Interkommunales Einsparcontracting Idee, Vorgehen und erstes Resümee. Referent: Rüdiger Lohse

Ähnliche Dokumente
Contracting Energiespar- und Sanierungsmaßnahmen wirtschaftlich umsetzen? Referent: Rüdiger Lohse

Contracting- Übersicht und Ergebnisse bei den gängigen Verfahren. Referent: Rüdiger Lohse

6. Contracting-Kongress 16. Mai 2012 Stuttgart. Landratsamt Lörrach

Contracting als finanzielle Umsetzungsoption im Wärmesektor. 2. Regionalforum "Zukunftsfähige Energieregion Pfälzerwald"

Energiesparcontracting am Beispiel der Stadt Wuppertal Christian Gleim Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal

Das Energie-Einspar-Contracting: erneuerbare Energien und Energieeffizienz im Gebäude. Konstanze Stein Kassel,

Kommunaler Klimaschutzkongress Baden-Württemberg 2015 Forum 2: Kommunales Energiemanagement

Energiespar-Contracting

10. Contracting - Kongress am 22. Juni 2016

ESOLi Energy Saving Outdoor Lighting Contracting: Innovative Finanzierungskonzepte öffentlicher Beleuchtungssysteme

Energiespar-Contracting Stadt Reutlingen. 11. Contracting Kongress 17. Mai 2017

Energie-Contracting-Modelle

Energieeinsparung und Energieeffizienz

Energiemanagement und Klimaschutz in Kommunen 25. Juni Referent: Claus Greiser

Energie-Einspar-Contracting im Alb-Donau-Kreis

Energiespar-Contracting: Lösungsansatz für Wirtschaftlichkeit und Umwelt

Energieeinspar-Contracting Projekt: die Bremer Bäder GmbH. Bremer Energie-Konsens / Best Practice: Bremer Bäder GmbH

Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. dena Roadshow Straßenbeleuchtung, Christian Tögel, EnergieAgentur.NRW

Erhöhte Energieeinsparung bei Schulen durch internes Contracting am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart

Energiemanagement Eine Pflichtaufgabe für Kommunen Referent: Claus Greiser

Kommunales Einspar-Contracting in Rommerskirchen.

Weiterbildung zum Projektentwickler für Orientierungsberatung Energiespar-Contracting (ESC)

Energiemanagement Energiemanagement. Energiemanagement

MIT COFELY ÖFFNEN SICH HORIZONTE.

Energiemanagement Eine Pflichtaufgabe für Kommunen

Erschließung von Einsparpotentialen im Heizungsbereich im Rahmen des kommunalen Energiemanagements

Vorstellung des GMHL der Hansestadt Lübeck: 60 Mitarbeiter, davon

Vorstellung des Landkreises Potsdam-Mittelmark km² EW - 47 % Ackerland - 41 % Wald - 3 % Wasser

Mehr Energiekostensenkung durch Contracting

Effizienz-Maßnahmen umsetzen mit Energie-Einspar-Contracting. Mag. Thomas Koisser, Energie- und Umweltagentur NÖ

Energieeinspar-Contracting der Bremer Bäder. Start

Energiesparcontracting in Gebäuden. Corentin Maucoronel, Verband SwissESCO

Energieeffizienz für Unternehmen

Was geht? Kommunale Handlungsoptionen. Dr. Volker Kienzlen Stuttgart,

: Energieeffizienz in hessischen Theatern. Energiespar-Contracting Garantierte Einsparungen für Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit

Kommunales Energiemanagement in kleinen Kommunen: Pflicht oder Kür?

ENERGIEKONZEPTE UND SANIERUNGS- FAHRPLÄNE FÜR ÖFFENTLICHE BAUTEN

Energieeinspar-Contractingals wirksamer Weg zur Realisierung von Energieeffizienz- Maßnahmen. Energy Tomorrow, 3. April 2017

Aufsatz zur Veröffentlichung in der Zeitschrift BWGZ des Gemeindetages Baden-Württemberg

SWK Beleuchtungs-Contracting

Contracting im Rahmen einer Beleuchtungssanierung. Mechthild Zumbusch, Berliner Energieagentur GmbH

-In der Schule kann nur ohne PCB/Asbest unterrichtet werden gegen schlechte Dämmung hilft heizen

