Schulpsychologische Beratungsstelle Jahresbericht 2010

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Transkript:

Schulpsychologische Beratungsstelle Jahresbericht

Vorwort Trends Sehr geehrte Damen und Herren, die Landeshauptstadt Düsseldorf engagiert sich für die Schulen in der Stadt und die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen in ganz besonderem Maße. Dazu gehören nicht nur die vielfältigen baulichen Maßnahmen in den Schulen, sondern auch die pädagogische und psychologische Unterstützung unserer jungen Menschen in den Schulen und die Bereitstellung guter Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte in Düsseldorf. Die Angebote der Schulpsychologischen Beratungsstelle sind in diesem Bündel verschiedener Maßnahmen für die Schulen ein wichtiger Baustein. Sie reichen von der präventiven schulpsychologischen Beratung in Schulen bis hin zur Supervision von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften. Die Schulpsychologie bietet in Düsseldorf eine fundierte und umfassende Unterstützung sowohl für Pädagoginnen und Pädagogen als auch für die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern an. Ich freue mich deshalb sehr, Ihnen mit diesem Jahresbericht die Arbeit der Beratungsstelle im Jahr sowie die Entwicklungen und Schwerpunkte des vergangenen Jahres vorstellen zu können. Besonders erfreulich ist aus meiner Sicht der Ausbau der präven tiven schulpsychologischen Beratung und Unter stützung. Ich kann deshalb nur dazu ermun tern, frühzeitig bei schulpsychologischen Frage stellungen die Angebote der Beratungsstelle zu nutzen. Mein Dank gilt insbesondere den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Beratungsstelle, die nicht nur in Düsseldorf sondern auch weit über Düsseldorf hinaus als Experten gefragt sind. Ich danke aber auch dem Land NRW, das weiterhin eine Anzahl von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen für die Landeshauptstadt Düsseldorf zur Verfügung stellt. Ihr Dirk Elbers Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf Auch im Jahr konnte die Schulpsychologische Beratungsstelle ihr umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot bei schulischen Fragen weiter verstärken und auf neue Entwicklungen reagieren. Arbeitsschwerpunkte verstärkt in der Prävention Die Tätigkeitsschwerpunkte wurden weiter in den Bereich der Prävention verlagert und erreichten insgesamt einen Anteil von 46 Prozent. Rund ein Viertel aller Tätigkeiten beinhalteten Präventionsangebote in Schulen. Den größten Anteil daran hatten die Präsenztage in Schulen mit einer Gesamtzahl von 46. An einem Präsenztag steht eine Schulpsychologin oder ein Schulpsychologe einen Schultag für Gespräche mit Lehrkräften oder pädagogischen Fachkräften der Schule zur Verfügung. Darüber hinaus sind Gespräche am runden Tisch mit Eltern und Schülerinnen und Schülern oder Unterrichtshospitationen zur Erarbeitung von Lösungen für schwierige Situationen im Klassenverband möglich. Die Präsenztage sind langfristig vereinbart und sowohl Eltern als auch Lehrkräfte können schulpsychologische Kompetenz in der Schule direkt nutzen. Hinzu kommen Fortbildungsveranstaltungen in Schulen, Teilnahme an Konferenzen, einzelne Hospitationen, Sprechstunden oder allgemeine Beratungsmaßnahmen in Schulen. In der Beratungsstelle nahmen die präventiven Tätigkeiten ebenfalls zu, so dass diese nun einen Umfang von 11 Prozent an allen Tätigkeiten haben. Dies beinhaltete vor allem Fortbildungsangebote für Lehrkräfte sowie Informationsseminare und Workshops für Eltern. Von besonderer Bedeutung im Bereich Prävention sind die Supervisionsangebote für Lehrkräfte. Hier wurden von geschulten und erfahrenen Mitarbeiterinnen Gruppenangebote für Berufs einsteigerinnen und Berufseinsteiger oder für Lehrkräfte einzelner Schul formen sowie Einzelsuper visionen in schwierigen beruflichen Situationen durchgeführt. Schnelle Erreichbarkeit gewährleistet Wenn sich Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte oder pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Schulpsychologische Beratungsstelle wenden, ist die Not zumeist groß und viele andere

