BEZIRKSGEMEINSCHAFT VINSCHGAU Dienstcharta der WERKSTATT für Menschen mit Behinderung Prad am Stj. BEZIRKSGEMEINSCHAFT VINSCHGAU Werkstatt für Menschen mit Behinderung Kiefernhainweg 35 39026 Prad am Stj. Tel. 0473 616 322 Fax: 0473 618 795 E-Mail: werkstatt@bzgvin.it
Inhaltsverzeichnis Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 7 Seite 8 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 14 Seite 15 Vorwort Ziele der Charta Zielsetzung und Zielgruppe Angebot und Leistungen Unsere Arbeitsbereiche und Produkte Öffnungszeiten Aufnahmeverfahren Beendigung des Aufenthaltes und Bezahlung Unsere Leitsätze in der Betreuungsarbeit Wie wir arbeiten Wer arbeitet in der Werkstatt Mit wem arbeiten wir zusammen Wenn sie nicht zufrieden sind oder Vorschläge einbringen möchten Impressum Herausgeber: Bezirksgemeinschaft Vinschgau Direktion Hauptstraße 134 39028 Schlanders Tel.: 0473 736700 Fax: 0473 736 705 www.bzgvin.it Koordination und Redaktion: Direktion und Strukturleitung Grafische Gestaltung: Direktion, Judith Hochkofler Seite 2 Ausgabe September 2011 Seite 19
Notizen Vorwort Es freut uns, Ihnen hiermit die Dienstcharta der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad vorstellen zu können. Mit der Ausarbeitung der Dienstchartas für die Einrichtungen und Dienste möchte die Bezirksgemeinschaft Vinschgau Ihnen das Dienstangebot im Sozialbereich durch gezielte Information näher bringen. Vorliegende Dienstcharta soll Ihnen als Wegweiser für die Inanspruchnahme der Leistungen in der Werkstatt dienen. Sie bekommen einen Einblick in die Ziele, Aufgaben und Arbeitsweise der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad. Darüber hinaus stellt diese Dienstcharta auch eine konkrete Verpflichtung dar, unser Dienstangebot gemäß den hier beschriebenen Grundsätzen und Vorgangsweisen sowie den beschriebenen Qualitätskriterien zu gestalten. Wir hoffen, damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz und Bürgernähe gemacht zu haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen. Der Präsident Die Direktorin der der Bezirksgemeinschaft der Bezirksgemeinschaft Vinschgau Vinschgau Andreas Tappeiner Dr. Martha Stecher Seite 18 Seite 3
Ziel der Charta Notizen Die Dienstcharta der Werkstatt für Menschen mit Behinderung fußt auf folgenden Grundsätzen: Gleichheit und Unparteilichkeit Die Bezirksgemeinschaft verpflichtet sich Gleichheit bei der Erbringung der Dienstleistung für alle Klient/innen zu garantieren. Information Die Bürger/innen werden über die Leistungen in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung informiert, um damit die Zugänglichkeit und Inanspruchnahme für Interessierte zu erleichtern. Transparenz und Klarheit Die Bürger/innen haben das Recht die Funktionsweise des Dienstes wie Öffnungszeiten, Zugangsbedingungen, Qualität der Leistungen und Tarife zu kennen. Wirksamkeit und Effizienz Die Bezirksgemeinschaft verpflichtet sich Qualitätskriterien festzuschreiben und fortlaufend mit geeigneten Instrumenten zu überprüfen. Teilnahme Die Bezirksgemeinschaft unterstreicht die Wichtigkeit der Rückmeldung von Seiten der Klient/innen und zeigt die Wege für Beschwerden und das Einbringen von Verbesserungsvorschlägen auf. Seite 4 Seite 17
Notizen Kontinuität Die Bezirksgemeinschaft verpflichtet sich im Rahmen der gegebenen Ressourcen Kontinuität in der Erbringung der Dienstleistung zu gewährleisten. Zielsetzung und Zielgruppe Zielsetzung Die Werkstatt ist eine Tageseinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung und/oder Mehrfachbehinderung. Ziele in Bezug auf die KlientInnen: Pflege, Begleitung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung Erlernen von Kompetenzen in sozialen und lebenspraktischen Belangen in einem geschützten Rahmen Verschiedene Trainings- und Beschäftigungsangebote je nach Fähigkeiten und Interesse Förderung und Erhaltung der psychischen und physischen Gesundheit Anlernen und Trainieren von Fertigkeiten im handwerklichkreativen sowie im Dienstleistungsbereich Rehabilitationsmaßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt Seite 16 Seite 5
