Servair auf Expansionskurs Schweizer Business Aviation 2005



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CHF 7.50/ 5.00 Nr. 4, Mai 2005 SkyNews.ch Das neue Schweizer Luftfahrtmagazin Servair auf Expansionskurs Schweizer Business Aviation 2005 Interview mit Schweizer EBAA-Präsident Neupert 50 Jahre Caravelle 17 flogen in der Schweiz

INHALT IMPRESSUM INHALT SkyNews.ch, Nr. 4, Mai 2005, 2. Jahrgang Titelbild: Servair ist mit ihrer Falcon 2000 erfolgreich ins Langstreckengeschäft eingestiegen. Erich Riester 4 SkyStory: Servair auf Expansionskurs 6 SkyTalk: Dieter Neupert von EBAA Switzerland 8 SkyBiz: Swiss Business Aviation 2005 11 SkyBiz: Vorschau auf EBACE 2005 in Genf 12 SkyNews: Lufthansa übernimmt Swiss 19 SkyClub: Airside Foto Zürich nachts unterwegs 20 SkyPort: Zürcher Airport-News 22 SkyPort: EuroAirport-News 24 SkyPort: News aus Genf-Cointrin 26 SkyLine: 50 Jahre Caravelle 30 SkyVoice: Wie wird man Flugverkehrsleiter? 32 SkyShow: Rückblick auf die Aero India 34 SkyPast: Tellair flog nur eine Saison 35 SkyFlight: Neues Kollisionswarnsystem 36 SkyClub: Die Fluggruppe Albatros 39 SkyLaw und SkyWeb 40 SkyHeli: Das Matterhorn aus Heli beleuchtet 43 SkyPolitics: Aerosuisse zu Swiss-Lufthansa 44 SkySim: Powervolles fliegen mit Howard 500 45 SkyTrip: Exklusive Leserreisen 46 SkyTrip: Phuket-Airport nach dem Tsunami 48 SkyReg: März-News im HB-Register 50 SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau IMPRESSUM Herausgeber, Redaktion und Verlag: Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH, Telefon 01 881 72 61, Fax 01 881 72 63, E-Mail: info@skynews.ch Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, hjb@skynews.ch Stellvertreter: Peter Lewis, 17@skynews.ch Druckvorstufe: Team media GmbH, Bachstrasse 39, 8912 Obfelden, Telefon 043 333 90 04, Fax 043 317 85 73, E-mail: team@teammedia.ch Layout/Bildbearbeitung: Monika Imholz-Walker, Roger Indergand, Ysabel Müller Grafik/Konzept: Raini Sicher, Jason Hegetschweiler Korrekturteam: Daniel Dufner, Monika Imholz-Walker, Marc Seidel und Christoph Kugler Inserate: Publimag AG, Marianne Leimeroth, Europastrasse 30, 8152 Glattbrugg, Telefon 044 809 31 11, Fax 044 809 32 22, E-Mail: mleimeroth@publimag.ch Druck: AVD Goldach, Sulzstrasse 10, 9403 Goldach, Telefon 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55, E-Mail: email@avd.ch Abonnements: Schweiz: Jahresabo CHF 79. / D und OE: Jahresabo EUR 65. inkl. Porto und MwSt. Postkonto: 87-334084-2 Auflage: 7000 Exemplare, 11 bis 12 Mal pro Jahr Copyright: Alle in dieser Zeitschrift und auf der Website www.skynews.ch veröffentlichten Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion und entsprechender Quellenangabe weiter verwendet werden. ISSN 1660-8178 SkyIntro Schweizer Business Aviation legt zu Geschätzte Leserinnen und Leser Die Schweizer Business Aviation legt weiter zu. Stetig werden neue und meistens grössere Businessjets in der Schweiz stationiert und immatrikuliert. Ein typisches Beispiel dafür ist Servair, ihr Portrait befindet sich auf Seite 4. Wer welchen Jet betreibt, zeigt unsere umfassende Übersicht der Schweizer Airtaxifirmen ab Seite 8. Weshalb die Schweizer Business Aviation weiter wächst, lesen Sie auf Seite 6 im Interview mit Dieter Neupert, dem Präsidenten der Schweizer Sektion der European Business Aviation Association EBAA. Somit ist es nicht erstaunlich, dass die Schweiz das ideale Umfeld für die Leistungsschau der weltweiten Business Aviation in Europa bildet: Bereits zum fünften Mal findet vom 18. bis 20. Mai im Genfer Palexpo die European Business Aviation Convention & Exhibition statt. Eine Vorschau auf die EBACE 2005 finden Sie auf Seite 11. See you in Geneva! Die SkyNews werden klar vom Thema Swiss-Lufthansa dominiert. Wir zeigen auf der Seite 12 die Facts der schrittweisen Übernahme der Swiss durch den deutschen Airline-Konzern auf. Zudem bringen wir Reaktionen dazu auf Seite 13 und 43. Und unsere Meinung zum Verschwinden der nationalen Fluggesellschaft der Schweiz finden Sie ebenfalls auf Seite 13. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem elegantesten Passagierjet gewidmet, der Caravelle. Vor 50 Jahren hob sie zu ihrem Erstflug ab, heute fliegen in Afrika noch wenige, darunter auch die letzte Schweizer Caravelle. Mehr über die Caravelles in der Schweiz ab Seite 26. Wir hoffen, Ihnen mit dieser Ausgabe einmal mehr einen umfassenden Überblick über die aktuellen Themen der Schweizer Luftfahrt zu bieten. Wir freuen uns über die Kooperationen mit folgenden Vereinen: Antique Airplane Association of Switzerland (AAA), www.a-a-a.ch (Vereinsorgan) Interessengemeinschaft Luftfahrt IGL, www.luftfahrt.ch (Vereinsorgan) Airside Foto Zürich, www.airsidefoto.ch (Vereinsorgan) Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe VFL, Fliegermuseum Dübendorf, www.airforcecenter.ch (Partner) Verein der Freunde der Swissair VFS, www.swissair-dc3.ch (Partner) Fliegermuseum Altenrhein FMA, www.fliegermuseum.ch, www.hunterflying.com (Partner) SFSA Swiss Flight-Simulation Association, www.pcflight.ch (Partner) Aerosuisse, Dachverband der Schweizer Luftfahrt, www.aerosuisse.ch (Partner) Die Mitglieder dieser Vereine können SkyNews.ch zu einem Vorzugspreis beziehen. PARTNER TEAM Das SkyNews.ch-Team setzt sich aus folgenden freien Mitarbeiter zusammen: Peter Abgottspon (SkySpace, Sky- Media), Hanspeter und Daniel Abt (SkyPast, SkyLine), Roger Ackermann (SkyLine, SkyVision), Bernhard Baur (SkyNews, SkyShow), Jiri Benesch (SkyNews), Samuel Berger (SkyNews, SkyHeli, SkyForce), Thomas Binz (SkySim), Werner Bönzli (SkyPort BSL), Guido E. Bühlmann (SkyPast, SkyShow), Robert Bührer (Marketing), Eugen Bürgler (SkyHeli, SkyNews, SkyTech), Manfred Brunner (SkyBiz), Nick Däpp (SkyHeli), Tino Dietsche (SkyPort ACH, SkyHeli), Daniel Dufner (SkyNews International), Max Fankhauser (SkyPort GVA, SkyNews), Andy Fischer (SkyFlight), Urs Forrer (SkyForce, SkyNews), Erich Gandet (SkyClub AAA, SkyPast), Peter Gerber (SkyReg, SkyNews), Werner Gisler (SkySim), Thomas Hirt (SkyVoice), Hansruedi Huber (SkyTrip, SkyShop), François Hug (SkyPort BSL), Reto Isler (SkyWeb, SkyNews), Franz Knuchel (SkyNews, SkyForce), Christoph Kugler (SkyCam, SkyForce, SkyTech), Daniel Martel (SkyPort GVA, SkyCard), Martin Michel (Sky- Force, SkyNews, SkyShow), Mario Richard (SkyNews, SkyReg, SkyShow), Erich Riester (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Marc Seidel (SkyPort BSL), Werner Soltermann (SkyPort BSL, SkyPast), Urs Stoller (SkyForce, Sky- News, SkyShow), Erich Strobl (SkyNews International), Aldo Wicki (SkyForce, SkyNews) 3

Foto Peter Gerber Vom Europa-Operator zum weltweiten Privat-Charter-Anbieter Servair expandiert weiter Zwei Citation Excel gehören zur Servair-Flotte, so auch die HB-VNH, die sich hier in Samedan zeigt. Die in Zürich ansässige Servair Private Charter AG hat ihre Flotte in den vergangenen fünf Jahren von zwei auf sechs Flugzeuge ausgebaut und fliegt heute rund um die Welt. Servairs Entwicklung ist typisch für das Wachstum der Schweizer Business Aviation in den vergangenen Jahren. Foto Hansjörg Bürgi Report von Hansjörg Bürgi Im April 2000 setzte die 1981 gegründete und seit 1996 kommerziell operierende Servair zwei Cessna Citation II ein. Heute fliegt sie eine Citation II, eine Bravo, und zusätzlich zwei Excel, eine Falcon 2000 und eine Gulfstream IV. In den vergangenen Jahren ist Servair zu einem weltweiten Charter-Anbieter mit sechs Jets und 40 Angestellten gewachsen. Davon zählen 30 zum fliegenden Personal, auch einige pensionierte Swissair/Swiss-Piloten steuern Servair-Jets. Klassische Schweizer Werte Mit der Gründung von Servair zielten die Besitzer in erster Linie darauf ab, Airtaxiflüge für sich selbst in Europa auszuführen. Doch seit 1996 fliegen die Servair-Jets auch für Dritte und das mit zunehmendem Erfolg. Nach wie vor setzt sich der vierköpfige Verwaltungsrat aus Peter von Muralt (Präsident), Balthasar Meier, Christoph Meyerhofer und Martin Helbling (auch CEO) zusammen. Der Kundenkreis erstreckt sich von Geschäftsleuten über Sportler und Künstler bis hin zu anderen VIPs. Servair-CEO Martin Helbling fliegt regelmässig selbst auch als Captain auf der Excel. Wie CEO Martin Helbling gegenüber Sky- News.ch betont, strebt Servair ein weiteres kontrolliertes Wachstum an: «Dabei wollen wir aber die klassischen Schweizer Werte hochhalten und immer mehr leisten als scheinen. Das mag etwas bieder tönen, aber wir haben damit gute Erfahrungen gemacht.» So ist es denkbar, dass Servair in nächster Zeit eines oder zwei weitere Flugzeuge in der Grösse einer Falcon 2000 oder Gulfstream in Dienst stellt. Das 4 Mai 2005