REGION WESTLAUSITZ Kommunales Energiemanagement in der Region Westlausitz

Fahrplan für die Einführung eines Energiemanagements im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte für die kreiseigenen Liegenschaften

Kommunales Energiemanagement in der Gemeinde Bad Zwischenahn

IKEC Interkommunales Energie-Einspar-Contracting

Information zum geplanten Wärmeverbund in der Einwohnergemeinde Cham. Markus Baumann, Gemeinderat Cham 5. März 2015

Die Contracting-Offensive Baden-Württemberg Arbeitsgruppe 2: Industrie und Unternehmen. Stuttgart, 8. Mai 2013

COFELY MACHT MEHR AUS IHRER ENERGIE. Ihr Partner für Effizienz in Technik und Service

Hannover Messe 2017 Vorstellung Licht contracting. Hannover, 25. April 2017

Finanzierung von Energieeffizienz-Projekten in Städten und Gemeinden Einspar-Contracting: So geht es!

AXIMA DEUTSCHLAND. Energien optimal einsetzen

Contracting in der Sanierung

Nachhaltige Universität Freiburg?

Die Energie können Sie sich sparen! Vorteile und Möglichkeiten des Energie-Managements. Gebäudetechnik optimieren. Kosten senken. Umwelt schonen.

Neue Mitte Salem Integriertes Nahwärmeversorgungskonzept

Energetische Sanierung von kommunalen Gebäuden - nicht kleckern, sondern klotzen

Projektskizze Sonnen- und Bioenergiedorf Mengsberg

Energiemanagement-Erfahrungen und Umsetzungsstrategien 31. Mai 2013

Dena Deutsche Energie Agentur. Fachveranstaltung für kommunale Entscheidungsträger. Mit Contracting das Energiemanagement nachhaltig optimieren

Energieeinspar-Contracting Ein Auslaufmodell? - Praxiserfahrungen -

Energieeffizienz bei staatlichen Gebäuden in Bayern

Energieversorger Umsetzungspartner für Klimaschutzinvestitionen Das Beispiel Kreis Herford

Energiewende in Lörrach

Energiekosten Erdrückender Kostenfaktor oder interessante Stellschraube?

2. Arbeitskreistreffen Kommunales Energiemanagement

Ingenieurbüro Stappenbeck GbR Ihr Partner für Versorgungs- Energie- und Umwelttechnik Integriertes Klimaschutzkonzept für die Hochschule Hof

Energiesparen durch Beeinflussung des Nutzerverhaltens? Das Beispiel Gelsenkirchen

Wettbewerbsfähigkeit von Contracting- Projekten im vermieteten Wohnungsbestand

Ergebnisse des PICOLight- Pilotprojekts

Einspar-Contracting in Freiburg

Finanzierung des kommunalen Klima- schutzes am Beispiel der Stadt Stuttgart

ESC plus Integration von baulichen Sanierungsmaßnahmen in ESC-Projekte

ENERGIEEINSPAR-CONTRACTING (EPC) ENERGIEDIENSTLEISTUNG FÜR ENERGIEEFFIZIENZMAßNAHMEN IN GEBÄUDEN

Kommunale Wirtschaftsförderung durch Energieeffizienz

Individuell aus einer Hand

EinSparProjekte an Schulen und Dienststellen

Energieeffizienz und Klimaschutz im Krankenhaus: Motivation aus Sicht der Geschäftsführung

Integriertes Klimaschutzkonzept Rems-Murr-Kreis

Gesamtenergiekonzept der Stadt Ludwigsburg Zwischenergebnis und mögliche Konsequenzen

Energieforum Rhein-Neckar 2017 am

Energiemanagement in Kommunen: Pflicht oder Kür?

NWG WÄRMESERVICE Energie zu fairen Preisen

Bausteine des Kommunalen Energiemanagements 20. Juni Referent: Claus Greiser

7. Contracting-Kongress 2013

Energiecontracting: Möglichkeiten zur Umsetzung. Klinergie 2020, Block I , Freiburg Rüdiger Brechler, EnergieAgentur.

