Der Arbeitsmarkt in Deutschland. Arbeitsmarktberichterstattung Oktober Arbeitsmarkt Altenpflege

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Transkript:

Der Arbeitsmarkt in Deutschland Arbeitsmarktberichterstattung Oktober 2013 Arbeitsmarkt Altenpflege

Impressum Herausgeber: Zentrale Arbeitsmarktberichterstattung (CF 4) Regensburger Straße 104 90478 Nürnberg Kontakt für Rückfragen: Judith Wüllerich Ralf Beckmann Tel: 0911/179-1080 Fax: 0911/179-1383 E-Mail: Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Diese Broschüre finden sie im Internet unter: http://statistik.arbeitsagentur.de/navigation/statistik/arbeitsmarktberichte/berichte- Broschueren/Arbeitsmarkt-Nav.html Stand: 01. Oktober 2013 Zitiervorschlag: Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeitsmarkt in Deutschland, Arbeitsmarkt Altenpflege, Nürnberg 2013. Diese Broschüre ist nur als Online-PDF-Dokument verfügbar. 2

Inhaltsverzeichnis Das Wichtigste in Kürze... 4 1 Arbeitslosigkeit... 5 2 Gemeldete Arbeitsstellen... 6 3 Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung... 7 4 Fachkräfteengpässe... 8 5 Förderung der beruflichen Weiterbildung zur Altenpflegekraft... 10 6 Tabellenanhang... 13 3

Das Wichtigste in Kürze Die Arbeitslosigkeit von Altenpflegern, insbesondere von examinierten Fachkräften, ist seit Jahren tendenziell rückläufig, aktuell steigt sie allerdings leicht. Die Nachfrage nach Altenpflegekräften, insbesondere examinierten Fachkräften, ist hoch. In Folge dessen ergibt sich ein bundesweiter Mangel, der sich allerdings ausschließlich auf die examinierten Altenpflegefachkräfte bezieht. Die Zahl der arbeitslosen Altenpflegehelfer übersteigt hingegen die Zahl der gemeldeten Stellen deutlich. Die BA unterstützt die Qualifizierung von Altenpflegekräften: 2012 konnten 4.000 Altenpflegekräfte ihre Qualifizierung erfolgreich abschließen, 2013 bislang rund 3.100. 4

1 Arbeitslosigkeit Im August 2013 waren 36.500 Altenpflegekräfte bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) arbeitslos gemeldet (gleitender Jahresschnitt). Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Altenpflegekräften ist nicht überzubewerten Bestand an arbeitslosen Altenpflegekräften nach Anforderungsniveau, gleitende Jahresschnitte Deutschland Januar 2008 bis August 2013 31.300 29.800 32.000 32.800 32.800 Altenpflegehelfer* +3% ggü Vorjahr +5% ggü Aug. 2008 7.700 5.800 5.000 3.800 Altenpflegefachkräfte 4.000 3.500 3.800 +7% ggü Vorjahr -52% ggü Aug. 2008 * Von September 2009 bis Juni 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2010 sind Daten zu n nur eingeschränkt aussagefähig. Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Bei neun von zehn arbeitslosen Altenpflegekräften handelt es sich um Altenpflegehelfer mit maximal einjähriger Ausbildung 1 (32.800 Arbeitslose). Jeder zehnte Arbeitslose in diesem Feld ist als examinierte Fachkraft 2 in die Altenpflege vermittelbar (3.800 Arbeitslose). Die Zahl der arbeitslosen Altenpflegekräfte ist in den letzten Jahren tendenziell zurückgegangen, wobei der Rückgang vor allem auf die examinierten Fachkräfte zurückzuführen war. So verringerte sich die Arbeitslosigkeit examinierter Pflegefachkräfte von August 2008 auf August 2013 um 52 Prozent, wohingegen die Zahl der arbeitslosen leicht gestiegen ist (+5 Prozent). Zusammengefasst ergibt das im langjährigen Vergleich einen Rückgang von 6 Prozent. 1 Anforderungsniveau 1 auf Basis der Klassifikation der Berufe 2010. Beinhaltet sind Altenpflegehelfer mit einer einjährigen Ausbildung sowie Hilfskräfte ohne geregelte Ausbildung. 2 Unter dem Begriff Fachkraft werden hier die Anforderungsniveaus 2 bis 4 zusammengefasst, die mindestens eine zwei- bis dreijährige Berufsausbildung voraussetzen. 5

