Piktogramme Symbole zur Orientierung im Schulgebäude

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1 Piktogramme Symbole zur Orientierung im Schulgebäude (Scherenschnitt) Jahrgangsstufe 5 Lernbereich LB 3 / LB 1 Stand: Zeitrahmen Material ca. vier Unterrichtsstunden Unterrichtsmaterial: unterschiedliche Piktogramme Arbeitsmaterial: Bleistift, Klebestift Schere, Tonpapier, Zeichenpapier, Präsentation mit Abbildungen von Piktogrammen Hinweise zum Unterricht Einordnung in die Unterrichtssequenz: Schriften und Zeichen, Bildsymbole Unterrichtsverlauf Phase Inhalt / Arbeitsauftrag Methode / Medien Einstieg Zum Einstieg werden einige typische Piktogramme aus der Welt des Straßenverkehrs (Straßenschilder) gezeigt und als Impuls (eventuell mit typischer Geräuschkulisse im Hintergrund) dargeboten, um an die Alltagswelt der Schüler anzuknüpfen. Den S wird dabei schnell klar, dass uns Symbole und Bilder in der alltäglichen Welt mannigfaltig begegnen. So sind auch direkt im Klassenzimmer oder im Schulgebäude einige dieser Zeichen oder ähnliche Bildsymbole zu finden. Dazu fallen jedem auch andere Bereiche ein, an denen ihnen derartige Bilder begegnen (z. B. Bahnhof, Flughafen, Sportstätten, etc.). Sie tauschen sich kurz untereinander über ihre Erfahrungen aus. Präsentation Think-Pair-Share, Präsentation an der Tafel Medien: Methoden: Unterrichtsgespräch, Bildmaterial/Projektor, Kameras Seite 1 von 6

2 Überleitung Der Begriff Piktogramm wird an dieser Stelle von der Lehrkraft eingeführt und definiert: Lehrervortrag Erarbeitung 1 Schließlich begeben sich S in Kleingruppen eingeteilt auf eine kurze Erkundung durch das Schulhaus, wo sie Piktogramme finden und dokumentieren (Fotos mit dem eigenen Mobiltelefon oder mit Digitalkameras, Skizzen, Schattenrisse, Silhouetten). Im Anschluss werden die gefunden Piktogramme besprochen und auf ihren Informationsgehalt hin ausgewertet. Digitalkamera, Mobiltelefon, Zeichenpapier, Bleistift Tafel Erarbeitung 2 Aus den gesammelten Ergebnissen werden Rückschlüsse über die Vorteile der Art der Darstellung gezogen: Piktogramme sind international verständlich, kommen meist ohne Schrift aus, sind einfache Darstellungen und aus einer gewissen Entfernung gut zu erkennen. Aus den gesammelten Beispielen können außerdem typische Merkmale eines Piktogramms erarbeitet werden: Vereinfachung der Gegenstände bzw. Figuren geometrische Formen (z. B. Kopf als Kreisfläche) keine unnötigen Details (z. B. Hände, Gesicht, Haare, etc.) starker Kontrast (z. B. Hell-Dunkel) flächige Formen formatfüllende Darstellung in einem Quadrat Symmetrie und Asymmetrie schnelles Erkennen auch aus der Distanz/ gute Lesbarkeit Daraus lassen sich die Bewertungskriterien für eigene Piktogramme entwickeln. So sollen im Folgenden Piktogramme für das Schulhaus entwickelt und als Scherenschnitt aus Tonpapier umgesetzt werden. Als Anlass lässt sich an der Erfahrungswelt der Fünftklässler anknüpfen, die das Schulhaus aus eigener Erfahrung erst kennen gelernt haben. Der Grund für eine Art Leitsystem oder Orientierungshilfe im Schulhaus könnte Unter Piktogramm versteht man einfache, eindeutige Bildzeichen, die verbale Kommunikation ersetzen. Sie können einen Hinweis geben, zu einem Ort führen, vor etwas warnen. Sie müssen grundsätzlich so gestaltet sein, dass sie auch dort verstanden werden, wo Menschen unterschiedlichster Sprachen zusammenkommen. Unterrichtsgespräch Seite 2 von 6

3 ein Schulfest oder Tag der offenen Tür sein. Als Entwurfshilfe kann ein Raster in quadratischer Form verteilt werden. S entwickeln zeichnerisch eigene Piktogramme für sämtliche Räume und Fachräume des Schulgebäudes (z. B. Klassenzimmer, Kunstraum, Werkraum, Sekretariat, Lehrerzimmer etc.) in der Form eines Scherenschnitts aus Tonpapier. Hausaufgabe Als Hausaufgabe sollen S Piktogramme sammeln und dokumentieren. Eine Internetrecherche zu dem Verständnis unzugänglicheren Piktogrammen ist empfehlenswert. Abschluss Die fertiggestellten Piktogramme sollten nach einer erfolgten Abschlussbesprechung im Schulhaus angebracht und als Orientierungshilfe verwendet werden. Kriterien der Bewertung Überzeugende Gestaltungsweise: Vereinfachung der Gegenstände bzw. Figuren Geometrische Formen (z. B. Kopf als Kreisfläche), Symmetrie Keine unnötigen Details (z. B. Hände, Gesicht, Haare, etc.) Starker Kontrast (z. B. Hell-Dunkel) Flächige Formen Formatfüllende Darstellung in einem Quadrat Schnelles Erkennen auch aus der Distanz / gute Lesbarkeit Ausführung: Saubere Schnittkanten Keine sichtbaren Klebespuren Kompetenzorientierte Arbeitsaufträge (Formulierungsvorschläge) Formulierungsvorschläge: Nenne Orte, an denen dir Piktogramme begegnen können. Betrachte die vorgelegten Piktogramme. Zähle Gründe für diese Art der Darstellung auf. Anders als eine Fotografie ist ein Piktogramm auch auf eine gewisse Entfernung zu erkennen. Beschreibe die gestalterischen Mittel eines Piktogramms. Sammle Beispiele für Piktogramme im Schulhaus und in deiner Umgebung. Entwerfe ein eigenes Piktogramm für einen Raum in deinem Schulgebäude. Präsentiere deinen Entwurf und beschreibe deine Vorgehensweise. Seite 3 von 6

