Pädagogik / Psychologie (PP)

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Transkript:

Kantonsschule Ausserschwyz Pädagogik / Psychologie (PP) Kantonsschule Ausserschwyz 269

Bildungsziele Der Unterricht in Psychologie und Pädagogik soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Menschen in ihren Beziehungen sorgfältig und empathisch zu beobachten und zu erfassen sowie ihre Verhaltensweisen zu reflektieren und verstehen zu lernen. Er vermittelt theoretische Modelle und Begriffe sowie viel praktische Anschauung, v.a. durch Fallbeispiele, um die einzelne, individuelle Persönlichkeit und ihr Zusammenwirken mit anderen Menschen, auch im sozialen Verband, vertiefend fassbar zu machen. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, ausgewählte, fundierte Kenntnisse in Kernbereichen der Psychologie und Pädagogik zu erwerben, die ihnen einen Einblick in die vielfältigen Forschungs- und Wirkungsbereiche ermöglichen, in denen diese Disziplinen eine wichtige Rolle spielen; im heutigen Leben sowie als zukünftige Eltern, Berufsleute, Bürgerinnen und Bürger zwischenmenschliche Prozesse und Dimensionen differenziert wahrzunehmen sowie takt- und verantwortungsvoll mit den eigenen Beziehungen und dem weiteren sozialen Umfeld umgehen zu können; unterschiedliche pädagogische sowie psychologische Konzepte zu durchdenken, zu verstehen und sich dazu ein sachlich differenziertes Urteil bilden zu können; den Einfluss aktueller gesellschaftlicher und kultureller Zeitströmungen auf die Pädagogik und Psychologie kritisch reflektieren zu können; im lebendigen Dialog mitzuwirken, ihn mitzugestalten oder auch zu initiieren, sodass in ihnen die Bereitschaft reifen kann, in der Auseinandersetzung mit anderen über eigene Überzeugungen vertiefter nachzudenken und sich der Vielfalt an menschlichen und kulturellen Entwicklungen (dem Reichtum des Lebens) zu öffnen. 270 Kantonsschule Ausserschwyz

Ergänzungsfach (3. Klasse) 2 Lektionen Lernziele Grundbegriffe der Psychologie und Pädagogik (siehe Lernthemen und -bereiche) kennen, verstehen und damit arbeiten lernen. Vertraut werden mit grundsätzlichen Fragen und Problemen beider Disziplinen und sich auf der Grundlage der erworbenen Einsichten sowie unter Einbezug eigener Lebenserfahrungen und eigenständigem Nachdenkens aktiv und erfolgreich damit auseinandersetzen. Sich eigene Wirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im täglichen Umgang mit unterschiedlichen Menschen und sozialen Situationen bewusst werden und somit vermehrt Motivation aufbauen, als aktiver Mensch soziale Herausforderungen und Verantwortung gerne anzunehmen. Lernthemen und -bereiche Folgende Themenbereiche werden je nach aktuellem Jahresprogramm unterschiedlich stark vertieft. Dabei werden für die genaue Planung die speziellen Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler so weit als möglich berücksichtigt. Psychologische und Pädagogische Anthropologie Evolutionäre Voraussetzungen des Menschseins (kurze biologische Anthropologie) Der Mensch als Geist-, Kultur- und Sozialwesen (Wesenheit des Menschen aus naturund geisteswissenschaftlicher Sicht) Pädagogische Anthropologie: Möglichkeit und Notwendigkeit der Erziehung Lern- und Motivationspsychologie Lerntheorien (Behaviorismus bis und mit Kognitiver Wende ; Schwerpunkt Sozial- Kognitive Lerntheorie Bandura) Werte, Einstellungen und Haltungen - kognitive und emotionale Prozesse Heteronome und autonome Motivationen Probleme der Leistungsmotivation, Selbsttäuschungsmanöver sowie Formen der Beinträchtigung des Lernvermögens und ihre psychologische bzw. heilpädagogische Beeinflussung Grundlagen der Neurobiologie Prinzipielle Entwicklung und Funktionsweise des Nervensystems im Hinblick auf seine Rolle für die kognitiven Leistungen des Menschen Plastizität des Gehirns (Wechselwirkung von Anregung, Lernen und Vernetzung) Folgerungen für unterschiedliche Erziehungs- und Sozialisationseinflüsse Kantonsschule Ausserschwyz 271