In den letzten 12 Monaten ist die Zahl der arbeitslosen Altenpflegekräfte allerdings leicht angestiegen (+3 Prozent). Dabei zeigte sich das Plus nicht nur bei den Altenpflegehelfern (+3 Prozent) sondern auch bei den examinierten Fachkräften (+7 Prozent). Dieser Anstieg - insbesondere das Plus bei den examinierten Fachkräften - sollte jedoch angesichts deutlich gestiegener Erwerbstätigenzahlen nicht überbewertet werden. 2 Gemeldete Arbeitsstellen Im August 2013 waren bei der Bundesagentur für Arbeit 13.800 Stellen für Arbeitskräfte im Bereich der Altenpflege gemeldet. Tendenziell steigende Nachfrage in der Altenpflege insbesondere nach examinierten Fachkräften Bestand gemeldeter Arbeitsstellen für Altenpflegekräfte nach Anforderungsniveau gleitende Jahresschnitte Deutschland Januar 2008 bis August 2013 4.300 1.600 6.900 Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de 8.700 9.300 3.200 3.400 9.900 9.700 2008 2009 2010 2011 2012 2013 9.700 Altenpflegefachkräfte -2% ggü Vorjahr +126% ggü Aug.2008 3.900 4.100 4.100 Altenpflegehelfer* +5% ggü Vorjahr +155% ggü Aug. 2008 * Von September 2009 bis Mai 2010 sind Daten zu n nur eingeschränkt aussagefähig. Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Die Nachfragestruktur unterscheidet sich jedoch erkennbar von der Qualifikationsstruktur der Arbeitslosen: Sieben von zehn Stellen richten sich an examinierte Altenpflegefachkräfte (9.700 Stellen), lediglich knapp ein Drittel sind Stellen für Altenpflegehelfer (4.100). Die Nachfrage nach Altenpflegekräften ist in den letzten Jahren tendenziell angestiegen. Dabei zeigte sich das Nachfrageplus sowohl bei Stellen für examinierte Altenpflegefachkräfte (August 2013 gegenüber August 2008: +126 Prozent) als auch bei Altenpflegehelfern (+155 Prozent). In den letzten Monaten waren leichte Rückgänge der gemeldeten Stellen zu verzeichnen. Wobei sich das Minus ausschließlich bei den Stellen für examinierte Altenpflegefachkräfte bemerkbar machte. Inwieweit dies als Anzeichen einer nachlassenden Nachfrage zu 6

werten ist, ist allerdings fraglich. Vielmehr dürfte es Zeichen dessen sein, dass Arbeitgeber Stellen nach längerer erfolgloser Suche bei der BA abmelden oder gar nicht erst melden, da sie aufgrund des Fachkräftemangels (derzeit) keine Chance (mehr) sehen, mit Hilfe der Bundesagentur für Arbeit ihren Bedarf an (examinierten) Altenpflegekräften zu decken. 3 Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung Nach letzten Angaben des Statistischen Bundesamtes waren 2012 in Deutschland 598.000 Altenpflegekräfte 3 erwerbstätig. 2011 lag die Zahl bei 573.000. 4 Mit einem Frauenanteil von 86 Prozent ist ein Großteil der Altenpflegekräfte weiblich. Lediglich 2 Prozent oder rund 10.000 Personen üben die Tätigkeit als Altenpflegekraft auf selbständiger Basis aus. In der Beschäftigtenstatistik der Bundesagentur für Arbeit liegen ab dem Stichtag 31.12.2012 erstmals Daten zu Berufen in der Altenpflege vor. Danach waren insgesamt 448.600 Personen sozialversicherungspflichtig in Berufen der Altenpflege beschäftigt. Mit 255.000 Männern und Frauen arbeiteten 57 Prozent von ihnen als Fach- oder Führungskräfte. Rund 193.600 Personen übten tätigkeiten aus, wobei nicht zwischen Altenpflegehelfern mit einjähriger Ausbildung und Hilfskräften ohne formale Ausbildung differenziert werden kann. 3 Daten zur Erwerbstätigkeit auf Basis des Mikrozensus liegen für das Jahr 2012 erstmals nach der Klassifikation der Berufe 2010 vor. 4 Daten zur Erwerbstätigkeit liegen bis 2011 auf Basis der Klassifikation der Berufe 1992 vor und sind nicht direkt mit den Erwerbstätigendaten ab 2012 nach der Klassifikation der Berufe 2010 vergleichbar. 7

