Was ist der Fall? - Und was steckt dahinter? 25.-27.5.2017 Heidelberg Anne M. Lang Das Bonner Ressourcen Modell Wie geht man psychotherapeutisch vor, wenn man nicht nach Diagnosen vorgeht? AML Institute AML Institut Systeme DGSF Milton Erickson Institut Bonn M.E.G.
Gliederung Prolog 1. Richtlinien-Psychotherapie (VT und TP) im Gesundheitswesen und ihre Bedingungen 2. Psychotherapie ohne Beantragung als Richtlinie 3. Psychotherapie als prozessbegleitende Rahmung 4. Die andere Behandlungsplanung, Intervention, Evaluation 5. Was heißt Arbeit mit Zuständen (Problemzustand, Ressourcenzustand, die Wunderfrage neu erklärt u.a.) 6. Das Bonner Ressourcen Modell mit seinen 3 Arbeitsebenen des Prozesses AML Institute Anne M. Lang
Wie ich zu diesem Thema gekommen bin- Zeitzeugin einer Entwicklung Universität: Germanistikstudium - Sprachwissenschaften und Studium der Psychologie mit VT, TP, Gesprächspsychotherapie, Gruppendynamik ab 1977: Anstellung Psychiatrie: Psychotherapie mit Gesprächspsychotherapie- C. Rogers ab 1980 Systemisches Denken und Arbeiten (Helm Stierlin) ab 1982 Psychotherapie-Praxis in der Kostenerstattung Ab 1985 Coaching-Supervisionspraxis ab 1985 Hypnotherapie nach M. Erickson ab 1995 Lehre/Ausbilderin in Systemischem u. Hypnotherapeutischem Denken u. Arbeiten Vor dem Gesetz: Gesprächspsychoth., Systemische Therapie Psychotherapie als Philosophie 1999 Psychotherapeutengesetz Approbation- Kassensitz- Weitergabe Nach dem Gesetz: Medizinalisierung der Psychotherapie mit Verhaltenstherapie, TP, A Heute: Wie geht man psychotherapeutisch vor, wenn man nicht nach Diagnosen vorgeht? 2 Fachinstitute: ein DGSF-akkreditiertes und eine Regionalstelle der M.E.G. mit Team. Lehre- Vermittlung der Theorie/Philosophie/Ableitungen in 6 kontextspezifischen Curricula (Lehr)Supervision Reflektion der Gesamtsituation auch schon der Darstellung des Falls Konsultationen in der Psychotherapie und im Coaching Das Bonner Ressourcen Modell als konstruktivistisches Vorgehen. Es gibt eine Vorgehen ohne Diagnose in der Psychotherapie. Es gibt eine Psychotherapie außerhalb der Richtlinie.
Prolog: Wie geht man vor, wenn man nicht nach Diagnosen vorgeht? Diagnosen sind Reduktionen Diagnosen sind Voraussetzungen zu Behandlung Was wäre, wenn man sie nicht für die Psychotherapie bräuchte? Arbeit mit dem Menschen statt mit seiner Diagnose Jeder Mensch hat die Ressourcen, um für sich sein Thema zu lösen. Er weiß es nur nicht mehr ( M. Erickson abgewandelt) Was wäre, wenn wir es ernst nehmen, dass der Menschen Experten für sich ist? Ihn fragen statt es schon zu wissen, ihn zusammenfassen lassen, erklären lassen, finden lassen usw. Vom Behandler zum Ermöglicher AML Institute Anne M. Lang
1. Richtlinien-Psychotherapie im Gesundheitswesen und ihre Bedingungen Die Grenzen der Richtlinie Chronifizierte Störungen: eingerichtete Systeme Schwierige Klienten: individuell zu erfassen Probleme der Beantragung und Antragstellung: für Therapeuten, Klienten Behandlungsmetapher: menschliche Entwicklung geht als Ermöglichen? Systeme treffen aufeinander Verwaltung der K.-Kassen und Menschen als komplexe Wesen Gutachter und ihre Einordnung und Entwicklung Wissenschaft und Praxis Patienten und Menschen Denken trifft aufeinander Medizinisches Denken von Behandlung und psychologisches Denken über Entwicklung Universität und Praxis Krank-gesund Polarität im psychischen Bereich und Entwicklung Personal und vernetzt komplex Probleme, Störungen und Themen, Phänomene Traditionen treffen aufeinander Linearität und Systemische Perspektive Kausaler Fokus und vernetzte Erweiterung Biographie und Vorstellungskraft AML Institute Anne M. Lang
2. Psychotherapie ohne Beantragung In die Entwicklung hineinarbeiten ohne Diagnosefokus Psychologische Traditionen Carl Rogers Humanistische Psychotherapie M. Erickson Hypnotherapie Systemische Therapie Was muss/kann man wissen? (wie viel Vergangenheit, Ist-S.) Worum gehts? Aus der Sicht des Klienten Was gehört dazu zum System? Draufsicht machen lassen Wie erklärt sich der Klient das Entstehen? Seine Suggestionen Wovon sieht er sich geprägt? (Hypothesen, Biographie-Aufhänger, anderen usw. AML Institute Anne M. Lang
