» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOSITIONEN Autoren: Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber 2015 WWW.KNSU.DE Seite 1
» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «Übersicht Unterrichtsidee Grundpositionen und einfache Pyramiden o Bankstellung o Einfache Bankpyramide o Tiefe, gehockte Kniebeuge o Einfache Pyramide auf den Oberschenkeln Hinweise für den sicheren Umgang beim Pyramidenaufbau o Körperhaltung o Aufsteigen und Absteigen beim Pyramidenaufbau Unterrichtsverlauf Kreativer Pyramidenbau - Kommentar zu den Videos Arbeitsmaterial o Sicherheitshinweis für Schülerinnen und Schüler (1) o Vorlagen zum Pyramidenbau (2) o Eigenständiger Pyramidenaufbau (3) Videos o Pyramide 1 (1) o Pyramide 2 (2) Quellenverzeichnis 2015 WWW.KNSU.DE Seite 2
» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «Unterrichtsidee Bevor die Schülerinnen und Schüler (SuS) ihre eigene Kreativität beim Pyramidenbau entfalten, werden die Ausführungen der Grundpositionen vermittelt und vorgegebene Pyramiden nachgebaut. Hier müssen zunächst Sicherheitsaspekte bewusst gemacht werden. Der Höhepunkt der Unterrichtsstunde soll die Präsentation der eigenen, selbst entworfenen Pyramide sein. Die SuS erhalten in dieser Unterrichtseinheit einen Einblick in die Akrobatik. Das Potential, welches im Bau einer Gruppenpyramide mit einfachen Grundpositionen in einem geöffneten Unterricht steckt, wird sehr deutlich. Der Pyramidenbau besitzt einen hohen Aufforderungscharakter und lässt zudem Raum zur Entfaltung der eigenen Kreativität der SuS. Beim genauen Betrachten unserer Materialien kann man verschiedene Situationen beobachten, in denen kleinere Mängel zu erkennen sind. Bitte berücksichtigen Sie, dass unsere Videos lediglich eine Vorstellung dessen vermitteln, was innerhalb kürzester Zeit (hier gerade mal in 30 Minuten!) an Pyramiden erbaut werden kann. Nach weiterer Übungszeit können relativ schnell unfertige Helfergriffe, zu frühes Auflösen der Pyramide oder ein kleiner Aufschrei aus Angst das Gleichgewicht zu verlieren, abgestellt werden. 1-2 2015 WWW.KNSU.DE Seite 3
» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «Grundpositionen und einfache Pyramiden Bankstellung Einfache Bankpyramide Tiefe gehockte Kniebeuge Einfache Pyramide auf den Oberschenkeln Der Schüler kniet hüftbreit und stützt sich mit beiden Händen so vom Boden ab, dass sich die Hüfte senkrecht über den Knien befindet und die Hände etwa auf einer Linie mit der Schulter liegen. Der Rücken und die Ellenbogen sind immer gestreckt. Körperspannung ist sehr wichtig. Die Bankstellung bildet einen sicheren Sockel für Gruppenpyramiden, da der Abstand zum Boden geringer ist und somit der Körperschwerpunkt tiefer liegt als im Stand. Durch die große Unterstützungsfläche ist es auch leichter das Gleichgewicht zu halten. Auf zwei Schüler, die nebeneinander die Bankstellung eingenommen haben, kniet sich ein dritter und nimmt dieselbe Position eine Etage höher auf deren Rücken ein. Hierbei sind Partner- und eventuell auch Geräthilfen für das sichere Auf- und Absteigen notwendig. Der Schüler stellt sich mit beiden Füßen etwas weiter als schulterbreit auseinander, wobei die Füße auf einer Linie liegen und die Fußspitzen leicht nach Außen zeigen. Nun geht er tief in die Kniebeuge (Kniewinkel ist etwas größer als 90 ). Der Oberkörper bleibt gerade. Vorhandene Körperspannung ist hier noch wichtiger, da die Unterstützungsfläche deutlich kleiner ist als bei der Bankstellung. Zwei Schüler gehen nebeneinander in die tiefe, gehockte Kniebeuge und fassen den hinter ihnen stehenden dritten Schüler mit dem Handgelenksgriff. Dieser steigt nun kontrolliert auf, in dem er seine Füße nacheinander in die Oberschenkelbeuge seiner Partner stellt und durch den Griff der Partner gehalten wird. Abb. 1: Übersicht Positionen und Pyramidengestaltung 2015 WWW.KNSU.DE Seite 4
» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «Hinweise für den sicheren Umgang beim Pyramidenbau Körperhaltung Der Rücken soll immer gerade gehalten werden. Die Rumpfmuskulatur bleibt angespannt. Der Kopf wird so gehalten, dass Hals und Brustwirbelsäule eine Linie bilden. Aufsteigen und Absteigen beim Pyramidenbau Trittflächen bei der Bankpyramide bilden die Schulterblätter sowie die linke und rechte Seite der Hüfte. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass kein Druck auf die Wirbelsäule ausgeübt wird. Bei der Oberschenkelpyramide dient die Oberschenkelbeuge als Trittfläche. Das Aufsteigen und Absteigen erfolgen immer sehr langsam und kontrolliert. Während dem Auf- und Absteigen erfolgt die Absprache mit dem Partner bzw. der Gruppe. Ein Helfer kann darüber hinaus Hinweise geben. Die Pyramide wird von oben nach unten abgebaut. Unterrichtsverlauf 1. Zu Beginn der Stunde werden die von uns ausgewählten Grundpositionen des Pyramidenbaus mit Erklärungen zur Ausführung vorgestellt: die Bankstellung und die tiefe, gehockte Kniebeuge. 2. Diese Grundpositionen sind unmittelbar nach der Demonstration des Lehrers von den SuS in Dreiergruppen zu üben. Dabei korrigieren sich die SuS gegenseitig. 3. Die erste Grundposition ist die Bankstellung, bei der ein gerader Rücken, die Position der Hände unter den Schultern, die gestreckten Arme und die rechten Winkel im Knie- und im Hüftgelenk entscheidend sind. Danach bauen die SuS eine kleine zweistöckige Pyramide, bestehend aus drei Bankstellungen. Wichtig ist, dass die SuS nie auf die Wirbelsäule treten. Trittflächen sind die Schulterknochen und die Hüftknochen beiderseits. Die zweite Grundposition ist die tiefe, gehockte Kniebeuge. Erneut erarbeiten die SuS diese Form in Dreiergruppen. Die Füße stehen etwa in 1,5-fach breiter Schulterstellung, die Knie stehen frontal und die Füße bilden eine leichte V- Stellung. Die Wirbelsäule befindet sich in einer Linie. Nun werden vom Lehrer drei Gruppen mit einer ausgeglichen Anzahl an Jungen und Mädchen gebildet. Jede Gruppe hat die Aufgabe, eine Pyramide nach Vorgabe des Lehrers zu erbauen. Dabei erhalten die Gruppen eine Abbildung. Jede Gruppe baut zur selben Zeit die gleiche Pyramide. Die Gruppen erhalten nach der Beendigung der ersten Pyramide jeweils noch eine weitere Vorgabe. Als nächstes finden sich die SuS in zwei Gruppen zusammen. Die Aufgabe besteht darin, eigenständig eine Pyramide zu erstellen, in der jeder integriert werden muss. 2015 WWW.KNSU.DE Seite 5
» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «Motorisches Feinziel: Die SuS erlernen das Bauen von Gruppenpyramiden in stabiler Ausführungsqualität. Phasen/Zeit Schwerpunkte Motorik im Unterrichtsgeschehen Feinstziele Methodische-didaktische Unterrichtsgestaltung Organisation/ Material Einstieg 2 Begrüßung Innenstirnhalbkreis Erarbeitung 8 Lehrerdemonstration (mit Sicherheitshinweisen) und Nachmachen (mit Partnerkorrektur) Grundelemente Pyramiden Anwendung I 10 Pyramiden- Nachbau Bankstellung Bankpyramide Tiefe, gehockte Kniebeuge Oberschenkelstand mit Handstand Große Bankpyramide Oberschenkelpyramide Die SuS sind in der Lage, die Grundelemente für Bankund Oberschenkelpyramiden nach Sicherheitsregeln stabil zu bauen. Die SuS können Gruppenpyramiden nach Vorlage bauen. 1. Hände unter den Schultern, Ellbogen gestreckt, Knie unter der Hüfte, gerader Rücken. Die Bank muss sehr stabil sein. 2. Niemals auf die Wirbelsäule stützen. Achtet auf das Absteigen. Welche Kommandos wurden gegeben? 3. Macht mit. 4. Fuß der Oberperson in die Oberschenkelbeuge setzen. Bewegungsanweisung Baut die Pyramiden sicher nach. Die Abbildungen geben Euch die Grundidee vor. Setzt alle Gruppenteilnehmer mit ein. 3er-Gruppen Mattenbahnen 3 gleichgroße Gruppen 2 Arbeitsblätter mit Pyramidenvorlagen 2015 WWW.KNSU.DE Seite 6