4 Fachkräfteengpässe Nach Analysen der Bundesagentur für Arbeit ist im Bereich der Altenpflegefachkräfte eine deutliche Fachkräftemangelsituation erkennbar (rechte Landkarte). Bei Altenpflegehelfern zeigt sich hingegen kein Engpass. 5 Fachkräftemangel in Gesundheits- und Pflegeberufen Fachkräfte Deutschland nach Ländern Juni 2013 Humanmedizin () Gesundheits- und Krankenpflege Altenpflege Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Hamburg Hamburg Bremen Bremen Bremen Niedersachsen Berlin Niedersachsen Berlin Niedersachsen Berlin Brandenburg Brandenburg Brandenburg Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Sachsen Sachsen Sachsen Thüringen Thüringen Thüringen Hessen Hessen Hessen Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Saarland Saarland Saarland Bayern Bayern Bayern Baden-Württemberg Baden-Württemberg Baden-Württemberg = Fachkräftemangel (Vakanzzeit liegt mind. 40% über dem Bundesdurchschnitt aller Berufe und es gibt weniger als 150 Arbeitslose je 100 gemeldete Stellen oder es gibt weniger Arbeitslose als gemeldete Stellen) Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de = Anzeichen für Fachkräfteengpässe = keine Engpässe (Vakanzzeit ist unter dem (Vakanzzeit ist über dem Bundesdurchschnitt Bundesdurchschnitt aller Berufe oder es gibt mehr als aller Berufe und es gibt weniger als 300 300 Arbeitslose je 100 gemeldete Stellen) Arbeitslose je 100 gemeldeten Stellen) = Keine Daten aufgrund kleiner Größenordnungen Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit So übersteigt die Zahl der gemeldeten Stellen die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen deutlich. Im Schnitt der letzten 12 Monate kamen auf 100 gemeldete Stellen lediglich 39 arbeitslose Altenpflegefachkräfte. Diese Situation stellt sich dabei in allen Bundesländern ähnlich dar. Arbeitslose Altenpflegehelfer gibt es hingegen deutlich mehr als gemeldete Stellen. So kommen auf 100 Stellen für Altenpflegehelfer bundesweit rechnerisch 802 Arbeitslose. Auch hier zeigt sich die Situation in allen Bundesländern ähnlich, wobei in Ostdeutschland sogar durchschnittlich 1.265 arbeitslose Altenpflegehelfer auf 100 Stellen kommen. Auch die Höhe der Vakanzzeit weist auf Schwierigkeiten bei der Besetzung von gemeldeten Stellen für examinierte Altenpfleger hin. So waren gemeldete Stellen für examinierte Altenpfleger im August 2013 (Jahresschnitt) 131 Tage vakant. Die Vakanzzeit bei Altenpflegehelfern fiel mit 78 Tagen unterdurchschnittlich aus. (Altenpflege insgesamt 110 Tage, gesamtwirtschaftliche Vakanzzeit über alle Anforderungsniveaus 80 Tage). 5 vgl. Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit. Fachkräfteengpassanalyse. Nürnberg. Juni 2013. 8

Nach einer Umfrage der Bundesagentur für Arbeit bei den Ländern wird nach derzeitigen Schätzungen bis zum Jahr 2016 bzw. 2020 von einem Mangel von zu 18.800 Altenpflegekräften ausgegangen. 6 6 Abfrage der Regionaldirektionen der Bundesagentur für Arbeit bei den Bundesländern, Stand 31.07.2013. Bedarfseinschätzung der Länder Bayern, Hessen, NRW und Bremen bis 2016, Rheinland-Pfalz und Schleswig- Holstein bis 2020 9

