Stimmungen zeigen im Standbild Jahrgangsstufen 5 Lernbereich LB 1 Stand: 24.7.2016 Zeitrahmen Material ca. zwei Unterrichtsstunden Unterrichtsmaterial: GEFÜHLE-KARTEN (als erweiterbares AB beigefügt) Farbkarten o.ä. L-Methodenblatt mit Arbeitsanweisungen für die Schülerinnen und Schüler (GEFÜHLE-GRUNDLAGEN als PDF beigefügt) L-Methodenblätter zu FREEZE und FEEDBACK (als PDF beigefügt: GRUNDLAGEN) Arbeitsmaterial: ggf. Fotoapparat Hinweise zum Unterricht Diese Unterrichtsidee dient als spielerischer Einstieg in das Gestaltungsthema Farbe + Gefühl. Der Fokus liegt in den vorliegenden beiden Stunden auf dem Bereich Gefühl, das sich in der Körpersprache ausdrückt. Aus dieser konkreten Erfahrung im szenischen Spiel kann im Anschluss eine praktische Gestaltungsaufgabe entwickelt werden, z. B. das Übermalen von eigenen Fotos. Seite 1 von 6
Unterrichtsverlauf Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Phase Inhalt und Methode Medien Einstieg Zielsetzung Erarbeitung Besprechung bzw. Präsentation und Reflexion ggf. Hausaufgabe An der Tafel oder einer anderen geeigneten Fläche hängen/liegen Karten, auf denen Gefühle benannt sind. Die Schülerinnen und Schüler wählen sich jeweils eine dieser Karten aus. Es gibt viele Möglichkeiten, eine Stimmung zu zeigen. Ihr werdet dies heute tun, indem ihr das Gefühl spielt. s. Arbeitsaufträge zum Spiel Erweiterung/Abwechslung: s. Arbeitsauftrag zur Gestaltung Ähnliche oder gegensätzliche Gefühle werden parallel bzw. gleichzeitig gezeigt. Die Schüler geben (ggf. nach einer entsprechenden Anleitung) ein Feedback. Bildvorlagen suchen, auf denen Menschen bestimmte Gefühle zeigen und diese auf einem strukturiertes Arbeitsblatt sammeln. Gefühlskarten (AB GEFÜHLE- KARTEN als PDF beigefügt) Arbeitsaufträge auf dem AB GEFÜHLE_GRUN DLAGEN (PDF) strukturiertes Arbeitsblatt ggf. Sicherung Bilder und Gefühlskarten werden zugeordnet. Bilder /GEFÜHLE- KARTEN Abschluss Ein wertschätzendes Feedback der Lehrkraft ist wichtig als Abschluss der Runde. Sie sollte dabei alle offen gebliebenen Punkte einbeziehen. Kriterien der Bewertung Eine Bewertung erfolgt sinnvoll durch die Reflexion über das Gesehene, allerdings wird keine Wertung im Sinn einer Note abgegeben. Wie bei anderen szenischen Umsetzungen gelten die Kriterien für ein sachliches Feedback: Die eigene Meinung wird wertschätzend formuliert. Die eigene Meinung wird sachlich formuliert. Die eigene Meinung greift das Gesehene, Gehörte und Erlebte auf. Bereitschaft, sich in der Gruppe einzubringen und den eigenen Anteil zu leisten Seite 2 von 6
Kompetenzorientierte Arbeitsaufträge (Formulierungsvorschläge) Einzelarbeit: Wähle eine der Gefühlskarten aus und zeige das genannte Gefühl allein durch deine Körpersprache, d. h. durch deine Haltung, Gestik und Mimik. Fotografiere die Pose. Fotografiere nur das Gesicht. Beschreibe genau, was du beobachtest. Achte dabei auf die Augenbrauen, die Augen und den Mund. Variante 1 BILDERRAHMEN : Tritt hinter den Rahmen und zeige allein durch deinen Gesichtsausdruck das von dir gewählte Gefühl. Durch den Rahmen kannst du die Aufmerksamkeit allein auf das Gesicht und die Mimik lenken. (Dies sollte in einem zweiten Schritt erfolgen, also erst, nachdem das Gefühl mit dem ganzen Körper erfahrbar wurde.) Gruppenarbeit: Baut in der Gruppe ein Standbild aus den Posen zu einem bestimmten, von euch ausgewählten Gefühl auf. Finde Sätze, die zu diesem Gefühl besonders passen oder ausdrücken, was du gerade fühlst bzw. dem Betrachter vermitteln willst. Variante 2 (für geübte Gruppen/Spielleiter): Stellt dich einem anderen Spieler gegenüber auf, der ein gegensätzliches Gefühl darstellt. Bewegt euch abwechselnd einen Schritt aufeinander zu, bis ihr dicht voreinander steht. Hinweise zur Kompetenzorientierung der Aufgabe Prozessbezogene Kompetenzen wahrnehmen imaginieren analysieren und deuten gestalten/entwerfen durch Bilder kommunizieren Beschreibung Die Schülerinnen und Schüler nehmen die Körpersprache zunächst unbewusst wahr in Form der gängigen Klischees, die Wiedergabe und das Wahrnehmen am eigenen Körper ermöglicht aber ein zunehmend Bewusstes Einfühlen und Wahrnehmen. stellen die Farbe in Zusammenhang zu einer Stimmung. (Praktische Weiterarbeit) sind bei der Präsentation vor der Klasse als Betrachter zur Deutung der Körpersprache herausgefordert und erkennen die ihnen selbst in der Regel ebenso vertrauten Stimmungen wieder. übertragen in der Fortführung als praktische Aufgabe die Stimmungen/Gefühlslagen auf eine Farbe oder Farbkombination. erfahren die Körpersprache am eigenen Körper - als wichtige Möglichkeit der Kommunikation. Seite 3 von 6