Vergabe von Contracting-Leistungen

Grundlagen des kommunalen Energiemanagements (KEM) 6. Landesnetzwerktreffen Energie & Kommune Schönebeck,

Die Kommunalrichtlinie und EFRE Förderrichtlinie Energetische Sanierung von Sporthallen. Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen Hannover

Contracting als lukratives Betätigungsfeld für Genossenschaften Stuttgart, 21. Oktober Rüdiger Lohse, Leiter Kompetenzzentrum Contracting BW

1. Das Ziel im Visier

EPROplan. Energieeffiziente Beleuchtungstechnik Workshop 3: Beleuchtungskonzept für Industriehallen

1. Energie-Contracting Was ist das? So verläuft ein Contracting-Projekt Der Contracting-Vertrag Zusatzinformationen...

EINSPARCONTRACTING IN KOMMUNEN Chancen, Erfahrungen, Praxisbeispiele

Bekanntmachung. Bauauftrag - Freihändige Vergabe nach Öffentlichem Teilnahmewettbewerb, 12 VOB/A Nationale Bekanntmachung

I N F O R M A T I O N

Dipl. Ing. Architekt Katrin Baldursson Schütz Stadt Hilchenbach Stadtverwaltung / Bauamt. Dipl. Ing. Bernhard Bürger G TEC Ingenieure GmbH Wenden

Anlagencontracting / Energieliefercontracting

Energetische Stadtsanierung in Stockach. Integriertes Quartierskonzept im Bereich Bildstockäcker - Kätzleberg

Transkript:

Interkommunales Einsparcontracting Idee, Vorgehen und erstes Resümee Referent: Rüdiger Lohse

Inhalt Vorstellung KEA und Referent Was ist Einsparcontracting Projektidee IKEC Umsetzung IKEC und wesentliche Bausteine Ablaufplan, Potentialanalyse, Finanzierungsinstrumente

Referent Rüdiger Lohse Wirtschaftsingenieur 1990 1995 Abteilungsleiter Wärme- und Energiedienstleistungen Stadtwerke Waiblingen seit 1995 Bereichsleiter "Dezentrale Anlagen", Energiedienstleistungen/Beratung Klimaschutz- u. Energieagentur BW () bis 2013: ca. 55 Anlagen- Contracting- und 19 Einsparcontractingprojekte entwickelt begleitet und umgesetzt 2014: 5 Mitarbeiter, Umsatz ca. 1 Mio. /a

1. Was ist Einspar- Contracting?

Contracting: Bündelung von Planung, Betrieb mit Effizienzzwang Planung Wartung/Instandhaltung Finanzierung Energiemanagement Bau Betrieb Risikoübernahme

Vorteile des Einsparcontractings für den kommunalen Haushalt: Entlastung des Instandsetzungshaushalts Verwaltungshaushalt Vorher Konto Instandsetzung Einsparcontracting Vorher 590.000 Strom, Wärme, Wasser Einsparcontracting 160.000 Einsparrate an den EinsparContractor 430.000 Strom, Wärme, Wasser Gebäude mit mittelfristig 3.500.000 /a Instandhaltung, Wartung, Reinvestition in abgängige Anlagen, Bausubstanz Einsparung Verwaltungshaushalt 1.200.000 Reinvestitionen für Neue Kessel, Beleuchtung, MSR Rest: 2.300.000 /a Instandhaltung, Wartung, Reinvestition, Bausubstanz

2. Besonderheiten beim Einspar- Contracting in Baden Württemberg

KEA und der Contractingmarkt in Baden- Württemberg 1110 Kommunen, 35 Landkreise in Baden- Württemberg 38% der Landesfläche ist Wald Durchschnittliche EW- Zahl je Kommune: knapp 10.000 Einwohner Anzahl Kommunen mit mehr als 30.000 EW: 45 Contractinggeeignete Objekte: rund 80.000 Durchschnittliches Alter der Bausubstanz/Infrastruktur: 35 Jahre Durchschnittliches Alter Technische Ausrüstung: 25 Jahre Integrales Sanierungspotential: 25-30 Mrd.

