Am Ende siegt die Ausgewogenheit.

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Transkript:

Am Ende siegt die Ausgewogenheit. Haltungsempfehlungen Version 216 Der direkte Weg in die profitable Schweineproduktion.

Das Wichtigste im Überblick Ankunftsquarantäne, Eingliederung und Erstbelegung Langsame Anpassung an den betriebseigenen Gesundheitsstatus Konsequente Einhaltung der Eingliederungsphasen Beziehung von Mensch und Tier fördern ab Seite 3 Belegen und Trächtigkeit Mindest-Erstbelegungsalter von 24 Tagen beachten Zu starke Verfettung vermeiden Fütterungsempfehlungen einhalten ab Seite Abferkelung und Säugezeit Futterrestriktion um die Geburt Diskrete Überwachung Starke Gewichtsverluste vermeiden Langsame Anfütterung nach der Geburt ab Seite 8 2

Ankunftsquarantäne und Eingliederung Zweck der Eingliederung Die gewissenhafte Eingliederung von db.viktoria dient der Gewährleistung einer hohen Tiergesundheit. Sie ermöglicht die schonende Anpassung der Zuchttiere an den Gesundheitsstatus der Stammsauenherde und bietet gegenseitigen Schutz von Jungsauen und Sauenherde vor Erkrankungen. So haben die Tiere beste Voraussetzungen, ihr genetisches Potenzial voll auszuschöpfen. Beschaffenheit des Eingliederungsstalles Vom Bestand deutlich getrennt, separater Zugang Nähe von Infektionsquellen meiden (Fahrzeuge, Verladung, Kadaverlagerung usw.) Eigener Overall und Stiefel für die Eingliederung (Desinfektionsbecken bei Bedarf) Intakter, trockener und sauberer Stallboden Mindestfläche von 2 m 2 pro Jungsau auf Beton oder auf Stroh, kleine Boxen (optimal: 6 bis 8 Jungsauen) Ausreichend Licht (möglichst Tageslicht) mindestens 1 bis 12 Stunden / Tag Temperatur von mind. 2 C auf Betonboden und mind. 14 C auf Stroh Separate Luftführung, Stallklima beachten Sauberes und leicht zugängliches Tränkwasser Tier-Fressplatz-Verhältnis günstig gestalten (optimal 1 : 1) Auf Futterhygiene achten In Absprache mit dem Hoftierarzt den Tieren klar strukturiert einen gezielten Kontakt mit der aktuellen Keimflora im Abferkelstall verschaffen (aktive Immunisierung) Tierkontakt zu Bestandssauen im Eingliederungsstall schaffen: Das Verhältnis von zu 1 hat sich bewährt (siehe Grafik 1) Alternativ die Jungsauen zum Keimkontakt einmalig für einige Stunden ins Deckzentrum stallen Haltung und Ablauf Fördern Sie die Beziehung zwischen Mensch und Tier, um db.viktoria an das neue Umfeld zu gewöhnen. Verbringen Sie ausreichend Zeit mit den Jungsauen. Umgang und Pflege sollen mit Ruhe stattfinden. Einhalten des Rein / Raus -Prinzips, kein Mischen von Gruppen, Reinigung und Des infektion vor der Anlieferung und rechtzeitiges Aufheizen Die Futtermittel und -mengen sollten den Wachstumszielsetzungen von 6 7 g / Tier und Tag angepasst werden (optimal: jedes Tier ein Fressplatz) Wasserversorgung: sauberes Wasser, Zielsetzung: 1 l / Tier und Tag Betriebsspezifische Impfmaßnahmen frühzeitig mit Ihrem Hoftierarzt abklären (PRRS, Parvo / Rotlauf, Influenza, PCV2 etc.) und Termine festlegen Ggf. Parasitenbehandlung (Würmer, Räude) 3

