Dr. Alfons Heseker Miavit (Essen,Old)

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Transkript:

Ebermast - eine Alternative in der Mast Anforderungen in der Fütterung Mögliche Auswirkungen auf unsere Sauenbetriebe Dr. Alfons Heseker Miavit (Essen,Old)

Einleitung Überblick Kastration in der Diskussion Stand der Dinge Welche Probleme birgt die Ebermast Welche Vorteile bietet die Ebermast? Fütterung in der Ebermast Geruchsprobleme Reduzieren Leistungsvorteile ausschöpfen Ausblick

Warum werden Ferkel kastriert? t? Geruch im Fleisch Androstenon Skatol Indol Umgänglichere Tiere Erhöhte Aktivität Erhöhte Aggressivität Erhöhte Verletzungen

Eberfütterung

Geruchstest (Sensorisches Panel) Quelle: LWK Niedersachsen, LPA Rohrsen, 2009

Ebergeruch wer riecht ihn? Versuchsland Spanien Quelle: IRTA, 2009

Androstenongehalte schwanken! Orientierungswert Androstenon: 1000ng/g Fett <500 niedrig 500 bis 1000 mittel >1000 hoch Quelle: E. Tholen, Uni Bonn 2010

Eber sind aggressiver! Quelle: Bunger und LSZ Boxberg, 2010

Eber sind aggressiver! Mittlerer Verletzungsgrad der Haut nach Tierbonitur (n=632) Quelle: E. Meyer, Köllitsch, 2011

Tierschutz Vermeidbare Schmerzen Vermeidbare Leiden Infektionen Vermeidbare Leiden Verbraucher Tierhalter Kritik aus Wirtschaftlichkeit Tierschutzkreisen Fleischqualität Tierschutz im Fokus der Weniger Verluste Gesellschaft Ungeliebte Arbeit

Einflüsse auf das Auftreten t von Ebergeruch Schlachtalter (<150-170 Lebenstage) Schlachtgewicht (geringeres Gewicht, Fettansatz) Genetik Photoperiode (Sommer < Frühling/Herbst) Rangordnung Fütterung und Futterzusätze Haltung Etc. TLL 2010 Pauly, 2008

Einfluss des Alters auf den Ebergeruch (Androstenon) Trendlinie mg/kg non in m Androsten Alter in Tagen

Bildung von Skatol

Einfluss von Inulin auf den Skatolgehalt lt Quelle: Hansen und Jensen 2005

Quelle: Hansen und Jensen 2005

Einfluss der Züchtung auf den Ebergeruch Rasse Duroc Hybrid* Pietrain Alter bei Schlachtung (Tage) 176.5a 156.7b 166.9c Tage bis 100 kg 160.7a 142.4b 148.9c Lebendgewicht (kg) 108.3a 114.4b 112.2ab Schlachtgewicht (kg) 81.4a 87.2b 85.2ab Ausschlachtung (%) 75.2 76.1 75.9 MFA (%) 61.1 61.9 62.1 Androstenon (ug/kg,ppb) 1793.6a 494.2b 631.6b Werte mit verschiedenen Buchstaben sind signifikant unterschiedlich (P < 0.05) *Hermitage (Maxgro) Schwellenwerte Androstenon (ug/kg,ppb) < 500 niedrig; 500 bis 1000 mittel;>1000 hoch SUS online 02.03.201203 2012

Der Leistungsvorteil

Schlachtkörperzusammensetzung von Börgen und Ebern Börge Eber Fett 25,6 Fett 17,9 Eber: Weniger Fett, ca. minus 30% Mehr Muskelfleisch, ca. plus 10% n. Dobrowolski et al

Schlachtkörperzusammensetzung bei Ebern, Sauen und Kastraten in Abhängigkeit vom Alter n. Walstra,1980 Eber Sauen Kastrat Kastrat Sauen Eber 13 18 24 30 Alter (Wochen) Eber: Mehr Fleisch, weniger Fett