SkyStory Wachstum der vergangenen Jahre hänge auch eng mit dem Niedergang der Swissair und der Verkleinerung der Swiss zusammen, hält CEO Helbling fest. Die Business Aviation habe aufgrund des Service-Abbaus und den längeren Check-in-Zeiten bei den Airlines viele Kunden gewonnen. «Flexibilität und Zeitgewinn, das sind die ausschlaggebenden Werte, damit ein Kunde zu uns kommt», ergänzt er. Foto Archiv Peter Gerber Erfolgreicher Langstrecken-Einstieg Der Einstieg der Servair in die Langstreckenoperationen ist mit der Falcon 2000 HB-ISF vor zwei Jahren geglückt. Ein bisheriger Citation- Kunde wünschte, auch auf längeren Flügen bequemer zu reisen, so kaufte er sich die Falcon. Auf die gleiche Weise kam Servair 2004 zu ihrer Gulfstream IV HB-IWZ. In den ersten sechs Monaten ist die ehemalige Aga-Khan- Gulfstream für Servair bereits 380 Stunden geflogen, davon aber nur 40 für den Besitzer. «Das zeigt, wie gross das Interesse unserer Kunden an Langstreckenflügen ist. Für 2005 rechnen wir mit 750 Gulfstream-Stunden», erwähnt Martin Helbling. Alle Servair-Flugzeuge werden auch für Drittkunden und nicht nur für ihre Besitzer eingesetzt. Als weiteres Erfolgsrezept nennt Martin Helbling die persönlichen Kontakte zu den Fluggästen: «Bei uns herrscht trotz absoluter Diskretion eine familiäre Atmosphäre. Wir kommen uns oft vor, wie die Chauffeure in den klassischen Filmen, die eben mit zur Familie gehören.» 40 Prozent der Kunden stammen aus Mit der Falcon 2000 HB-ISF ist Servair erfolgreich in den Markt der Midsize-Jets eingestiegen. der Schweiz, der Rest aus dem Ausland. Neben dem Hauptsitz im Zürcher General Aviation Center betreibt Servair nach wie vor ein Büro in Lugano, um die Tessiner Klientel zu betreuen. In Zürich hofft sie in Zukunft auf einen eigenen Hangar, um Maintenance-Aufgaben selber ausführen zu können. Dabei wird insbesondere an die Line-Maintenance gedacht. Zudem wird am Open-Day der RUAG Aerospace, am 18. Juni in Emmen, auch eine Citation Excel von Servair zu sehen sein. Standbein in der EU Servair blickt optimistisch in die Zukunft. In den nächsten 12 bis 14 Monaten plant sie, ein Standbein im EU-Raum einzurichten. Weshalb? «Wir wollen den Anschluss nicht verpassen. Die Idee dahinter basiert auf den Vorteilen, die man als EU-Unternehmung gegenüber einer Schweizer Firma hat», meint Martin Helbling. Deshalb habe sich der Verwaltungsrat zum Schritt in die EU entschlossen. Wie sieht es mit der Konkurrenz durch Net- Jets und anderen Share-Programmen aus? Martin Helbling schmunzelt: «NetJets ist ein guter Kunde.» Zudem bezeichnet er NetJets als «Brechstange» für die Business Aviation in Europa generell, weil NetJets neue Märkte öffne. Wie immer belebe auch Konkurrenz hier den Markt. Ebenso genau verfolgt er die Einführung der neuen Minijets, deren Erfolg aber von einer weltumspannenden Service-Organisation abhängig sei. Und diese biete derzeit nur Cessna für ihre Mustang. Foto Peter Gerber Das Flaggschiff der Servair ist die langstreckentaugliche Gulfstream IV HB-IWZ. 5

Interview mit Dieter W. Neupert, Präsident der EBAA Switzerland «Das Wachstum hält an» Dieter W. Neupert, Präsident der Schweizer Sektion der European Business Aviation Association (EBAA), ist überzeugt, dass das Wachstum der Schweizer Geschäftsluftfahrt weiterhin anhält. Wie er im Interview mit SkyNews.ch weiter ausführt, setzt sich die EBAA dafür ein, dass die Business Aviation in der Schweiz der Linien- und Charterfliegerei gleich gestellt wird. Foto Hansjörg Bürgi Wie ist die EBAA Switzerland in die EBAA und die NBAA eingebunden? Die EBAA Switzerland ist im Vorstand der EBAA Brüssel mit zwei Delegierten vertreten und kann über diese schweizerische Anliegen direkt bei den europäischen Gesetzgebungsbehörden einbringen. Mit der amerikanischen NBAA bestehen ebenfalls enge Beziehungen, speziell im Hinblick auf die Zertifizierung von amerikanischen Businessjets nach JAA (EASA)- Normen. Was erwartet die EBAA Switzerland von der EBACE 2005? Die EBAA Switzerland ist am Gemeinschaftsstand der europäischen Länder-Sektionen vertreten und erhofft sich von dieser grössten europäischen Geschäftsflugzeug-Messe eine erhöhte Wahrnehmung des Wirtschaftsfaktors Business Aviation durch Behörden und Öffentlichkeit. Der Präsident der EBAA Switzerland, Dieter W. Neupert: «Wir vertreten auch individuelle Anliegen der Mitglieder bei den Behörden, so beispielsweise beim BAZL oder der Steuerverwaltung.» Die Fragen stellten Manfred Brunner und Hansjörg Bürgi Was bezweckt die EBAA Switzerland und wer gehört ihr an? Die EBAA Switzerland wurde 1998 als Schweizer Sektion der European Business Aviation Association Brüssel gegründet und vertritt die Interessen der Geschäftsluftfahrt (Corporate Aviation und gewerbsmässiger Bedarfsluftverkehr) gegenüber Behörden und Organisationen der Zivilluftfahrt. Die Mitglieder der EBAA Switzerland sind schweizerische Hersteller, Eigner (auch Teileigentümer) und Betreiber von Geschäftsflugzeugen und -hubschraubern, sowie Aircraft-Management-Firmen und Dienstleistungsunternehmen, wie Handling Agents und Versicherer. Zurzeit besitzen und/oder betreiben die Mitglieder der EBAA Switzerland rund 130 Businessjets. Welche Vorteile bringt eine Mitgliedschaft mit sich? Neben dem Zugang zu den Mitteilungen der Aerosuisse, des Dachverbandes der Schweizer Luftfahrt und der European Business Aviation Association in Brüssel vertritt die Vereinigung auch individuelle Anliegen der Mitglieder bei den zuständigen Behörden, so beispielsweise beim BAZL oder der Steuerverwaltung. Welches sind die derzeit grössten Herausforderungen für die Schweizer Business Aviation? Obschon der Bundesrat in seinem Bericht zur Luftfahrtpolitik eine Gleichstellung der Business Aviation mit dem Linien- und Charterverkehr postuliert, werden wir uns dafür einsetzen müssen, dass diesem Grundsatz bei der Slot- Zuteilung, bei Verkehrsrechten, sowie bei der mehrwertsteuerlichen Behandlung des Aircraft- Managements und bei der Befreiung vom Treibstoffzollzuschlag bei Auslandflügen auch wirklich nachgelebt wird. Was wird die EU-Osterweiterung für die Schweizer Business Aviatik für Konsequenzen haben? Durch die Erweiterung des Anwendungsbereiches des am 1. Juni 2002 in Kraft getretenen Luftverkehrsabkommens mit der EU werden natürlich die vereinbarte Gewährung von Verkehrsrechten an schweizerische Luftfahrtun- 6 Mai 2005

SkyTalk ternehmen auch für die neuen EU-Mitgliedstaaten gelten. Wichtig werden in diesem Zusammenhang die für 2007 vorgesehenen Verhandlungen über Kabotage-Rechte sein, also das Recht auf Durchführung gewerbsmässiger Flüge mit schweizerischen Geschäftsflugzeugen innerhalb eines EU-Staates. Stimmen die Rahmenbedingungen für die Biz-Jet-Operators in der Schweiz? Aufgrund der zentralen Lage der Schweiz, der im europäischen Vergleich mässigen Steuerbelastung und nicht zuletzt aufgrund ihrer Neutralität, entschliessen sich immer mehr ausländische Eigner von Geschäftsflugzeugen, ihren Jet in der Schweiz zu registrieren. Dazu trägt sicher auch der schweizerische Import-Mehrwertsteuersatz von 7,6 Prozent bei, was im Vergleich zu den Mehrwertsteuersätzen in den Nachbarstaaten von 16 bis 20 Prozent ein grösserer Businessjet kostet doch um die 40 Millionen US-Dollar erheblich ins Gewicht fällt. Wie könnte der Luftfahrt-Standort Schweiz im Zeitalter von EASA und Wirtschaftsförderungsprogrammen in der EU noch attraktiver gemacht werden? Neben dem Beitritt der Schweiz zur EASA und einer Übernahme des Luftraumblocks Alps im Rahmen des Single European Sky durch die Skyguide erwartet die EBAA die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für die schweizerische Luftfahrt durch den Bund, insbesondere bei Gebühren, Lärmentschädigungen und Sicherheitsaufwendungen. Wie wird sich die Schweizer Business Aviation weiter entwickeln? STICHWORTE BAZL Wir freuen uns über die effiziente neue Struktur des BAZL und hoffen, dass die Eidgenössische Luftfahrtkommission als strategischer Gesprächspartner des BAZL erhalten bleibt. Swiss Eine schweizerische Fluggesellschaft ist auch wichtig für die Business Aviation, sind doch die Eigner von Geschäftsflugzeugen die besten Transatlantikkunden. Dies wird auch dadurch bestätigt, dass unser Mitglied PrivatAir Business-Flüge für die Swiss sowie Lufthansa durchführt und NetJets neu auch für Lufthansa fliegt. Flughafen Zürich Wir hoffen, dass bei den neuen Staatsvertragsverhandlungen über ein Lärmkorsett und nicht mehr über Bewegungszahlen gesprochen wird. Schweizer Luftwaffe Durch die Übernahme der VIP-Transport-Abteilung des Bundes ist die Luftwaffe auch in die Business Aviation eingestiegen. Aerosuisse Die Arbeit des Dachverbandes für den Luftfahrtstandort Schweiz ist von grösster Bedeutung, speziell durch die Möglichkeit des Informationsaustausches im Rahmen der Parlamentarischen Gruppe Luftfahrt. Mehrwertsteuer Es ist zu hoffen, dass die wettbewerbsverzerrende Mehrwertbesteuerung des Aircraft-Managements bald abgeschafft wird. Es kann doch nicht sein, dass einem schweizerischen Operator eines ausländischen Geschäftsflugzeuges auch das beispielsweise in Dubai getankte Kerosin mit der schweizerischen Mehrwertsteuer belastet wird. Durch die vermehrte Ansiedlung internationaler Konzerne in der Schweiz ist mit einer Zunahme der Geschäftsflüge zu rechnen. Gleichzeitig werden auch durch Miteigentumsmodelle (Fractional Ownership) an Flugzeugen weitere Marktsegmente erschlossen werden. Hat Europa wirklich ein grösseres Potential in der Business Aviation als die USA? Wenn Ja: Wieso wächst die Business Aviation in Europa nicht? Wenn Nein: Was begrenzt den europäischen Markt? ZUR PERSON Dieter W. Neupert Der 1942 geborene Dieter W. Neupert ist verheiratet und zweifacher Vater. Als Doktor der Rechtswissenschaften wirkt er seit 1974 als Anwalt und ist heute Senior Partner der Anwaltskanzlei Neupert & Partners. Aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse der Luftfahrt stammen auch viele seiner Kunden aus dieser Branche. Als ehemaliger Verwaltungsratspräsident der Zimex lernte er die Arbeits- und Businessfliegerei sehr genau kennen. In seiner Funktion als Direktmitglied bei der EBAA in Brüssel wurde auch die Idee zur EBAA Switzerland geboren. Zudem hat Dieter W. Neupert bei der Gründung von NetJets Europe massgeblich mitgewirkt. Er ist Vizepräsident der Aerosuisse, des Dachverbandes der Schweizer Luftfahrt und Mitglied der Eidgenössischen Luftfahrtkommission. 1972 hat er seine Privatpilotenlizenz für Flächenflugzeuge erworben, 1989 folgte die Heli-Lizenz. Mit rund 1000 Stunden Flugerfahrung fliegt Dieter W. Neupert heute nur noch Helikopter, am meisten EC120. Militärisch ist er als Oberst der Luftwaffe nach wie vor aktiv und als Chef Szenarien in der Militärstrategie im Stab des Chefs der Armee direkt Korpskommandant Keckeis unterstellt. Gegenüber den USA ist die Geschäftsluftfahrt in Europa doch grösseren Einschränkungen unterworfen, denken wir doch nur an die Unmöglichkeit, Leerflüge nachts durchzuführen oder an das immer noch geltende Kabotage- Verbot: So wird beispielsweise der Flug eines schweizerischen Geschäftsflugzeuges, das von der Konzernzentrale in Zürich nach Paris fliegt, und dort die Geschäftsleitung der französischen Konzerngesellschaft nach Nizza mitnimmt, von den französischen Behörden als gewerbsmässiger Flug und damit als Verletzung des Kabotage-Verbotes qualifiziert, was zu empfindlichen Bussen führen kann, währenddem aufgrund des grosszügigeren Konzeptes der Gewerbsmässigkeit im schweizerischen Luftrecht ein französisch immatrikuliertes Flugzeug ohne weiteres auf einem privaten Flug Passagiere von Genf nach Zürich mitnehmen darf. 7

