-Netzwerk vertreibt. Zurzeit betreibt Pago über 7.600 aktive Online-Shop-Anbindungen. Zu den Mandanten zählen mehr als 780 Unternehmen aus allen Branchen von Online-Gambling, Online-Pharmacy und E-Retail über die Telekommunikation bis zum Tourismus. (Stand: Januar 2006) Vita: Dr. Markus Weber, 45, absolvierte von 1980 bis 1985 an der Universität Münster ein Betriebswirtschaftsstudium, das er 1991 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. am Institut für Industriewirtschaftliche Forschung beendete. 1991 begann Dr. Weber als Projektmanager im Bereich Neue Geschäftsfelder der Westdeutschen Landesbank Girozentrale, Düsseldorf, und baute dort eine Bank-zu-Bank-Beratung für Mittel- und Osteuropa auf. 1995 wurde er Beteiligungsreferent im Zentralbereich Beteiligungen der WestLB und verantwortete Investmentbeteiligungen im Mittelstand und Handel. Als Projektleiter restrukturierte Dr. Weber von 1996 bis 1998 eine mittelständische Chemiefasergruppe und verkaufte diese an internationale Investoren. 1999 wechselte Dr. Weber als Divisional Director zur Deutsche Bank AG, Frankfurt a.m., und leitete dort die Konzernbeteiligungen in der Region Asien/Pazifik und im Transaction Banking Deutschland. Von Anfang 2000 bis zu seinem Eintritt bei Pago war er als Director im Corporate Development der Bank tätig. Ab dem 01.02.2001 war Dr. Weber als CFO Mitglied der Geschäftsführung bei Pago und verantwortete die Bereiche Finanzen, Operations, IT und Risk Management Services. Seit 01.10.2005 ist Dr. Markus Weber alleiniger Geschäftsführer der Pago etransactions Services GmbH und übernimmt dadurch zusätzlich die Verantwortung für die Bereiche Product Management, Sales und Marketing.

Sehr geehrter Herr Dr. Weber, Frage 1: Wo liegen aus Ihrer Sicht heute noch die zentralen Herausforderungen für Online- Zahlungsabwicklung? Welche Probleme können Effizienz und Sicherheit der Zahlung auf Unternehmens- und auf Kundenseite gefährden? Die heutigen zentralen Herausforderungen für Online-Zahlungsabwicklung lassen sich in drei Themenbereiche aufteilen: 1) Durchgängige Datensicherheit 2) Zunehmende Internationalität 3) Die Single European Payment Area (SEPA). Bei der durchgängigen Datensicherheit muss man sich einem besonderen Charakteristikum der Branche stellen, dem der Arbeitsteilung. D.h. an vielen Stellen der Wertschöpfungskette werden Daten gespeichert und jede dieser Stellen stellt eine potentielle Gefahrenquelle dar. Hier könnte mit einheitlichen Standards, wie zum Beispiel dem von den Kreditkartenorganisationen eingeführten PCI, ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung gelingen. Aus Händlersicht bedeutet die Durchsetzung dieses Standards Kosten und Mühe. Daher erfolgt sie noch nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit. Der Handel muss sich jedoch der Bedeutsamkeit der Präventivmaßnahmen zur Gefahrenabwehr bewusst sein. Höherer Kosten- und Ressourcenaufwand zur Implementierung minimiert mittel- und langfristige Risiken und vermeidet Kosten, die aus diesen Risiken resultieren. Diese Schäden sind deutlich höher zu beziffern als sämtliche Kosten zur Prävention. Menschen gehen eben gerne den kurzfristig kostengünstigen und einfacheren Weg des geringsten Widerstandes. Bei der Auswahl des Payment-Partners sollte aber in jedem Fall auf entsprechende Beratung und die Garantie hoher Sicherheitsstandards geachtet werdendie zunehmende Zahl grenzüberschreitender Transaktionen zeigt den Bedarf an Payment-Partnern auf, die in der Lage sind, die entscheidenden Zahlarten der wichtigsten Länder anbieten und abwickeln zu können. So können sich Händlern neue Märkte erschließen, die ihnen in der Offline-Welt bisher verschlossen waren. Außerdem bieten die Händler ihren neuen Kunden die jeweils landesspezifische, gewohnte Zahlart an. SEPA übt einen großen Harmonisierungs- und Selektionsdruck auf die gesamte Payment- Branche aus. Der Bedarf an einer One-Stop-Shopping-Lösung, kombiniert mit einem bedarfsgerechten Reporting, steht in einem Spannungsverhältnis zur zersplitterten Payment- Landschaft in Europa. SEPA stellt im Wesentlichen die große Chance für den Markt Europa dar, Standards zu definieren für die schnelle, kosteneffiziente und fehlerfreie Ausführung von Massenzahlungen und das auf miteinander verbundenen, aber uneinheitlichen Strukturen.

