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94 BILDUNG Richtungsweisend für den Ausbau der Johannes Kepler Universität war das 1990 eröffnete Management-Zentrum. Hier ist auch die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät angesiedelt, die den internationalen Ruf der Universität durch ihre Leistungen entscheidend mitgeprägt hat. Die Stadt Linz hat die Entwicklung der Universität maßgeblich gefördert. (Foto: KOMM)

SILVIA KREMSNER BILDUNG 95 Eine Chance für die Zukunft Ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort braucht einen Pool von topqualifizierten und gut ausgebildeten MitarbeiterInnen. Linz hat mit zahlreichen Investitionen in unterschiedliche Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen, die weit über ihre gesetzlichen Verpflichtungen hinausreichen, den Grundstein dafür gelegt. Investitionen in die Bildung sind immer Investitionen in die Zukunft. Die Stadt Linz bekennt sich daher seit vielen Jahren zur Bildungsstadt und das beginnt bereits bei der Basis. Als Schulerhalterin für die öffentlichen Volks-, Haupt- und Neuen Mittelschulen wurden in den vergangenen 25 Jahren über 130 Millionen Euro für den Neubau, die Erweiterung und die Modernisierung der schulischen Infrastruktur investiert. In Linz gibt es 37 Volksschulen, 15 Hauptoder Neue Mittelschulen, drei Sonderschulen und zwei Polytechnische Schulen. Jedes Jahr fließen Millionenbeträge in Modernisierung und Erneuerung der Einrichtungen, die damit alle für einen zeitgemäßen Unterricht ausgerüstet sind. Zugleich sorgt die Stadt Linz mit einem gut ausgebauten Hortsystem auch für die Nachmittagsbetreuung der Linzer PflichtschülerInnen. Wichtige Schulneubauten In den vergangenen 25 Jahren wurde konsequent in den Neu- und Ausbau der Linzer Pflichtschulen investiert. So entstand 2003 das Schulzentrum der solarcity und im gleichen Jahr der Neubau der VS Siemensschule in der Neuen Heimat. 2006 konnte die Aufstockung der VS Rennerschule beendet werden. Ein Jahr später wurde die Hauptschule 23 in Ebelsberg grundlegend modernisiert und um einen multifunktionalen Zubau erweitert. Sicherlich ein ganz besonderes Projekt war der Bau des Realgymnasiums in der solarcity. Aufgrund der stark gewachsenen Stadtteile Pichling und Ebelsberg war eine AHS dringend gefragt. Auf nachdrückliche Forderungen der Stadt ist schließlich 2005 das neue Realgymnasium gemeinsam mit dem Bund und dem Landesschulrat gegründet worden. Zunächst als Privatschule der Stadt geführt, wurde das Gymnasium 2009/10 vom Bund übernommen. 2009 konnten die komplett modernisierten Sonderschulen Schule für Alle am Teistlergut in Urfahr und Schule für Dich und Mich bei der Rennerschule in der Neuen Heimat eröffnet werden. Der zunehmend gefragte Schultyp Neue Mittelschule ist auch baulich eine große Herausforderung. Dafür müssen unter anderen zusätzliche Räume eingerichtet werden. ReferentInnen Bildung Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) 1988 2003 Stadtrat Johann Mayr (SPÖ) 2003 2009: Stadträtin Mag. a Eva Schobesberger (Grüne) seit 2009

