Arbeitskreis elearning Protokoll des 3. Treffen am 14.10.2002 1. ERÖFFNUNG Herr Engels eröffnet die Veranstaltung und legt die Tagesordnung vor. 2. PROTOKOLLFÜHRER Als Protokollführer der Sitzung wird Herr Lohmann bestimmt. 3. TAGESORDNUNG 1. Eröffnung 2. Protokollführer/in 3. Tagesordnung 4. Berichte 5. Vortrag und Diskussion zum Thema Standardisierung - Grote / Homann (FhG) 6. Themen und Ziele des Arbeitskreises - Ritzenhoff (creos GmbH) 7. Diskussion funktionierender Arbeitskreis 8. Einrichtung von Arbeitsgruppen 9. Termine 10. Verschiedenes 4. BERICHTE Am Tag der offenen Tür der Universität Paderborn am Sonntag, den 10. November 2002, wird Herr Engels einen Vortrag mit dem Thema elearning - Die Revolution des Lernens!? halten. 5. VORTRAG UND DISKUSSION ZUM THEMA STANDARDISIERUNG Herr Grote und Herr Homann geben einen Überblick über den SCORM-Standard und beschreiben, wie sie innerhalb des Fraunhofer Instituts beginnen, diesen Standard einzusetzen. Die Folien zu dem Vortrag finden sich unter folgendem Link: http://www.pb.izm.fhg.de/~grote/elearning/elearning-standards.ppt Der SCORM-Standard integriert die Arbeiten unterschiedlicher Standardisierungsgremien, die sich mit dem Bereich elearning beschäftigen. Unter anderem fließen die Arbeiten von folgenden Institutionen mit in den Standard ein: - IEEE LTSC (IEEE Learning Technology Standards Committee) - Ariadne 1
- IMS Global Learning Consortium - AICC (Aviation Industry CBT Committee) Innerhalb des Vortrages werden folgende drei Hauptbestandteile des SCORM-Standards identifiziert: - SCORM Metadata Mit Hilfe von Metadaten können Lernobjekte unterschiedlicher Granularität beschrieben werden. So können die Metadaten zu einem Lernobjekt z.b. eine kurze Beschreibung eines Lernobjektes oder eine Beschreibung des Schwierigkeitsgrades eines Lernobjektes enthalten. Ein Lernobjekt kann dabei z.b. ein kompletter Kurs zu einem Thema oder ein einzelnes Kapitel sein. - SCORM Run Time Environment Die SCORM Run Time Environment Spezifikation regelt den Austausch von Informationen zwischen den Lerneinheiten (SCO) und dem LMS (z.b. durch Javascript). - SCORM Packaging Dieser Bestandteil des SCORM-Standards legt ein Datenaustauschformat fest, um elearning-inhalte zwischen unterschiedlichen Lernplattformen auszutauschen. - SCORM Sequencing/Navigation Dieser Bestandteil des SCORM-Standards schafft Möglichkeiten zur Beschreibung von Reihenfolgen, in welcher die Lernobjekte eines Kurses dargestellt werden sollen. In SCORM 1.2 ist dieser Bestandteil nur prototypisch realisiert, eine genauere Umsetzung ist für SCORM 1.3 geplant. Nach der Beschreibung des SCORM-Standards zeigen Herr Grote und Herr Homann als Beispiel eine web-basierte Plattform, an deren Entwicklung sie am Fraunhofer Institut beteiligt sind. Dabei gehen Herr Grote und Herr Homann darauf ein, wie sie den SCORM- Standard mit in ihre Arbeit einbeziehen. Als wichtiger Bestandteil wurde dabei das Content Packaging identifiziert und auch als erstes umgesetzt. In der dem Vortrag folgenden Diskussion wird besprochen, dass im SCORM-Standard durch die Verwendung der Sequencing/Navigation Methoden teilweise inhaltliche Abhängigkeiten zur Realisierung didaktischer Konzepte existieren. Hierbei wird kritisch angemerkt, dass man bei der Beschreibung didaktischer Konzepte mit so einfachen Mitteln sehr schnell an die Grenzen zur Beschreibung didaktischer Szenarien kommt. 6. THEMEN UND ZIELE DES ARBEITSKREISES Herr Ritzenhoff macht im Rahmen seines Vortrages Vorschläge für verschiedene Themen und Ziele des Arbeitskreises, um zu klären, womit sich der Arbeitskreis in der Zukunft beschäftigen möchte. Die Themenvorschläge sind im einzelnen: 1) Akzeptanz und Bekanntheit: Märkte schaffen und bearbeiten 2
