Pressekonferenz KFN 16. September Prof. Michael A. Popp. Seite 1

Ähnliche Dokumente
Pharmamarkt Schweiz 2007

Der Arzneimittelmarkt in Deutschland in Zahlen. Verordnungsmarkt und Selbstmedikation

Generikamarkt in Deutschland. Marktdaten Pro Generika 2011

MARKT IM ÜBERBLICK Kapitel 1 Marktdaten von Pro Generika 11/2013 2


Marktentwicklung: Umsatz-, Mengen- und Strukturentwicklung bei Fertigarzneimitteln

IMS Mobile Insights Management Reports

Patientenorientierte EBM die Arbeit der Stiftung Warentest

Pharmamarkt Schweiz Dezember 2013

Bakterizidie von Akacid Plus. Bakterizide Wirkung Prüfverfahren und Anforderung nach ÖNORM EN 1040 (1997)

KPI Reporting Infographics für Key Performance Indicators

Arzneimittelversorgung von Privatversicherten: Die Verordnung von OTC-Präparaten

Antimikrobielle Aktivität von Nanosilber in Verpackungsmaterialien

Der GKV-Arzneimittelmarkt 2014

Monatlicher Bericht zur Entwicklung des Schweizer Werbemarkts

Knappschaft Gesundheitsmanagement Bochum

AVR ein geeigneter Kompass für gute Gesetze? Methodische Mängel des Arzneiverordnungs-Reports an Fallbeispielen

Die Distribution von Medikamenten im Rahmen des Arzneimittelmarktes

Kostenexplosion im CH Gesundheitswesen: Bringen TEVA Generika die Lösung? Handelskammer Schweiz-Israel 30. Januar 2014

TrendTopic. Gesundheit und Pharmazie

Der überproportionale Finanzierungsbeitrag privat versicherter Patienten im Jahr 2006

KfW-Förderreport 2015 Auswertung Kurzfassung

Der Preis spielt keine Rolle

Quo vadis Apotheken-Versandhandel? Prognose der Marktentwicklung und ihrer relevanten Treiber im Selbstmedikationsmarkt

Orphan Drugs: Marktentwicklung und Budget Impact bis 2020

Wir bauen auf Bewährtes

Bilanzpressekonferenz 2. März 2011

Medieninformation. IMS Health Studie prognostiziert: Bis 2018 steigen Arzneimittelausgaben weltweit um 30 Prozent auf 1,3 Billionen US-Dollar

Bekanntheit, Verwendung und Image homöopathischer Arzneimittel

Commerzbank kann Kapitalanforderungen der European Banking Authority (EBA) aus eigener Kraft erfüllen

Die Entwicklung des Immobilienmarktes Berlin im 1. Halbjahr 2011

Was kostet der Zusatznutzen?

Schweiz Deutschland Tschechien: Internationale Ansätze für den Arzneimittelversand

Bewertung Gesundheitsreform durch den Sozialverband VdK. Kompetenz Stärke Service

"Experten-Debatte: Rabattverträge: Wer gewinnt, wer verliert?"

Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH

BARMERGEK Arzneimittel-Report 2010

Der deutsche. Beteiligungskapitalmarkt 2013 und. Ausblick auf 2014

Vorläufige Finanzergebnisse der GKV 2015: Gesamt-Reserve der Gesetzlichen Krankenversicherung bei 24,5 Milliarden Euro

Weitere Beiträge finden Sie zu den Themen: Lebenszyklus eines Produktes, Apothekenabverkaufsdaten

Pharmazeutischer Großhandel

Pressegespräch Vienna Insurance Group Gesamtjahresergebnis 2009

12,99 0,99 9,49 5,99 9,99 59,99 2,99 0,99. Die 1. Wahl bei Trockenen Augen. Guten Tag Sympathie-Punkt. weitere Angebote

Barmer GEK-Pflegereport 2010: Demenz und Pflege Vorstellung des Barmer GEK-Pflegereports 2010 am in Berlin

HAUPTVERSAMMLUNG. Nürtingen 21. Juni 2010

Umsatzwachstum und Absatzstagnation in 2014

Da geht s mir gleich viel besser.

