meinungsraum.at Dezember 2016 - Radio Wien Aufschieben Studiennummer: MR_0307 Seite 1
Inhalt 1. Studienbeschreibung 2. Ergebnisse 3. Summary 4. Stichprobenbeschreibung 5. Rückfragen/Kontakt Seite 2
Studienbeschreibung Seite 3
1.1 Studienbeschreibung Auftraggeber Thematik Zielgruppe Stichprobenmethode Nettostichprobe Interviewdauer Radio Wien Aufschieben Wien und Speckgürtel im Alter von 14-65 Jahren, repräsentativ nach Geschlecht, Alter, Schulbildung und Bundesland Panel-Umfrage anhand des meinungsraum.at online-panel (dzt. rund 30.000 PanelistInnen in ganz Österreich 300 Interviews ca. 3 Minuten Responserate 37% Feldzeit 09.12.2016 bis 12.12.2016 Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit: - verzichten wir auf eine geschlechterspezifische Differenzierung, wie z.b. Österreicher/Innen. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung geschlechtsneutral. - zeigen wir bei Bedarf Datenbeschriftungen mit 2% und weniger nicht an Mittelwerte werden exklusive Weiß nicht / Keine Angabe berechnet Seite 4
Ergebnisse Seite 5
Q1 Erledigungszeitraum: 4 von 10 erledigen ihre Aufgaben zügig und zeitgerecht Wie gehen Sie im Allgemeinen an das Erledigen von anstehenden Aufgaben heran? Was trifft am ehesten auf Sie zu? Einfachnennung, Angaben in %, n=300 0% 25% 50% manches schiebe ich vor mir her 49% ich erledige alles so zügig und so zeitgerecht wie möglich 41% es gelingt mir selten, etwas früher als nötig zu erledigen 8% ich verpasse immer wieder Fristen, weil ich Erledigungen vor mir herschiebe 1% weiß nicht/keine Angabe 1% Seite 6
Q2 Alternativen: Erledigung von angenehmeren Arbeiten Wenn Sie eine Arbeit/Erledigung aufschieben, was tun Sie dann üblicherweise stattdessen? 5er Skala, Angaben in %, n=300, absteigend sortiert nach Top 2 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% andere anstehende Arbeiten erledigen, die mir angenehmer sind 33% 35% 21% 7% 4% 2,1 Fernsehen, Computerspielen, Unterhaltungslektüre lesen 24% 26% 24% 16% 11% 2,6 andere Arbeiten erledigen, die ich auch schon länger vor mir herschiebe 19% 31% 30% 13% 7% 2,6 Telefonieren, Freunde treffen 10% 16% 26% 29% 19% 3,3 in die Luft starren und versuchen, mich zur Erledigung der Arbeit zu motivieren 8% 13% 20% 23% 36% 3,7 1=sehr oft 2 3 4 5=nie Mittelwert Seite 7
Q3 Nachtarbeit wegen Aufschiebung: 4 von 10 mussten schon eine Nachtschicht machen Haben Sie schon einmal zur Erreichung einer Deadline eine Nacht durcharbeiten müssen, obwohl Sie vorher genügend Zeit zur Erledigung gehabt hätten? Einfachnennung, Angaben in %, n=300 60% 40% Ja Nein Seite 8
Q4 Unerledigte Vorhaben: Sportliche Vorhaben und berufliche Veränderungen werden häufig aufgeschoben Gibt es neben alltäglichen Erledigungen auch größere Vorhaben, die Sie schon lange vor sich her schieben? Z.B. eine Veränderung im beruflichen oder privaten, Ausbildung, sportliche Aktivität etc. Wenn ja, was ist das? Spontane Nennung, Angaben in %, n=300 0% 25% 50% 75% 100% Sport betreiben Berufliche Veränderung Abnehmen Arztbesuch Haus-, Wohnungsumbau Umzug Haus-, Wohnungsputz Wieder verstärkt dem Hobby nachgehen Zusammenräumen, sortieren Ausmisten Sonstiges Nein, wenn ich etwas beschließe, setze ich es auch zeitnah um. 13% 10% 3% 3% 3% 3% 3% 2% 2% 2% 8% 64% Seite 9