» GRUPPENPYRAMIDEN MIT EINFACHEN GRUNDPOPSITIONEN «Phasen/Zeit Schwerpunkte Anwendung II 5 Pyramidenentwicklung Präsentation 5 Gruppenpyramide Reflexion 20 Motorik im Unterrichtsgeschehen Feinstziele Die SuS entwickeln selbstständig eine eigene Pyramide. Die SuS präsentieren ihre eigene Pyramide. Methodische-didaktische Unterrichtsgestaltung Bewegungsaufgabe Errichtet aus den bekannten Elementen eine eigene Gruppenpyramide. Dafür habt ihr 5 Minuten Zeit. Bewegungsanweisung Präsentiert eure erarbeitete Gruppenpyramide. Lehrer-Schüler-Gespräch Wie schätzt Ihr das Ergebnis Eurer Präsentation ein? Wie schwer war das Kreieren der eigenen Pyramide? Welche Probleme traten auf? Wie hoch traut Ihr Euch zukünftig eine Pyramide zu bauen? Organisation/ Material Sitzkreis Sitzkreis 2015 WWW.KNSU.DE Seite 7
Sicherheitshinweise für Schüler 1 Körperhaltung Rücken immer gerade halten! Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule! Körperspannung! Kontrollierter, langsamer Auf- und Abstieg Jeder "Schritt" wird mit dem Partner abgesprochen. Gegenseitig Hilfestellung geben. Niemals auf die Wirbelsäule treten. 1. Gekonntes Aufsteigen Trittflächen richtig wählen Bankpyramide Belastung auf Schulterblättern oder rechte/linke Hüftseite Oberschenkelpyramide Belastung auf der Oberschenkel- beuge, hüftnah 2. Gekonntes Absteigen Immer von oben nach unten Immer nacheinander nach Absprache Nie abspringen! 2015 WWW.KNSU.DE Seite 8
Vorlagen zum Pyramidenbau 2 Bankpyramide 2015 WWW.KNSU.DE Seite 9
Oberschenkelpyramide 2 2015 WWW.KNSU.DE Seite 10
Eigenständiger Pyramidenaufbau 3 Pyramide1 Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide. Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 1. Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt. 2015 WWW.KNSU.DE Seite 11
3 Pyramide 2 Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide. Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 2. Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt. 2015 WWW.KNSU.DE Seite 12
3 Pyramide 3 Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide. Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 3. Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt. 2015 WWW.KNSU.DE Seite 13
3 Pyramide 4 Entwickelt eine eigene Pyramide. Integriert alle Gruppenmitglieder in die Pyramide. Übernehmt Teile der abgebildeten Pyramide 4. Wechselt erst zur neuen Pyramide, wenn Ihr Eure Pyramidenvariante sicher ausführen könnt. 2015 WWW.KNSU.DE Seite 14
Quellenverzeichnis Abbildung / Foto Nummer/URL Titelbild, 1, Arbeitsmaterial 1,3 Arbeitsmaterial 2 (http://www.sportunterricht.de/akro/download.html) Urheber Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber Anna-Lena Habermeier modifiziert nach Dober, Rolf: Arbeitskarten Pyramidenbau. Wiesbaden 2001 Video Nummer Urheber 1-2 Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber Urheber des Beitrages Autor Berater Institution Benjamin Lenz, Daniel Hahn, Matthias Schreiber, Anna-Lena Habermeier / Lehramtsstudierende Minnich, Marlis Institut für Sportwissenschaft, Universität Koblenz- Landau, Campus Koblenz 2015 WWW.KNSU.DE Seite 15