96 BILDUNG 1 2 Jahr für Jahr wurden und werden die Linzer Pflichtschulen modernisiert, ausoder neu gebaut. Beispiele dafür sind: die Dr.-Karl- Renner-Schule (1), die Leonardi da Vinci-Schule, die Stelzhamerschule (2), das 2009/10 vom Bund übernommene Realgymnasium in der solarcity (3) und die kürzlich mit einem Architekturpreis ausgezeichnete Sonderschule Schule für Alle am Teistlergut (4). Der Umbau der Neuen Mittelschule HS15 Leonardo da Vinci-Schule und der Polytechnischen Schule Urfahr am Hinsenkampplatz zählen ebenfalls zu den schulischen Großprojekten der jüngsten Zeit. Die generalsanierte Neue Mittelschule HS 17 Dr.-Karl-Renner-Schule steht seit dem Schuljahr 2012/13 wieder zur Verfügung. Die Arbeiten an der HS 18 Dr.-Karl-Renner- Schule im Stadtteil Neue Heimat werden rechtzeitig für das kommende Schuljahr im Herbst beendet sein. Schulische Nachmittagsbetreuung Die Stadt Linz ist bestrebt, Volksschulen und Horte in jeweils einem Gebäudekomplex zusammenzufassen und so beste Voraussetzungen für die Verbindung von Unterricht und Nachmittagsbetreuung zu bieten. Jüngstes Beispiel ist der Hortzubau bei der Robinsonschule in Urfahr. Seit Anfang 2012 wurde mit dem kostenlosen Förderunterricht für Linzer Hauptund Neuen Mittelschulen gestartet. Bei dem österreichweit einzigartigen Projekt Die Neue Mittelschule Ebelsberg bietet den SchülerInnen Platz für aktive sportliche Betätigung. (Fotos: Stadtplanung/Pertlwieser, KOMM)

BILDUNG 97 3 4 gibt es maßgeschneiderte Nachhilfe, punktgenau auf die Bedürfnisse der SchülerInnen abgestimmt. Aktuell läuft gerade ein Pilotprojekt in Kooperation von Volkshochschule und Linzer Sportvereinen mit speziellen Angeboten, die Kopf und Körper gleichermaßen fordern und fördern. Neue Mittelschulen Seit der Auflösung der Schulsprengel im Jahr 2007/2008 besteht in Linz freie Schulwahl. Eltern können ihre Kinder in der Pflichtschule ihrer Wahl anmelden und alle Wünsche wurden bisher fast 100-prozentig berücksichtigt. Seit dem Schuljahr 2010/2011 wurde in Linz mit den Neuen Mittelschulen gestartet. Wie die bisherigen Erfahrungen zeigen, wird diese Schulform von SchülerInnen und Eltern positiv bewertet. Derzeit werden von den 15 Hauptschulen in Linz 13 als Neue Mittelschulen geführt, im kommenden Schuljahr kommt eine weitere dazu. Die Stadt Linz hat in den vergangenen Jahren die Basis für eine optimale schulische Nachmittagsbetreuung geschaffen. (Fotos: Stadtplanung/Pertlwieser, KOMM)

98 BILDUNG Die VHS-Infrastruktur im Wissensturm gehört damit zur modernsten in ganz Europa. Die Kosten für diese wichtige städtische Bildungseinrichtung betrugen rund 32 Millionen Euro. 5,8 Millionen Euro steuerte das Land Oberösterreich bei. Im Rahmen des Projektes Bildung und Behinderung wurden rund 620.000 Euro für die barrierefreie Gestaltung des Wissensturms aufgewendet. Vernetztes Angebot Wie gut die Angebote für lebensbegleitendes Lernen angenommen werden, zeigen auch die BesucherInnenzahlen: Insgesamt wurden in den ersten fünf Jahren 102.134 Kursbelegungen gezählt. Die Vernetzung der Kurs- und Medienangebote im Wissensturm ist europaweit einzigartig und erschließt neue Bildungsperspektiven. So können etwa die Basisbildung und die Sprachkompetenz optimal gefördert werden. Seit 2010 bietet der Linzer Wissensturm außerdem ein umfangreiches Sommerprogramm mit einem vielseitigen Angebot. Der Wissenssturm definiert sich mit seinen serviceorientierten Angeboten immer mehr als Zentrum der Grund- und Weiterbildung für alle Altersschichten. (Foto: KOMM) Wissensturm Mit dem Wissensturm setzte die Stadt Linz ein erstes markantes Zeichen zur städtebaulichen Aufwertung des Bahnhofsviertels und ein Bekenntnis zur Bildung für alle. Im 16-geschoßigen Gebäude mit einer Höhe von 63 Metern und einer Nettogeschoßfläche von 15.400 Quadratmetern finden sich die Volkshochschule, die