Fütterungsversuch in der Mast mit Sauen, Kastraten und Ebern (56-152 Lebenstag) Sauen Kastraten Jungeber Tgl. Zunahme in g 964 1012 1022 Futterverwertung 2,4 2,7 2,3 Ausschlachtung 78,7 77,7 76,6 % MFA (Sonde) 59,1 56,7 58,4 Fleischanteil 59,1 56,5 60,1 Bauch /kg SG 1,43 1,40 1,43 S.Müller, SUS, 2011

Leistungsdaten und Schlachtkörperzusammensetzung von Börgen und Ebern (PIC-Schwein, 30-90kg KGW, ad libitum) Börge Eber Tägliche Zunahmen (g) 920 1040 Futteraufwand/Zuwachs 3,23 2,94 Futteraufnahme (kg/tag) 2,86 2,70 Schlachtkörperfett (%) 30,8 20,1 Schlachtkörperprotein (%) 14,2 16,4 Krick et al. 1992

Tägliche Zunahmen bei ca. 800, 900 und 1000g täglicher Zunahmen 1400 g 1200 Zunah men in tä ägliche 1000 800 600 400 200 800 g 900 g 1000 g Je 100 g höherer täglicher Zunahmen wird die Mast um ca. 2 Wochen verkürzt! 0 1 3 5 7 9 11 13 15 17 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Verlauf der täglichen Zunahmen in der Börge- und Ebermast - Niveau 1000 g täglicher Zunahmen - täg gliche Zunahme en in g 1200 1100 1000 900 800 700 600 1000 g Börge 1000 g Eber Mastschweine haben das höchste tägliche Zunahmeniveau im Gewichtsbereich i h 60-80 kg LM Eber dagegen später im Bereich 75-95 kg LM 500 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

250 Täglicher Eiweißansatz bei Börgen und Ebern in g/tag (28-118 kg LM, 1000 g tgl. Zunahme) (n. Kirchgessner,2008) tägl icher Eiweißa ansatz i n g 200 150 100 50 1000 g Mastschw 1000 g Eber Eber haben in der Mast einen um 10-15% höheren Eiweißansatz 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

tägliche er Fettan nsatz in g 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Täglicher Fettansatz bei Börgen und Ebern (28-118 kg LM, 1000 g tgl. Zunahme) 1000 g Börge 1000 g Eber Eber haben in der Mast einen um 22-28 % geringeren Fettansatz 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Körperzusammensetzung von Börgen und Mastebern (bei 1000 g tägliche Zunahme) Börge Masteber i n % der Körpe ermasse e Eber haben ca. 5% mehr Körperwasser (9-10% rel) Eber haben ca. 7% weniger Körperfett (23-28% rel) Eber haben ca. 2% mehr Körpereiweiß (10-15% rel) Mastwochen von 28-118 kg LM

darf in MJ ME icher En nergiebe tägl 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Täglicher Energiebedarf bei Börgen und Ebern in MJ ME/Tag 1000 g Börge 1000 g Eber Eber haben in der Mast einen um 8-10 % geringeren Bedarf an umsetzbarer Energie (MJ ME) Mastsschweine MJ ME/kg Zuwachs: 37,31 MJ Eber MJ ME/kg Zuwachs 34,15 MJ 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Notwendiger Futteraufnahme bei Börgen und Ebern in kg (13,4 MJ ME, 1000 g tgl. Zunahme) 4 täg gliche Fu utteraufn nahme in kg 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 1000 g Börge 1000 g Eber Eber zeigen in der Mast eine um 0,2-0,3 kg geringere Futteraufnahme >810% 8-10% weniger 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Futteraufwand je kg Zuwachs bei Börgen und Ebern in MJ ME/Tag Futterve erwertu ung 1: 4 3,5 3 25 2,5 2 1,5 1 0,5 0 1000 g Börge 1000 g Eber Eber haben in der Mast eine um 0,2-0,3 bessere Futterverwertung > Für den gleichen Zuachs werden 18-27 kg weniger Futter benötigt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Unterschiede im Leistungspotential von Ebern und Börgen (22-115 kg KGW, Pietrain x Danhybrid) Kriterium Kastraten (n=52) Eber (n=52) Futterverwertung 2,36 2,06 Tägliche Zunahmen 1050 1050 in g Fettfläche über 18,7 cm² 14,9 cm² Rückenmuskelfl Sensorisch auffällige Tiere 20% 60% LWK Niedersachsen, Rohrsen 2009