Emotionale Entwicklung bzw. soziale Intelligenz Rolle, Bedeutung und Entwicklung von Emotionen Aspekte der emotionalen Intelligenz (bzw. sozialen Intelligenz ) im Unterschied zur kognitiven Intelligenz Bedeutung der emotionalen Intelligenz für Erfolg und Bewährung in verschiedenen Lebensbereichen (Liebe, Freundschaften, Arbeitswelt, Gesundheit, Ausbildung etc.) Pädagogische Psychologie Begriff Autorität - pädagogische, historische und politische Dimension Erziehungsstile (empirische Forschung) Pygmalioneffekt Aktuelle pädagogische Themen und Fragen (die angeführten Beispiele können je nach Aktualität erweitert werden) Medienwirkungsforschung (Fernsehen- und Videokonsum und neue Medien ) Mobbing Jugendkultur Schlüsselkompetenzen Selbst-und Sozialkompetenzen Aktive Beteiligung an der Auseinandersetzung mit den einzelnen Themen innerhalb des Klassen- bzw. Gruppengesprächs Freude und Ausdauer am Erschliessen psychologischer und pädagogischer Fragen und Phänomene; Bereitschaft zur vertieften Auseinandersetzung Anwendung erworbener Einsichten auf neue Situationen/Umstände (Transferleistung) Zunehmende Sensibilität für pädagogisches und psychologisches Denken; dabei auch Entwicklung geistiger Flexibilität und kritischer Reflexion unterschiedlicher Ansätze bzw. Zugänge; Überprüfung und kritische Revision gängiger Meinungen und Vorurteile Methodenkompetenzen Gründliche und präzise Art der Annäherung an Phänomene aus dem Forschungsfeld von Psychologie und Pädagogik Bewusstes, systematisch-methodisches Vorgehen bei der forschenden Vertiefung in psychologische und pädagogische Fragestellungen Eigenständige Bearbeitung und Auswertung von Quellen (Texte, Artikel, Filme, Interviews etc.) zur Erkenntnisgewinnung in beiden Disziplinen alleine und in Arbeitsgruppen Überzeugende Präsentation selbst erschlossener Themen und Fragen von Psychologie und Pädagogik vor der Klasse oder durch andere Dokumentationsweisen (Ausstellungen etc.) 272 Kantonsschule Ausserschwyz

Interdisziplinarität (Themenauswahl) Biologie Geografie Geschichte Linguistik Philosophie Wirtschaft Neurobiologie, biologische Anthropologie, Verhaltensbiologie, Psychosomatik Kulturanthropologische Aspekte und Einflüsse auf Erziehung und Resilienz Historische Hintergründe von pädagogischen und psychologischen Theorien und Strömungen (für die Psychologie seit Ende 18. Jh.) Pädagogik und Psychologie im Spiegel der Literaturgeschichte mit besonderer Berücksichtigung von Künstlern mit einer besonderen Intuition Menschenbilder (philosophische Anthropologie), Geistesgeschichte, Onto- und Phylogenese Personalführung, Betriebspsychologie, Gruppendynamik Projekte Begegnung mit externen Referenten oder Institutionen aus verschiedenen human- und sozialwissenschaftlichen Bereichen: aus der Schulpsychologie, Neuropsychologie, Jugenddelinquenz, Heilpädagogik, Kulturanthropologie (Ethnologie) usw. Selbstständige Auseinandersetzung mit spezifischen Institutionen (Heime, Beratungsstellen, Ambulatorien, Auffangsstationen) mittels Exkursionen, Interviews, allgemeine Recherchen usw. sowie anschliessender Dokumentation und Information der Kolleginnen und Kollegen über das Schulzimmer hinaus (über Ausstellungen, Vorträge etc.) Kantonsschule Ausserschwyz 273

Ergänzungsfach (4. Klasse) 2 Lektionen Lernziele Grundbegriffe, typische Fragestellungen und Forschungsansätze spezifischer Bereiche der Psychologie und Pädagogik (siehe folgenden Abschnitt) kennen und verstehen lernen sowie damit arbeiten können. Erweiterung und Vertiefung des Spektrums an Zugängen und Theorien beider Disziplinen im Hinblick auf theoretische sowie konkrete Fragestellungen und Forschungsthemen rund um Familie, Beruf, Freundeskreis, Gesellschafts- und Kulturentwicklung etc. Sich eigene Wirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im täglichen Umgang mit unterschiedlichen Menschen und sozialen Situationen bewusst werden und somit vermehrt Motivation aufbauen, als aktiver Mensch soziale Herausforderungen und Verantwortung gerne anzunehmen. Lernthemen und -bereiche Folgende Themenbereiche werden je nach aktuellem Jahresprogramm unterschiedlich stark vertieft. Dabei werden für die genaue Planung die speziellen Interessen und Wünsche der Schülerinnen und Schüler so weit als möglich berücksichtigt. Wissenschaftliche Systematik: psychologische und pädagogische Forschungsmethoden Alltagspsychologie - wissenschaftliche Psychologie Gegenstand von Psychologie bzw. Pädagogik Natur- und geisteswissenschaftliche Forschungsmethoden in beiden Disziplinen Entwicklungs- und Sozialpsychologie Hospitalismus und Deprivationssyndrom (Spitz, Meierhofer, Matejcek) Bindungsforschung (Bowlby, Ainsworth, Grossmann/Grossmann) Kognitive und moralische Entwicklung (Piaget, Kohlberg etc.) Soziale Entwicklung des Kindes - verschiedene Altersstufen (Damon) Verschiedene psychologische Schulen Übersicht und Differenzierung des Spektrums an Zugängen zur Psychologie: Tiefenpsychologie, Behaviorismus, Ganzheits- bzw. Gestaltpsychologie, Kognitive Psychologie, Humanistische Psychologie und Systemischer Ansatz Verbindung dieser theoretischen Modelle bzw. Zugänge mit den verschiedenen Lernthemen und bereichen (1. + 2. Jahr) Klinische Psychologie Kleine Einführung in die allgemeine Psychopathologie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Einblick in einige psychopathologische Entwicklungen (Essstörungen, Bettnässen, Stottern, Autismus, Selbstverletzung, Suizid, depressive Verstimmungen bis hin zu Depression) Einsatz verschiedener therapeutischer Ansätze 274 Kantonsschule Ausserschwyz