Ziele in Bezug auf Angehörige und das gesellschaftliche Umfeld: Zusammenarbeit und Miteinbeziehung der Angehörigen in die Betreuungsarbeit Bestmögliche Integration der KlientInnen durch Sensibilisierung des unmittelbaren Umfeldes für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung Die Werkstatt als Ort der Begegnung für Angehörige und das unmittelbare Umfeld Ermöglichung und Förderung von Kontakten nach außen Zusammenarbeit mit anderen Diensten und externen PartnerInnen Wenn sie nicht zufrieden sind oder Vorschläge einbringen möchten Wir sind bemüht, die Qualität in der Betreuung zur Zufriedenheit der KlientInnen und ihrer Angehörigen zu erbringen. Sollten Sie mit der Dienstleistung nicht zufrieden sein oder Vorschläge einbringen möchten, wenden Sie sich bitte direkt an den/die jeweiligen/e BezugsbetreuerIn, sodass unmittelbar eine Lösung gefunden werden kann. Sollten Sie dennoch nicht zufrieden sein, können Sie sich an die Strukturleiterin oder Direktorin der wenden. Ihre Beschwerde kann mündlich oder schriftlich vorgebracht werden, innerhalb von 30 Tagen erhalten Sie eine Antwort. Zielgruppe: Menschen mit Behinderung oder Mehrfachbehinderung, für die nach der Erfüllung der Schulpflicht ein geschützter Lebensort notwendig ist Menschen mit einer Behinderung, die nicht auf dem regulären Arbeitsmarkt vermittelt werden können und einen geschützten Arbeitsplatz oder Ort der Beschäftigung benötigen Menschen mit Behinderung mit einem Rehabilitationsbedarf, die wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen und vorbereitend ein Arbeitstraining in der Werkstatt absolvieren. Seite 6 Seite 6 Seite 15
Wer arbeitet in der Werkstatt In der Werkstatt arbeiten MitarbeiterInnen mit folgenden Berufsqualifikationen: ErzieherInnen für Menschen mit Behinderung, SozialpädagogInnen, WerkerzieherInnen, BetreuerInnen für Menschen mit Behinderung, SozialbetreuerInnen und KöchInnen und RaumpflegerInnen. In regelmäßigen Fortbildungen und Sitzungen bilden sie sich weiter und reflektieren ihr berufliches Handeln. Mit wem arbeiten wir zusammen Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung versteht sich als Partnerin im Netz der Dienste und arbeitet intern in der Bezirksgemeinschaft mit anderen Dienstbereichen und Einrichtungen (Sprengel und sozial-psychiatrische Einrichtungen), mit den Gesundheitsdiensten, Arbeitsamt, Alten- und Pflegeheimen und privaten Trägern wie Lebenshilfe, Arbeitsgemeinschaft für Behinderte, Arbeitskreis Eltern Behinderter, Integrierte Volkshochschule u. a. zusammen. Angebot und Leistungen Information und Erstberatung Sozialpädagogische Arbeit: Tägliche Begleitung und Unterstützung der KlientInnen im Alltag Beratung und Unterstützung der Angehörigen Geschützte Arbeit/kreativ-handwerkliche Trainings-und Beschäftigungsangebote: Erstellung eines Individualprogrammes Anlernen und Weiterentwickeln von Arbeitstechniken Arbeitstraining: Anlernen und Weiterentwickeln von Arbeitstechniken, sozialen Kompetenzen und Fertigkeiten als Vorbereitung für eine Arbeitseingliederung Körperpflege und bei Bedarf Medizinische Behandlungspflege in Zusammenarbeit bzw. unter Anleitung von Fachleuten der Gesundheitsdienste (z.b. Unterstützung bei der Medikamenteneinnahme, Messung von Blutdruck, Gewichtskontrolle, einfache Wundverbände) Therapeutische Übungen unter Anleitung von Fachleuten (z.b. Hippo-Therapie) Verpflegung Transport und Begleitung Freizeitmaßnahmen (punktuelle Angebote z.b. Bewegungsaktivitäten, Musikwerkstatt) Seite 14 Seite 7
Unsere Arbeitsbereiche und Produkte Wie wir arbeiten Textilien: Teppiche, bedruckte Stofftaschen und Schürzen, Stickereien... Leder: Gürtel, Schlüsselanhänger, Geldtaschen... Mosaik: Kugeln, Windlichter... Keramik: Blumentöpfe, Tiere, Mobile... Dekorationsgegenstände: Glückwunschkarten, Strohsterne, Kränze... Flechtereien: Körbe aus Weiden und Peddigrohr... Bilder: mit verschiedenen Techniken Skulpturen aus Holz und Holzschnitzereien Die KlientInnen werden in Gruppen betreut. Für jeden KlientIn steht ein/e BezugsbetreuerIn zur Verfügung, welche für sie/ihn ein individuelles Betreuungsprogramm ausarbeitet. Je nach seinen/ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten können die KlientInnen zwischen verschiedenen Arbeits- und Beschäftigungsangeboten wählen. Die in der Werkstatt gemeinsamen organisierten Betreuungsleistungen und Angebote werden im Rahmen einer Tages-, Wochen- und Jahresstruktur organisiert. Die Gestaltung des Alltags in der Werkstatt sowie die Angebote und Aktivitäten werden strukturiert und wichtige Fixpunkte, wie oben schon genannt, (z.b. Mittagessen, punktuelle Angebote, Ausflüge) werden schriftlich wie bildlich ( über Anschlagtafel) visualisiert, um ständig präsent zu sein. Interne Kommunikation, Abstimmung und Reflexion der Betreuung erfolgen im Rahmen von wöchentlichen Team- Sitzungen, regelmäßigen Fallbesprechungen und Haussitzungen (die KlientInnen können hier ihre Wünsche, Vorstellungen und Kritiken vorbringen). Tägliche Gespräche mit den KlientInnen haben bei uns einen hohen Stellenwert. Seite 8 Seite 13
