1. Abschlußklausur zum Praktikum der Physiologie SS 2002

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Transkript:

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 1 von 8 Platz Nr. 1. Abschlußklausur zum Praktikum der Physiologie SS 2002 Name Vorname: Vorbemerkung: Lesen Sie bitte die Fragen und alle Antwortmöglichkeiten genau durch. Dann markieren Sie die richtige Antwort (oder, falls danach gefragt, die NICHT-zutreffende Antwort) auf dem Lösungsbogen (letztes Blatt). Wenn Sie das Antwortfeld mit Bleistift markieren, können Sie Ihre Antwort notfalls mit einem weichen Plastikradiergummi korrigieren. Markieren Bei der vorliegenden Sie bitte nicht Klausur über den handelt Kastenrand es sich hinaus. um den Originaltext und Lösungsschlüssel der o.g. Klausur. 1 E 16 A Die Klausur und der Lösungsschlüssel wird Ihnen ohne Fangen Sie jetzt an. Gewähr auf Richtigkeit zur persönlichen Vorbereitung auf 2 D 17 C Das die Zentrum Abschlussklausur der Physiologie zum Physiologischen wünscht Ihnen viel Praktikum Erfolg! zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie dass diese Klausur von Studenten die nach der alten Studienordnung studieren, geschrieben wurde. Die Bearbeitungszeit betrug 45 Minuten. Bitte beachten Sie, dass diese Klausur nur dazu dient Ihnen 3 4 5 C B E 18 19 20 C C A einen Einblick in die Schwere der Fragen zu ermöglichen 6 D 21 E und um Ihre Vorbereitung zu optimieren. Da für jede Klausur im Zentrum der Physiologie die Fragen neu 7 C 22 C konzipiert werden, hat es keinen Sinn sich durch Erlernen der Altfragen auf die Klausuren vorzubereiten. 8 A 23 B 9 C 24 C Viel Erfolg wünscht Ihnen Das Zentrum der Physiologie 10 E 25 B 11 B 26 D 12 D 27 A 13 A 28 C 14 C 29 C 15 B 30 C

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 2 von 8 1) Welche Aussagen über das menschliche Auge sind richtig? 1) Das Blickfeld ist größer als das Gesichtsfeld. 2) Die Grenze des Gesichtsfelds kann mit Hilfe der kinetischen Perimetrie bestimmt werden. 3) Die Größe des Gesichtsfelds ist abhängig von der Helligkeit und der Farbe des Lichtes, mit der es bestimmt wird. 4) Der blinde Fleck liegt im Überlappungsbereich des Gesichtsfeldes beider Augen. A) 1 und 2 sind richtig B) 3 und 4 sind richtig C) 2, 3 und 4 sind richtig D) 1, 2 und 4 sind richtig E) Alle sind richtig 2) Welche Aussagen sind richtig? 1) Die photopische Sehschärfe nimmt in der Netzhautperipherie ab. 2) Die Sehschärfe wird durch neuronale Simultankontrastbildung verbessert. 3) Die skotopische Sehschärfe ist in der Fovea centralis am kleinsten. 4) Die Sehschärfe ist bei Alterssichtigkeit (Presbyopie) stets verringert. A) 2 und 4 sind richtig B) 1, 3 und 4 sind richtig C) 2, 3 und 4 sind richtig D) 1, 2 und 3 sind richtig 3) Die Akkomodationsbreite eines Auges sei 10 dpt. Der Nahpunkt dieses Auges liege bei 5 cm. Welche Aussagen über dieses Auge sind richtig? 1) Der Fernpunkt liegt im Unendlichen. 2) Der Fernpunkt liegt bei 10 cm. 3) Bei Fernakkommodation liegt die Bildebene dieses Auges hinter der Netzhaut. 4) Die Fehlsichtigkeit dieses Auges kann durch eine Zerstreuungslinse mit einer Brechkraft von -10 dpt korrigiert werden. A) 1 und 2 sind richtig B) 1 und 3 sind richtig C) 2 und 4 sind richtig D) 2 und 3 sind richtig E) 3 und 4 sind richtig 4) Von einem wachen Probanden mit geschlossenen Augen wird ein Elektroenzephalogramm (EEG) registriert. Öffnet er die Augen, so erfolgt eine Desynchronisation der Hirnaktivität, die sich im EEG zeigt als A) Abnahme von Frequenz und Zunahme von Amplitude B) Zunahme von Frequenz und Abnahme von Amplitude C) Zunahme von Frequenz und Amplitude D) Abnahme von Frequenz und Amplitude E) Auftreten von Schlafspindeln