3. Behandlungsplanung, Interventionen Prozessvorgehen im Unterschied zu Klassischem Fachvorgehen Der Klient findet seine eigene Zielausrichtung der Therapeut rahmt dieses Finden in einen Prozess Interventionen sind prinzipielle Angebote der Wahrnehmungs-, Wirklichkeitsorganisation (im Unterschied zu auf Inhalten abgestellten Interventionen) wie z.b. Dissoziation, Assoziation, Vorstellung, Wahrnehmung, Reframing, Konnotation, Systemerweiterung, Systemreduktion, Selbstorganisation der Therapeut rahmt dieses Arbeiten Weitere wichtige Angebote? Fragen, die der Klient für sich beantwortet. Fragen: Erklärungsfrage/Unterschiedsfragen/ Erkunden: Interviewen Veranschaulichen: Analog, Meta der Therapeut stellt diese Rahmung bereit Wichtiger als Inhalte Haltungen und Implikationen Ressourcen- Unterstellung Förderung von Zuversicht, Selbstwirksamkeit der Therapeut steht selbst dafür und dahinter
4. Psychotherapie als prozessbegleitende Rahmung Was heißt Rahmung hier? Was heißt Prozessbegleitend bzw. den Prozess herstellend?
5. Was heißt Arbeit mit Zuständen Problemzustand Lösungszustand Ressourcenzustand Trancezustand Symptomzustand Die Arbeit mit der Selbstorganisation Dissoziation wann? Wie? Assoziation- wann? Wie? Vorstellung AML Institute Anne M. Lang
6. Das Bonner Ressourcen Modell mit 3 Arbeitsebenen des Prozesses 1. Den eigenen Prozess einrichten (Zielausrichtung... 2. Das Besondere sehen und nutzen (Ressourcen, Individualität... 3. Das Draufblicken als Information (Fokusänderungen in der Selbstorganisation... Den Klienten zum Therapeuten machen...ihn als Experten für sich ernst nehmen Das alles in der Reflektion wirklichkeitserzeugender Konstruktion 1. suggestiv im bedeutsamen Gespräch 2. genutzt in den mentalen Ausrichtungen und Vorstellungen des Klienten AML Institute Anne M. Lang
7. Das Vorgehen im Institut als Kurzzeittherapie z.b. Jetzt hilft nur noch Hypnose z.b. Systemische Therapie 1. Eigenbericht 2 Erstgespräch 2 stündig 3 Tranceinduktion/ Ist-Soll Darstellung bezogen auf das Gespräch mit Selbst- Aufzeichnung 4 Prozessbegleitung und Prozessintensivierung 5 Schlussbegleitung und Übergang
Hypnotherapie-Kurzz.th. 1. Eigenbericht Systemische Darst. 2. Erstgespräch 2 stündig Anknüpfen erkunden Prozess einrichten, ausrichten Systemische Therapie- Kurzzth. 1. Eigenbericht Systemische Darstellung 2. Erstgespräch 2 stündig Anknüpfen erkunden Prozess einrichten, ausrichten 3. Tranceinduktion bezogen auf das Gespräch mit selbstst. Aufzeichnung 4. Prozessbegleitung und Prozessintensivierung Systemische Ist- Soll Darstellung mit Klötzen Wie kommen Sie von A nach B 3. Schluss-Intervention Fokussierungs-Aufgaben, Ausrichtungen 4. Prozessbegleitung und Prozessintensivierung 5. Klient schaut zurück auf Verlauf 5. Klient schaut zurück auf Verlauf
Woraufhin intervenieren wir? Diagnosen, Personen, beschriebene Störungen,... Worauf vertrauen wir? Verfahren, Personen, Beziehung, Ressourcen, Sonstiges... Was sind die Vehikel der Arbeit Beziehung und Übertragung/Projektion aufdecken, Biographie Gefühlsmäßiges Erleben Programme, kognitive Schemata Selbstorganisationsrahmung usw
Demo
Philosophie in den Psychotherapie- Verfahren Humanistisch GT, VT-TP-festere Modelle, Richtliniemedizinische Integration, Hypno- Systemisches Denken (Verfahren) Forschung-Universität, Lehre? Ausbildung? Behandler und seine Fachantwort, sein Expertentum Ermöglicher, Praxis Patient Diagnosen- Aufklärung Google- Suche- Was versteht er? Was lernt er? Was braucht er? Implikationen? Gesundheitswesen Krankenkassen Medizinische System, Verwaltung der vagen Dinge Therapie- an Diagnosen orientiert-diagnosen halten aufrechtentwicklungsorientiertam Prozess orientiert