Die umfassende Übersicht der Schweizer Airtaxi-Firmen für 2005 Swiss Business Aviation Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt auf, welche Operators in der Schweiz Airtaxidienste anbieten. Aufgeführt sind vornehmlich kommerziell eingesetzte Flugzeuge. Zahlreiche weitere Schweizer Businessjets werden als Privatflugzeuge geflogen. Die Angaben wurden im April bei den einzelnen Firmen erhoben und werden ohne Gewähr veröffentlicht. Zusammengestellt von Hansjörg Bürgi Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte AFLAG Air Finanz & Leasing AG Büelstrasse 35 T 01 493 56 94 5 1 Citation I HB-VJB 8106 Regensdorf F 01 492 66 56 W aflag@freesurf.ch Air Glaciers SA Case Postale 27 T 027 329 14 15 130 3 Beech 200 HB-GIL, GJM, GJI 1951 Sion F 027 329 14 29 3 Pilatus PC-6 HB-FCT, FDU, FFW E groundops@air-glaciers.ch 1 Cessna U206G HB-CGW 1 Ecureuil B4, 1 Ecureuil B3, 2 EC120, 11 Lama und 5 Aloutette III und 1 Piper Cub Foto Hansjörg Bürgi Air Glaciers fliegt drei Beech 200 Super King Air. AT Airtaxi Schorengasse 2 T 079 400 53 72 4 1 Citation CJ2 HB-VNO 5734 Reinach F 062 771 76 95 1 Bombardier Challenger 300 HB-JEC CAT Aviation AG Flughafenstrasse 18 T 01 814 00 66 30 1 Hawker 800A HB-VHV Postfach 2223 F 01 813 77 41 2 Falcon 900EX HB-IGI, IGY 8058 Zürich-Flughafen E info@cat-aviation.com 1 Falcon 2000EX HB-IAU Foto Peter Gerber CAT Aviations Falcon 2000EX HB-IAU in Samedan. Club Airways 18 chemin des Papillons T 022 735 16 90 10 1 Dornier 328JET OE-HAA und diverse P.O. Box 171 F 022 735 15 71 Citation II und Bravo sowie Hawkers CH-1215 Geneva 15 E info@clubairways.com je nach Bedarf www.clubairways.com Dasnair SA Cargo Building 1 T 022 717 82 00 26 1 Falcon 50 HB-IGR C.P. 1023 F 022 717 82 04 1 Falcon 900B HB-JEI 1211 Genève-Aéroport E info@dasnair.ch 1 Falcon 900EX HB-IGX www.dasnair.ch 1 Falcon 2000EX HB-IGQ Foto Max Fankhauser Die Genfer Dasnair hat ihre Flotte um die Falcon 900B HB-JEI erweitert. 8 Mai 2005

SkyBiz Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte EFOS Flughafenstrasse 14 T 044 813 52 92 10 1 Cessna 340A HB-LKU Flight-Charter AG 8302 Kloten F 044 813 55 35 1 Cessna 402B HB-LHW E info@efos.ch www.efos.ch ExecuJet Switzerland AG Business Aviation Center T 01 804 16 16 35 22 Flugzeuge im Full Management: PC-12, Postfach 1 F 01 804 16 17 CitationJet, Learjet 31A, 45, 60, Hawker 800, 8058 Zürich-Flughafen E enquiries@execujet.ch Gulfstream 100, Falcon 50, 200EX, 900EX, www.execujet.ch Challenger 604, Global Express, Boeing BBJ weitere 34 Flugzeuge im Partial Management ExecuJet Charter AG Business Aviation Center T 044 876 55 55 25 2 Learjet 45 HB-VML, OY-LJJ (CPH based) Postfach 1 F 044 876 55 56 4 Learjet 60 D-CLUB, D-CSIX 8058 Zürich-Flughafen E charter@execujet.ch (beide FRA based), OY-LJG (STN based), OY-LGI (LTN based) 1 Challenger 604 D-ANKE (FRA based) 4 Global Express HB-IHQ, IKZ, JEN (Kiev based), OY-MSI (STN based) G5 Executive AG Zimex Business Aviation Center T 01 804 20 90 20 1 Gulfstream V HB-IMJ Postfach 161 F 01 804 20 99 1 Gulfstream 550 HB-IGM 8058 Zürich-Flughafen E ops@g5executive.com 1 Embraer Legacy HB-JEA Foto Max Fankhauser G5 Executive hat den Legacy HB-JEA mit einer neuen Bemalung versehen. Gofir SA Aeroporto T 091 605 45 42 4 1 Jetprop Commander 1000 HB-GHK 6982 Agno F 091 604 68 52 1 Piaggio P-180 HB-LTE (im Management) sowie je ein Turbo Commander im Management Jet Aviation Business Jets AG GAC T 058 158 86 86 210 3 Citation Bravo HB-VMX/VMY, VNZ Postfach 232 F 058 158 86 85 1 Challenger 604 D-AJAG 8058 Zürich-Flughafen E charter.europe@jetaviation.ch 1 Falcon 50 HB-ISD 1 Falcon 900B HB-IUW 1 Falcon 900EX D-AJAD 1 DC-8-72 HB-IGH 70 Flugzeuge im Management JetClub AG Zimex Business Aviation Centre T 01 816 90 10 50 1 Bell 206L-1 ST N494GS Postfach 99 F 01 816 90 19 1 Citation I HB-VNU 8058 Zürich-Flughafen E gsutton@jetclub.ch 1 Ciation 525 VP-CAD 1 Citation 560XL Excel HB-VMU 1 Challenger 601 HB-IVS 1 Falcon 900B HB-IFQ 1 Gulfstream IV HB-IKR 1 Gulstream IV SP 9M-ABC 2 Gulfstream V HB-IIS, N556AR 1 Gulfstream 550 N550MT Lions Air AG Postfach 233 T 01 828 88 88 30 7 PC-12 HB-FOQ, FOS, FOX, FOY, FPJ, 8058 Zürich-Flughafen F 01 828 88 99 FPL, S2-AED E info@lionsair.ch 1 Dornier 328 HB-AEE Foto Hansjörg Bürgi Neben sieben PC-12 fliegt Lions Air auch die Dornier 328 HB-AEE. Privatair SA Ch. de Papillons 18 T 022 929 67 00 430 2 Airbus A319 D-APAA, APAB (HAM based) Case postale 572 F 022 929 67 01 2 Airbus A319LR D-APAC, APAD 1215 Genf www.privatair.com (DUS based) 3 Boeing BBJ1 HB-IIO, IIP (GVA based) and HB-IIQ (MUC based) 1 Boeing BBJ2 HB-IIR (ZRH based) 1 Boeing 757-23A HB-IEE (GVA based) 9