Ein Problem des Themas elearning ist, dass es vielen Führungskräften und Personalern aufgrund fehlender Erfahrung relativ unbekannt ist. Es ist schwer einzuschätzen, wie teuer der Einsatz von elearning ist und welche Mehrwerte dadurch geschaffen werden. Der Vorschlag von Herrn Ritzenhoff ist, ein konkretes elearning-angebot, z.b. zum Thema Projektmanagement, zu entwickeln. Mit diesem konkreten Angebot eines elearning-kurses kann dann die Arbeit des AK elearning propagiert werden und gleichzeitig können bei der Entwicklung dieses Angebotes Erfahrungen gesammelt werden, über die konkret diskutiert werden kann. In der anschließenden Diskussion werden alternative Themen für ein elearning-angebot vorgeschlagen: - Ein Vorschlag ist, den Inhalt des elearning-angebots regionaler zu gestalten, d.h. es könnte speziell ein Angebot für Ostwestfalen erarbeitet werden. - Ein weiterer Vorschlag ist, ein elearning-angebot über den Einsatz von SCORM zu erstellen. 2) Erfolgreiche Implementationsstrategien: Vom Widerstand zum Alltagswerkzeug Bevor elearning eingesetzt werden kann, ist die Frage zu klären, wie man elearning in einer Institution einführen kann und welche Kosten dabei entstehen. Dabei ist zu bestimmen, welche Strukturen geschaffen werden müssen, um elearning überhaupt einsetzen zu können oder wie man sich eine eigene, dem elearning angepasste Lernkultur schaffen kann. 3) Qualitätsstandards: Harte und weiche Kriterien Zentral bei diesem Themenvorschlag ist die Erarbeitung von Qualitätsstandards für den Einsatz von elearning. Dabei kann man unterscheiden zwischen eher technischen Kriterien, die z.b. den SCORM-Standard betreffen und didaktischen Kriterien, die z.b. benötigt werden, wenn man die Lernreihenfolge und die Navigation durch Inhalte festlegt. Es können bei diesem Themenvorschlag z.b. folgende Fragen geklärt werden: - Was sind harte bzw. weiche Kriterien? - Wovon hängt Qualität beim elearning überhaupt ab bzw. kann man im Bereich elearning Qualität überhaupt vernünftig messen? Weiterhin können auch Richtlinien bzw. Checklisten ausgearbeitet werden, die helfen bestimmte Qualitätsstandards zu erreichen. So ist z.b. eine Checkliste denkbar, die beschreibt, was getan werden muss, um Inhalte SCORM-fähig zu machen. 4) Didaktische Szenarien: Was passiert beim elearning? Der Grund für diesen Themenvorschlag ist, dass nur wenige Informationen darüber existieren, was passiert, wenn Menschen elearning zur Weiterbildung nutzen. Es ist z.b. unklar, welche technischen Schwierigkeiten auf der Seite des Lernenden erst überwunden werden müssen, um sich dem Inhalt widmen zu können. Weiterhin kann untersucht werden, welche Unterschiede es bei betreuten und unbetreuten elearning gibt. In diesem Zusammenhang kann auch die Frage beantwortet werden, in wie weit Betreuer noch zur Vermittlung von Inhalten benötigt werden. Genauer gesagt ist zu klären, was von der Software geleistet werden kann und was vom Menschen zu leisten ist. 3