Phototom fotolia.com Versuche zur Lösung eines Problems wurden bereits unternommen. Es ist deshalb bedeutsam, hier einen schnellen und direkten Kontakt zu einer Schul psychologin oder einem Schulpsychologen zu ermöglichen, um krisenhafte Situationen zu bewerten und schnell notwendige Unterstützungen einzuleiten. Die Beratungsstelle bietet deshalb einen kurzfristigen ersten Fachkontakt, zunächst telefonisch, an, um das Anliegen aufzunehmen und erste Klärungen zu erreichen. Damit konnte die Wartezeit bis zu einem ersten Fachkontakt in weiter verkürzt werden, so dass in rund 35 Prozent der Anmeldungen keine Wartezeit entstanden ist und in weiteren Prozent ein erster Fachkontakt innerhalb von 14 Tagen erfolgte. Die Schulpsychologie ist somit ein niedrigschwelliges Angebot für Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sowie für Schülerinnen und Schüler, pädagogische Fachkräfte in Schulen und für Lehrkräfte. Anmeldezahlen konstant Der Bereich der Einzelfallberatung ist weiterhin ein wichtiges Angebot der Beratungsstelle. Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Anmeldezahlen im Grundschulbereich leicht zurückgegangen, was auf die verschiedenen präventiven Angebote in den Schulen zurückzuführen ist. Mit einer Gesamtzahl von 15 Neuanmeldungen von Schülerinnen und Schülern lag die Zahl jedoch über dem Vorjahres niveau. Die Beratungsanlässe liegen weiterhin mit rund 4 Prozent im Bereich des Lern- und Leistungsbereiches. Zumeist handelt es sich jedoch um komplexe Problemlagen, die mit Schwierigkeiten im familiären Bereich oder weiteren Verhaltensschwierigkeiten der Schülerinnen und Schüler zusammenfallen. In der Einzelfallberatung werden Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und auch Lehrkräfte zu allen schulbezogenen Fragen beraten. Insgesamt 61 Lehrkräfte wurden hier persönlich zu ihrer beruflichen Situation beraten und in weitere Unterstützungsmaßnahmen vermittelt. Neue Fortbildungsangebote für Lehrkräfte In einer gemeinsamen Planung mit dem Kompetenzteam Lehrerfortbildung entwickelte die Beratungsstelle neue Fortbildungsangebote mit schulpsycho - logischen Schwerpunkten für Lehrkräfte. Neben der Weiterführung der Fortbildungsreihe Krisenkompetenz und Aufbau schulinterner Krisenteams wurde mit großem Erfolg eine Fortbildung zur Gesprächsführung mit Eltern umgesetzt. Eine wei - tere neue Fortbildungsreihe zu verschiedenen Erschei - nungsformen Psychischer Störungen von Kindern und Jugendlichen wurde ebenfalls konzipiert und insbesondere unter dem Aspekt der Inklusion für Lehrkräfte verschiedener Schulformen angeboten. Gemeinsam mit der Volkshochschule, dem Schulamt, dem Medienzentrum sowie dem Evangelischen Schulreferat wurde zudem eine neue Vortragsreihe unter dem Titel Betrifft: Schule ins Leben gerufen und fünf Vorträge zu verschiedenen Themenbereichen angeboten. Außerdem beteiligte sich die Beratungsstelle mit zwei Workshops am Grundschulkongress des Schulamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf unter dem Titel Schwierige pädagogische Situationen im Schulalltag allen Anforderungen gerecht werden?! am 8. und 9. September. Konstantes Angebot zur Supervision und zum Coaching Die Beratungsstelle hat ein konstantes Angebot zur Supervision und zum Coaching durch zwei Mitarbeiterinnen aufgebaut. Alle Anfragen werden hier zunächst vorgeklärt und die Interessenten in ein Gruppen- oder Einzelangebot aufgenommen beziehungsweise zu anderen Anbietern vermittelt. Insgesamt 93 Einzelsitzungen und 39 Gruppensitzungen mit Lehrkräften zur Supervision fanden statt. Informationsangebote für Eltern Für Eltern wurden im Jahr ebenfalls Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Themenbereichen der schulpsychologischen Beratung angeboten. Die Themen handelten vom Umgang mit Konzentrationsschwierigkeiten über Rechenschwierigkeiten oder Lese- / Rechtschreibschwächen bis hin zu Tipps zum Umgang mit den Hausaufgaben. Unterstützung der Entwicklung der Schulen zur Inklusion Die Entwicklung der Schulen zu inklusiven Schulen war auch für die Schulpsychologie ein zentrales inhaltliches Thema. Neben der regelmäßigen Mitarbeit im Qualitätszirkel Inklusion nahm im Herbst ein neuer Mitarbeiter mit dem Umfang einer halben 3