Stadtbibliotheks- Zentrale und die Medienwerkstatt unter einem Dach. Als wichtige Voraussetzung dafür waren die VHS und die Stadtbibliothek bereits 2004 organisatorisch fusioniert worden. Im Wissensturm stehen modernste Kursräume, ein eigenes Bewegungszentrum, ein Kreativzentrum mit Keramikatelier, Malatelier und Werkstatt sowie eine ausgezeichnet ausgestattete Küche und ein eigenes EDV-Zentrum zur Verfügung. Im gesamten Gebäude ist überdies via WLAN ein kostenloser Einstieg in das Internet möglich. Grundbildungszentrum Vom kostenlosen Förderunterricht für HauptschülerInnen über die Lehre mit Matura bis hin zum Bildungsabschluss für Erwachsene die Volkshochschule garantiert professionelle Unterstützung. Das Grundbildungszentrum der VHS Linz bietet seit Jahren kostenlose Kurse für Lesen, Schreiben, Rechnen und EDV, die bis zum Schulabschluss für Erwachsene reichen. Das Alfatelefon, für viele Ratsuchende eine erste Anlaufstelle, steht unter der Telefonnummer 0810 20 0810 rund um die Uhr zur Verfügung. Bildungsabschluss für Erwachsene Die VHS Linz bietet seit 2010 die Möglichkeit, den Hauptschul-/Mittleren Bildungsabschluss nachzuholen. Seit zwei Jahren beteiligt sich auch die Volkshochschule Linz an der Umsetzung der vom Bildungsministerium geförderten Berufsmatura.

BILDUNG 99 Mit kostenlosem Förderunterricht für Linzer PflichtschülerInnen ist die Linzer Volkshochschule beispielgebend für innovative und praktische Unterstützung im Bildungswesen. (Foto: KOMM) Bereits auf 15 Jahre Erfahrung kann die VHS bei der erfolgreichen Abwicklung der Berufsreifeprüfung zurückblicken. Das Preis/ Leistungsverhältnis der VHS-Berufsmatura ist nach wie vor unübertroffen und mit dem Linzer Aktivpass gibt es eine 50-prozentige Ermäßigung. Integration Als Integrationszentrum sind im Wissensturm die Förderung der Grundbildung und das Bildungsangebot für Menschen mit Migrationshintergrund besonders wichtig. Im vergangenen Jahr sind in der Volkshochschule rund 100 Integrationskurse und Kurse Deutsch als Fremdsprache abgehalten worden. Wegen der hohen Nachfrage werden diese Angebote weiter ausgebaut. Der Lernklub International eröffnet vor allem MigrantInnen den Weg zum Lesen, Schreiben und Sprechen und bietet aber auch Basiswissen und praktische Unterstützung im alltäglichen Lebensumfeld. Medienwerkstatt Die Medienwerkstatt Linz ist eine gemeinsam von der Stadt Linz und der Arbeiterkammer Oberösterreich getragene Bildungseinrichtung. Interessierte haben seit 1998 die Möglichkeit, nicht-kommerziell orientierte Radio- und Fernsehsendungen zu produzieren. Bürgerservice im Wissensturm Die multifunktionale Service-, Beratungsund Informationsstelle steht an 50 Stunden in der Woche offen. Es werden neben den Leistungen der Volkshochschule und der Stadtbibliothek auch rund 15 Einzelleistungen aus dem Bürgerservice angeboten. Das Service-Center mit Bürgerservice im Wissensturm wird vor allem wegen seiner

100 BILDUNG Dichtes Netz an Bibliotheken Die Stadtbibliothek Linz hat neben dem Wissensturm weitere zehn Standorte im gesamten Stadtgebiet. In allen Zweigstellen können zahlreiche Bürgerserviceleistungen in Anspruch genommen werden. Seit November 2012 ist die Stadtbibliothek Urfahr, die größte der über das Stadtgebiet verteilten Zweigstellen, im Neuen Rathaus untergebracht. Bereits im ersten Jahr des Bestehens wurden 733 neue KundInnen gezählt. Medien aller Art stehen den NutzerInnen der Linzer Stadtbibliotheken zur