Firma Adresse Kontakte Mitarbeiter Flotte Rabbit-Air AG Postfach 295 T 043 816 44 77 7 1 Falcon 2000 HB-IAX 8058 Zürich-Flughafen F 043 816 45 38 E dispatch@rabbit-air.ch Servair Private Charter AG Postfach 347 T 043 255 50 70 40 1 Citation II HB-VMH 8058 Zürich-Flughafen F 043 255 50 71 1 Citation Bravo HB-VMW E info@servair.ch 2 Citation Excel HB-VNC, VNH www.servair.ch 1 Falcon 2000 HB-ISF 1 Gulfstream IV HB-IWZ Sonnig SA Quai du Seujet 14 T 022 908 15 98 19 1 Citation II/SP HB-VDO 1201 Genf F 022 908 15 88 1 Citation V HB-VMV E flywith@sonnig.com 1 Sabreliner 65 HB-VCN www.sonnig.com 1 Citation Ultra LX-ONE 1 Challenger 601 HB-JRV Sky Jet AG Postfach 305 T 043 305 27 43 2 1 Hawker 800A HB-VKW 8058 Zürich-Flughafen F 043 816 30 84 E office@skyjet.ch www.skyjet.ch Sky Work AG Flughafen Bern-Belpmoos T 031 961 00 00 21 1 Citation Excel HB-VMO 3123 Belp F 031 961 64 44 1 Citation V Ultra HB-VLZ E info@skywork.ch 1 Citation Eagle HB-VLE 1 Dornier 328 HB-AES Foto Bernhard Baur Speedwings SA Case postale 785 T 022 717 84 80 20 1 Citation II HB-VLQ 1215 Genève15 F 022 717 84 90 2 Citation V Ultra HB-VNA, VNB info@speedwings.ch www.speedwings.ch Swiss Business Air Postfach 412 T 033 821 00 11 1 PC-12 HB-FPK 3800 Interlaken F 033 821 64 14 info@swissbuisnessair.com Swiss Eagle Ltd. Airport Bern T 031 961 72 62 10 1 Citation II HB-VIS 3123 Belp F 031 961 72 63 1 Citation V Ultra HB-VNW E info@swisseagle.com Foto Peter Gerber Die Citation Ultra HB-VLZ wird von der Berner Skywork eingesetzt. Erst kürzlich hat Swiss Eagle die Citation Ultra HB-VNW übernommen. Swiss Air Ambulance (Rega) Postfach T 01 654 33 11 300 3 Challenger 604 HB-JRA, JRB, JRC 8058 Zürich-Flughafen F 01 654 33 22 E www.rega.ch Swiss Jet AG Postfach 303 T 044 816 90 00 10 1 Bell 407 HB-XQC 8058 Zürich-Flughafen F 044 810 90 09 1 Bell 430 HB-ZBZ E operation@swiss-jet.ch 2 Falcon 900EX HB-IAQ, HB-JSY TAG Aviation SA Ch. des Papillons 20 T 022 717 00 00 200 2 Citation 560 Excel HB-VND, VNI 1215 Genève 15 F 022 717 00 07 (Mannheim based) E info@tagaviation.ch 2 Learjet 31 HB-VJI, VLR www.tagaviation.com 1 Learjet 45 HB-VMB 2 Gulfstream 200 HB-JEB, IUT 2 Falcon 2000 HB-IAZ, IBH 2 Falcon 900EX HB-IAH, G-CBHT (Farnborough based) 1 Falcon 900B HB-IGL 1 Challenger 604 HB-ITK 1 Citation X HB-JEZ (Zürich based) 1 Global Express HB-ITG Transwing Ltd. Schilthornweg 11 T 033 345 67 58 6 1 Cheyenne II XL HB-LNX 3661 Uetendorf F 033 345 77 58 E info@transwing.ch 10 Mai 2005

SkyBiz European Business Aviation Convention & Exhibition in Genf Gut gebuchte EBACE 2005 Foto Hansjörg Bürgi Auch dieses Jahr sollen rund 40 Flugzeuge in der statischen Ausstellung der EBACE in Genf zu bestaunen sein. Vom 18. bis 20. Mai findet im Palexpo am Genfer Flughafen zum fünften Mal die European Business Aviation Convention & Exhibition (EBACE) statt. 250 Aussteller und rund 40 Flugzeuge werden präsent sein. Report von Hansjörg Bürgi Neue Firmen aus der weltweiten Business Aviation werden ebenso präsent sein wie die «Global Players». Wie in den vergangenen Jahren wird die EBACE 2005 eine effiziente Plattform bilden, um möglichst viele Kontakte in kürzester Zeit zu knüpfen. Zudem ist die über eine Passerelle leicht erreichbare statische Ausstellung auf dem Vorfeld des Flughafens ein Pluspunkt, den kaum eine Ausstellung in dieser Form bietet. Die Teilnehmer haben ausserdem die Möglichkeit an verschiedenen Foren teilzunehmen. Hier ein Ausschnitt aus dem Programm: Dienstag, 17. Mai ist der Pressetag, die offizielle Ausstellungseröffnung folgt am Mittwoch, 18. Mai um 12 Uhr. Zuvor findet bereits eine erste Veranstaltung über die sich verändernde Luftfahrt- Infrastruktur in Europa statt. Der Nachmittag ist Maintenance und Operaters Sessions und Entwicklungen der Navigation gewidmet. Die Harmonisierung der Regeln für Corporate, Fractional und Commercial Operations werden am Nachmittag auch besprochen. Am Donnerstag, 20. Mai bilden Umweltaspekte und die Kosten am Boden und in der Luft die Schwerpunkte der Forums-Veranstaltungen. Auch die Rolle neuer Helikopter in der Business Aviation ist ein Thema, ebenso wie Fragen zur Sicherheit auf Flughäfen. Am Freitag, 21. Mai stehen vormittags die Regeln für Flüge in die USA oder nach Europa im Mittelpunkt. Den Abschluss am Nachmittag bilden Diskussionen um die von der ICAO aufgestellten Regeln und Empfehlungen. Das Detailprogramm und weitere Infos findet man unter www.ebace.aero Innert weniger Monate ist nach der Frachtfluggesellschaft Catran ein zweites neues Unternehmen der Schweizer Luftfahrt vor dem Start Konkurs gegangen: die First Wing AG.Wie mehrmals berichtet, beabsichtigte First Wing ähnlich wie Club Airways ab Genf mit gemieteten Businessjets Linienflüge ab Zürich im Clubsystem anzubieten. Gemäss dem Winterthurer «Landbote» hat sich Verwaltungsratspräsident Rolf W. Rüegg mit Rolf Erb der pleite gegangenen Winterthurer Erb-Gruppe eingelassen und diesem ein Beratungsmandat angeboten. Rolf Erb hatte auch Zugriff auf das Gründungskapital von 2,5 Millionen Franken und verspekulierte prompt 900 000 Franken hinter dem Rücken des Managements mit einem Verlust von 88 Prozent. Damit wurde ein Drittel des Aktienkapitals vernichtet, und First Wing musste Anfang April Konkurs anmelden. Eigentlich hätte am 11. April der erste Flug von First Wing stattfinden sollen. Alle neun Angestellten wurden per Ende März auf die Strasse gestellt. Eigenen Angaben zufolge haben sie die Löhne bis Ende März noch erhalten. Das Interesse am Angebot von First Wing ist gemäss ehemaligen Angestellten gross gewesen und verschiedene gute Zusammenarbeitsverträge seien für die Unterzeichnung bereit gewesen. Hansjörg Bürgi FIRST WINGFinanzspekulationen führten zu Konkurs vor Start 11

Foto Christoph Kugler Lufthansa hat sich zum 50. Geburtstag nicht nur die Swiss gekauft, sondern auch ihren Airbus A321-100 D-AIRX als «Retrojet» im Farbenkleid der 1950er Jahre bemalt. Die Swiss wird schrittweise in den Lufthansa-Konzern integriert Foto Hansjörg Bürgi An der Swiss-Bilanzpressekonferenz vom 11. März hüllte sich CEO Christoph Franz noch in Schweigen, zwei Tage später wurde die Übernahme durch Lufthansa bestätigt. Wie sieht die Integration der Schweizer Nationalairline in den deutschen Airline-Konzern nun aus? Gemäss gemeinsamen Angaben von Lufthansa und Swiss soll diese mit der Integration ihre Stellung als international führender Netzwerkcarrier weiter ausbauen. Durch den Zugang zum attraktiven Schweizer Markt mit seiner hohen Wirtschaftskraft und die Harmonisierung des Nachbarschaftsverkehrs stärke Lufthansa nachhaltig ihre Wettbewerbsposition, teilt sie mit. Der aktuelle Sommerflugplan erfährt noch keine Änderungen, jedoch ab dem Winterflugplan 2005/2006 werden die beiden Streckennetze bereinigt. Dadurch sollen erhebliche Synergien auf der Ertrags- und Kostenseite entstehen, die ab 2007 jährlich rund 160 Millionen Euro (rund 250 Millionen Schweizer Franken) betragen. Das gemeinsam erarbeitete Geschäftsmodell Lufthansa wird Swiss auch in die Star Alliance führen. sieht vor, dass Swiss eine weitgehend eigenständige Fluggesellschaft mit Geschäftsleitung und Sitz in der Schweiz, mit eigener Flotte und Crew bleibt und im Lufthansa-Verbund als Profit-Center geführt wird. Swiss wird ihren eigenen Markenauftritt behalten. Demnach behalten die Swiss-Flieger ihre Bemalung, vermutlich dürfte der Zusatz «Partner of Lufthansa» bald auf den Rümpfen Einzug halten. Lufthansa will das interkontinentale Drehkreuz in Zürich neben den Hubs Frankfurt und München gleichberechtigt entwickeln. Die Langstreckenflotte der Swiss soll um zwei Airbus A340-300 erweitert werden, falls wettbewerbsfähige Kostenstrukturen vorliegen. Ziel von Lufthansa ist die vollständige Übernahme der Swiss. Aufgrund der kartellrechtlichen Anforderungen und zur Sicherung der Verkehrsrechte erfolgt der Erwerb in mehreren Stufen. Die Aktien der Swiss werden von einer neu gegründeten Schweizer Gesellschaft (AirTrust) gehalten. In einem ersten Schritt erwirbt Lufthansa elf Prozent an AirTrust. Nach der kartellrechtlichen Freigabe wird der Anteil auf 49 Prozent erhöht. Gleichzeitig werden Verhandlungen zur Sicherung der Luftverkehrsrechte geführt. Erst beim Vorliegen von entsprechenden Übereinkünften wird Lufthansa die Swiss voraussichtlich 2006/2007 zu 100 Prozent übernehmen. Lufthansa plant, über AirTrust den Free- Float-Aktionären der Swiss ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Die Höhe errechne sich aus dem Durchschnittskurs der Swiss-Aktie der zurückliegenden 30 Handelstage, ausgehend vom Tag der Anmeldung bei der Übernahmekommission in der Schweiz. Lufthansa wird für rund 15 Prozent der Swiss-Aktien rund 45 Millionen Euro (rund 70 Millionen Schweizer Franken) aufwenden. Die Grossaktionäre, darunter die Eidgenossenschaft, erhalten für den Tausch ihrer Aktien einen Besserungsschein (Outperformance-Option), dessen Auszahlung 2008 von der Kursentwicklung der Lufthansa-Aktie gegenüber einem Vergleich von Konkurrenzwerten abhängig ist. Bei 50 Prozent besserer Kursentwicklung der Lufthansa Aktie beträgt die maximale Auszahlung rund 250 Millionen Euro (rund 390 Millionen Schweizer Franken). Im schlechtesten Fall erhalten die Grossaktionäre gar nichts. Insgesamt liegt der Kaufpreis für den vollständigen Erwerb von Swiss zwischen rund 45 Millionen Euro und 300 Millionen Euro (zwischen 70 Millionen und 460 Millionen Schweizer Franken). Mit Lufthansa flogen im vergangenen Jahr 50,9 Millionen Passagiere zu 176 Zielen, mit Swiss 9,2 Millionen zu 70 Zielen. Der Lufthansa Konzern beschäftigt rund 90 000 Mitarbeiter und betreibt eine Flotte von 377 Flugzeugen (konsolidierte Flotte). Der Swiss-Konzern mit 7900 Mitarbeitern setzt derzeit 80 Flugzeuge (Gesamtflotte) ein. hjb 12 Mai 2005