Drei gute Freunde unzertrennlich wie eh und je Energiekosten x Gebäudezustand x Management 1. Energiekosten öffentlicher Liegenschaften einer 18.000 Einwohnergemeinde: 1.000.000 /a 3,3 ct/kwh Gas 12 ct/kwh Strom 5,5 ct/kwh Gas 19 ct/kwh Strom 620.000 /a 2008 2012

Das 2. Problem. Der Gebäude- u. Anlagenzustand 2. Öffentliche Gebäudesubstanz in Ba Wü: 34 Jahre alt (1) Sanierungsstau (> 5 Mrd. in Ba Wü) der technischen Gebäudeausrüstung TGA (ca. 40%) - Baulicher Wärmeschutz (ca. 60%) (1) Auswertung von 6.600 öffentlichen Objekten entspr. ca. 25%

3. Problem Fehlendes Gebäudemanagement < 15% aller Kommunen in Ba- Wü. Betreiben ein professionelles Energiemanagement Optimieren von Reglern Zeitnahes Energie- Controlling Organisation und Hausmeisterschulung Und verschenken damit 200-300 Mio jährlich an nicht investiven Energiekosteneinsparpotentialen

3. Unsere spezifischen Lösungsansätze für Einspar- Contracting in Baden Württemberg:

Contracting- Strukturen für mittlere und kleinere Kommunen entwickeln Rolle der KEA: Regionale Marktstrukturen entwickeln Übersetzung: Einsparcontractingstrukturen von durchschnittlichen Projekt- Basiskosten > 1 Mio. /a auf < 0,1 Mio. /a Projekttransparenz erhöhen: Mitsprache Kommunen Wettbewerb: Wettbewerb vereinfachen, Nachhaltige Maßnahmenkonzepte Anbieterentwickung: Einsparcontracting für kleinere und mittlere Anbieter zugänglich machen Nachfrageentwicklung: Nachhaltige Informationsquellen für Kommunen, Umsetzung nachhaltiger Maßnahmenpakete

Projekttransparenz erhöhen Rolle der KEA: Marktpromoting+ inhaltliche + kommerzielle Projektentwicklung und Steuerung KEM = Nicht investives Energiemanagement - 15% Projektentwickung: Weitere Einsparpotentiale von 15-50% werden von uns erschlossen durch die Analyse von Sanierungspotentialen 470 Gebäudepotentialanalysen in den letzten 5 Jahren Projektumsetzung: Vorbereitung/Erklären/Ausschreiben von rund 40 Mio. in 8 Jahren Gesamtinvestitionsvolumen über Contracting ( 180 Gebäude / rund 50 Contracting Projekte) 100% Mund zu Mund Propaganda

Lösungsansätze für kleine Kommunen 4. Ausgangssituation beim Interkommunalen Einsparcontracting (IKEC)

Die Kommunen im IKEC EW Energiekosten 2005 Gebäude Weil am Rhein 28.000 EW 1,3 Mio. /a Ca. 80 Lörrach 32.000 EW 1,7 Mio. /a Ca. 90 Denzlingen 13.000 EW 1,1 Mio. /a Ca. 30 Landkreis Lörrach 300.000 EW 2,9 Mio. /a Ca. 40

IKEC Start: 3 Kommunen mit gleicher Energiemanagement Software und ein Landkreis wollen die Einsatzmöglichkeiten für Einsparcontracting prüfen. Problem 1: keine Erfahrung mit ESC Problem 2: keine Kapazitäten Problem 3: Potentialanalysen existieren rudimentär Problem 4: auch die größten Liegenschaften einer Stadt ergeben einen unwirtschaftlichen Pool Problem 5: Gemeinderäte skeptisch

IKEC Problem 7: Typische Hemmnisse (nicht nur) in öffentlichen Verwaltungen gegenüber Einsparcontracting: Angst vor Kompetenzverlust Fehlendes Konzept zur Erschließung von Einsparpotentialen Einkauf von Einsparcontracting nicht trivial Vertragsgestaltung komplex Kritische Energiekosten erforderlich > 50 T /a je Objekt

IKEC Projektidee: 1. 4 Kommunen schließen sich zusammen und erarbeiten Eigenkompetenz 2. Entwicklung und Ausschreibung wird an die KEA beauftragt 3. Transparentes Verfahren soll anschließend in Evaluierungsbericht dokumentiert und bis Anfang 2009 fertig gestellt werden (Förderung) 4. Die Objekte werden gemeinsam in 8 Losen unter einer Ausschreibung auf den Markt gebracht 5. Jede Kommune entscheidet eigenständig über Vergabe (zusammen ausschreiben, eigenhoheitlich entscheiden) 6. Einbindung von regenerativen Energien/KWK zwingend

IKEC Ergebnisse: Ø Klimaschutz: CO2-Ausstoß der IKEC- Kommunen um ca. 35% reduziert Ø Energiekostenreduzierung: 35 40% O Regionaler Brennstoffmix Durch die Holzhackschnitzel- und Holzpelletsanlagen werden ca. 25 % des Wärmebedarfs mit einheimischen Rohstoffen gedeckt.