Verfügung. (Foto: KOMM) zentralen Lage und der besonders guten öffentlichen Erreichbarkeit von seinen KundInnen geschätzt. Stadtbibliothek im Wissensturm In der Hauptbibliothek stehen fast 120.000 Medien, darunter Kindermedien, Romane, Graphic Novels, Spiele, Comics, Sachmedien, Filme, CDs und Noten sowie rund 7.000 ebooks stehen auf dreieinhalb Etagen bereit. Die neue, moderne Ausstattung der Stadtbibliothek Wissensturm spricht vermehrt junges Publikum an. Im zweiten Stock erhielten Kinder und Jugendliche sogar ein eigenes Reich. Insgesamt verbuchte die Stadtbibliothek Wissensturm in den fünf Jahren rund 3,3 Millionen Entlehnungen und etwa eine Million BesucherInnen. Seit September 2010 können BibliothekskartenbesitzerInnen die so genannte DiVi- Bib rund um die Uhr von zu Hause aus nutzen und rund 7.000 elektronische Medien per Mausklick ausleihen. Erwachsenenbildung Neben der Volkshochschule Linz bieten auch das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) eine umfangreiche Palette an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erwachsene. Die Stadt Linz beteiligte sich beim neuen Schulungszentrum des BFI am Bulgariplatz und dem Technopark des WIFI mit jeweils 727.000 Euro. Der 2011 eröffnete Erweiterungsbau des WIFI mit neuen Kurs- und Seminarräumen wurde von der Stadt ebenfalls mit 150.000 Euro unterstützt. Johannes Kepler Universität Eine der bedeutendsten Ausbildungsstätten ist die Johannes Kepler Universität mit den drei Fakultäten Rechtswissenschaft, Technische Naturwissenschaft und Sozial - und Wirtschaftswissenschaft. Die praxisorientierte Universität setzte Schwerpunkte bei Informatik und Mechatronik und gilt bis heute österreichweit als Kompetenzzentrum für diese Studien. Für die erfolgreiche Entwicklung zeichnet die intensive Kooperation der Universität mit Stadt, Land und Unternehmen verantwortlich. Eingerichtet wurde schon zu Gründungsbeginn ein Hochschulfonds, der bis heute durch die Stadt Linz und das Land Oberösterreich finanziert wird. Daraus flossen Gelder für das 1990 eröffnete Management zent rum, für die 1992 vollendete Auf-

BILDUNG 101 stockung des TNF-Turmes, in die Errichtung des neuen Hochschulfondsgebäudes, in den Bau des Institutsgebäudes für Halbleiterphysik, in den Aufbau des Linzer Zentrums für Supercomputing und in die Erneuerung der Mensa und der Bibliothek. Neue Studienrichtungen gefördert Bildung ist ein zentraler Punkt für den wirtschaftlichen Erfolg einer Region. Aus diesem Grund unterstützt die Stadt Linz mit gezielten Wissenschaftsförderungen die Kepler Universität beim Aufbau neuer Studienrichtungen, Institute und Forschungsprojekte. So wurde im Jahr 1990 mit 2,4 Millionen Euro die von Anfang an sehr wichtige Studienrichtung Mechatronik unterstützt. Ebenfalls 1990 wurde das Institut für Halbleiterphysik gegründet. Auch hier kamen 730.000 Euro Förderungen von städtischer Seite. Weiters wurden 470.000 Euro für den Betrieb des Linzer Zentrums für Supercomputing zugeschossen. Mit über 800.000 Euro beteiligte sich die Stadt an den Kosten für das ab 2001 erschlossene Forschungsinstitut für organische Solarzellen. Das seit 2007 angebotene Studium Biologische Chemie wird in Kooperation mit der südböhmischen Universität in Linz und in Budweis abgehalten. Mit der Etablierung von Kunststofftechnik-Studienrichtungen wurde 2009 eine Erfolgsgeschichte gestartet. Die neuen Studienmöglichkeiten waren für den Kunststoffhersteller Borealis der entscheidende