SkyNews Unique begrüsst die Swiss-Übernahme Unique (Flughafen Zürich AG) ist eigenen Angaben zufolge vor allem mit Blick auf die Ansprüche des Schweizer Marktes an langfristigen und stabilen Lösungen interessiert. Die Flughafen-Betreiberin begrüsst daher die Verbindung von Swiss und Lufthansa, mit der die Einbindung der Swiss in die erfolgreiche Star Alliance einhergeht. Um die Schweiz nachhaltig an die wichtigsten Destinationen anzubinden, sei es aber notwendig, konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere die Restriktionen aufgrund der deutschen Verordnungen, aber auch die schweizerische Praxis bei der Abwälzung von Sicherheits- und Entschädigungskosten benachteiligen den Flughafen Zürich im Vergleich mit den europäischen Wettbewerbern in erheblichem Mass. 2004 beförderte Swiss rund 48 Prozent, Lufthansa rund 5 Prozent der Passagiere am Flughafen Zürich. pd Die Stellungnahme der Aerosuisse zu Swiss-Lufthansa befindet sich auf Seite 43. SkyWriter Swiss-Lufthansa: Verkauf des Tafelsilbers? Die Entwicklung am schweizerischen Himmel stimmt mich nachdenklich und frustriert mich sehr. Nach dem sang- und klanglosen Untergang der einst stolzen und weltweit angesehenen Nationalairline Swissair, aufgrund von unüberlegten Managerhöhenflügen, wiederholt sich jetzt das fast gleiche Schauspiel mit Swiss International Air Lines. Kann es sein, dass wir Schweizer wirklich so kurzsichtig geworden sind? Erinnern wir uns an den Verkauf der Schweizerischen Lokomotivfabrik, einer eigentlich gut dastehenden Firma, welche sich mit etwas Innovation problemlos auf dem europäischen Markt hätte behaupten können. Auch diesen Konzern haben wir in Deutsche Hände übergeben. Übrig davon ist heute nur noch die grosse Leere. Einige Verantwortliche haben sich jedoch auf Kosten der Unabhängigkeit eine goldene Nase verdient. Jetzt, einige Jahre später, tun wir dasselbe mit unserer nationalen Airline. Mit aller Gewalt begeben wir uns in eine äusserst zweifelhafte Abhängigkeit von Deutschland. Schaffen wir es eigentlich nicht mehr, selbst die Zügel in die Hand zu nehmen und eine, in der Welt gut angesehene, Gesellschaft in die schwarzen Zahlen zu führen? Ist die Schweiz bereits so weit gesunken, dass selbst die Politik diesem «Ausverkauf» tatenlos und kopfnickend zusieht? Als (noch) freies Land, brauchen wir doch eine unabhängige Infrastruktur! Was ist, wenn die Deutschen später den «Swiss-Hahn» einfach zudrehen? Langsam wachsen in mir grosse Zweifel an der Glaubwürdigkeit unseres Landes und an unserem System. Wir scheinen die ganze geschichtliche Vergangenheit vergessen zu haben und begeben uns blindlings in eine grosse Abhängigkeit. Stück um Stück verkaufen wir unser Tafelsilber. Stefan Grünig, Wimmis MEINUNG Die Übernahme der Swiss durch die Lufthansa macht durchaus Sinn Mit der Übernahme der Swiss durch die Lufthansa, verliert die Schweiz ihre nationale Airline. Swiss-Flugzeuge, welche weiterhin mit dem Schweizer Kreuz abheben, ändern nichts an der Tatsache, dass deren Flugrichtung in Deutschland bestimmt wird. Vorbei sind die Zeiten, als jedes Land stolz auf seine eigene Airline sein konnte. Der Konzentrierungsprozess in der europäischen Airline-Industrie ist spätestens seit dem Zusammengehen von Air France und KLM jedermann deutlich geworden. Diese Entwicklung setzt sich in Europa fort. Die Swiss hätte auch den bislang eingeschlagenen Kurs mit den jetzigen Partnern dazu zählen beispielsweise American Airlines, British Airways oder die spanische Iberia einschlagen können und versuchen, möglichst eigenständig zu bleiben. Doch dieser Flug ist mit weit mehr Risiken und Unsicherheiten verbunden, als jener im Schosse des grossen deutschen Kranichs. Die Lufthansa bietet der Swiss und auch den (noch verbliebenen) Angestellten eine bessere Zukunftssicherheit als ein Alleingang. Mit der Swiss kaufen sich die Deutschen auf den ersten Blick zu einem Schnäppchenpreis, aber verbunden mit der Schuldentilgung den lukrativen Schweizer Markt und den Hub Zürich. Macht dies Sinn bei der Nähe ihrer eigenen Drehkreuze Frankfurt und München? In Zukunft sicher. In Frankfurt ist zwar ein weiterer Ausbau geplant, aber aufgrund grosser Opposition noch nicht vollzogen. Im Flughafen München, der für jährlich 50 Millionen Passagiere ausgelegt ist, besteht noch viel Reserve. Doch der Flugverkehr wächst weiter. Gewisse Prognosen sprechen von einer Verdoppelung innert nur 10 bis 20 Jahren. Spätestens dann wird um jede Piste in Europa gekämpft. Die gute Infrastruktur des Zürcher Airports ist Lufthansa hoch willkommen. Von einer Übernahme der Swiss durch die Lufthansa profitieren die Passagiere, die so Zugang zur weltweit grösssten Airline- Allianz, der Star Alliance haben. In absehbarer Zukunft dürfte der Flughafen Zürich als Hub mit einer im Lufthansa-Verbund klar definierten Funktion und einer Swiss als Qualitäts-Airline an Bedeutung gewinnen. Betrachtet man das Verhältnis Lufthansa/Deutschland zu Swiss/Schweiz der vergangenen Jahre, so könnte der (günstige) Kauf der Schweizer Airline durch den deutschen Airline-Konzern durchaus das Finale einer konzertierten Aktion sein: Deutschland hat mit seinen Flugbeschränkungen den Flughafen Zürich in die Knie gezwungen und erreicht, dass auch der weltweit nach wie vor geschätzte Konkurrent Swiss leidet. Zudem sitzen im Swiss- Management diverse ehemalige Lufthansa-Leute. War die Übernahme von langer Hand geplant? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Mit dem Kauf der Swiss wird Lufthansa aber unmittelbar mit dem deutschen Würgegriff um den Flughafen Zürich konfrontiert. Ihre Zubringerflüge nach Frankfurt und München, aber auch «ihre» Swiss-Langstreckenjets, welche morgens verspätet einschweben, werden betroffen. Es ist zu hoffen, dass die Kranich-Airline ihren Einfluss auf die deutsche Bundesregierung wirken lässt und die unsäglichen weltweit einzigartigen Flugbeschränkungen gelockert oder gar aufgehoben werden. In Deutschland arbeiten Lufthansa, Bundesregierung, Flughäfen und Flugsicherung zusammen, um den Luftverkehrsstandort Deutschland zu stärken. Von einer solchen Initiative kann die Schweiz nur träumen. Nun sieht es ganz danach aus, dass sich der Luftverkehrsstandort Deutschland nach Süden ausweitet und auch bald die Eidgenossenschaft umfasst. Hansjörg Bürgi 13

Zivilaufträge und Auslandgeschäfte haben zugenommen RUAG Der Schweizer Technologiekonzern RUAG mit Produktionsstätten in der Schweiz, Deutschland und Schweden hat im Geschäftsjahr 2004 bei Umsatz und Gewinn zulegen können. Der Umsatz in den zivilen Sparten konnte erhöht werden, das Wehrtechnikgeschäft verlief rückläufig, wie Toni J. Wicki, Delegierter des Verwaltungsrates bekannt gab. Der Umsatz konnte um 2,1 Prozent auf 1,247 Milliarden Franken (Vorjahr 1,221) gesteigert werden. Im sechsten Geschäftsjahr seit der Gründung als Aktiengesellschaft hat der Konzern auch erstmals in den ausländischen Märkten mehr Umsatz realisieren können als in der Schweiz, dabei erhöhte sich der Anteil des Europa-Geschäftes von 38 auf 41 Prozent. Das zivile Geschäft ist mit 36 Prozent (32) weiter gewachsen. Im Bereich Wehrtechnik ist der Anteil des grössten Einzelkunden, des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zugunsten der Schweizer Armee weiter auf 40 Prozent (Vorjahr 42) zurückgegangen. Positiv ist die Gewinnentwicklung: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 45 Millionen (43) 4,1 Prozent über dem Vorjahr. Die RUAG weist eine gesunde Bilanz aus: Der Eigenkapitalanteil beträgt 58,5 Prozent, die Eigenkapitalrendite macht 4,3 Prozent (3,9) aus. Der Personalbestand ging im Jahresdurchschnitt um knapp zwei Prozent auf 5557 Mitarbeitende zurück. Mit 386 Auszubildenden oder fast zehn Prozent der Mitarbeitenden in der Schweiz wird die Bedeutung unterstrichen, welche die RUAG dem Berufsnachwuchs beimisst. Myriam Meyer Stutz wird ab August CEO von RUAG Aerospace. Während der RUAG-Pressekonferenz am 17. März in Bern ist just zum ersten Mal in der Schweizer Geschichte im Parlament ein Rüstungsprogramm abgelehnt worden. Wie die RUAG-Verantwortlichen dazu erklärten, habe dies für das Geschäftsjahr 2005 keine unmittelbaren Auswirkungen, für die kommenden Jahre dagegen schon. Im Anschluss an die Finanzinformationen stellte sich Myriam Meyer Stutz vor, sie wird RUAG Aerospace als CEO ab August führen und somit die Nachfolge des unerwartet verstorbenen Peter Schneuwly übernehmen. Die 43-jährige Walliserin ist eigenen Angaben zufolge ein Fliegerfan und freut sich sehr auf die neue Herausforderung. hjb Foto Hansjörg Bürgi Die Pilatus Flugzeugwerke AG fliegt trotz Dollarbaisse auf Kurs Foto Roland Büsser Bereits zum zweiten hintereinander folgenden Jahr konnte die Pilatus Flugzeugwerke AG ihren Gruppenumsatz trotz tiefem Dollarkurs steigern und weist für das Berichtsjahr 2004 einen Umsatz von 463,7 Millionen Franken und einen Gewinn von über sieben Millionen nach Investitionen in die Forschung und Entwicklung aus. Fast die Hälfte des Umsatzes (48,7 Prozent) wurde eigenen Angaben zufolge in den USA generiert, gefolgt von Europa mit 36,7 Prozent und Asien, Australien und Afrika mit je rund fünf Prozent. Der tiefe Dollarkurs drückte die Margen stark und schmälerte das Ergebnis 2004 deutlich. Daneben wirkten sich auch die stark gestiegenen Preise für Aluminium Plattenmaterial und Kohlefaser-Prepreg negativ auf das Ergebnis aus. Diese Preissteigerungen seien eine direkte Folge der weltweit neu belebten Flugzeugindustrie, hält Pilatus fest. Zehn Jahre nach der Lancierung des Businessflugzeuges PC-12 wurde im Berichtsjahr bereits das 500. Flugzeug dieses Typs ausgeliefert und die 1 000 000. Flugstunde verzeichnet (siehe SkyNews 09/04). Der Umsatz der Business Unit General Aviation stieg auf 274,7 Millionen Franken. Mit 71 verkauften PC-12 und damit einem Marktanteil von 22 Der erste Prototyp des PC-21 erschien Anfang April erstmals im neuen, roten Farbkleid. Er ist mittlerweile auf den Stand des abgestürzten zweiten Prototyps gebracht worden. Prozent hat Pilatus gemäss eigenen Angaben die weltweite Konkurrenz deutlich distanziert. Die 122 Bestelleingänge im Berichtsjahr bedeuten einen Rekord. Am 23. Dezember 2004 durfte Pilatus das Typenzertifikat für den PC-21 entgegennehmen. Trotz des tragischen Unfalls am 13. Januar 2005 steht der Serienproduktion des PC-21 nichts im Weg. Der Markteintritt sei für 2006/2007 geplant, hält Pilatus weiter fest. Im Berichtsjahr lieferte der Bereich Government Aviation 14 Trainingsflugzeuge des Typs PC-9M aus. Acht PC-9M gingen an das irische Verteidigungsministerium (SkyNews.ch 01/04). Weitere sechs PC-9M konnten dem bulgarischen Verteidigungsministerium (Sky- News.ch 08/04) termingerecht übergeben werden. Der Umsatz stieg im Trainergeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 114,4 Millionen Franken. Das After-Sales-Geschäft wächst derzeit im zweistelligen Bereich und noch nie in der 65-jährigen Geschichte des Unternehmens war bereits zu Jahresbeginn ein so grosser Prozentsatz der PC-12 Produktion fest bestellt. Pilatus ist für die Herausforderung vorbereitet. Und auch der PC-6 Turbo Porter erfreut sich ununterbrochener Beliebtheit, wie der Bericht auf Seite 16 zeigt. pd 14 Mai 2005