Kompetenzerwartungen Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS nehmen Personen, Objekte, Tiere und Phänomene aus ihrer Umwelt bewusst wahr und stellen deren charakteristische Eigenschaften mit ihrer eigenen Bildsprache dar, um sich durch das bildnerische Gestalten persönlich auszudrücken. (LB 1) versetzen sich in eine geschilderte Situation aus fantasieanregenden Vorlagen (z. B. Gedichte, Märchen, Musik) und filtern aus ihr bildwirksame Motive, die sie mit einfachen bildnerischen Mitteln darstellen. (LB 1) gestalten ihre Bilder, Objekte und Spielszenen so, dass Gestaltungsabsicht und Bildaussage aus der eigenen Erlebnis- oder Fantasiewelt für den Betrachter erkennbar sind. Dabei setzen sie unterschiedliche Materialien, Techniken und Verfahren (z. B. das Mischen von Farben, einen unterschiedlichen Farbauftrag, vielfältige grafische und druckgrafische Spuren, das Montieren von Materialien) ein, um ihren persönlichen Ausdruck zu erweitern. (LB 1) setzen Körpersprache (Mimik, Gestik, Haltung) und Bewegung in verschiedenen Spielformen (z. B. Pantomime, situationsabhängige Spielanlässe) bewusst ein, um sie als Mittel der persönlichen Darstellung und der Kommunikation zu erfahren. (LB 1) beschreiben mit einfachen Fachbegriffen die Gestaltung und die Bildwirkung von selbst erstellten Arbeiten und von Ergebnissen der Mitschülerinnen und Mitschüler und äußern sich wertschätzend. (LB 1) FÜZ: Kulturelle Bildung, Soziales Lernen, Sprachliche Bildung, Werteerziehung Inhalt Gegenstand: verschiedene Spielformen (z. B. Stimmungen darstellen) Gestaltungselemente und -prinzipien: Körpersprache: Mimik, Gestik, Haltung, Bewegung Techniken und Verfahren: Malerei (Farbauftrag, Mischtechniken), szenisches Spiel Werkzeuge und Materialien: Farben (z. B. Gouache oder Acryl), Pinsel oder selbst gebaute Malwerkzeuge, verschiedene Malgründe (z. B. auf farbigem Grund, Karton, Holz), Stifte (z. B. Farb-, Blei- und Faserstifte), Kohle und Kreiden (z. B. Ölpastell- oder Pastellkreide) Differenzierung/Transfer/Übung Arbeitsaufträge zur praktischen Gestaltung im Anschluss an das Spiel: Ein Foto (aus dem Szenischen Spiel entstandene Schülerporträt oder beliebiges geeignetes Bildmaterial) wird einem Gefühl zugeordnet. Es kann so überarbeitet werden, dass das Gefühl noch deutlicher zum Ausdruck kommt. Die Gestaltung eines Rahmens in einer stimmigen Farbe könnte die Aufgabe erweitern. Ein Schriftzug (Blockschrift) wird passend zu einem Gefühl farbig gestaltet. Alternative Bearbeitung: Die einfachste Form besteht darin, dass die Pose oder auch nur die Mimik einer Figur aus einer Bildvorlage nachgeahmt und so die eindeutige Körpersprache nachempfunden und vom Betrachter gedeutet wird. Die Zuordnung eines charakteristischen Satzes oder eines Kommentars ist eine sinnvolle Ergänzung. Daraus kann ein Rätsel entstehen nach dem Motto Wer bin ich?, bei dem typische Sätze dann eine Lösungshilfe bieten. Dabei sollte man darauf achten, die Pose nicht allzu lange einfrieren zu müssen. So leicht ist es nicht, in einer bestimmten Haltung, Gestik und Mimik längere Zeit auszuharren! Bei der Bildbetrachtung können die Darstellungen von Personen analysiert und gedeutet werden. Der Einsatz von Körpersprache in Fotografie, Film, Theater, in der Bildenden Kunst und in geeigneten Werken kann untersucht werden. Seite 4 von 6
Mit der praktischen Weiterarbeit kann auf die Farbe im Expressionismus, z. B. bei Jawlensky, eingegangen werden. Vernetzung mit anderen Fächern: Deutsch, Ethik; Religionslehre Literaturhinweise/Quellenangaben Erläuterungen zu den geschilderten Aufgaben bieten alle Bücher, die sich mit Szenischem Spiel befassen sowie mit Theaterspiel in der Schule, z. B. Volker List/Malte Pfeiffer, Kursbuch Dramatisches Gestalten, Klett Verlag, 1. Auflage 2009 Abbildungen der Schülerarbeiten / Illustrationen in der Aufgabe und im Arbeitsblatt: Renate Stieber (ISB-Arbeitskreis) Seite 5 von 6
Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler Foto aus dem Unterricht Wähle eine Körperhaltung, die zeigt, dass du niedergeschlagen bist. Eigenes Beispiel Ein Schwarzweiß-Foto aus einer Zeitschrift wird mit Ölpastellkreide überarbeitet Seite 6 von 6