Täglicher Lysinbedarf bei Börgen und Ebern in g/tag 40 1000 g Börge 35 1000 g Eber täglicher Lysinbe edarf in g 30 25 20 15 10 5 0 Eber haben in der Mast einen um 15-20% höheren Lysin - bzw. Aminosäurenbedarf 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Notwendiger Lysingehalt im Mastfutter bei Börgen und Ebern in % (13,4 MJ ME) Lysinge ehalt im Futter in % 1,6 1,4 12 1,2 1 0,8 06 0,6 0,4 0,2 0 1000 g Börge 1000 g Eber Eber benötigen in den Mastfuttern einen um 15-20% höheren Lysin - bzw. Aminosäurengehalt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Lysingeha alt im Futte er in % 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,2 Notwendiger Lysingehalt im Mastfutter bei Börgen und Ebern in % (13,4 MJ ME) 1000 g Börge 1000 g Eber Lg 04 0,4 Eber benötigen in den Mastfuttern einen um 15-20% höheren Lysin - bzw. Aminosäurengehalt 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Mastwochen (von 28-118 kg LM)

Modellhafte Ableitung der empfohlenen Lysinbedarfes im Futter für Eber (Gewichtsbereich 60 90 kg LM, 13 MJ ME/kg Futter) Kastrat Eber Veränderung Proteinansatzvermögen (g/d) 140 160 plus 14,3% Futteraufnahme (kg/d) 2,5 2,125 minus 15% Futterverwertung (1: ) 2,75 2,35 plus 15% Muskelfleischanteil im Zuwachs (in %) 41 46 plus 12% Gehalt an pcv. Lysin (in %) 0,71 0,94 plus 32% Gehalt an Lysin (in %) 085 0,85 110 1,10 plus 32% Susenbeth, Kraftfutter, 2012

Modellhafte Ableitung der empfohlenen Lysinbedarfes im Futter für Eber (Gewichtsbereich 60 90 kg LM, 13 MJ ME/kg Futter) Kastrat Eber Veränderung Proteinansatzvermögen (g/d) 140 160 plus 14,3% Futteraufnahme (kg/d) 2,5 2,125 minus 15% Futterverwertung (1: ) 2,75 2,35 plus 15% Differenz!! Muskelfleischanteil im Zuwachs (in %) 41 46 plus 12% Gehalt an pcv. Lysin (in %) 071 0,71 094 0,94 plus 32% Gehalt an Lysin (in %) 0,85 1,10 plus 32% Susenbeth, Kraftfutter, 2012

Einfluß verschiedener Fütterungskonzepte bei unterschiedlichen Genetiken sowie Geschlecht (Eber vs Kastrat auf die zootechnischen Leistungsparameter bei Mastschweinen Anne Winkler et al. Forum Angewandte Forschung, Fulda 2012

Unterschiede in den Leistungsparameter von Kastraten und Ebern in der Mast(30,5-115 kg LM; 94 kg SG) (Genetik: Danbrid) Eber Kastrat Gewichtsbereiche Vor-, Mittel-, Endmast (kg) 30-50 50-85 85-115 MJ ME/kg Vor-,Mittel-,Endmast 13,3-13,1-12,8 Protein (%) 17,4 16,5 16,0 Lysin (%)# 115 1,15 105 1,05 095 0,95 Lysin: MJ ME 0,865-0,801-0,740 Winkler et al. Forum angew. Forschung 2012

Fütterungsversuch in der Mast mit Ebern Ebern (30,5-115 kg LM; 94 kg SG) (Genetik: Danbrid) Kastrat Eber Tgl. Zunahme in g (804-1025-1150) 965 Futterverwertung (1,94-2,42-2,71) 2,50 (747-1027-1081) 953 (1,89-2,17-2,66) 2,32 Fettmaß (mm) 14,2 12,9 Muskelmaß (mm) 66,0 68,5,, MFA (%) 59,5 60,1 Winkler et al. Forum angew. Forschung 2012