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 3 von 8 5) Ein Fahrradfahrer zeigt nach einem Unfall mit Schädeltrauma folgende Symptome: Fallneigung nach links und einen Spontan-Nystagmus nach rechts. Nach welcher Richtung geht der von ihm angegebene Drehschwindel und welches Labyrinth ist ausgefallen? 1) Drehschwindel nach links 2) Drehschwindel nach rechts 3) Ausfall des rechten Labyrinths 4) Ausfall des linken Labyrinths A) Alle Angaben sind FALSCH B) Nur 1 und 3 sind richtig C) Nur 1 und 4 sind richtig D) Nur 2 und 3 sind richtig E) Nur 2 und 4 sind richtig 6) Kombinationsfrage 1. Im Weltraum reagieren die Macula-Organe nicht auf Translations - Beschleunigungen weil 2. dort die Erdanziehungskraft vernachlässigbar klein ist. Aussage 1 Aussage 2 Verknüpfung A richtig richtig richtig B richtig richtig falsch C richtig falsch - D falsch richtig - E falsch falsch - 7) Bei einem Probanden wird mit dem Stimmgabeltest ( 250 Hz ) nach RINNE keine Schallwahrnehmung bei Luftleitungs-Ankopplung am linken Ohr gemessen. Bei dem Lateralisierungstest nach WEBER wird aber das Hörereignis auf die linke Seite lateralisiert. Wie lautet der Hörbefund? A) Fehlmessung B) Schallempfindungsstörung links C) Schalleitungsstörung links D) Presbyakusis rechts E) Presbyakusis links 8) Die Beendigung der Acetylcholinwirkung an der motorischen Endplatte erfolgt durch 1) Enzymatische Spaltung des Acetylcholins 2) Wiederaufnahme des Acetylcholins in die präsynaptische Endigung 3) Aufnahme des Acetylcholins in Muskelzellen 4) kompetitive Blockierung der Acetylcholin-Rezeptoren A) nur 1 ist richtig B) nur 2 ist richtig C) nur 2 und 3 sind richtig D) nur 3 und 4 sind richtig

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 4 von 8 9) Lokalanästhetika wie Novocain oder Lidocain entfalten ihre Wirkung durch 1) kompetitiven Antagonismus an ionotropen Glutamat-Rezeptoren 2) Blockierung der Na + -K + -ATPase 3) Blockierung der schnellen spannungsabhängigen Na + -Kanäle 4) Erregung von hemmenden Interneuronen A) nur 1 ist richtig B) nur 2 ist richtig C) nur 3 ist richtig D) 2 und 4 sind richtig 10) Welche Aussage(n) über die saltatorische Erregungsleitung trifft / treffen zu 1) Es können Leitungsgeschwindigkeiten bis zu 120 m/s erreicht werden. 2) Um die Axone wickeln sich Schwann-Zellen in mehrfachen Schichten und bilden die Myelinscheide. 3) Die Myelinscheide sorgt für einen hohen elektrischen Widerstand. 4) Die Schnürringmembran enthält besonders viele spannungsabhängige Na + -Kanäle. A) Nur 1 ist richtig B) Nur 2 ist richtig C) 1 und 4 sind richtig D) 2 und 3 sind richtig 11) Welche Aussage zum Harnstoff trifft NICHT zu? A) Er wird im proximalen Tubulus der Niere resorbiert. B) Entlang des proximalen Tubulus sinkt seine luminale Konzentration ab. C) Bei Antidiurese diffundiert Harnstoff aus dem Sammelrohr in die Henle-Schleife. D) Seine fraktionelle Ausscheidung im Harn ist kleiner als die von Kreatinin. E) Sinkt die GFR stark ab (Niereninsuffizienz), so erhöht sich die Harnstoffkonzentration im Plasma. 12) Wie groß ist die Filtrationsrate von Glukose bei einer glomerulären Volumen-Filtrationsrate von 120 ml/min und einer Plasmaglukosekonzentration von 15 mmol/l? A) 1,8 ml/min B) 1800 mmol/min C) 0,125 mmol/min D) 1,8 mmol/min E) 125 ml/min 13) Werden einem Probanden 0,5 l einer hypertonen Kochsalzlösung (20 g/l) infundiert, so ist am wenigsten zu erwarten, daß 20 Min. später A) der Intrazellulärraum vergrößert ist B) der Extrazellulärraum vergrößert ist C) das Plasmavolumen vergrößert ist D) der Urin hyperton ist E) die Aldosteron-Plasmakonzentration gesunken ist.