Haltungsempfehlungen Grafik 1: Schematische Darstellung eines geeigneten Eingliederungsstalles. Ein Verhältnis von Jungsauen zu Bestandssauen von zu 1 hat sich in der Praxis bewährt. Jungsauen Gitter (= Kontaktmöglichkeit) Bestandssauen Gitter (= Kontaktmöglichkeit) Jungsauen separate Tür Fenster Fenster Grafik 2: Die drei Phasen der Eingliederung Woche 1 2 3 4 6 7 8 9 1 Phase Isolation Anpassung Eingewöhnung in den Bestand Stall Eingliederungsstall Deckzentrum Bestandskontakt Kein Kontakt Zustallen von Läufern oder Altsauen im Verhältnis 1 : und / oder akt. Immunisierung (ab Tag 23) Einschleusung, gezielter Eberkotakt Besamung Impfungen 1. Impfung am Tag 1 2. Impfung am Tag 21 Anpassung an die Bestandsimpfungen Fütterung Fütterung ad lib.* Fütterung ca. 3 3 MJ (Zuwachs 6 g/tier/tag) Fütterung entsprechend der Körperkondition * nach Eingewöhnung in den ersten Tagen 4

Erstbelegung Empfehlungen und Zielsetzungen für die Erstbelegung der Jungsauen 24 Tage Mindestalter Mindestens eine Rausche im Deckzentrum vor erster Belegung Hygiene im Deckstall: Kot bei jeder Fütterung entfernen / nicht unterschieben Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren, z. B. Trockendesinfektionspulver verwenden Gezielte Katheterhygiene (z. B. SafeBlue Katheter verwenden) Stimulieren der Rausche durch: Umstallen, Mischen, Lichtverhältnisse, ausreichend hohe Stallbodentemperatur (> 16 C, besser 18 2 C in Deck- und Wartestall) Eber vor passende Zahl Jungsauen (4 ) stellen und diese umgehend besamen (Material vorher zurechtlegen), um optimale Duldung zu erreichen Bei Sensibilität der Sauen Stimulationseber wechseln Eberkontakt morgens und abends, ansonsten Eber und Sauen trennen Mit mindestens 2 Ebern arbeiten Geeignete Besamungshilfen verwenden, um optimalen Spermientransport zu erreichen Auf guten Sitz der Katheter und sicheren Halt der Besamungstuben achten Bei einer hormonellen Eingliederung berät Sie unser Spezialberater gern Eberempfehlung: wüchsiger, rahmiger, trockener, zunahmebetonter db.77 Eber (NN) Betriebsindividuell angepasste Besamungsabstände (Vorschlag siehe Grafik 3) An den Tagen vor der Besamung 2-mal täglich Brunstbeobachtung durchführen und dokumentieren (Tipp: Farbsystem auf der Sau oder/und auf dem Brunstkalender) Fütterung der Jungsauen in der Eingliederungsphase Hochwertiges Futter verwenden, ggf. Jung saueneingliederungsfutter (maximal 6 Wochen) Bedarfsgerechte Futterzuteilung: In den ersten beiden Tagen verhalten anfüttern Danach 2,7 bis 3, kg pro Tag (3 3 MJ/ME pro Tag) Betriebsindividuelle Beratung nutzen Reichlich schmackhaftes und leicht zugängliches Tränkwasser anbieten Grafik 3: Vorschlag der Besamungsabstände bei normaler Rausche (Std. nach Duldungsbeginn) Unser Spezialberater berät Sie gern! Jungsau Rausche Erste Belegung Zweite Belegung Dritte Belegung 1 1 2 2 3 3 4 4 Stunden Altsau Erste Belegung Zweite Belegung Dritte Belegung Duldung