IKEC Projektstruktur KEA Rüdiger Lohse Projektsteuerung Ausschreibung Vertragsmanagement Verhandlungsführung Gremiensitzung Dokumentation Lörrach Jörg Bienhüls Koordination der Kommunen Terminkoordination Steuerung der kommunalen Eigenkompetenzen Weil am Rhein H.Koger Kameralistik Fördermittelsteuerung Lörrach + Weil am Rhein Rechtsämter Vertragliche Begleitung Vergaberechtl. Bewertung Alle Teilnehmer Bauherrenfunktion Potentialanalysen Gebäudeauswahl Gremiensitzungen

Projektidee IKEC: pragmatische Überwindung von Hemmnissen in der öffentlichen Verwaltung Projektstruktur: Vorbehalte der Verwaltungen überwinden und Eigenkompetenz stärken Projektentwicklung und Steuerung: KEA Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Kommunen Schwerpunktkompetenzen zwischen einzelnen Kommunen aufgeteilt Vertragliche Angelegenheiten Kameralistische Angelegenheiten Genehmigungsrechtliche Fragen Technik bei KEA und den jeweiligen Kommunen

Transparentes Ausschreibungsverfahren: 2- Stufig, intensive Planungsphase mit AG Potentialanalyse: Integrales Energieeinspar- u. Versorgungskonzept Entscheidung Verwaltung/Gemeinderat: Maßnahmenkatalog Eigenlösung / Energieliefercontracting / Einsparcontracting/ Verhandlungsverfahren nach öffentlichem TN- Wettbewerb Verdingungsunterlagen: Basiswerte, Maßnahmenkatalog, Einspargarantievertrag etc. Ergebnisse TN- Wettbewerb: Auswahl qualifizierter Bewerber nach Eignungskriterien Abgabe und Verhandlung Grobanalyse Angebote mit Maßnahmenliste, Einspargarantie, Laufzeit, Erläuterungsbericht Bewertung und Vergabeempfehlung (Ende 1. Angebotsphase) Entscheidung: Beauftragung 2. Angebotsphase an besten Bieter 2. Angebotsphase: Feinanalysevertrag (Ausführungsplanung + Endkalkulation) Enge planerische Abstimmung mit AG Verhandlung, Bewertung, Vergabeempfehlung Ende Phase 2 Entscheidung Verwaltung/Gemeinderat Bauliche Umsetzung

Was wollen wir eigentlich? Zielsetzungen festlegen Die Potentialanalyse Die Potentialanalyse: Zentrale Weichenstellung für Ergebnis und Erfolg des Gesamtprojekts!!! Auswahl der Liegenschaften (Gebäudepool) Schwachstellenanalyse Wirtschaftlichkeitsabschätzung Gewichtung der Maßnahmen Maßnahmenliste Funktionale Beschreibung als technische Grundlage Ihrer Contracting Ausschreibung

3.1 Potentialanalyse: Zielsetzungen für Contracting formulieren Zielsetzungen am Bsp. der Stadtverwaltung Lörrach: Fernüberwachung durch Gebäudeleittechnik in allen Gebäuden des Pools (zentrales Controlling optimieren) In 7 Liegenschaften: Neue Regelungstechnik dringend erforderlich Sanierung der Heizzentrale im Realschulzentrum (Holzhackschnitzelanlage) Sanierung 5 weiterer Heizzentralen mit EG Brennwertkessel, Pumpen, Regelung und Mischer neu Senkung des Wasserverbrauchs im Schwimmbad durch Sanierung der Beckenwasseraufbereitung Sanierung von rund 800 Leuchten in 4 Gebäuden Einsatz von Deckenstrahlplatten in 2 TH Amortisation: 14 Jahre Einsparcontracting möglich