Unsere Leitsätze in der Betreuungsarbeit Öffnungszeiten Förderung, Erhaltung und Entwicklung der psychischen und physischen Gesundheit und Lernfähigkeit der Menschen mit Behinderung Mitgestaltung des Alltags in der Werkstatt von Seiten der KlientInnen Hilfe zur Selbsthilfe um ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen Wertschätzender empathischer Umgang mit den KlientInnen Die Geschlechtsperspektive wird in der Betreuungsarbeit gewährleistet Das Knüpfen von Beziehungen zum Umfeld und sozialer Netze ist ein Schwerpunkt im sozialen Miteinander Möglichst gute Zusammenarbeit mit den Angehörigen Förderung der Fähigkeiten und der Kreativität der KlientInnen Klare und verbindliche Regeln für eine konstruktive Gesprächs- und Kooperationskultur innerhalb des Teams Die MitarbeiterInnen achten auf ihr eigenes psychisches Gleichgewicht und Wohlbefinden sowie ihre Gesundheit und Sicherheit Montag von 10.00-16.00 Uhr Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 8.30 Uhr - 15.30 Uhr Freitag vom 08.30-14.30 Uhr Betreuungszeit pro Woche: 35 Stunden Öffnungstage pro Jahr: 228-230 Tage gemäß Tätigkeitskalender Für erste Informationen und Beratungen wenden Sie sich bitte an die Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad am Stilfserjoch: Werkstatt für Menschen mit Behinderung Kiefernhainweg 35 39026 Prad am Stj. Tel-Nr. 0473 616 322 Fax-Nr. 0473 618 795 E-Mail: werkstattprad@bzgvin.it Strukturleiterin: Brunhilde Lechthaler Seite 12 Seite 9
Aufnahmeverfahren Die Aufnahme in die Werkstätte erfolgt aufgrund eines schriftlichen Gesuchs, das die interessierte Person oder deren Angehörige an die Direktion der der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Hauptstraße 134, Schlanders, richtet. Dort, in der Werkstatt selbst und in den Sprengeln der Bezirksgemeinschaft sind auch die entsprechenden Vordrucke und alle zweckdienslichen Informationen erhältlich. Es ist auch möglich, das Gesuch von der Homepage der Bezirksgemeinschaft Vinschgau herunterzuladen (www.bzgvin.it). Ein Besichtigen und Kennenlernen der Werkstätte vor einer Gesuchstellung ist nach telefonischer Absprache gerne möglich und auch ratsam. Das von der/dem AntragstellerIn ausgefüllte und unterzeichnete Gesuchsformular kann sowohl in der Direktion der als auch in der Einrichtung eingereicht werden. Die für eine Aufnahme notwendigen Gespräche und Abklärungen werden in der Regel von der zuständigen Strukturleiterin durchgeführt. Nach Überprüfung des Gesuches und nach Einholung des obligatorischen Gutachtens des zuständigen gesundheitlichen Fachdiensten sowie aller weiterer zweckdienlicher Informationen wird von der Direktorin der formell über die Aufnahme entscheiden. Bei voller Auslastung der Einrichtung erfolgt die Eintragung in die Warteliste. Die Rangordnung der Warteliste wird erstellt aufgrund des Einreichedatums, bzw. der Protokollnummer des Gesuchs, sowie anderer festgelegter Kriterien. Die Entscheidung über die Aufnahme und deren Begründung wird dem/der Antragsteller/in und allen miteinbezogenen Diensten umgehend schriftlich mitgeteilt. Seite 10 Beendigung des Aufenthaltes und Bezahlung Die Beendigung des Aufenthaltes in der Einrichtung erfolgt in der Regel nach Ablauf der vereinbarten Aufenthaltsdauer, oder aufgrund der freiwilligen (vorzeitigen) Beendigung des Aufenthaltes durch die betroffene Person. In besonderen und klar definierten Fällen kann der Aufenthalt auch einseitig von der Direktion der beendet werden. Die Aufenthaltsbeendigung und deren Begründung wird von der Direktorin der dem/der NutzerIn der Einrichtung und allen miteinbezogenen Diensten ebenfalls schriftlich mitgeteilt. Bezahlung Für die Tagesbetreuung in der Werkstatt sind Tarife zu bezahlen. Die Höchsttarife werden jährlich von der Landesregierung festgelegt. Die Tarife richten sich nach den Pflegestufen der betreuten Personen und werden beim Informationsgespräch und auf Nachfrage mitgeteilt. Seite 11