Haltungsempfehlungen Trächtigkeit Empfehlungen zur Fütterung 3 Phasen: Hoch Niedrig Hoch (aber immer: zu fett werden vermeiden) Allgemein Regelmäßig die Kalibrierung der Fütterung bzw. der zugeteilten Futtermenge überprüfen (mindestens zu jeder neuen Ernte) Ggf. Winter- und Sommerfutterkurven verwenden vor dem Hintergrund der optimalen Geburtsgewichte der Ferkel 1. 2. Phase: Frühträchtigkeit (Tag 1 3) Fokus: Ferkelzahl und Homogenität Die Einnistung der Ferkel und ein gleichmäßiger Start sind entscheidend für die Ferkelzahl und haben großen Einfluss auf die Homogenität des Wurfes. Unterversorgung vermeiden auch bei mastigen Sauen Phase: Mittlere Trächtigkeit (Tag 31 8) Fokus: Sauenkondition einstellen, Leistung beherrschen Die sich entwickelnden Ferkel sind fest eingenistet. Gezielt auf mittlere Kondition einstellen Gruppenbuchten entsprechend zusammenstellen Verwendung geeigneter Rationen in Gruppenhaltungssystemen verbessert die Sättigung und Ruhe in den Buchten 3. Typ Phase: Hochträchtigkeit (Tag 86 11) Fokus: Geburtsgewicht anpassen, Laktation vorbereiten Die Fitness der Sau (nicht zu fett) und der Ferkel (gutes Geburtsgewicht) sind entscheidende Stellgrößen für die Aufzuchterfolge. Überkonditionierung der Sau vermeiden Geburtsgewicht und Sauenkondition laufend kontrollieren Nutzen Sie ggf. Berater und Tierarzt, um die Kondi tionsbeurteilung zu schulen und die Futtermengen gezielt einzustellen. Volumendosierer regelmäßig auswiegen Grafik 4: Empfehlungen für Futtermittel während der Trächtigkeit (Richtwerte): Empfehlung Energie (MJ / ME) 11,8 12,6 Rohprotein (%) 13, 14, Rohfaser (%) mind. 7,2 Lysin (%),6,7 Calcium (%),7 Phosphor (%), Natrium (%),2 Vitamin A (i. E.) 12. Vitamin D (i. E.) mind. 1.2 Vitamin E (mg) 8 Biotin (mcg) mind. 3 Cholin (mg) mind. 3 Phytase Laut Empfehlungen des Phytase-Produktes Lys : Met/Cys : Thr : Try 1 :,6 :,6 :,2 6

Grafik : Futterplan für trächtige Jungsauen (Konstante Futterzuteilung) Futterzuteilung (z.b. 12,2, MJ ME/kg) 4 3,8 3,6 3,4 3,2 3 2,8 2,6 2,4 2,2 2 1,8 1,6 1,4 1,2 1,8,6,4,2 Tag Belegen Schwache Sauen + 1 % Einstallen Abferkelbereich Phase 1 Phase 2 Phase 3 - -4-3 -2-1 1 1 3 3 8 Mi Do Fr Sa So Mo Di Güstzeit Trächtigkeit Jungsau 8 17-19 4 4 3 3 2 2 1 1 Energiezuteilung MJ ME (Basis Trächtigkeitsfutter) Grafik 6: Futterplan für trächtige Altsauen Futterzuteilung (z.b. 12,2, MJ ME/kg) 6,8,6,4,2 4,8 4,6 4,4 4,2 4 3,8 3,6 3,4 3,2 3 2,8 2,6 2,4 2,2 2 1,8 1,6 1,4 1,2 1,8,6,4,2 Tag Absetzen Belegen Schwache Sauen + 1 % Einstallen Abferkelbereich Phase 1 Phase 2 Phase 3 - -4-3 -2-1 1 1 3 3 8 Mi Do Fr Sa So Mo Di Güstzeit Trächtigkeit Altsau 8 17-19 7 6 6 4 4 3 3 2 2 1 1 Energiezuteilung MJ ME (Basis Trächtigkeitsfutter) 7

