Reptilienkartierung Baugebiet Rebberg-Priesen

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Transkript:

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien Reptilienkartierung Baugebiet Rebberg-Priesen 02.09.2013 Alexandra Stöhr Dipl.-Ing. (FH) Freie Landschaftsarchitektin Die Begehungen fanden zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wetterverhältnissen statt: 07.07.2013, mittags, Wetter: sonnig bis bewölkt 08.07.2013, vormittags, Wetter: sonnig, heiß 12.07.2013, mittags, Wetter: sonnig 22.08.2013, abends, Wetter: tagsüber heiß, trocken 24.08.2013, nachmittags, Wetter: vormittags + mittags Regen, dann Sonne 02.09.2013, morgens, Wetter: sonnig, frisch-warm Kirchstr. 11 77790 Steinach Tel. 07832/ 9789669 alexandra.stoehr@gmx.de Vorgefundene Reptilien-geeignete Strukturen (Lageplan anbei): A) drei ausgelegte Reptilienbleche am Rande der Wiesenfläche Reptilien sind wechselwarme Tiere, deren Körpertemperatur sich nach der Temperatur richtet, die sie umgibt. Sie suchen zeitweise warme Plätze auf, um sich auf zu wärmen und ihren Stoffwechsel in Gang zu bringen. Die drei Zinkblechtafeln erwärmen sich schnell und speichern die Wärme auch noch, wenn die Umgebungstemperatur sich abgekühlt hat, z.b. nach einem Gewitter oder abends/ nachts. Durch die schnelle Erwärmung sind die Bleche schnell wärmer als die Umgebungstemperatur, z.b. bei der Erwärmung durch die Morgensonne. Reptilien können deshalb die Bleche nutzen, sich darunter verkriechen und sich in der abstrahlenden, gespeicherte Wärme des Bleches aufhalten. Reptilienblech 1: am Rande des ehemaligen Hundesportplatzes, am Fuße einer kleinen Zypresse - 1 -

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien Reptilienblech 1, am Fuße der Zypresse Ergebnis: Bei keiner der Kontrollen konnten Hinweise auf Reptilien gefunden werden. Reptilienblech 2: am Rande der großen Wiesenfläche, am trockenen, Brombeer-bewachsenen Graben Reptilienblech 2, am Rande des trockenen Grabens, dahinter der Lagerplatz Beim Kontrollgang am 12.07.2013 wurde fest gestellt, daß eine große Weide vom Lagerplatz bei einem kürzlichen Gewittersturm umgefallen ist und die Blechtafel unter sich begraben hat. -2-

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien Ergebnis: Bei den Kontrollen am 07. und 08. Juli konnten keine Hinweise auf Reptilien gefunden werden. Reptilienblech 3: am Rande der großen Wiesenfläche, am trockenen, Brombeer-bewachsenen Graben, südlich der Lagerfläche Reptilienblech 3, am Rande des trockenen Grabens, südlich des Lagerplatz Ergebnis: Bei keiner der Kontrollen konnten Hinweise auf Reptilien gefunden werde. (Den Spuren nach halten sich unter dem Blech öfter Mäuse auf.) - 3 -

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien B) Lagerplatz mit Steinen Der bestehende Lagerplatz ist teilweise asphaltiert, teilweise geschottert. Hier stehen auf Paletten, in Gitterkörben und frei liegend Betonmaterialien, wie Pflastersteine und Rohre. Ebenfalls finden sich Natursteinmaterialien, wie z.b. Sandsteine, die die Sonnenwärme gut speichern und für z.b. Eidechsen ideale Aufwärmplätze darstellen. Der teils geschotterte, teils asphaltierte Lagerplatz. Betonmaterialien wie Pflastersteine und Kantensteine, auf Paletten gelagert -4-

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien Natursteinpflaster in Gitterkörben aufgetürmte Sandsteine, idealer Aufwärmplatz für Reptilien Ergebnis: Trotz intensiver Suche, konnten bei keiner der Kontrollen Hinweise auf Reptilien gefunden werden. -5-

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien C) Bruchsteinhaufen Zur Zeit der Bestandsaufnahme befand sich am Rande der geschotterten Parkfläche ein abgekippter Gneis-Bruchsteinhaufen. Die Steine lagen frei in der Sonne, ohne Beschattung, ebenfalls möglicher Aufenthaltsort für Wärme-liebende Reptilien. abgekippte Bruchsteine Ergebnis: Bei keiner der Kontrollen konnten Hinweise auf Reptilien gefunden werden. D) Sandsteinmauer beim Biotop Im Frühjahr 2013 wurde von der Lokalen Agenda Biberach beim geschützten Feuchtbiotop eine Natursteinmauer errichtet. Hier herrschen beste Lebensbedingungen für Reptilien. Das Biotop befindet sich außerhalb der Planungsfläche. Die neu errichtete Natursteinmauer Ergebnis: Bei keiner der Kontrollen konnten Hinweise auf Reptilien gefunden werden. -6-

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien E) Mauer aus Betonsteinen am Hang oberhalb des Waldweges, nördlich des Biotops Die Mauer existiert wohl schon länger und dient als Böschungssicherung. Sie ist aus Betonpflastersteinen sehr dicht aufgesetzt. Die existierenden Spalten und Ritzen sind sehr klein. Der Bereich könnte dennoch als Aufwärmplatz für Reptilien dienen. Die Mauer befindet sich außerhalb der Planungsfläche. Dicht an dicht aufgesetzte Mauer aus Betonsteinen Ergebnis: Bei keiner der Kontrollen konnten Hinweise auf Reptilien gefunden werden. - 7 -

Artenschutzrechtliche Prüfung zum Bebauungsplan Rebberg/ Priesen in Biberach, Kartierung Reptilien F) geschütztes Feuchtbiotop Die Mitglieder der Lokalen Agenda Biberach haben das geschützte 32-Biotop hergerichtet. Nun existiert hier wieder eine Wasserfläche mit unterschiedlichen Tiefenzonen. Das Biotop befindet sich außerhalb der Planungsfläche. neu hergerichtetes Feuchtbiotop Ergebnis: Bei keiner der Kontrollen konnten Hinweise auf Reptilien gefunden werden. Die Mitglieder der Lokalen Agenda Biberach berichten jedoch von einer Ringelnatter, die sie im Biotop gesehen haben. Fazit: In der Eingriffsfläche wurden bei keiner Kartierung Reptilien vorgefunden. Lediglich im Biotopteich, der außerhalb der Planungsfläche liegt, wurde von Agenda- Mitgliedern eine Ringelnatter gesichtet. Hier kann davon ausgegangen werden, daß die in der Planungsfläche sich befindliche große Wiesenfläche zum Jagdgebiet der Ringelnatter zählt. - 8 -