Vorläufige Finanzergebnisse 2013 Gute Ausgangsbasis für die Finanzierungsreform der gesetzlichen Krankenversicherung

Unternehmens- Präsentation

1/ H1N1-Grippe 2009 und Sie

FAKTEN. FAKTEN. FAKTEN. Der Markt der Gesundheit. Daten, Fakten, Trends.

Management im Gesundheitswesen Industrie. Preisbildung. Reinhard Busse, Prof. Dr. med. MPH FFPH

Wachstumspfad mit Stolpersteinen

Engagiert Erfahren Erfolgreich. Hauptversammlung Umfrage Patientenwünsche Sachsen

Notwendigkeit und Ausführungsmöglichkeiten. orientierte Zusatzversicherungen

Dienstleistungen 2014

Air Berlin PLC 12. Mai Presse-Telefonkonferenz 1. Quartal 2015

Die Apotheke Zahlen, Daten, Fakten 2009

WO MIA SAN, SAMMA RICHTIG! GEOCODIERTE VERTRIEBSSTEUERUNG. Klaus Speierl Projektleiter BI/DWH, SERVIER Deutschland GmbH

Was ist uns unsere Gesundheit wert? Ökonomische Fakten und Argumentationshilfen

Wunderpille Morbi-RSA

Bakterielle Kontamination in humanen Stammzell-Präparaten Einfluss von Stammzellquellen und Hygienevorgaben. W. Schwarz Paul-Ehrlich-Institut Langen

Jahrespressekonferenz Handelsverband Deutschland (HDE) Berlin 31. Januar 2014

Voraussichtliche Entwicklung von Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen in Deutschland

Pressemitteilung. Berlin, 17. Juni 2011 Nr. 32

Pharmakovigilanz Basics und Beispiele Gemeinsame Fortbildungs- und Informationsveranstaltung von AkdÄ und AMK am

Der Schweizer Onlineund Versandhandel 2012

SEO & SMO für Tourismus What s Working & Why

Neue Privatkundenstrategie

Pressemitteilung. Globale Smartphone-Verkäufe erreichten im vierten Quartal 2015 Spitzenwerte. Smartphone Verkäufe Q vs.

Apotheken in der Gesellschaft

Austrian Equity Day 29. Oktober 2013 Die Bedeutung des österreichischen Kapitalmarkts für die heimische Wirtschaft

Mehr Umsatz kommt selten von allein. Florian Bernsdorf serviceplan health & life gmbh & co. kg, Expopharm in München am

VIG Stabilität auch in turbulentem Wirtschaftsumfeld. Aktienforum Börse Express Roadshow 15. Juni 2009

Entwurf eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Zwölftes SGB V-Änderungsgesetz 12. SGB V ÄndG)

Добро пожаловать HERZLICH WILLKOMMEN. Carmen Gonzalez Pressesprecherin

Beschränkung der Agrarexporte in die Russische Föderation Auswirkungen für Österreich

INVESTORENINFORMATION 24. November 2005

Branchenbericht Augenoptik Zentralverband der Augenoptiker

PRESSEINFORMATION. Pressekontakt: Martina Westholt Leiterin Unternehmenskommunikation

Der Husten Coach. Richtig husten leicht gemacht

Hauptversammlung 2015 Solarpraxis AG

Pressekonferenz Arzneimittel-Atlas Balance zwischen Kostendämpfung und Versorgungsqualität ist gestört!

DATAGROUP IT Services Holding AG

Facebook's Mobile Strategy. Potenziale für Social Recommendation und M-Commerce

Finanzierungen und Förderungen für Unternehmen Pressekonferenz, 21. Jänner 2010

TOP 3: Loperamid (flüssige Darreichungsformen)

Zur Bedeutung der Komplementärmedizin für ein leistungsfähiges Gesundheitssystem

1/ Information über die Grippe einschließlich der neuen H1N1-Grippe für Personen mit bestimmten Krankheiten

Ausgewählte Aspekte zum deutschen Gesundheitssystem

Risiken und Nebenwirkungen durch Arzneikriminalität. Prof. Dr. Arndt Sinn/Universität Osnabrück

Wie viel Transparenz braucht das Gesundheitswesen?