Haltungsempfehlungen Abferkelung Geburtsvorbereitung: Frühes Aufstallen in den Abferkelstall (mind. Tage vor dem Abferkeln) Jungsauen zwischen Altsauen stellen und von Stressquellen fern halten Beziehung Mensch und Tier fördern, Licht auch zwischen den Fütterungs zeiten anlassen Geburt Diskrete und ruhige Überwachung Während der Geburt Licht im Abferkelstall anlassen Schnelle Geburt = minimales Eingreifen erforderlich Säugen und Stallbedingungen Temperatur im Abferkelstall darf nicht zu hoch sein (2 C), die Ferkelnester müssen optimal eingestellt sein (ggf. zusätzliche Rotlichtlampe), beobachten Sie das Liegeverhalten der Ferkel Konsequente Beobachtung und ggf. Behandlung Fieber messen Einschießen der Milch durch Ansetzen mehrerer Ferkel stimulieren; Jungsauen mindestens 14 Ferkel ansetzen Ausreichend Wasser für Sau und Ferkel anbieten sowie auf Wasserqualität achten Sauenbeobachtung: Im Betrieb mit Berater und Tierarzt trainieren und optimieren; Ziel: Frühe Erkennung von Problemen, Einleiten von Behandlungen und Abstellen der Ursachen Empfehlungen zur Fütterung (Nutzen Sie auch die Futterberatung vor Ort; Fragen Sie unseren Außendienst nach den Empfehlungen zur Ferkelfütterung) 1. 2. 3. Phase: Vor der Geburt Fokus: Fitness sicherstellen Die Sauen sollten fit und nicht zu fett sein. Die Futtermenge ist häufig zu begrenzen, der Kot muss aber formbar bleiben, um Verstopfungen zu vermeiden. Ggf. spezielles Futtermittel (Rohfaser) einsetzen oder tragendes Futter 3 Tage über die Geburt geben Die Sau soll bis 4 l Wasser / Tag leicht aufnehmen können und wollen Phase: Beginn der Säugezeit (Tag 1 1) Fokus: Gesundheit der Sau / Sauen nicht überfordern Langsame Steigerung der Futter - menge, da noch keine hohe Milchleistung vorliegt Futterfrequenz evtl. auf 3 Mahlzeiten umstellen Ggf. Wurfausgleich nach Kolostrumaufnahme Phase: Hauptsäugezeit (Tag 11 21/28) Fokus: Maximale Leistung, maximale Futteraufnahme Kontinuierliche Futter-Steigerung bis Tag 14, dann ad libitum füttern Futtermengen und Sauenkondition laufend kontrollieren und ggf. nachsteuern Optimale Futtervorlage in Frequenz und Menge sicherstellen 8 Leichte Wasseraufnahme gewährleisten

Typ Empfehlung Energie (MJ / ME) 12,6 13,4 Rohprotein (%) 16, 17, Rohfaser (%) 7 Lysin (%),97 1,1 Calcium (%) >,8 Phosphor (%)* >,6 Natrium (%),2 Achten Sie auf die Verfügbarkeit der Nährstoffe Sprechen Sie mit Ihrem Futterberater Typ Empfehlung Vitamin A (i. E.) 12. Vitamin D (i. E.) 1.6 Vitamin E (mg) 8 Biotin (mcg) > 3 Cholin (mg) > 3 Laut Empfehlungen des Phytase-Produktes Phytase Lys : Met/Cys : Thr : Try 1 :,6 :,6 :,22 * mindestens,1 % Phosphor aus mineralischem Phosphor Grafik 7: Empfehlungen für Futtermittel während der Säugephase (Richtwerte) Grafik 8: Futterplan für Jungsauen in der Säugezeit (1. und 2. Wurf) Futterzuteilung (z.b. 13,4, MJ ME/kg) 9, 9 8, 8 7, 7 6, 6, 4, 4 3, 3 2, 2 1, 1, Tag Abferkeln Möglicher Übergang von Tragend- zu Laktationsfutter Schwache Sauen + 1 % je nach Ferkelzahl / ad lib. Phase 1 Phase 2 Phase 3 Absetzen Flushing -4-3 -2-1 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 14 1 16 17 18 19 2 21 22 23 24 2 26 27 28-4 -3-2 -1 Mi Mo Sa So Mi Do Fr Sa So Trächtigkeit Säugezeit Jungsau Güstzeit 12 1 8 6 4 2 Energiezuteilung MJ ME (Basis Laktationsfutter) Grafik 9: Futterplan für Altsauen in der Säugezeit (ab dem 3. Wurf) Futterzuteilung (z.b. 13,4, MJ ME/kg) 1, 1 9, 9 8, 8 7, 7 6, 6, 4, 4 3, 3 2, 2 1, 1, Tag Abferkeln Möglicher Übergang von Tragend- zu Laktationsfutter Zwischenphase Schwache Sauen + 1 % je nach Ferkelzahl / ad lib. Phase 1 Phase 2 Phase 3 Absetzen Flushing -4-3 -2-1 1 2 3 4 6 7 8 9 1 11 12 13 14 1 16 17 18 19 2 21 22 23 24 2 26 27 28-4 -3-2 -1 Mi Mo Sa So Mi Do Fr Sa So Trächtigkeit Säugezeit Altsau Güstzeit 14 12 1 8 6 4 2 Energiezuteilung MJ ME (Basis Laktationsfutter) 9