SkyNews Foto Erich Gandet Foto Erich Gandet Die weltweit einzige flugfähige C-3603 fliegt neu für den Verein Tell Air. Tell Air: neuer Verein für Nostalgieflugfans Nur gerade eine Saison lang flog die Schweizer Charterfluggesellschaft Tellair vor 36 Jahren (siehe Story Seite 34). Der neu gegründete Verein mit dem selben Namen will länger in der Luft bleiben, wie Vorstandsmitglied Michael Magnin betont. Der Skyguide-Flugverkehrsleiter und passionierte Oldtimer-Pilot ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Verein Tell Air, der neu als Betreiber von historischen Flugzeugen auftritt. Als Präsident wirkt Stefan Ulrich, im Vorstand arbeiten zudem Thomas Schott und Christian Calis mit. Zur «Flotte» gehört derzeit die weltweit einzige fliegende C-3603 HB-RBI, die Pilatus P-2 HB-RAZ und die kürzlich nach Braunschweig emigrierte C-3605 ex-hb-rdb. Die C-3603 soll im Spätsommer wieder flügge sein, derzeit wird an ihr ein umfassender Check ausgeführt. Kein antikes, aber ein ebenfalls seltenes Muster betreibt Tell Air mit der aus der Interavia I-3 entwickelten Sparrow (eine Sukhoi Su-29 aus Blech), welche mit einem 360 PS Motor Akrobatikbegeisterten Freudentränen entlockt. Die Flugzeuge werden von ihren Besitzern dem Verein zur Verfügung gestellt. «Mit diesen seltenen Maschinen können wir an einer Airshow ein attraktives Programm bieten», ergänzt Michael Magnin. «Zudem wollen wir allen Mitgliedern zu Selbstkostenpreisen das Mitfliegen ermöglichen.» Die Mitgliederbeträge bewegen sich bei 80 Franken für Passive ohne Stimmrecht, bei 100 für Aktive, bei 200 Franken für Piloten und 500 Franken für juristische Personen. Michael Magnin: «Unser Ziel ist es, die familiäre Fliegerei, die Fliegerei zum Anfassen zu fördern.» Für die Zukunft hat Tell Air noch Grösseres vor: Sie will in der Schweiz wieder eine Douglas DC-3 betreiben und ihren Mitgliedern für Flüge zugänglich machen. Das BAZL ist über das Vorhaben informiert und begrüsst gemäss Michael Magnin die Gründung des neuen Vereins. Der Termin des ersten Auftrittes von Tell Air ist noch offen, doch über www.tellair.ch erfährt man alles weitere. Zudem liegt dieser Ausgabe von SkyNews.ch ein Prospekt von Tellair bei. Hansjörg Bürgi In dieser Rubrik wird die Firma Bucher & Co., Publikationen, Glattbrugg in Zukunft monatlich über Neuigkeiten aus den verschiedenen Betriebszweigen informieren. In diesem Monat lautet bei uns einmal mehr das Motto Kundenfreundlichkeit! Seit Anfang des Jahres 2005 sammeln die Mitglieder des BUCHairCLUBs keine BUCHair- POINTS mehr, sondern erhalten direkt kundenfreundliche 10 Prozent Rabatt bei jedem Einkauf, sei es in einem der drei Verkaufsgeschäfte, einer telefonischen oder brieflichen Bestellung oder beim Einkauf im Internetshop unter www.buchairnet.com. Weitere Vorzüge einer Mitgliedschaft im BUCHairCLUB erfahren Sie direkt von uns. Seit dem 2. April 2005 sind die Öffnungszeiten des buchaircenters, «Wilbur Wright» und «Orville Wright» an der Schaffhauserstrasse 76 in Glattbrugg noch kundenfreundlicher! An den Samstagen bleiben die beiden Verkaufsgeschäfte von 9 Uhr neu bis 17 Uhr geöffnet. Von Montag bis Freitag bleiben die beiden Geschäfte weiterhin von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Nutzen Sie doch die Abendstunden für den ruhigen Einkauf am Feierabend. Seit Beginn des Sommerflugplans 2005 sichern wir ausserdem auch die Kernöffnungszeiten im BUCHair- SHOP «Charles A. Lindbergh» auf der Besucherterrasse des Terminal B am Flughafen Zürich: Täglich (auch Sonn- & Feiertage) von mindestens 10 bis 17 Uhr. Die Verkaufshits des Aprils sind drei verschiedene DC-8-Modelle: die HB-IDF, eine DC-8-62 der Swissair, die HB-IDK, eine DC-8-62CF der Swissair und die HB-IDH, eine Balair-DC-8-62 im Massstab 1:200 aus Metall des englischen Herstellers «Inflight Models». Im Mai erwarten wir von Herpa ein Metallmodell einer Swissair-Convair CV-440 Metropolitan im Massstab 1:200 ebenfalls aus Metall. Hoffen wir, dass es Wirklichkeit wird! pd Auch mit dem Pilatus P-2 HB-RAZ bietet Tell Air Flüge für Mitglieder an. Die neuen DC-8-62 von Swissair und Balair. 15

Foto Para Centro Locarno Die beiden überholten und attraktiv neu bemalten Turbo Porter HB-FKM und HB-FKH vom Para Centro Locarno auf dem Überführungsflug ins Tessin. Neue und neu bemalte Pilatus PC-6 Turbo Porter im Einsatz Foto Mario Richard Foto Hans-Peter Zürcher Das Para Centro Locarno liess, wie geplant und in SkyNews.ch 02/04 angekündigt, seinen zweiten Pilatus PC-6/B2-H4 HB-FKM Anfang 2005 total revidieren. Am 3. Januar 2005 wurde der Turbo Porter mit Werknummer 873 im Anschluss an das Weihnachtsspringen nach Stans zu den Pilatus Flugzeugwerken überflogen. Innerhalb zweier Monate versetzte die Pilatus Maintenance die Zelle der Maschine innen und aussen in einen fast neuwertigen Zustand. Der Rumpf wurde völlig neu ausgekleidet. Die Malerei verpasste dem HB-FKM das von CAT Design entworfene und bereits auf dem HB-FKH angewandte neue Para Centro Design, mit dem Unterschied, dass beim HB- FKM an Stelle von Rot nun Blau als Hauptfarbe gewählt wurde. Am 11. März wurde der HB- FKM mit Fallschirmspringern an Bord in Begleitung des HB-FKH nach Locarno überflogen und gebührend eingeweiht. Die Zusammenarbeit mit dem TCS dokumentiert der PC-6 HB-FMH von Scenic Air (hier in Samedan) eindrücklich. Der PC-6 HB-FMP von Swissboogie Parapro SA war für Vermessungsflüge in Lausanne zu sehen. Seit Ende Januar operiert Swissboogie Parapro SA neben dem mit der flammenden Breitling-Bemalung versehenen Turbo Porter HB-FKP nun auch den blauen HB-FMP. Dieser 1999 als Werknummer 935 gebaute PC-6/B2- H4 flog fünf Jahre lang als D-FREI in Italien und wurde 2004 von Pilatus zurückgekauft. Seit Anfang April setzt die Swissboogie Parapro SA auch den im August 2004 an Pilatus zurückgegebenen ehemaligen Zimex-PC-6 HB-FGI wieder ein (siehe Seite 48). Pilatus hat diesen PC-6 mit Werknummer 810 in der Zwischenzeit revidiert und neu lackiert. Er war für einen Kunden in Afrika bestimmt und kurzzeitig mit einem speziellen Logo im Seitenleitwerk und einer Aufschrift auf dem Rumpf verziert. Der Kunde übernahm den Turbo Porter aber nicht. An den Wochenenden dient mindestens einer der drei PC-6/B2-H4 zum Absetzen der Fallschirmspringer von Swissboogie in Biel-Kappelen oder Colombier. Unter der Woche setzt die Swissboogie Parapro SA die Porter für andere Aufgaben ein. In den letzten Monaten waren dies vor allem Foto- und Vermessungsflüge im In- und Ausland. So wurde im März der Kanton Genf aus der Luft vermessen. Nebst ganzen Gebietsflächen wurden aber auch schon Hochspannungsleitungen vermessen. Dank der Flexibilität der Swissboogie Parapro SA mit ihren Portern konnte letzthin auch in Luxemburg ein Vermessungsauftrag übernommen und ausgeführt werden. Die in Interlaken ansässige Scenic Air hat ihren Pilatus Turbo Porter HB-FMH ebenfalls neu bemalen lassen. Der PC-6/B2-H4 wird vor allem für Tandem-Fallschirmsprünge und auch für Touristen- und Gletscherflüge eingesetzt. Im letzten Jahr hat der Touring Club der Schweiz (TCS) seinen Mitgliedern Tandem- 16 Mai 2005