Frage 2: Welche Rolle spielen die Unternehmensgröße und die Zahlungsgewohnheiten der Käufer für die Bereitschaft, neue höher entwickelte Zahlungsmethoden einzusetzen? Inwieweit konnte die Entwicklung im Internethandel hier eine Veränderung herbeiführen, die sich positiv auf die Vereinfachung der Zahlungsabwicklung auswirkt? Unternehmensgröße und Innovationsfreudigkeit korrelieren im Zahlungsverkehr positiv miteinander. Kunden erwarten bei großen Händlern automatisch eine breitere Palette an Zahlungsarten. Dieser Effekt ist allerdings nicht sehr ausgeprägt. In den vergangenen Jahren zeigten die Konsumenten sehr geringe bis gar keine Bereitschaft, neue Zahlungsmethoden auszuprobieren. Einzige Ausnahme bildet hier PayPal, das als Zahlart auf der extrem populären ebay Platform aufsetzt. Aber auch hier gilt: Selbst im zweitstärksten Ebay-Markt Deutschland kann bislang nur von verhaltener Akzeptanz die Rede sein. Die zunehmende Internationalisierung im Online-Handel und SEPA üben einen Druck in Richtung Zahlungsstandards aus. Ebenso kommen Prozesse und Produkte im Zahlungsverkehr auf den Prüfstand und müssen neu gestaltet werden, vor allem, um anspruchsvoller gewordenen Kunden gerecht zu werden. Die Konsumenten hören und lesen viel über neue Zahlungsmethoden, zögern aber noch, sie anzuwenden. Gleichzeitig steigt der Anspruch an herkömmliche Zahlungsverfahren. So fragen sich die Kunden beispielsweise, warum nicht eine Kredit- oder Debitkarte ihrer Hausbank ausreicht, um gleichzeitig im Internet, im Laden um die Ecke, im Urlaub oder auf Geschäftsreise im Ausland einkaufen zu können. Hier besteht ein unverkennbarer Trend zur Convenience. Frage 3: Welche Bedeutung kommt der Internet-basierten Zahlungsabwicklung aus Unternehmenssicht etwa im Hinblick auf internationale Wettbewerbsfähigkeit zu? Wo sehen Sie die größten mittelfristigen Chancen? Der Anteil des Internet-Handels im Vergleich zum Gesamt-Handel ist zwar immer noch vergleichsweise klein, aber stetig wachsend. Käufer tätigen mit immer größer werdender Selbstverständlichkeit Cross-Border-Geschäfte, insofern ist das Angebot internationaler Zahlarten ein Muss. Mittelfristig dürften die IP-basierten Zahlarten als Katalysator für eine insgesamt veränderte Zahlungsverkehrslandschaft dienen. Es ist anzunehmen, dass es sich hierbei um eine Mischung aus IP-basierten Zahlarten und überarbeiteten SEPA-konformen und E-Commerce-fähigen traditionellen Zahlarten handeln wird.

Frage 4: Welche Angebote gibt es heute für Unternehmen, epayment & Collection sicher zu realisieren? Worin unterscheiden sich diese? Sind diese Möglichkeiten ausreichend bekannt v.a. im Mittelstand? Für Unternehmen, die Waren oder Dienstleistungen über das Internet vertreiben, stehen die Aspekte Betrugsabwehr und gegebenenfalls Zahlungsgarantien im Vordergrund. Alle technisch vollständig sicheren Zahlarten sind in der Vergangenheit an der Convenience-Hürde gescheitert. Auf kurze bis mittelfristige Sicht ist hier auch keine Änderung zu erwarten. Alternative Methoden wie biometrische Verfahren stecken noch in den Kinderschuhen. Händler sind gezwungen auf Zahlarten zurückzugreifen, die von den Konsumenten akzeptiert werden, und sehen sich somit auch den damit einhergehenden Betrugsrisiken ausgesetzt. Allerdings kann man diese Risiken schon heute minimieren; beispielsweise durch Zahlarten, die dem Händler Zahlungsgarantien bis zu einer bestimmten Summe bieten wie giropay. Entscheiden ist letztlich die Wahl eines leistungsfähigen Payment-Partners. Dieser sollte technisch und organisatorisch über professionelles Risiko-Management verfügen sowie hohes Beratungspotenzial auf Basis langjähriger Erfahrung bieten. Frage 5: Wie sehen Sie den Trend der nächsten fünf Jahre? Was sind die zentralen Erfolgsfaktoren für reibungslose und akzeptierte Internet-Zahlungsmodelle? Wird das eher eine Software-, Beratungs- oder organisatorische Herausforderung? In den nächsten fünf Jahren wird die Sicherheitsreputation, die gefühlte Sicherheit, sowohl bei den Händlern als auch bei den Kunden an Bedeutung gewinnen. Für Händler wird mit wachsendem Volumen ein begleitendes Risiko-Management und eine Einbettung des Zahlungsverkehrs aus dem Online-Handel in ein ganzheitliches Cash-Management immer wichtiger werden. Eine weitere, bereits genannte Herausforderung stellt die Convenience der Zahlungsverfahren für die immer anspruchsvolleren Kunden dar. Erfolgsfaktoren für Händler liegen dabei sowohl in der Technik als auch der Beratung und einer entsprechenden Organisation, aber vor allem auch in deren möglichst perfektem Zusammenspiel. Der Händler sieht sich mit einer Make-or-Buy Entscheidung im Bereich erfolgskritischer Faktoren konfrontiert. Diese Entscheidung fällt meistens zugunsten eines Buy aus, da Kompetenz und Synergien von Payment-Partnern regelmäßig zu einer höheren Wirksamkeit und Kosteneffizienz führen.

Frage 6: Wie wird sich Ihre Organisation dazu strategisch positionieren? Pago etransaction Services ist seit jeher sowohl für technische Kompetenz und professionelles Risiko-Management, Kundennähe als auch professionelle Beratung bekannt. Auch hinsichtlich der zunehmenden Internationalisierung sind wir bereits heute sehr gut positioniert, da wir als Acquirer für Visa und MasterCard den gesamten europäischen Raum abdecken. Maestro, das aktuell erfolgsversprechendste online-fähige Zahlungsmittel jenseits der Kreditkarte, haben wir auch bereits europaweit im Portfolio ebenso wie andere, national verbreitete Zahlungsmittel wie giropay. Aber selbstverständlich arbeiten wir stets daran, unsere Kompetenzen zu erweitern, um den bereits vorhandenen Vorsprung noch weiter auszubauen und unsere Services ständig weiterzuverbessern. Vielen Dank für das Interview!