In der sich anschließenden Diskussion wird der Standard SCORM als ein weiterer Themenvorschlag diskutiert. 7. DISKUSSION FUNKTIONIERENDER ARBEITSKREIS Es wird eine Diskussion geführt, wie der Erfolg des Arbeitskreises elearning gesichert werden kann. Als wichtiger Punkt bei dieser Diskussion wird bemerkt, dass zur Sicherung des Erfolgs auch Kontinuität innerhalb des Arbeitskreises geschaffen werden muss. Eine Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen, ist den Arbeitskreis relativ geschlossen zu halten. Dies hat auch den Vorteil, dass erreichte Mehrwerte nicht ohne weiteres nach aussen gelangen. Jedoch muss auch weiterhin die Möglichkeit bestehen, weitere Mitglieder in den AK elearning aufzunehmen. 8. EINRICHTUNG VON ARBEITSGRUPPEN Es werden folgende drei Arbeitsgruppen eingerichtet, welche über die Ergebnisse ihrer Arbeit auf dem nächsten Treffen berichten: Arbeitsgruppe 1 Sprecher: Herr Ritzenhoff Diese Arbeitsgruppe beschäftig sich mit dem von Herrn Ritzenhoff vorgeschlagenem Thema Akzeptanz und Bekanntheit: Märkte schaffen und bearbeiten Arbeitsgruppe 2 Sprecher: Herr Tenger Diese Arbeitsgruppe beschäftig sich mit dem von Herrn Ritzenhoff vorgeschlagenem Thema Erfolgreiche Implementationsstrategien: Vom Widerstand zum Alltagswerkzeug Arbeitsgruppe 3 Sprecher: Herr Homann Diese Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit dem SCORM-Standard. Die Teilnehmer des AK elearning können die Sprecher der Arbeitsgruppen kontaktieren, um einer Arbeitsgruppe beizutreten. Die Koordination der einzelnen Arbeitsgruppen erfolgt in den Arbeitsgruppen selbst. 9. TERMINE Das nächste Treffen des AK elearning findet am 16. Dez. 2002 um 16:00 Uhr in der Universität Paderborn (Gebäude Fürstenallee 11) statt. Als Programm wurde vorläufig vereinbart, dass die unterschiedlichen Arbeitsgruppen über ihre Tätigkeiten berichten. 10. SONSTIGES - 4
ANHANG: TEILNEHMERLISTE Name Vorname Institution Email-Adresse Beverungen Klaus s&n AG kbeverungen@s-und-n.de Boppert Julien julien.boppert@solution4your.biz Engels Gregor Universität Paderborn engels@uni-paderborn.de Falke Wolfgang Nionex (Bertelsmann) Wolfgang.falke@bertelsmann.de Funke Rainer Universität Paderborn rainer@uni-paderborn.de Grote Martin Fraunhofer lzm grote@pb.izm.fhg.de Homann Ulrich Fraunhofer lzm ulrich.homann@pb.izm.fhg.de Laska Michael Universität Paderborn mlaska@uni-paderborn.de Lohmann Marc Universität Paderborn macke@uni-paderborn.de Loke Tobias tobias.loke@solution4your.biz Magenheim Johannes Universität Paderborn jsm@uni-paderborn.de Meyer Matthias Universität Paderborn mm@uni-paderborn.de Morkramer Anna Universität Paderborn annamorkrame@web.de Nord Holger U. involva-gruppe Bi no@involva.de Ritzenhoff Steffan Creos GmbH s.rizenhoff@creos.de Sauter Cristof Siemens AG christof.sauter@pdb.siemens.de Tenger Björn Virtual Art btenger@virtualart.de Thiere Bianca Universität Paderborn thiere@math.upb.de Wenzel Jürgen Nionex (Bertelsmann) juergen.wenzel@bertelsmann.de Wiersgalla Angelika aw² GmbH draw@aw2.de Wittenbröker Volker AMMMa AG volker@ammma.de 5