Q5 Gründe fürs Aufschieben: langweilige und langatmige Aufgaben sind stärkste Grüne Bitte ordnen Sie die folgenden Gründe fürs Aufschieben einer Tätigkeit danach, wie stark Sie sie zum Aufschieben verführen. Ranking, Angaben in %, n=300, aufsteigend sortiert nach Durchschnitts-Platz 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% wenn mich die Aufgabe langweilt 30% 15% 13% 8% 10% 9% 13% 3,3 wenn ich weiß, dass sich die Arbeit über einen längeren Zeitraum erstrecken wird 16% 21% 19% 18% 10% 9% 7% 3,4 wenn ich weiß, dass die Arbeit sehr anstrengend sein wird 16% 22% 15% 17% 14% 8% 8% 3,5 wenn ich weiß, dass ich zur Erledigung andere Menschen kontaktieren und um Hilfe bitten muss 13% 14% 16% 13% 13% 17% 15% 4,1 wenn ich nicht sicher bin, ob das Ergebnis meinem Anspruch genügen wird 11% 11% 15% 15% 15% 18% 14% 4,2 wenn ich weiß, dass ich im Lauf der Arbeit viele Entscheidungen treffen muss 6% 11% 11% 13% 22% 20% 17% 4,6 wenn ich weiß, dass ich zur Erledigung außer Haus muss 7% 6% 11% 16% 15% 20% 26% 4,9 1. Platz 2. Platz 3. Platz 4. Platz 5. Platz 6. Platz 7. Platz Durchschnitts-Platz Seite 10
Q6 Umgang bei Alternativen: die meisten denken über die eigentliche Aufgabe nach Wenn Sie statt einer anstehenden Aufgabe etwas anderes erledigen oder sich vergnüglicheren Dingen widmen Ranking, Angaben in %, n=300, absteigend sortiert nach Top 2 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% denke ich darüber nach, wie ich die eigentliche Aufgabe am besten angehen könnte 22% 39% 28% 6% 5% 2,3 setze ich mir einen neuen Termin zum Anfangen 25% 33% 27% 10% 6% 2,4 habe ich oft ein schlechtes Gewissen 27% 27% 28% 9% 8% 2,5 habe ich danach das Gefühl, sinnlos Zeit vertrödelt zu haben 23% 30% 28% 12% 7% 2,5 rede ich mir ein, dass noch genug Zeit bleibt für die eigentliche Aufgabe 24% 26% 33% 10% 7% 2,5 fange ich immer wieder unterschiedliche Dinge an 14% 28% 35% 15% 8% 2,8 kann ich mich schlecht konzentrieren 9% 22% 39% 18% 12% 3,0 1=trifft absolut zu 2 3 4 5=trifft gar nicht zu Mittelwert Seite 11
Summary Seite 12
3. Summary -1 In der Zeit von 9.12. bis 12.12.2016 wurden insgesamt 300 online Interviews zum Thema Aufschieben repräsentativ für die Wiener Bevölkerung im Alter zwischen 14 und 65 Jahren durchgeführt. Die Ergebnisse stellen sich wie folgt dar: Erledigungen o Jeder zweite Wiener (49%) schiebt zumindest einen Teil der anstehenden Aufgaben vor sich her, 8% geben an, dass es ihnen nur selten gelingt, etwas früher als notwendig zu erledigen (vermehrt Nicht-Berufstätige) und 1% verpasst Fristen generell, weil Aufgaben immer vor sich hergeschoben werden. o 41% erledigen alle Aufgaben zügig und so schnell wie möglich. o 4 von 10 mussten schon einmal eine Nacht durcharbeiten, um eine Deadline halten zu können. 14-29 Jährige, Berufstätige und höher Gebildete signifikant häufiger. o Wenn anstehende Arbeiten/Erledigungen aufgeschoben werden, erledigt ein großer Teil der Wiener andere Arbeiten, die angenehmer sind: 33% tun dies sehr oft und weitere 35% eher oft (MW 2,1), vor allem Frauen und Personen bis 30 Jahre versuchen sich so zu drücken. Als weitere Alternative zur eigentlichen Erledigung unterhalten sich die Befragten mit Fernsehen, Computerspielen, Lesen etc. (MW 2,6, 14-29 Jährige, Personen mit Matura und Personen mit Kindern im Haushalt eher) bzw. erledigen Arbeiten, die auch schon länger geschoben wurden (MW 2,6). o 10% geben an, sich in solchen Situationen sehr oft mit Freunden zu treffen, zu telefonieren etc. (MW 3,3), Frauen und 14-29 Jährige eher als Männer und ältere Personen. Mit einem Mittelwert von 3,7 starren die wenigsten Wiener in die Luft und versuchen sich zu motivieren. o Auffallend ist, dass die 14-29 Jährigen fast alle Alternativen deutlich öfter praktizieren als die älteren Wiener. Wenig überraschend: diejenigen, die ihre Aufgaben generell schnell erledigen, flüchten sich seltener in Alternativen als die vor-sich-her-schieber. Seite 13