Haltungsempfehlungen Bewertung der Körperkondition (BCS): So erkennen Sie schnell den Ernährungszustand Ihrer db.viktoria 1 Viktoria ist abgemagert: Das Rückgrat und die Hüften sind deutlich sichtbar. Auch die Knochen des Rückgrates und der Rippen sind sichtbar. 2 Viktoria ist mager: Das Rückgrat und die Hüften sind sichtbar. Die Knochen des Rückgrates und der Rippen sind zu fühlen. Sau ist zu mager für eine hochtragende Sau, am Ende der Laktation kann der BCS durchaus 2, bis 3 sein. Ende der Laktation/ bei Belegung 3 Viktoria ist im optimalen Zustand für die Mitte der Trächtigkeit: Das Rückgrat und die Hüften sind nicht sichtbar und nur mit festem Druck zu erfühlen. Die Sau hat insgesamt eine Röhrenform. Mitte der Trächtigkeit/ Jungsau bei Belegung 4 Viktoria ist reichlich konditioniert: Auch mit festem Druck sind Rückgrat und Hüften nicht zu fühlen. Die Sau wirkt rundlich. Sauen am Ende der Trächtigkeit sollten in Kategorie 3 bis 4 liegen, aber nicht darüber hinaus! Ende der Trächtigkeit/ Beginn der Laktation Viktoria ist viel zu fett: Auch mit festem Druck sind Rückgrat und Hüften nicht zu fühlen. Sie sind stark bedeckt. Die Sau wirkt sehr rund. 1

Wir vom BHZP unterstützen Ihren wirtschaftlichen Erfolg mit unseren Leistungsbereichen Zuchttiere, Besamung und Software. Über die soliden Ergebnisse können wir uns dann gemeinsam freuen. ZUCHTTIERE Ein rundlaufender Betrieb ist sicherlich der Wunsch eines jeden Landwirts: Deshalb züchten wir auf die optimale Ausgewogenheit der Eigenschaften Wurfgröße, Arbeitsaufwand, Tiercharakter, Gesundheit und Fleischqualität. BESAMUNG Das BHZP betreibt fünf Besamungsstationen für die Erzeugung und den Vetrieb von Samen unserer leistungsfähigen Eber. Die regionale Verteilung gewährleistet Ihnen eine tagesfrische Zustellung. SOFTWARE Wir bieten Ihnen anwender freund liche und praxiserprobte Software-Lösungen. Mit db.planer, db.mobil App und db.plus gestalten Sie Ihre Ferkelerzeugung und Betriebs führung effizienter, planbarer und ertragreicher. Unsere Vermehrungsorganisationen VzF GmbH Veerßer Straße 6 292 Uelzen Postfach 2121, 2911 Uelzen Tel: 81. 9 4 - Fax: 81. 9 4-2 1 info@vzf.de BHZP-Erzeugergemeinschaft Nord-West eg Lübecker Straße 2 49124 Georgsmarienhütte Tel: 4 1. 86 86 - Fax: 4 1. 86 86-2 gmh@bhzp.de 116 BHZP-Hauptsitz BHZP-Vermehrungsorganisationen Zuchttiere BHZP-Besamungsstationen BHZP GmbH An der Wassermühle 8 21368 Ellringen Tel: 8 1. 944 - Fax: 8 1. 944-11 E-Mail: info@bhzp.de Web: www.bhzp.de