Foto Roland Büsser Foto Peter Gerber Foto Pilatus Einst in Ecuador, bald aber im Red-Bull-Kleid in Österreich im Einsatz, der PC-6 HB-FLT. Der neuste, voll IFR ausgerüstete Porter trägt die zypriotische Registration 5B-CKS. SkyNews Sechs Todesopfer nach zwei Heliunfällen Am Ostersamstag, 26. März, um 9 Uhr kollidierte der Bell 206B Jet Ranger HB-XQO der Heli Partner AG auf einem gewerbsmässigen Skiflug von Nessental zur Sustenlimi mit dem Gelände. Dabei fanden der 43-jährige Pilot und seine drei Passagiere den Tod. Der Unfall ereignete sich nach Angaben der Kantonspolizei Bern in der Nähe des Sustenpasses auf über 3100 Meter über Meer. In einem ersten Flug waren zuvor bereits ein Bergführer und zwei Flughelfer abgesetzt worden. Sie alarmierten denn auch die Kantonspolizei. Der 38-jährige Pilot des Bell 206B Jet Ranger HB-XXN von BB Heli AG und sein Passagier kamen am 14. April um 11.10 Uhr im Gotthardgebiet ums Leben, als der Heli mit dem Gelände kollidierte. Der in Zürich gestartete Jet Ranger hätte nach Angaben des Büros für Flugunfalluntersuchungen einen gewerbsmässigen Taxiflug nach Bergamo ausführen sollen. Das ausgebrannte Wrack wurde erst am Abend durch die Luftwaffe, zwei Kilometer westlich des Gotthardhospizes, auf einer Höhe von 2450 Meter entdeckt. Vier Verletzte forderte der Absturz einer deutschen Robin DR400/180 am 6. März bei Pontresina. Der Pilot der D-ERAD startete mit drei Passagieren um 11.35 Uhr in Samedan zum Flug nach Schönhagen (D). Gemäss Flugunfall-Vorbericht ist die Robin nach dem Start schlecht gestiegen. Der Pilot versuchte in Richtung Pontresina und Val da Fain an Höhe zu gewinnen. Bei einer Umkehrkurve touchierte das Flugzeug einen schneebedeckten Hang und wurde zerstört. hjb Das IFR-Cockpit des 5B-CKS. Fallschirmabsprünge zu vergünstigten Konditionen angeboten. 2005 will der TCS seine Zusammenarbeit mit der Scenic Air noch vertiefen. Aus diesem Grund trägt der Turbo Porter im weissen Rumpf, Flügel und Höhenleitwerk den «Touring»-Schriftzug und im blauen Seitenleitwerk das bekannte kreisrunde TCS-Logo. Über das ganze Jahr bietet der Touring Club zusammen mit Scenic Air für seine Mitglieder exklusive rund einstündige Rundflüge ab Reichenbach, Buochs, Bad Ragaz, Ecuvillens und Ambri an. Der neuste von Pilatus gebaute Turbo Porter trägt die Werknummer 946 und die zypriotische Registration 5B-CKS. Bei diesem fabrikneuen PC-6/B2-H4 handelt es sich um den derzeit bestausgerüstetsten Turbo Porter mit dem neu zertifizierten IFR-Garmin-Cockpit. Er soll an der EBACE in Genf und am Aérosalon in Paris ausgestellt werden. Der 1998 als Werknummer 928 gebaute und am 14. September 1998 im schweizerischen Luftfahrzeugregister eingetragene weissblaue Pilatus Turbo Porter HB-FLT wurde im Juli 1999 als HC-CAC an die Transair Leasing Inc. verkauft. In Ecuador wurde der PC-6/B2- H4 von der in Quito beheimateten Saereo operiert. Im letzten Jahr kaufte Pilatus die Maschine zurück, revidierte und bemalte sie neu. Dieser Porter trägt nun die Farben von Red Bull und soll demnächst nach Österreich gehen. Report von Peter Gerber Neuer AeCS-Präsident Beat Neuenschwander tritt die Nachfolge von Roland Müller als Zentralpräsident des Aero-Club der Schweiz (AeCS) an. Der passionierte Pilot und heutige Präsident des Berner Aero-Clubs will die Interessen der Allgemeinen Luftfahrt politisch und wirtschaftlich durchsetzen. Der 58-jährige Militärpilot und Planungschef im Luftwaffenstab wurde an der Delegiertenversammlung am 19. März in Altenrhein einstimmig gewählt. Beat Neuenschwander wird die Luftwaffe altershalber am 30. Juni 2005 verlassen und sich dadurch mit all seiner Erfahrung den Anliegen der im Aero-Club vertretenen Nationalverbänden der Leichtaviatik widmen können. Neuenschwander übernimmt das Amt des Zentralpräsidenten vom Ostschweizer Juristen Dr. Roland Müller. pd 17

SkyNews Foto André Aebi Bild mit Seltenheitswert: Catran im Anflug Am 11. März konnte in Zürich ein Bild mit Seltenheitswert geschossen werden, als die für die nie flügge gewordene Schweizer Frachtfluggesellschaft vorbereitete MD-11F N627FE (ex HB-IWD) in Catran-Farben zu einem Checkflug abhob. Die seit Ende November 2004 in Zürich abgestellte MD-11 ist mit drei weiteren ex-swissair-md-11 an die indonesische Transmile Air Service verkauft worden. Mitte April befand sie sich nach wie vor im Zürcher Werftareal. Darwin bedient Bern Planmässig hat Darwin Airline den Betrieb am 21. Februar auf dem Belpmoos aufgenommen. Bern wird seither wieder mit London-City, Lugano-Agno und Rom-Fiumicino verbunden. Die Flugzeit an den Dockland-Airport beträgt eindreiviertel Stunden. Rom ist nach einem kurzen Zwischenhalt in Lugano in zweieinhalb Stunden erreichbar. Die Darwin-Flotte besteht zurzeit aus zwei 50-sitzigen Saab 2000 (HB-IZG «Insubria» und HB-IZH «Ticino»). Beide Maschinen flogen zuvor bei Crossair und Swiss. Eine dritte Maschine wird bereits evaluiert. Die Tessiner Fluggesellschaft beschäftigt derzeit 61 Mitarbeitende, davon sind 34 fliegendes Personal. Zahlreiche bringen jahrelange Erfahrung von Crossair sowie Swiss mit. Jiri Benesch SkySpace Der Weg ist (fast) frei für das Automated Transfer Vehicle (ATV) Am 28. März führte die Besatzung der ISS Expedition 10, NASA- Astronaut Leroy Chiao und Kosmonaut Salizhan Sharipow, ihren zweiten EVA-Einsatz durch. Er dauerte viereinhalb Stunden. Dabei setzten sie einen kleinen russischen Technologiesatelliten mit einer Masse von fünf Kilo aus. Zentrale Aufgabe des EVA- Einsatzes aber war die Montage der restlichen drei von sechs S-Band-Antennen für das automatische Andockmanöver des ATV (Automated Transfer Vehicle) an das russische Zvezda- Modul. Im September 2004 montierten ihre Vorgänger von Expedition 9 (Commander Gennady Padalka und Flight Engineer Mike Fincke) die ersten drei Antennen. Die sechs S-Band-Antennen sind Teil des Proximity Communication Equipment (PCE) des ATV und sichern während des Andockvorgangs mit Zvezda den Kommunikationsfluss. Gleichzeitig liefert das PCE der ISS Besatzung Telemetrie-Informationen vom ATV und ermöglicht es ihr, bei Bedarf Korrekturkommandos ans ATV zu senden. Am breiteren Ende von Zvezda installierte die ISS-Besatzung ferner eine weitere Antenne mit der dazugehörigen Kablage für ein GPS-System. Dieses wird dem sich nähernden ATV seine Position relativ zum Zvezda-Modul liefern. Als Funktionsprüfung führten Chiao und Sharipow am 6. April in der Raumstation diverse elektrische Tests mit den montierten Elementen durch. Ihre Nachfolger, die Besatzung der Expedition 11, werden im Innern des Zvezda-Moduls noch zusätzliche Ausrüstung montieren. Dann wird der Weg für den Besuch des ersten ATV bei der ISS frei sein. Dieses erste Modul, nach dem vor 100 Jahren verstorbenen Science Fiction Autor Jules Verne benannt, ist seit mehreren Monaten im Estec in Holland zur Funktionsprüfung abgestellt. Es macht gute Fortschritte, so dass der für 2006 vorgesehene Erstflug mit «Jules Verne» zeitlich wie geplant stattfinden kann. Dieser Jungfernflug ist noch in anderer Hinsicht eine Premiere. Er wird SkySpace das erste Rendez-vous und das erste Ankoppelungsmanöver eines europäischen Raumfahrzeugs in der Erdumlaufbahn überhaupt sein und gleichzeitig auch die erste europäische Versorgungsmission zur ISS darstellen. Die von der ISS-Expedition 10 angebrachten S-Band-Antennen ermöglichen die automatischen Ankoppelungmanöver des ATV. Transportiert wird das eine Masse von 20,7 Tonnen aufweisende ATV mit der Ariane 5 von Französisch-Guyana aus. Normalerweise findet der Andockungsvorgang nach drei Tagen Flug im Orbit völlig automatisch und ohne jegliches Zutun der ISS-Besatzung statt. «Jules Verne» allerdings verbleibt zur Durchführung diverser Backup-Tests einige Tage länger allein im Orbit. Die Kapazität des ATV als Versorgungsfahrzeug wird bis zu neun Tonnen betragen. Sie kann Vorräte, wissenschaftliche Nutzlasten und Treibstoff umfassen. Damit ist das ATV wesentlich leistungsfähiger als die bisher eingesetzten «Progress»-Transporter. Dem ATV wird auch die wichtige Aufgabe zufallen, die ISS bei Bedarf auf eine höhere Umlaufbahn zu befördern. Zum Abschluss seiner Mission, nach zirka acht Monaten im Weltraum, wird das ATV von der Besatzung mit nicht mehr benötigtem Material und Abfall gefüllt, von der ISS abgekoppelt und in die Erdatmosphäre zurückgeschickt, wo es, wie die «Progress»-Transporter, verglühen wird. Mit dieser potenten Versorgungsfähigkeit leistet Europa einen wesentlichen Beitrag zur vollen Betriebsbereitschaft der ISS, deren Besatzung im Endstadium zwischen vier und sechs Personen betragen soll. Peter Abgottspon Bild ESA,Archiv Abgottspon 18 Mai 2005