3. Summary -2 Umgang mit der eigentlichen Aufgabe o 6 von 10 Befragten (61%) denken darüber nach, wie die eigentliche Aufgabe angegangen und erledigt werden könnte, wenn man stattdessen etwas anderes erledigt oder sich vergnüglicheren Dingen widmet (MW 2,3). Die Wiener haben also beim Aufschieben von Erledigungen die eigentliche Aufgabe im Hinterkopf. Es folgen ich setze mir einen neuen Termin zum Anfangen (MW 2,4), ich habe oft ein schlechtes Gewissen (MW 2,5, Frauen deutlich stärker als Männer), ich habe das Gefühl, Zeit vertrödelt zu haben (MW 2,5) und ich rede mir ein, dass ich noch genug Zeit habe (MW 2,5). o Ein Teil fängt immer wieder unterschiedliche Dinge an (MW 2,8) und am wenigsten zutreffend ist die Aussage ich kann mich schlecht konzentrieren (MW 3,0), Frauen sind davon stärker betroffen als Männer. Gründe fürs Aufschieben o 30% reihen den Grund langweilige Aufgabe auf den ersten Rang der Gründe, warum Tätigkeiten aufgeschoben werden ( -Rang 3,3). Auf dem zweiten Platz folgt wenn ich weiß, dass sich die Arbeit über einen längeren Zeitraum erstrecken wird ( -Rang 3,4) und darauf folgt mit einem - Rang von 3,5 die anstrengende Aufgabe. o andere Menschen um Hilfe bitten wird im Schnitt auf den Platz 4,1 gereiht und Unsicherheit, ob das Ergebnis den eigenen Ansprüchen gerecht wird wird durchschnittlich auf Platz 4,2 gereiht. o viele Entscheidungen, die zu treffen sind ( -Rang 4,6) und wenn ich weiß, dass ich zur Erledigung außer Haus muss ( -Rang 4,9) spielen die geringste Rolle. Unerledigte größere Vorhaben o 13% der Wiener nehmen sich schon länger vor, Sport zu treiben und schieben dieses Vorhaben aber immer wieder vor sich her, Personen mit Matura deutlich eher (18%) als niedriger Gebildete (9%). o 10% streben eine berufliche Veränderung an, drücken sich aber seit Längerem vor deren Umsetzung. Frauen geht das deutlich häufiger so (15%) als Männern (5%) und auch die Jüngeren (16-29 Jahre) schieben das häufiger vor sich her (20%) als die älteren Befragten. o Knapp 2 von 3 (64%) setzen das, was sie beschließen, auch zeitnah um und schieben es nicht vor sich her. Seite 14
Stichprobenbeschreibung Seite 15
4.1 Stichprobenbeschreibung Geschlecht Sample Size 300 männlich 48% weiblich 52% Bundesland Sample Size 300 Niederösterreich 13% Wien 87% Alter Sample Size 300 14-19 Jahre 2% 20-29 Jahre 27% 30-39 Jahre 23% 40-49 Jahre 23% 50-59 Jahre 17% 60-65 Jahre 8% Schulbildung Sample Size 300 Pflichtschule (Volks-, Haupt-, Mittelschule, Polytechnikum) 6% Berufsschule (Lehre), Fach-/Handelsschule (ohne Matura) 54% Matura (AHS / BHS) / Hochschulreife 19% Hochschulverwandte Ausbildung (Akademie, College,...) 2% Fachhochschul-/Uniabschluss, Hochschule 19% Seite 16
Rückfragen/Kontakt Seite 17
5. Rückfragen/Kontakt Studienleitung: Sandra Sturm Tel: +43 (0)1 512 8900 20 Mobil: +43 (0) 680 319 46 56 Mail: sandra.sturm@meinungsraum.at Web: www.meinungsraum.at Seite 18