Leslie Banks istockphoto.com Phototom fotolia.com 4 Stelle mit dem Aufgabenbereich der Beratung von Eltern und Schulen zur Inklusion seine Arbeit auf. Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin im Landesdienst, die für diesen Bereich ebenfalls einen Stundenanteil zugewiesen bekam, wurde die schulpsychologische Beratung der Förderschulen intensiviert und eine Fortbildungsreihe konzipiert. Es ist erkennbar, dass sowohl bei Eltern als auch bei Lehrkräften aller Schulformen ein allgemein hoher Un- terstützungsbedarf zu diesem Themenbereich besteht. Online-Beratung im Netz Im Sommer konnte nach langwierigen Vorbereitungen das Online-Beratungsangebot der Beratungsstelle starten. Mit Hinweisen an die Schulen sowie klei nen Informationskarten für Schülerinnen und Schüler wurde auf dieses direkte und schnelle Beratungsangebot aufmerksam gemacht. Die Inanspruchnahme in der zweiten Jahreshälfte war noch gering. Förderangebote im Lernraum bei komplexen Lernstörungen Im Lernraum für Kinder mit kombinierten Störungen beim Erlernen des Lesens und Schreibens sowie des Rechnens wurden fortlaufend Kinder in der Schulpsychologie gefördert. Mittlerweile wurden im Lernraum insgesamt 5 Kinder erfolgreich gefördert, so dass diese den schulischen Lernanforderungen wieder gerecht werden können. Es handelt sich hier um ein spezialisiertes Förderangebot für Schülerinnen und Schüler, die trotz durchschnittlicher Lernfähig keiten beim Erlernen beider Bereiche (Rechnen und Lesen/Schreiben) erhebliche Schwierigkeiten zeigen. Konzentrationstraining für Schülerinnen und Schüler Im Oktober begann ein weiteres neues Angebot der Beratungsstelle. Das Konzentrationstraining für Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen war bereits wenige Tage nach der Ausschreibung ausgebucht. Mit zunächst 1 Schülerinnen und Schülern startete das Training nach Lauth & Schlottke, initiiert von einer Mitarbeiterin und mit Unterstützung mehrerer Studierender im Praktikum in der Beratungsstelle. Die Evaluation des Trainings ergab durchweg positive Ergebnisse, so dass dieses Angebot fortgeführt wird. Krisenprävention und -intervention Das Angebot zur schulpsychologischen Unterstützung in Krisensituationen in Schulen hat sich im Jahr weiter etabliert. Neben der direkten Unterstützung in 49 Fällen wurde auch hier der Schwerpunkt verstärkt auf die Prävention durch die Fortbildung von Lehrkräften zur Bildung schulinterner Krisenteams gesetzt. Die beiden Mitarbeiterinnen in diesem Aufgabenbereich waren zudem landesweit gefragt bei der Durchführung und inhaltlichen Gestaltung von Fortbildungen von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen im Auftrag des Schulministeriums sowie der Unfallkasse. Praktikum in der Schulpsychologie Die Unterstützung junger Psychologie-Studierender ist der Beratungsstelle wichtig. Im Jahr absolvierten fünf Studierende unter Anleitung ihr psychologisches Praktikum in der Beratungsstelle und konnten einen Einblick in die schulpsychologische Arbeit der Beratungsstelle gewinnen. Mitarbeit in Gremien Die Beratungsstelle war auch in verschiedenen Gremien vertreten: «Projektgruppe Gegen Gewalt in Schulen des Kriminalpräventiven Rates, «Qualitätszirkel Sonderpädagogische Förderung in Düsseldorf, «Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Erziehungs-, Familien-, Ehe und Jugendberatungsstellen sowie der Schulpsychologischen Beratungsstelle in Düsseldorf, «Arbeitskreis Kommunale Schulpsychologie beim Städtetag NRW (Vorsitz und Geschäftsführung), «Netzwerk schulpsychologische Krisenintervention in Schulen in NRW (Vorsitz der Steuerungsgruppe, Koordination, Organisation der Fortbildungen), «Landesdezernentenkonferenzen für Schulpsychologie sowie für Krisenprävention und -intervention des Ministeriums für Schule und Weiterbildung (Vertretung des Städtetages NRW und des Städteund Gemeindebundes NRW).