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 5 von 8 14) Welche der folgenden Charakteristika treffen für den proximalen Tubulus der Niere zu? 1) Die Na + -K + -ATPase ist in der luminalen Zellmembran lokalisiert. 2) Das Ausmaß der Na + Resorption in diesem Tubulusabschnitt ist wesentlich von der Aldosteron-Plasmakonzentration abhängig. 3) Glucose wird durch sekundär-aktiven Co-Transport mit Na + aus dem Lumen in die Tubuluszellen aufgenommen. 4) ca. 2/3 des filtrierten Na + werden in diesem Tubulusabschnitt resorbiert. A) nur 3 ist richtig B) nur 4 ist richtig C) 3 und 4 sind richtig D) 1,2 und 3 sind richtig E) 1,3 und 4 sind richtig. 15) Das Ruhepotential einer Nervenzelle ist positiver als das K + -Gleichgewichtspotential weil die A) Na + / K + -ATPase elektrogen arbeitet B) Membran auch in Ruhe geringfügig für andere Ionen durchlässig ist C) Ruheleitfähigkeit für K + am geringsten ist D) spannungsabhängigen Na + -Kanäle in Ruhe geschlossen sind E) Chlorid-Ionen passiv verteilt sind 16) Die Sauerstoffbindungskurve wird NICHT nach rechts verschoben durch A) eine Zunahme der Hämoglobinkonzentration im Blut B) durch ein Absinken des Blut ph-wertes. C) durch eine Erwärmung des Blutes. D) durch einen Anstieg des CO 2 -Partialdrucks im Blut. E) durch eine Erhöhung der Konzentration von 2,3-Bisphosphoglyzerat im Erythrozyten. 17) An das Häm im Hämoglobin kann gebunden werden: 1) O 2 2) CO 2 3) CO A) Nur 1 ist richtig. B) 1 und 2 sind richtig. C) 1 und 3 sind richtig. D) 2 und 3 sind richtig.. 18) Welche Aussage zur Hill-Kurve (Kraft-Geschwindigkeits-Beziehung )trifft zu? A) Die Hill-Kurve stellt den Zusammenhang zwischen Muskelspannung und Muskellänge graphisch dar. B) Die maximale Leistung eines Muskels ergibt sich als Fläche unter der Hill-Kurve von entspanntem bis maximal angespanntem Muskel. C) Eine tetanische isotone Muskelkontraktion kann bei gleicher Last mit größerer Verkürzungsgeschwindigkeit durchgeführt werden als eine Einzelzuckung. D) Die Hill-Kurve hat die Form einer Parabel. E) Die Hill-Kuve des Herzmuskels wird durch Adrenalin nicht verändert.

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 6 von 8 19) Die maximale Sauerstoffaufnahme wird hauptsächlich begrenzt durch A) die Lungenventilation (Atemgrenzwert) B) die O 2 -Diffusion von der Alveole ins Blut C) das Herz-Zeit-Volumen D) die Bindungsgeschwindigkeit von O 2 an das Hämoglobin E) die Diffusion von O 2 vom Erythrozyten in die Muskelzelle 20) Welche Aussage zu den Eigenschaften von Hämoglobin trifft NICHT zu A) Es katalysiert in den Erythrozyten die Reaktion CO 2 + H 2 O HCO 3 - + H +. B) Es puffert H + -Ionen. C) Es bindet pro Mol Tetramer ca. 90 l O 2. D) Es ist in desoxygenierter Form eine schwächere Säure als in oxygenierter Form. E) Es bindet CO 2 als Carbaminoverbindung. 21) Welche Aussage zur motorischen Einheit trifft NICHT zu? A) Sie besteht aus einem alpha-motoneuron und den von diesem innervierten Muskelzellen. B) Das alpha-motoneuron einer motorischen Einheit aktiviert alle von ihm innervierten Muskelzellen gleichzeitig. C) Die motorischen Einheiten der feinmotorischen Muskulatur enthalten weniger Muskelzellen als die motorischen Einheiten der stützmotorischen Muskulatur. D) Die Rekrutierung von motorischen Einheiten ist ein wichtiger Mechanismus zur Kraftabstufung. E) Die Rekrutierung der motorischen Einheiten eines Muskels hängt von der Größe des Aktionspotentials des betreffenden alpha-motoneurons ab. 22) Zum Reflexbogen der Antagonistenhemmung gehören: 1) Ia-Faser 2) inhibitorisches Interneuron im Rückenmark 3) alpha-motoneuron des Antagonisten 4) Ib-Faser A) 1 und 3 sind richtig B) 2 und 3 sind richtig C) 1,2 und 3 sind richtig D) 2,3 und 4 sind richtig 23) Welche der folgenden Substanzen wirkt in Arterien mit intaktem Endothel überwiegend kontrahierend? A) Bradykinin B) Thromboxan A 2 (TXA 2 ) C) Histamin D) Stickstoffmonoxid (NO) E) Prostacyclin (PGI 2 )