5 Förderung der beruflichen Weiterbildung zur Altenpflegekraft Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs in diesem Berufsfeld unterstützt die Bundesagentur für Arbeit die Qualifizierung von Altenpflegekräften. 2012 begannen 5.600 Personen eine berufliche Weiterbildung zur Altenpflegekraft. 600 Eintritte bzw. 11 Prozent mehr als 2011, aber deutlich weniger als 2010 (-3.500 bzw. -38 Prozent). Hier schlägt sich der allgemeine Rückgang arbeitsmarktpolitscher Maßnahmen nieder. Auch 2013 ist die verstärkte Investition in die Ausbildung von Altenpflegekräften erkennbar. Von Januar bis August 2013, gab es nach ersten vorläufigen, nicht hochgerechneten Daten 2.700 Eintritte in abschlussorientierte Maßnahmen zur Altenpflegekraft. Das waren 900 bzw. 48 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum von Januar bis August 2012. Die BA unterstützt die Ausbildung zur Altenpflegekraft mit umfangreichen Qualifizierungsmaßnahmen Eintritte in Maßnahmen mit dem Schulungsziel Altenpflege (ohne zkt) Deutschland Jahressummen 2007 bis 2012 sowie Summe Jan bis Aug 2013* 9.200 7.000 5.600 5.100 3.300 3.600 3.000 3.800 2.700 Jan - Aug 2013 ggü. Jan-Aug 2012 +48% 2.200 Altenpflegefachkraft +106% 2.000 1.800 500 Altenpflegehelfer -37% 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Jan - Aug 2013* * Juni bis August 2013 vorläufige, nicht hochgerechnete Werte. Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Von den 5.600 Personen, die 2012 eine Qualifizierung zur Altenpflegekraft begannen, strebte ein Drittel eine Qualifizierung zum Altenpflegehelfer und zwei Drittel eine Weiterbildung zur examinierten Altenpflegefachkraft an. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Anfängerzahl bei n um knapp ein Zehntel reduziert (-200 Personen), wohingegen 10

die Eintritte bei der Qualifizierung zur Fachkraft um über ein Viertel gestiegen sind (+800) 7. 2013 fällt der Anteil der Personen, die eine Qualifizierung zur examinierten Altenpflegefachkraft anstreben, mit vier Fünftel sogar noch höher aus. Ein Fünftel der bislang 2.700 Eintritte sind Weiterbildungsmaßnahmen mit dem Abschluss Altenpflegehelfer. Unterstützt durch die BA, konnten 2012 rund 4.000 und in 2013 bereits 3.000 Personen ihre berufliche Weiterbildung zur Altenpflegekraft erfolgreich beenden Austritte mit erfolgreichem Abschluss aus Maßnahmen mit Schulungsziel Altenpflege (ohne zkt) Deutschland Jahressummen 2007 bis 2012 sowie Summe Jan bis Aug 2013* 6.500 3.700 2.700 3.200 2.300 700 4.000 2.500 3.100 2.100 Jan - Aug 2013 ggü. Jan-Aug 2012 +70% Altenpflegefachkraft +138% 1.600 1.500 1.000 Altenpflegehelfer 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Jan - Aug 2013* Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de +4% * Jun - Aug 2013 vorläufige, nicht hochgerechnete Werte. Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Nicht alle begonnen Qualifizierungsmaßnahmen werden auch erfolgreich zu Ende geführt. 2012 beendeten knapp 4.000 Personen ihre Weiterbildung zur Altenpflegekraft erfolgreich. Das waren 1.600 oder 69 Prozent mehr als 2011. Die Steigerung geht dabei allein auf mehr examinierte Altenpflegefachkräfte zurück (+1.700 bzw. +245 Prozent). Die Zahl ausgebildeter Altenpflegehelfer ging hingegen leicht zurück (-100 bzw. -8 Prozent). Von Januar bis August 2013 konnten knapp 3.100 Personen ihre Weiterbildung zur Altenpflegekraft erfolgreich beenden, 1.300 oder 70 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Ein Großteil geht auf die 2.100 examinierte Fachkräfte zurück (+1.200, +138 Prozent). Daneben schlossen knapp 1.000 Altenpflegehelfer ihre Qualifizierung erfolgreich ab (+4 Prozent). 7 Eine Differenzierung nach und Fachkraft ist erst seit Einführung der Klassifikation 2010 möglich. entsprechen dabei dem Anforderungsniveau 1 (maximal einjährige Ausbildung), Fachkräfte dem Anforderungsniveau 2-4 (mind. zweijährige Ausbildung). 11