Statistik 1 Daten, Fakten, Zahlen (Stand: 31.1.) 5 Kommun. Landes- Kommun. Landes- Stellen stellen Stellen stellen Besetzte Stellen Schulpsychologinnen und Schulpsychologen 15 4 14,5 3 Offene Stellenanteile Schulpsychologinnen und Schulpsychologen 1,75 1,8,75 Schulen pro Schulpsychologin oder Schulpsychologe * 14 11 Schülerinnen und Schüler je Schulpsychologin oder Schulpsychologe in Düsseldorf ** 4.641 4.857 Lehrkräfte je Schulpsychologin oder Schulpsychologe ** 33 7 Schülerinnen und Schüler je Schulpsychologin oder Schulpsychologe in NRW 9.58 ***.77 * ohne MA mit speziellen Aufgaben und offene Stellenanteile ** ohne offene Stellenanteile *** laut Erhebung BDP Arbeitsschwerpunkte der Beratungsstelle 6 Präsenztage an Schulen 11,,, % 11, 1,8 51,8 Präventionsangebote in Schulen Präventionsangebote in der Beratungsstelle Supervisionen für Lehrkräfte Einzelfallhilfe Krisenprävention und -intervention Gremien, Projektarbeit, Fortbildung 1 46 36 3 Neuanmeldungen 7 Besuchte Schulform der beratenen Schülerinnen und Schüler 1 1 9 1.5 1.33 Elementar Grundschule 9 733 (4,1%*) 6 3 Hauptschule 79 (,1%*) Realschule 13 (1,8%*) 4 Bearbeitete Fälle (Mehrfachnennungen möglich) 1 1.456 689 767 Sekundarstufe Primarstufe 1.555 584 971 Gymnasium Gesamtschule Förderschule Berufskolleg Sonstige Gesamt 75 (1,7%*) 45 (,3%*) 34 (,1%*) 46 (,1%*) 6 (1,7%*) * Anteil an allen Schülerinnen und Schülern der Schulform 144 3 6 9 1 1 5 Besuchte Klassenstufen der beratenen Schülerinnen und Schüler (Anteil an allen beratenen Schülerinnen und Schülern) 77 78 3 71 58 35 193 8 173 1 145 19 146 14 136 131 95 9 15 Elementar 1 3 4 5 6 7 8 Klassenstufen 5 6 9 3 86 69 9 1 15 11 6 5 1 3 5 13 keine Angaben Monkey Business fotolia.com