SkyClub Die A340 von South African Airways wartet zur Freude der Fotografen vor der Piste 34 auf die «Line-up Clearance». Nächtlicher Lichterglanz Der Metroliner D-CNAY von European Air Transport vor dem leuchtenden Abendhimmel. Auf den Whisky-Standplätzen im Westen des Zürcher Flughafens wird die weisse An- 74D von Sverdlovsk 2nd Air Enterprise abgelichtet. Es ist eng im gelben Tourbus von Unique: 16 Fotografen mit ebenso vielen Fototaschen, Rucksäcken und Stativen haben sich auf den Sitzbänken eingerichtet. Eine weitere Nachtfototour des Vereins Airside Foto Zürich beginnt. «Als erstes schauen wir nach dem BBJ, der in der Nähe der Werft steht», kündet Tourguide Toni Härry übers Mikrofon an. Im Bus bereiten sich alle vor. «Das Stativ brauchen wir wohl noch nicht», sagt einer der Fotografen. Es ist noch ziemlich hell auf dem Vorfeld des Flughafens Zürich. Der Bus hält, die Türen gehen auf, und rasch haben die Fotografen ihre Positionen eingenommen. Aus allen erdenklichen Winkeln wird die Boeing B737-7CG BBJ mit der neuen Registrierung VP-BMC «erlegt». Die heutige Fototour hat gut begonnen. Mit jeder Minute wird der Himmel über dem Airport Zürich dunkler. Nächste Station ist eine Saab 340 der Ostfriesischen Lufttransport OLT. Und gleich gegenüber steht ein Metroliner der European Air Express. Jetzt kommen die Stative zum Einsatz. Jeder Fotograf hat seine eigene Methode, um die beiden Maschinen möglichst effektvoll ins rechte Licht zu rücken. Schön, dass sich der Himmel im Westen des Flughafens von seiner spektakuläreren Seite zeigt. So macht fotografieren Spass. Den Internet-Ausdruck des aktuellen Masterflugplans in der Hand dirigiert Toni Härry den Buschauffeur übers Airportareal. Qatar Airways, TAP, Bulgaria Air und eine Antonov An-74D sind die Highlights während der Tour. Leise Enttäuschung macht sich breit, als gegen Ende der Rundfahrt die Chancen fürs Ablichten des Airbus A340 von South African Airways schwinden. Doch dann gelingt es doch noch. Wegen starken Anflugverkehrs muss der «Springbok» minutenlang vor Runway 34 auf die Startfreigabe warten. Minuten, welche die Fotografen von Airside Foto Zürich freilich sehr zu schätzen wissen. Wer mehr über Airside Foto Zürich wissen will, oder auch an solchen Touren teilnehmen möchte, erfährt alles über www.airsidefoto.ch Report von Frank Reiser 19 Foto Daniel Dufner Foto Frank Reiser Foto Frank Reiser

ZRH Sommerflugplan 2005 Seit dem Ostersonntag, 27. März gilt der Sommerflugplan 2005, der folgende Änderungen mit sich bringt: Swiss fliegt neu täglich nach Hongkong, Boston, Montreal und Chicago. Tokio wird neu sechsmal pro Woche bedient. Die Destinationen Tripolis (fünfmal wöchentlich) und Benghazi (zweimal wöchentlich) werden neu im Tagesflug bedient. Air Canada nimmt ihre saisonale, tägliche Verbindung von Toronto (16. Juni bis 16. Oktober) wieder auf. Air Nostrum hat die Verbindung Zürich-Barcelona zweimal täglich in Codeshare mit Iberia aufgenommen. British Airways City Express verkehrt sechsmal wöchentlich zwischen Zürich und Bristol. Denim Airways führt einen Flug nach Augsburg ein. Helvetic Airways nimmt verschiedene Frequenzerhöhungen für die spanischen Destinationen Valencia, Malaga, Palma de Mallorca, Alicante, Barcelona und Madrid sowie für die italienischen Destinationen Catania, Palermo, Brindisi, Lamezia Terme und Neapel vor. Zudem wird London nicht mehr via Gatwick, sondern neu via Luton bedient. Icelandair führt ab 11. Juni wieder eine wöchentliche, saisonale Verbindung von Reykjavik nach Zürich ein. Japan Airlines verkehrt ab 2. Juni wieder drei- bis siebenmal wöchentlich zwischen Zürich und Tokio in Kooperation mit Swiss. Ab dem 1. Mai bis 26. September fliegt Pulkovo Aviation ein bis zwei wöchentliche Verbindungen nach St. Petersburg. SATA International verbindet bereits seit dem 5. Februar jeden Samstag Funchal/Ponta Delgada mit Zürich. Wie bereits gemeldet hat Sri Lankan Airlines ihre fünf wöchentlichen Verbindungen Zürich-Colombo am 10. April eingestellt. Colombo wird neu im Code-Share mit Emirates (sie besitzt 43 Prozent an Sri Lankan) bedient. Sun Express hat zudem ihre drei wöchentlichen Linienflüge nach Antalya aufgenommen. Seit dem 27. März gilt auch das neue Benutzerkonzept am Flughafen Zürich. Neu werden die Kurz- und Mittelstreckenflüge der Swiss ab den Gates A fliegen. Die Swiss- Langstrecken sowie alle amerikanischen Gesellschaften und El Al fliegen ab dem Dock E. Die Europaflüge der Star Alliance sowie die Gesellschaften von Skyteam fliegen ab den Busgates B und Helvetic Airlines ab den A 50er Gates. Die Flüge der Ferienfluggesellschaften Belair, Edelweiss, Hello und Swiss Charter sowie MNG und Free Bird und die LTU werden ausschliesslich im Check-in 3 abgefertigt. pd Jeweils um 12 Uhr sind alle Standplätze am Dock A aufgrund des neuen Benutzerkonzeptes ausschliesslich mit Flugzeugen der Swiss-Europaflotte bestückt. Das Bild entstand aus einem Robinson R44 von Helisitterdorf. TAP Portugal (nicht mehr TAP Air Portugal) hat am Ostermontag mit dem Airbus A319 CS-TTP (hier an Dock E) erstmals ihre neue Bemalung in Zürich vorgestellt. Die neue türkische Frachtgesellschaft Kuzu Airlines landete am 7. April erstmals mit ihrem Airbus A300F TC-KZU aus Istanbul in Zürich. Anschliessend flog er nach Athen weiter. Foto Hansjörg Bürgi Foto André Aebi Foto Hansjörg Bürgi 20 Mai 2005

Neue Luftraumstruktur problemlos eingeführt Im Luftraum um Zürich ist seit dem 14. April eine neue Luftraumstruktur mit neuen Warteräumen und veränderten An- und Abflugrouten in Kraft (siehe auch SkyNews.ch Aprilausgabe). Die Einführung dieser Neuerungen ist an den ersten beiden Tagen ohne Probleme verlaufen, wie Skyguide bekannt gab. Die Kapazität des neuen Luftraums wird in den nächsten Wochen schrittweise erhöht und sollte Mitte Mai wieder bei 100 Prozent liegen. Gemäss «Zürcher Unterländer» haben dennoch einige Piloten die neuen An- und Abflugkarten nicht verwendet. Es handle sich um Crews der Alitalia, KLM, British Regional und Air Berlin. hjb SkyPort Am 11. April legte der Boeing Business Jet BBJ2 A6-MRM von Dubai Air Wing auf dem Flug von Farnborough nach Dubai in Zürich eine Zwischenlandung ein. Was mit dem neuen, vorläufigen Betriebsreglement alles ändern soll Das Betriebsreglement besagt, zu welchen Zeiten welche Pisten und An- und Abflugrouten eines Flughafens benützt werden dürfen. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat nun das vorläufige Betriebsreglement des Zürcher Flughafens teilweise genehmigt. Aufgrund der Einführung einer weiteren neuen Verordnung aus Deutschland, welche die Verlegung der Warteräume auf Schweizer Territorium verlangt, sind am 14. April die neuen An- und Abflugverfahren via die neuen Holdings «Gipol» und «Amiki» in Kraft getreten (siehe Text oben). Alle anderen Betriebsreglements-Änderungen werden frühestens auf Beginn des Winterflugplans (30. Oktober 2005) oder im Fall des «Wide Left Turns» sogar erst auf den 24. November 2005 wirksam. Das BAZL hat folgende Änderungen verfügt: Die Nachtsperre soll neu von 23.00 bis 06.00 Uhr gelten (bisher 00.00 bis 06.00). Die von Unique verlangte Flexibilisierung der Pistenbenützung tagsüber hat das BAZL nicht bewilligt. Dafür sollen die Pisten zu gewissen Zeitfenstern von Jets im IFR-Betrieb (der VFR-Verkehr ist ausgeklammert) fix benutzt werden. Während den deutschen Sperrzeiten kann neu das Dual-Landing mit koordinierten Landungen von Süden (Piste 34) als auch von Osten (Piste 28) angewandt werden. Damit soll die Kapazität von 36 Landungen pro Stunde wieder erreicht werden. Dieses System erfordert jedoch von Skyguide eine umfassende Vorbereitung. Zudem dürfen morgens bereits ab 6.30 Uhr Starts auf der Piste 28 erfolgen und abends darf bis 22 Uhr nach Westen (Piste 28) und Süden (Piste 16) gestartet werden. Damit wird der verspätungsproduzierende «Einbahnflugbetrieb» mit Starts und Landungen nach und vor Norden ab 21 Uhr teilweise aufgehoben. Heute sind keine Starts auf der Piste 16 möglich, wenn gleichzeitig ein Flugzeug auf der Piste 14 zur Landung ansetzt. Der Grund liegt bei der Kollisionsgefahr eines auf der Piste 14 durchstartenden und eines ab der Piste 16 startenden, nach links abdrehenden Flugzeuges. Diese vom BAZL verfügte Massnahme hat weitere Verspätungen produziert. Mit der Einführung des «Wide Left Turns» mit dem auf der Piste 16 abhebende Maschinen erst über Dübendorf-Wangen nach links abdrehen, kann die Kollisionsgefahr entschärft werden. Deshalb soll der «Wide Left Turn» nächsten Winter eingeführt werden. Von Interesse sind auch die Aussagen des BAZLs zu den Triebwerk-Standläufen auf dem Flughafen Zürich. Die Aufsichtsbehörde vertritt die Ansicht, dass nicht SR Technics für Schallschutzmassnahmen zuständig ist, sondern der Flughafen selbst. Diesem wird auferlegt, bis spätestens am 1. April 2009 neue Triebwerk-Standlauf-Schalldämpfer zu bauen, da ab diesem Zeitpunkt Standläufe von Flugzeugen mit mehr als 5,7 Tonnen Abfluggewicht im Freien verboten werden. Zu Diskussionen wird auch die Auflage des BAZLs Anlass geben, wonach für die Hindernisbegrenzungsflächen des Flughafens nicht nur die von der ICAO vorgegebenen Standards, sondern auch deren Empfehlungen «umzusetzen und zwingend einzuhalten» seien. Einsprachen gegen die neuen An- und Abflugverfahren sowie den «Wide Left Turn» ist die aufschiebende Wirkung entzogen worden. Bei Einsprachen gegen alle anderen Verfügungen des BAZLs gilt sie jedoch. Da bereits gegen die Süd- und Ostanflüge über 10 000 Einsprachen eingegangen sind, dürfte auch dieses vorläufige Betriebsreglement schliesslich vor Bundesgericht enden. Hansjörg Bürgi United Airlines setzt vermehrt neu bemalte Boeing 767-322ER nach Zürich ein. So konnten unter anderen die N663UA (Bild) und die N647UA auf dem täglichen Flug nach Washington und Chicago beobachtet werden. 21 Foto André Aebi Foto André Aebi