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 7 von 8 24) Um welchen Betrag erhöht sich das Herzzeitvolumen während einer nicht ermüdenden, aeroben Belastung, basierend auf den untengenannten Daten? CO 2 - Abgabe l/min O 2 -Aufnahme l/min RQ Kalor.Äquival. kj/l O 2 Ruhe 0.40 0.49 0.83 20 0.07 Belastung 1.53 1.80 0.85 20 0.12 (100 W) A) 5 l/min B) 7 l/min C) 8 l/min D) 15 l/min E) 17 l/min 25) Die Pulswellengeschwindigkeit 1) steigt mit zunehmenden Alter 2) ist langsamer als die Blutströmungsgeschwindigkeit 3) ist in peripheren Gefäßen höher als in zentralen Gefäßen 4) ist vom Blutdruck unabhängig A) 1 und 2 sind richtig B) 1 und 3 sind richtig C) 1 und 4 sind richtig D) 3 und 4 sind richtig E) 2, 3 und 4 sind richtig AVD O2 l O 2 /l Blut 26) Welche Aussage über die arteriellen Pressorezeptoren trifft NICHT zu? A) Ihre Aktivität ist abhängig vom mittleren arteriellen Blutdruck. B) Ihre Aktivität ist abhängig von der Blutdruckamplitude. C) Ihre Aktivität ist abhängig vom Differentialquotienten des Druckes nach der Zeit. D) Ihre Entladungsfrequenz steigt linear mit dem Druck zwischen 0 und 200 mmhg an. E) Sie zeigen ein pulssynchrones Entladungsmuster 27) Welche Aussage(n) über das Aktionspotential einer Herzmuskelzelle im Arbeitsmyokard trifft / treffen zu? 1) Das Ruhemembranpotential liegt nahe dem K + -Gleichgewichtspotential. 2) Der Ca ++ -Einstrom erfolgt über einen ligandengesteuerten Ca ++ -Kanal. 3) Der schnelle Na + -Kanal öffnet erst nach Depolarisation über 0 mv hinaus. 4) Die Plateauphase wird durch den Ca ++ -Ausstrom hervorgerufen. A) Nur 1 ist richtig B) Nur 2 ist richtig C) Nur 4 ist richtig D) 1 und 3 sind richtig E) 1 und 4 sind richtig

1. Abschlußklausur SS2002 am 16.07.2002 Seite 8 von 8 28) Bestimmen Sie die elektrische Herzachse im nebenstehenden EKG A) -45 bis -15 B) -15 bis +15 C) +15 bis +45 D) +45 bis +75 E) +75 bis +105 29) Welche der folgende(n) Substanz(en) wirkt positiv inotrop? 1) Strophantin / Ouabain 2) Verapamil 3) Adrenalin A) Nur 2 ist richtig B) Nur 3 ist richtig C) 1 und 3 sind richtig D) 2 und 3 sind richtig 30) Welche der folgenden Größen nimmt / nehmen bei Anstieg der Herzfrequenz ab? 1) RR-Intervall 2) QT-Zeit 3) Höhe der R-Zacke A) Nur 1 ist richtig B) Nur 2 ist richtig C) 1 und 2 sind richtig D) 2 und 3 sind richtig