Pädagogische Psychologie Pädagogische Autorität - historische, politische und psychologische Dimension (u.a. Vertiefung des Themas Erziehungsstile, siehe 1. Jahr) Europäische Schul- und Bildungstradition bis heute Geschichte der Pädagogik Auswahl einiger grosser Pädagogen seit Beginn der Neuzeit (Erasmus von Rotterdam, Comenius, Jean-Jacques Rousseau, Johann Heinrich Pestalozzi, Maria Montessori, Janusz Korzcak, Hartmut von Hentig) Entstehung der Volksschule, Entwicklung des demokratischen Schulwesens, pädagogische Strömungen (Schwarze Pädagogik, Reformpädagogik, totalitäre Erziehung, antiautoritäre Erziehung) Heilpädagogik Grundfragen und Spezialbereiche der Heilpädagogik Diagnostik und heilpädagogische Arbeitsweise bei einigen ausgewählten Beeinträchtigungen (geistige und körperliche Einschränkungen, Verhaltensauffälligkeiten, Wahrnehmungsstörungen etc.) Aktuelle pädagogische Themen und Fragen Genese und Prävention der Jugendgewalt Integration (kulturelle und heilpädagogisch) Neuere problematische Trends in der Erziehung und ihre Folgen Schlüsselkompetenzen Selbst-und Sozialkompetenzen Einbringen eigener Gedanken, zusammenfassender Überlegungen und Schlussfolgerungen beim Erarbeiten spezifischer thematischer Einsichten innerhalb der Klasse oder als Teil einer temporären Arbeitsgruppe Gelerntes anwenden und transferieren können Interesse und Neugierde bei der Vertiefung in unterschiedliche Themen entwickeln, auch wenn die schnelle Einsicht und der unmittelbare Erfolg dabei nicht garantiert ist; Erfahrung erwerben, dass sich Hartnäckigkeit lohnt Kritische Bewertung sowie Verwendung verschiedener Quellen, die für pädagogisches und psychologisches Denken relevant sind Methodenkompetenzen Vertiefter und präziser Umgang mit fachspezifischen Termini und Texten Erschliessung und Umsetzung in eigene Worte bzw. mündliche und schriftliche Erklärungen Differenzierte, überlegte Verwendung natur- und geisteswissenschaftlicher Forschungsmethoden in beiden Disziplinen Kritische Beurteilung und Anwendung von Quellen für den Erkenntnisgewinn in Psychologie und Pädagogik Sensibilität und besonderes Interesse an interdisziplinären Zugängen zu komplexen Fragestellungen, die verschiedene human- und sozialwissenschaftliche Aspekte einbeziehen Kantonsschule Ausserschwyz 275

Interdisziplinarität (Themenauswahl) Biologie Geografie Geschichte Linguistik Philosophie Wirtschaft Neurobiologie, biologische Anthropologie, Verhaltensbiologie, Psychosomatik Kulturanthropologische Aspekte und Einflüsse auf Erziehung und Resilienz Historische Hintergründe von pädagogischen und psychologischen Theorien und Strömungen (für die Psychologie seit Ende 18. Jh.) Pädagogik und Psychologie im Spiegel der Literaturgeschichte mit besonderer Berücksichtigung von Künstlern mit einer besonderen Intuition Menschenbilder (philosophische Anthropologie), Geistesgeschichte, Ontound Phylogenese Personalführung, Betriebspsychologie, Gruppendynamik Projekte Begegnung mit externen Referenten oder Institutionen aus verschiedenen human- und sozialwissenschaftlichen Bereichen: aus der Schulpsychologie, Neuropsychologie, Jugenddelinquenz, Heilpädagogik, Kulturanthropologie (Ethnologie) usw. Selbstständige Auseinandersetzung mit spezifischen Institutionen (Heime, Beratungsstellen, Ambulatorien, Auffangsstationen) mittels Exkursionen, Interviews, allgemeine Recherchen usw. sowie anschliessender Dokumentation und Information der Kolleginnen und Kollegen über das Schulzimmer hinaus (über Ausstellungen, Vorträge) 276 Kantonsschule Ausserschwyz