BA trägt zur Steigerung der Ausbildungszahlen von Altenpflegekräften bei Entwicklung der Zahl der Altenpflege-Schüler im 1. Schuljahr und Maßnahmeeintritte BA (ohne zkt) Deutschland 2007 bis 2011 25.700 28.000 26.400 BA-Maßnahmen 21.900 21.400 7.000 9.200 5.100 3.300 3.600 Altenpflege-Schüler ohne BA-Maßnahmen 18.600 17.900 18.700 18.800 21.400 2007 2008 2009 2010 2011 Arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der Bundesagentur für Arbeit Die BA leistet einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung von Altenpflegekräften. 2011 wurde jede fünfte begonnene Ausbildung zur Altenpflegekraft durch die BA gefördert. 2010 lag der Anteil sogar bei einem Drittel (aktuellere Zahlen der Schulstatistik liegen noch nicht vor). 12

6 Tabellenanhang Arbeitsmarkt Altenpflege Arbeitslose, gemeldete Arbeitsstellen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Berufsgruppe 821 Altenpflege nach Anforderungsniveaus gleitender Jahresdurchschnitt jew. Sept. d. Vorjahres bis August bzw. Stichtag 31.12. (Beschäftigung) Deutschland 2008 bis 2013 Arbeitslosigkeit* gemeldete Arbeitsstellen* Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort)** Jahr / Anforderungsiveau 2008 31.260 7.740 1.600 4.300 - - 2009 29.830 5.770 3.210 6.870 - - 2010 x 4.970 x 8.680 - - 2011 33.900 4.000 3.400 9.320 - - 2012 31.980 3.510 3.900 9.910 193.600 255.000 2013 32.780 3.750 4.090 9.720 - - * auf volle10 gerundete Angaben ** bis zum Ablauf von drei Jahren vorläufig, auf volle 100 gerundete Angaben x nicht darstellbar Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 13

Arbeitsmarkt Altenpflege Arbeitslose, gemeldete Arbeitsstellen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Engpassindikatoren in der Berufsgruppe 821 Altenpflege gleitender Jahresdurchschnitt September 2012 - August 2013 bzw. 31. Dezember 2012 (Beschäftigung) Deutschland und Länder Land / Anforderungsiveau Arbeitslose* Gemeldete Arbeitsstellen* Beschäftigte 31.12.2012 (Arbeitsort)** Auf 100 gemeldete Stellen kommen Arbeitslose*** Vakanzzeit bei Abgang in Tagen Deutschland 32.780 3.750 4.090 9.720 193.600 255.000 801 39 78 131 Schleswig-Holstein 1.270 170 180 450 8.000 9.300 712 37 83 162 Hamburg 780 100 140 250 4.200 5.300 563 40 138 159 Niedersachsen 3.080 410 430 1.150 20.100 26.100 715 36 79 145 Bremen 440 40 40 80 2.000 2.100 1.080 56 98 121 Nordrhein-Westfalen 8.220 1.040 810 2.100 37.700 55.700 1.015 49 90 132 Hessen 2.020 280 360 730 14.000 16.000 570 38 91 128 Rheinland-Pfalz 1.290 110 220 520 8.400 10.200 584 22 120 158 Baden-Württemberg 2.270 330 460 1.320 20.400 33.900 493 25 86 140 Bayern 2.250 370 550 1.340 27.300 37.800 412 28 77 137 Saarland 430 30 60 200 2.300 2.800 731 17 72 120 Berlin 3.440 180 320 300 10.700 8.200 1.080 59 70 125 Brandenburg 1.980 140 140 180 8.000 6.800 1.454 76 40 105 Mecklenburg-Vorpommern 980 90 70 140 5.100 5.900 1.437 66 56 87 Sachsen 1.770 200 170 350 12.500 16.900 1.070 58 39 83 Sachsen-Anhalt 1.500 170 50 310 6.900 9.700 2.747 53 29 96 Thüringen 1.080 90 110 300 5.800 8.400 1.007 32 47 110 * auf volle10 gerundete Angaben ** bis zum Ablauf von drei Jahren vorläufig, auf volle 100 gerundete Angaben *** Rundungsbedingte Abw eichungen möglich. Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 14