Fragen und Antworten zur Grippeimpfung

IVD: Büromieten wachsen in Einwohner-Städten am stärksten

Naturheilmittel: Vom Hidden Champion zum Weltmarktführer

BI vision Report Information Design

Gesundheitsversorgung ohne Grenzen. Fachbereich Versorgungsmanagement, AOK-Hauptverwaltung Konferenz Baden-Baden,

VIG Erfolgreicher Player in CEE. Unternehmenspräsentation. Börse Express Roadshow, 19. September 2011

Leitlinien. Quellen zu Medikamenten. Deutschsprachige Leitlinien. Englischsprachige Leitlinien. nein nein. nein nein. nein nein. nein nein.

Standort Deutschland Deutschland und Europa im Urteil internationaler Manager

Transkript:

Pressekonferenz KFN 16. September 2009 Prof. Michael A. Popp Seite 1

Virus H1N1 die neue Angst 16.000 Infektionen von Schweinegrippe in Deutschland Anfang September 2009 in 168 Ländern 3.000 Tote + Dunkelziffer allseits beherrschendes Pressethema zu Recht? 16. September 2009 Seite 2

normale Grippe weniger Grund zur Angst? Grippesaison 2002/2003 ca. 15.000 Todesfälle Grippesaison 2004/2005 erneut ca. 15.000 Todesfälle Letalitätsrate 1995/96 sogar bei 30.000 Fällen nur in Deutschland! 16. September 2009 Seite 3

Die Folgen der normalen Grippe harte Zahlen 4,3 Millionen Arztkonsultationen im Winter 2008/09 1,7 Millionen Arbeitsunfähige 18.700 Hospitalisierungen nur in Deutschland! Zeit zum Umdenken neue Wege gehen im Einklang mit der Natur 16. September 2009 Seite 4

Fakten Früher: Reine Erfahrungsmedizin Heute: Phytopharmaka mit wissenschaft- lich bestätigter tigter Wirkung und faszinierenden Wirkdimensionen Seite 5

Antivirale Wirkung Extrakt A Extrakt B Extrakt C Extrakt D Extrakt E Extrakt F IC 50 [µg/ml] Coxsackie Virus 120 Influenzavirus A 50-100 50-100 120 15-100 250 10-25 Parainfluenza-virus 120 (32 %) 10-25 RSV 50 50-100 30 <25 25 25-50 RSV: Respirator. synzytialer Virus IC 50 : Halbmaximale inhibitorische Konzentration = nicht bestimmt Seite 6

Antibakterielle Wirkung Extakt A Extrakt B Extrakt C Extrakt D MBK [mg/ml] Staph.aureus ATCC 12600 0,2 0,0125 0,39 0,1 Staph. aureus (MRSA) ATCC 33593 0,39 0,0125 0,39 0,39 Staph. epidermidis ATCC 14990 0,2 0,0125 0,2 0,05 Strep. pyogenes ATCC 12344 0,39 0,0125 0,05 0,05 Strep. pneumoniae ATCC 33400 0,2 0,0125 0,05 0,025 Haemoph. influenzae ATCC 49247 6,25 0,78 * 6,25 K. pneumoniae ATCC 13883 6,25 * 12,5 3,125 MBK = Minimale Bakterizide Konzentration * = kein antibakterieller Effekt Seite 7

Heilkräfte aus der Natur die Zukunft Seit dem 1.4.2004 werden in Deutschland die apothekenpflichtigen pflanzlichen Arzneimittel in der Regel nicht mehr erstattet. 81% der Deutschen wünschen sich Naturarzneimittel als Primärmedizin. (lt. Erhebung der Universität Köln) 16. September 2009 Seite 8