8 Stadtbezirk des Wohnortes (Anteil an allen Schülerinnen und Schülern allgemeinbildender städtischer Schulen mit Wohnort im Stadtbezirk) 5% 4% 3% %,5 3,8 3, 3,4,5 3,,8 1,7 1,7 3,,5,4,1 3,,5 3,4 1,8,9,9, 6 1% % 1 3 4 5 6 7 8 9.com Stadtbezirk Franz Pfluegl fotolia 9 Geschlecht der beratenen Schülerinnen und Schüler 13 Beratungsanlässe bei Neuanmeldungen (Mehrfachnennungen möglich) 39,9 Mädchen Jungen 36,3 % % 6,1 63,7 Allgemeine Fragen 58 Allgemeiner Entwicklungsrückstand Allgemeine Lernund Leistungsschwierigkeiten Kombinierte Lernstörung (LRS + Dyskalkulie) 11 43 169 LRS 11 Wartezeiten bis zum ersten Fachkontakt Dyskalkulie 55 7% 6% % 4% 34,6 3% % % %,9 keine Wartezeit,5 61,9 bis Wochen 8,8 4, bis 4 Wochen 1, 3,3 1, 1, 1,6 bis 8 Wochen über 8 Wochen Anmeldung zurückgezogen Beschulung im GU, AO-SF Schwierigkeiten mit Hausaufgaben/selbständigem Lernen Leistungs- oder Prüfungsangst Schulangst, Schulphobie Schulschwänzen, Schulverweigerung Lernunlust, Konzentrationsschwierigkeiten Verdacht auf ADHS/ Auswirkungen von ADHS 19 47 76 63 84 31 11 Beratungsanlass nach Kategorien bei Neuanmeldungen Klassenwiederholung Schulformwechsel 5 98 Lern- und Leistungsbereich 4,1 Verhalten, psychische Situation 19,3 Schullaufbahn Schüler/Eltern im System Schule Familie, Erziehung,8 9,7 1,5 Krisenintervention Beratung von Lehrern und Schule keine Angabe 1,5 3,3,8 % % % 3% 4% % Konflikte um Bewertungen/Noten Kontaktschwierigkeiten, Schüchternheit Aggressives, antisoziales Verhalten Verhaltensauffälligkeiten Persönliche Konflikte Psychische Erkrankungen 7 84 7 78 33 1 Anregung zur Anmeldung Betroffen von Mobbing Erhebliche Folgen von Mobbing 14 31 % 4% 3% 48, 41,7 39, 33,3 Erziehungsfragen Familiäre Konflikte Überhöhte elterliche Leistungserwartungen 7 88 18 % % % Schule 3,5 1,6,5,5 Eigeninitiative Bekannte andere Ämter 15, 1,5 Sonstige Übergang in S I 3 Übergang Schule Beruf 4 1

14 Lebensverhältnisse der beratenen Schülerinnen und Schüler (lebend bei) 18 Anlässe zur Krisenintervention 7 7 6 4 3 55,9 leibliche Eltern,6 nur Mutter 1,6 nur Vater 6, mit neuem Lebenspartner 13,9 Sonstige Androhung von Gewalttaten außerschulische Ereignisse mit Auswirkung auf die Schule Gewaltereignisse gegen Gruppen 7 Monkey Business fotolia.com Gewalttaten gegen Einzelne 15 Anzahl der Fachkontakte bei den abgeschlossenen Beratungen psychische Krisen einzelner Personen 11 3% 8,8 5,7 Sonstiges % 17,7 18,9 Suizid oder Suizidalität % % 1 bis 3 5,5 1,6 1,8 bis 5 bis bis 15 bis über Kontakte Unfälle in der Schule oder auf dem Schulweg 5 4 6 8 1 Anlässe 16 Muttersprache der beratenen Schülerinnen und Schüler 19 Direkte Leistungen für Lehrkräfte 8% 6% 65,1 Supervisionssitzungen für Lehrkräfte (einzeln) 93 4% 5,8 Supervisionssitzungen für Lehrkräfte (Gruppe) 39 % 9,1 Einzelberatungen für Lehrkräfte 88 % deutsch nicht deutsch unbekannt/ keine Angabe 4 6 8 Leistungen 17 Anzahl der Kriseninterventionen Anzahl 6 4 3 49 57 Kriseninterventionen 3 Veranstaltungen Lorraine Swanson fotolia.com

Herausgegeben von der Landeshauptstadt Düsseldorf Der Oberbürgermeister Schulpsychologische Beratung Verantwortlich Stefan Drewes Gestaltung Pauline Denecke Umschlagfotos Titel: istockphoto.com, pressmaster fotolia.com, Leonard photocase.com Rücktitel: absolut fotolia.com, Leah-Anne Thompson fotolia.com, photocase.com, privat, Anne Katrin Figge fotolia.com VI/11-,5. www.duesseldorf.de/schulpsychologie