Aspekte des Managements bei der Ebermast -Gruppengröße,Platzangebot, gemischtgeschlechtliche Aufstallung, Fütterung- Christiane Schulze Langenhorst et al. Forum Angewandte Forschung, Fulda 2012

Unterschiedliche Fütterungsstrategien in der Mast mit Ebern Ebern (30-120 kg LM; 94 kg SG) (Genetik: Porkuss* Pietrain) Konzept A Konzept B Anzahl Tiere (n) 112 114 Lysin-Energie-Verhältnis i i 30-40 kg LM 0,95 0,98 40-90 kg LM 095 0,95 90-120 kg LM 0,85 0,85 Energie Gleiche Energiegehalte in den Futtern Schulze Langenhorstet al. Forum angew. Forschung 2012

Unterschiedliche Fütterungsstrategien in der Mast mit Ebern Ebern (30-120 kg LM; 94 kg SG) (Genetik: Porkuss* Pietrain) Konzept A Konzept B phasenweise mehr Lysin Tgl. Zunahme in g 966 977 Futterverwertung 2,62 2,31 Ausschlachtung (%) 76,7 78,3 Rückenmuskelfläche 56,66 60,66 In cm2 Futterkosten 100% 97,8% Schulze Langenhorstet al. Forum angew. Forschung 2012

Notwendiger Lysingehalt im Mastfutter für Ebern in % 940 g Kurve tägliche Zunahmen 1-5Woche; 28-55 kg 13,4 MJ ME im Futter 6-9 Woche: 55-90 kg 13,2 MJ ME im Futter 9-14 Woche 90-120 kg 13,0 MJ ME im Futter

Notwendiger Lysingehalt im Mastfutter für Ebern in % (940 g Kurve, tägliche Zunahmen) 1-5. Woche; 6-9. Woche; 10-14.Woche; 28-60 kg LM 60-90 kg LM 90-120 kg LM 13,4 MJ ME/kg Futter 13,2 MJ ME/kg Futter 13,0 MJ ME/kg Futter

HANSA Ebermastfutter 2012 Ebermastfutter HANSA HANSA HANSA Ebermast 1 Ebermast 2 Ebermast 3 Inhaltsstoffe: bis ca. 55 kg Lebgw. von 55-90 kg Lebgw. ab 90 kg Lebgw. Rohprotein % 17,50 16,50 16,00 Lysin % 1,20 1,10 1,05 Methionin % 0,41 0,35 0,30 Rohfett % 3,50 3,00 3,00 Rohfaser % 3,70 3,50 4,00 Rohasche % 550 5,50 500 5,00 500 5,00 Calcium % 0,75 0,70 0,70 Phosphor % 0,55 0,45 0,45 Natrium % 0,20 0,20 0,20 ME MJ 13,4 13,2 13,0 Vitamin A I.E. 13.500 10.000 8.000 Vitamin D3 I.E. 2.000 1.000 800 Vitamin i E mg 120 60 50 Phytase FTU 500 500 500 Säurekombinationen ja ja ja Änderungen vorbehalten 6/12

Zusammenfassung 1. Bei der Ebermast sollten die Tiere mit einem Lebensalter von max. 150-170 Tagen geschlachtet werden. 2. Die täglichen Zunahmen sollten auf einem sehr hohen Niveau liegen. 3. Die Masteber zeigen einen deutlich höheren Protein- und geringeren Fettansatz 4. Die Nährstoffdichte, insbesondere die Aminosäuren, muss bei den Masteberfuttern deutlich höher sein. 5. Die reine wirtschaftliche Betrachtung der Leistungsparameter, tägliche Zunahmen und Futterverwertung, lässt einen Vorteil für die Ebermast erkennen

Folgerungen für die Ferkelerzeuger 1. Keine Kastration mehr notwendig (ein Arbeitsgang weniger) 2. Geringerer Eintrag von Krankheitskeimen (keine Wunde) 3. Ferkel müssen beim Absetzen oder spätestens zur Mast selektiert werden.(ein Arbeitsgang mehr) 4. Unterschiedliche Futteranforderungen sind bis Ende der Ferkelaufzucht nicht zu erkennen. 5. Binneneber werden nicht mehr in Rechnung gestellt.