Markt Deutschland Netto-Umsatzvolumen, Apothekeneinkauf zu Herstellerabgabepreisen, in Tsd. EUR YTD Aug 2006 YTD Aug 2007 Zuwachs zum VJ YTD Aug 2008 Zuwachs zum VJ YTD Aug 2009 Zuwachs zum VJ Apothekenmarkt Gesamt 14.488.757 15.002.363 3,54% 15.663.877 4,41% 16.054.439 2,49% OTC-Markt Apotheke 2.879.219 2.933.970 1,90% 2.981.582 1,62% 2.966.263-0,51% Phytopharmaka Apotheke 523.136 515.769-1,41% 539.049 4,51% 519.476-3,63% XXX 34.860 34.431-1,23% 38.718 12,45% 42.071 8,66% Quelle: Insight Health NPI Seite 9

Produkte national Naturarzneimittel 1 ist nach Absatz das meistverkaufte pflanzliche Präparat in Deutschland. In 2008 wurden 7,5 Mio. Packungen verkauft. Phyto- und Homöopathikamarkt Apothekeneinkauf TOP 10 Produkte nach Absatz MAT MAT Dez 2006 MAT Dez 2007 MAT Dez 2008 Sinupret Iberogast Prospan GeloMyrtol Umckaloabo Meditonsin Gingium HEX Tebonin Bronchipret Isla Moos ENG 3.111 2.839 3.004 2.824 2.806 2.924 2.786 2.670 2.484 2.629 2.207 2.300 2.491 2.393 2.098 4.267 4.934 4.968 5.667 5.608 5.086 5.301 5.563 5.833 5.798 6.377 7.528 7.011 6.816 6.687 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 Absatz in tsd. Einheiten Quelle: Insight Health NPI, bewertet zum Herstellerabgabepreis Seite 10

18 Im Erkältungsmittelmarkt Sinupret und ACC im Apothekenabverkäufe Erkältungsmittelmarkt nach Apothekenabverkäufe Marktanteilen nach Marktanteilen Umsatz % Umsatz % Quelle: IMS Pharma Trend 16 Marktanteil in % 14 12 10 Naturarzneimittel Chemisch-Synthetisches Arzneimittel SINUPRET ACC 2007 16,5 16,8 2008 16,8 16,1 YTD Juli 2009 16,6 16,2 16. September 2009 Seite 11

Wichtige Internationale Beispiel-Märkte 50 Entwicklung ( EUR) in % von 2007 zu 2008 Wachstum in % 20,1 27,6 16,5 33,7 8,4 26,0 Markt xxx 8,1 0 Russl. Ukraine Polen Kazachst. 0,7 Quellen: IMS Health / DSM-Group / Pharmexpert / Businesscredit Seite 12

Arzneimittelereignisse USA Arzneimittelereignisse durch chemisch-synthetische Präparate steigen Beispiel USA: Zahl schwerwiegender unerwünschter Arzneimittelereignisse (tödlich oder mit gravierenden Folgen) ist in acht Jahren um das dreifache gestiegen Zwischen 1998 und 2005 Anstieg auf 470.000 schwerwiegende Ereignisse durch rd. 300-350 Arzneimittel (FDA, Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft) Relative Anstieg der Meldungen dabei viermal größer als Anstieg der Arzneimittelverschreibungen (1998: 2,7 Mrd., 2005, 3,8 Mrd. Verschreibungen) Um vor allem Kinder zu schützen, hat Federal Drug Association (FDA) Ende 2007 in den USA eine Warnung gegenüber chemisch-synthetisch basierten Medikamenten für Kinder unter sechs Jahren ausgesprochen 16. September 2009 Seite 13

Heilkräfte aus der Natur die Zukunft Pflanzliche Arzneimittel mit Wirkbestätigung tigung werden zu einer immer wichtigeren Alternative Hat Imageverlust durch Gesundheitsmodernisierungsgesetz ein Ende? 62% der GKV-Versicherten wünschen sich, dass Krankenkassen einen Wahltarif für die Übernahme von Phytotherapeutika anbieten (Infratest, AOK-Bundesverband) Seite 14