Grund, im Linzer Chemiepark mit rund 50 Millionen Euro ein weltweites Forschungszentrum mit 350 MitarbeiterInnen zu errichten. Durch das finanzielle Engagement der Stadt Linz ist es in den vergangenen zwei Jahren gelungen, auch erste geisteswissenschaftliche Studienangebote an die Johannes Kepler Universität zu bringen. Über 400.000 Euro dienen seit 2010 drei Jahre lang zur Finanzierung der Studienrichtung Der Science Park zählt zu den größten Bauvorhaben in der Geschichte der Johannes Kepler Universität. (Foto: KOMM)

102 BILDUNG Medizinische Fakultät in Planung Die Johannes Kepler Universität bietet bereits eine große Bandbreite an hochwertigen Studienrichtungen an. Die Etablierung einer Medizin-Fakultät soll der nächste große Schritt in Richtung Volluniversität sein. Seit 2012 unterstützen alle oberösterreichischen Parteien und die Stadt Linz die Errichtung einer Medizinischen Universität Linz. Bestes Beispiel für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Linzer Universität ist der 2012 fertig gestellte Science Park. (Foto: Stadtplanung/Pertlwieser) Kulturwissenschaften. Auch spezialisierte Master-Studien, wie Politische Bildung, sind im Angebot der Linzer Universität. Den neuen Studienlehrgang Webwissenschaften eine Kooperation mit der Kunstuniversität Linz unterstützt die Stadt mit einem Kostenbeitrag von über 215.000 Euro. Großprojekt Science Park Jüngstes Beispiel für innovative und interdisziplinäre Weiterentwicklung der Linzer Universität ist die Errichtung des Science Parks. Der in drei Bauetappen, von 2007 bis 2012 errichtete futuristische Gebäudekomplex beherbergt die Institute der Studienrichtungen Mechatronik, Kunststofftechnik, Mathematik, Statistik, Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie kooperierende Forschungsinstitute und Firmen. In den Science Park wurden vom Bund 84 Millionen Euro investiert. In jedem der drei Gebäude stehen rund 10.000 Quadratmeter Netto nutzfläche zur Verfügung und alle bieten Platz für lichtdurchflutete Seminarräume, Büros, Labors und großzügige Aufenthaltszonen. Kunstuniversität Linz Die verschiedensten Fachrichtungen, angefangen von Architektur und Bildhauerei bis hin zur Industrial Design, Visuelle Gestaltung, Malerei und Grafik bietet die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung. 1947 wurde die Kunstschule der Stadt Linz gegründet und 1973 zur Hochschule erhoben. Seit dem Jahr 2000 befindet sie sich im Universitätsrang. Die Kunstuniversität Linz prägt mit vielen Initiativen und Aktionen seit Jahrzehnten das Leben in der Stadt. In den Jahren von 1988 bis 2004 investierte die Stadt Linz 18,8 Millionen Euro in den laufenden Betrieb der Kunstuniversität. 1990 übersiedelte ein Teil der Institute vom traditionellen Standort am Hauptplatz in einen Neubau an der Reindlstraße und in ein adaptiertes Gebäude an der Sonnensteinstraße. Das Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften findet seit 2006 im früheren Hauptpostamt an der Kollegiumgasse neue Räumlichkeiten. Für die Adaptierung des denkmalgeschützten Gebäudes leistete die Stadt Linz einen Kostenbeitrag von zwei Millionen Euro. Zwei weitere Privatuniversitäten ergänzen das breite Spektrum der Linzer Bildungsmöglichkeiten. Neu gebaut wird gerade die Anton Bruckner Privatuniversität am Fuße des Linzer Pöstlingbergs. Die Katholisch-Theologische Privatuniversität für rund 500 StudentInnen komplettiert das universitäre Bildungsangebot in Linz.