4 Prozessbezogene Kompetenzen der Aufgabe Prozessbezogene Kompetenzen wahrnehmen imaginieren analysieren deuten werten gestalten/entwerfen durch Bilder kommunizieren Beschreibung Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihre Lebenswelt (Schulumgebung) und Bilder unter ästhetischen Gesichtspunkten und mit allen Sinnen wahr. Sie nutzen das Wahrgenommene und äußern ihre subjektiven Eindrücke und Empfindungen in Sprache und Bild. Sie beschreiben unterschiedliche Piktogramme und benennen Orte, an denen Ihnen diese Bilder begegnen: Schule, Bahnhof, Flughafen, Sportstätte. entwickeln durch Impulse, die unterschiedlichste Sinne anregen (z. B. Verkehrs-geräusche) entwickeln in ihrer Vorstellung innere Bilder, welche sie für ihre Bildmotive verwenden. Sie stellen sich die Umgebung eines Flughafens o. Ä. vor und denken sich ein einfaches und einprägsames Piktogramm aus. erkennen beim Betrachten von Piktogrammen grundlegende Gestaltungsprinzipien und wenden bei deren Beschreibung einfache Fachbegriffe aus den Bereichen Form, Farbe und Komposition an. Dabei gehen sie auch auf die Funktion und Merkmale eines Piktogramms ein. äußern sich spontan zu Wirkung und möglicher Funktion der Zwischenergebnisse und fertigen Piktogramme vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen. Sie erklären und deuten die beabsichtigte Bildwirkung. nehmen unter Anwendung transparent gemachter Kriterien kritisch und wertschätzend Stellung zu eigenen Arbeiten und denen der Mitschüler. Dabei bewerten sie vor allem ausgewählte, vorgegebene Gestaltungsaspekte und verwenden einfache Fachbegriffe. erproben verschiedene gestalterische Techniken, um einen Fundus an grundlegenden Mitteln und Verfahren zu erwerben. Sie treffen unterschiedliche bildnerische Entscheidungen bewusst vor dem Hintergrund der genannten Kriterien. Anhand von eigenem und fremdem Bildmaterial begreifen die Schülerinnen und Schüler das Piktogramm als Mittel der Kommunikation. Sie formulieren die Botschaft und Wirkung des eigenen Piktogramms. Seite 4 von 6

5 Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS erkunden die Schulumgebung sowie außerschulische Lernorte und dokumentieren diese Orte in künstlerischen Ausdrucksformen (z. B. Foto, Planskizze), um sie als gestaltete Umwelt wahrzunehmen. (LB 3) begreifen Schriften und Zeichen als Kultur- und Informationsträger und kommunizieren mithilfe selbst gestalteter Botschaften, z. B. Piktogrammen für das eigene Schulhaus. (LB 3) gestalten ihre Bilder so, dass Gestaltungsabsicht und Bildaussage aus der eigenen Erlebniswelt für den Betrachter erkennbar sind. Dabei setzen sie unterschiedliche Materialien, Techniken und Verfahren (z. B. das Montieren von Materialien) ein, um ihren persönlichen Ausdruck zu erweitern. (LB 1) FÜZ: Alltagskompetenz und Lebensökonomie, Interkulturelle Bildung, Kulturelle Bildung, Medienbildung, Verkehrserziehung Inhalt LB 3: Gegenstand: Zeichen (z. B. Piktogramm), Schulumgebung LB 1 und LB 3: Gestaltungselemente und -prinzipien: Komposition: Symmetrie und Asymmetrie Farbe: Kontraste; Funktion und Wirkung der Farbgebung Form: Fläche Techniken und Verfahren: Montieren von Materialien Werkzeuge und Materialien: Bleistift, Tonpapier, Zeichenpapier, Schere, Klebstoff Differenzierung/Transfer/Übung Alternative Bearbeitung: Schwarz-Weiß-Zeichnung mit schwarzen Plakat- oder Filzstiften Zusammenarbeit mit anderen Fächern: IT, Werken, Englisch, Geografie Differenzierungsmöglichkeiten: Die Komplexität der Darstellung kann je nach Neigung bzw. Talent gesteigert werden, indem von ganz einfachen Symbolen ohne Figuren ausgegangen wird. Eine Fortführung kann für Schüler stattfinden, die sich an figurative Formen bzw. mehrfarbige Versionen wagen. Erweiterter Arbeitsauftrag (im Team): Bearbeite dein Piktogramm am Computer mithilfe eines einfachen Grafikprogramms (z. B. GIMP). Fertigt zusammen Piktogramme für den Jahresbericht, zu sämtlichen Sportarten oder zu euren Lieblingsbeschäftigungen an. Das verwendete Material bietet zudem die Möglichkeit der Differenzierung: Bleistift, Filzstift, Fotografie, Holz- bzw. Kunststoffteile (Moosgummi, Acrylglas). Seite 5 von 6

6 Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Literaturhinweise/Quellenangaben Abbildungen der Schülerarbeiten: Günter Thammer (ISB-Arbeitskreis) Arbeitsergebnisse der Schülerinnen und Schüler Große Kontrastwirkung, gute Erkennbarkeit aus einer gewissen Entfernung Seite 6 von 6