Struktur der Ausschreibung Ausschreibung IKEC Start 2005 Submission Dez 2005 Verhandlung 1 Quartal 2006 Vergabe Feinanalyse April- Juni 2006 Los 1 Lörrach Los 2 Lörrach Los 3 Landkreis Lörrach Los 8 Weil am Rhein Los 4 Denzlingen Los 5 GVV Denzlingen Los 6 GVV Denzlingen Los 7 GVV Denzlingen

3.2.1 Der Wettbewerb beim Einsparcontracting Auswertungsmatrix Höhe des Einsparbetrages in Form des Kapitalwertes zu 40 % Das Maßnahmenkonzept 40% Überobligatorische Einsparungen 4% Die Investitionen /Gesamtkosten 4% Die Laufzeit 4 %...

IKEC Projekt IKEC Inter Kommunales Einspar Contracting Ergebnisse in der Übersicht

Los Objekte Baseline IKEC 1 LRA Lörrach 3 Berufschulen 257.000 28% 15 2 Lörrach 3 Lörrach 2 Schulen 1 Hallenbad 270.000 27% 15 3 Schulen 1 Rathaus 2 Hallen 320.000 31% 15 4,5, 6 Denzlingen Schulen 560.000 38% 15 8 Weil am Rhein 4 Schulen 1 Sportzentrum Hallen und Verwaltungsge bäude 312.000 36% 16 Einspar garantie Laufzeit Maßnahmen Contractor BHWK Kesselsanierung Nahwärmelösung. HHS Nahwärmeversorgung 500 kw BHWK Pelletkessel 200 kw, Lüftungsanlagen,Heizkess eltausch Kesselsanierungen, Teilsanierung Bad TGA, Ersatz Nachtspeicheröfen gegen WW Heizung, Schulzentrum 2 Pelletkesselanlagen 200-300 kw.kesselsanierungen Lüftungsanlagen Siemens Badenova Siemens Siemens Siemens

IKEC Resumee Anlagen sind inzwischen alle in Betrieb Leitfaden IKEC seit Juni 2009 erhältlich

+ 3. Ergebnis der Evaluierung aus kommunaler Sicht - Wettbewerbsentscheidender Vorteil: Energieeffizienz bei Energieerzeugungs- und Verbraucheranlagen in jedem Fall höher als bei Eigenlösung Implementierter Erfolgszwang Planung betriebsorientiert optimiert hohe Transparenz umfassende Sanierung in kurzer Zeit anstelle Bauabschnitte und Teilsanierung Verfahren nicht geläufig Finanzierung ohne Forfaitierung ungünstiger Schnittstelle für Technik und Zuständigkeiten innerhalb des Gebäudes Interessensgegensätze bei ungenügender Vorbereitung hoher Betreuungsaufwand während Planung und Abrechnung bisher interne Abläufe mit dritten Externen abstimmen (Herr im Hause?)

Transparenz Eigeninvestition Eigeninvestition Einsparcontracting Anlagencontracting Vertragsmanagement Ausschreibung Strom- Gas- Lieferung Schlechte Objekte z.b.: kwh/m² hoch Definition von Einsparinvestitionen 1. Verbraucherseite (Reduzierung Bedarf) 2. Erzeugerseite (effiziente Bereitstellung) = 30-60% Einsparung Kommunales Energie Management + Monatliche- stündliche Energieverbrauchsüberwachung + Optimierung bestehender Anlagen + Energieliefervertragsmanagement + Beseitigung gering- investiver Schwachstellen + Nutzerschulung = 10-15% Einsparung + Finanzierung aus den Einsparungen + Hohe Preise

Vorteile des Einsparcontractings für den kommunalen Haushalt: Entlastung des Instandsetzungshaushalts Verwaltungshaushalt Vorher Konto Instandsetzung Einsparcontracting Vorher 590.000 Strom, Wärme, Wasser Einsparcontracting 160.000 Einsparrate an den EinsparContractor 430.000 Strom, Wärme, Wasser Gebäude mit mittelfristig 3.500.000 /a Instandhaltung, Wartung, Reinvestition in abgängige Anlagen, Bausubstanz Einsparung Verwaltungshaushalt 1.200.000 Reinvestitionen für Neue Kessel, Beleuchtung, MSR Rest: 2.300.000 /a Instandhaltung, Wartung, Reinvestition, Bausubstanz