BILDUNG 103 Fachhochschulen 2001 nahm die Fachhochschulausbildung in Linz mit dem Studiengang Soziale Arbeit ihren Anfang. Seit Herbst 2005 ist der auf das Kompetenzfeld Gesundheit und Soziales spezialisierte Linzer Fachhochschulcampus in einem eleganten Neubau an der Garnisonstraße situiert, der sich problemlos erweitern lässt. Das Studienangebot umfasst die Vollzeitstudiengänge Soziale Arbeit und Medizintechnik sowie die berufsbegleitend angebotenen Studiengänge Soziale Arbeit sowie Sozial- und Verwaltungsmanagement. Eine weitere hochqualifizierte Ausbildung wird seit Herbst 2010 mit der Fachhochschule für Gesundheitsberufe angeboten. Dabei stehen ein Masterstudium Management for Health Professionals, ein Master-Lehrgang Hochschuldidaktik für Gesundheitsberufe sowie sieben Bachelor- Studiengänge zur Auswahl. Die Stadt fördert die Fachhochschule Linz jährlich mit 280.000 Euro. Zwei Millionen Euro stellte die Stadt Linz für die Adaptierung eines Gebäudes der Kunstuniversität an der Kollegiumgasse zur Verfügung. Ausbildungszentrum AKh Das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Linz zählt schon seit langem zu den größten Ausbildungszentren für Gesundheitsberufe in Oberösterreich. 1991 wurde die Krankenpflegeschule um 2,7 Millionen Euro erweitert. Mit Kosten von rund sieben Millionen Euro eröffnete im Jahr 2000 das MED Ausbildungszentrum. Seit 2010 bietet das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Linz als einer der Standorte der FH Gesundheitsberufe vier der insgesamt sieben Bachelor-Studiengänge an. Im funktionalen Neubau an der Garnisonstraße haben verschiedene Studiengänge der Fachhochschulen ihr neues Zuhause gefunden. (Fotos: KOMM)

Impressum: linz aktiv Kommunale Vierteljahresschrift der Stadt Linz Herausgegeben von der Landeshauptstadt Linz Chefredakteurin: Dr. in Karin Frohner MPM, Leiterin der Stadtkommunikation Linz Redaktion: Mag. Christian Reiter MA, Stadtkommunikation Linz, Hauptplatz 1, 4041 Linz Tel. +43 732 70 70 1373, Fax: +43 732 70 70 1313 E-Mail: Christian.Reiter@mag.linz.at Abonnement-Bestellschein: www.linz.at/presse/linzaktiv-abo.asp Gestaltung: Franz Kostak, Gregor Leutgeb Erscheinungsweise: vierteljährlich Veröffentlichungen von Beiträgen aus linz aktiv mit Quellenangaben (auch im Falle von auszugsweisen Wieder gaben) gestattet. linz aktiv ist unter www.linz.at/linzaktiv abrufbar. Offenlegung gemäß 25 des Mediengesetzes Medieninhaber: Stadt Linz Druck: Gutenberg-Werbering Ges. m. b. H., Anastasius-Grün-Straße 6, 4020 Linz Erklärung über grundlegende Richtung: Berichterstattung über das Kommunalwesen und Bereiche des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Linz.