Multiple-Choice-Wissen für die Heilpraktikerprüfung Band 1: Blut Lymphe Immunologie Arpana Tjard Holler Sonntag Verlag Stuttgart
Inhalt 4 Multiple-Choice-Fragen Anatomie und Physiologie 1 4 Multiple-Choice-Fragen Pathologie 45 4 Multiple-Choice-Fragen Pathologie mit Differenzialdiagnose 85 Mündliche Prüfung Anatomie, Physiologie, Pathologie 139 VII
Multiple-Choice-Fragen Anatomie und Physiologie 4
Anatomie und Physiologie 1. Welche der folgenden Aussagen zum Blutplasma treffen zu? 1. Es handelt sich um den extrazellulären Anteil des Blutes. 2. Das Blut besteht aus Blutplasma und Blutzellen. 3. Blutplasma und Blutserum sind identisch. 4. Das Blutplasma besteht zu 50 % aus Wasser. 5. Im Blutplasma befinden sich charakteristische Bluteiweiße. q A) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig. q B) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig. q C) Nur die Aussagen 1, 4 und 5 sind richtig. q D) Nur die Aussage 2 ist richtig. q E) Alle Aussagen sind richtig. 2. Welche der folgenden Aussagen zum Blut treffen zu? Wählen Sie zwei Aussagen! q A) Die Blutzellen werden v. a. in der Milz gebildet. q B) Die normale Blutmenge eines Erwachsenen beträgt ca. 4 6 l. q C) Der ph-wert des Blutes ist leicht sauer. q D) Als Hämatokrit wird der prozentuale Anteil der Blutzellen am Gesamtblutvolumen bezeichnet. q E) Die Blutzellen eines Ungeborenen werden im Knochenmark produziert. 2
Anatomie und Physiologie 1. Antwort und Kommentar è Die Lösung A ist richtig. Das Blut wird zum Bindegewebe gezählt. Es ist also ein flüssiges Gewebe. Es besteht wie jedes Gewebe aus Zellen und dem Interstitium, dem Extrazellularraum. Zu den Blutzellen zählen Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten. Im Raum außerhalb dieser Zellen (Extrazellularraum) befindet sich das Blutplasma. Es besteht zu 90%aus Wasser.Die charakteristischen Eigenschaften des Blutplasmas werden durch die Plasmaproteine bedingt:! Als I Globuline. Sie haben die Aufgabe, wasserunlösliche Stoffe im Blut zu transportieren. Ausnahme sind die Gamma-Globuline, welche die Immunglobuline (Antikörper) darstellen. I Albumine. Sie transportieren ebenfalls wasserunlösliche Stoffe (z. B. Bilirubin). Eine ihrer Hauptaufgaben ist die Erzeugung des kolloidosmotischen Drucks. Blutserum wird das Blutplasma bezeichnet, wenn darin kein Fibrinogen (inaktiver Gerinnungsfaktor) enthalten ist. 2. Antwort und Kommentar è Die Lösungen B und D sind richtig. Alle Blutzellen werden von einer Stammzelle im roten Knochenmark produziert (Hämatopoese). Das rote Knochenmark ist v. a. in den Epiphysen der langen Röhrenknochen und in den platten Knochen lokalisiert. Beim Ungeborenen werden die Blutzellen von Milz und Leber gebildet.! Ab I m Normalfall beträgt der Anteil des Blutes am Gesamtgewicht ungefähr 7 8%. Das sind ca.4 6 l. Der ph-wert des Blutes ist leicht basisch. Er liegt zwischen 7,36 und 7,44. Nur in diesem kleinen Bereich ist eine enzymatische Arbeit im Blut möglich. Der prozentuale Anteil der Blutzellen am Gesamtblutvolumen wird als Hämatokrit bezeichnet. Er variiert je nach Sauerstoffbedarf des Körpers relativ stark und beträgt im Normalfall 37 50 %. einem Hämatokritwert von 55 % gilt: Je höher der Hämatokrit, desto größer die Gefahr einer Thrombose. 3
Anatomie und Physiologie 3. Welche der folgenden Aussagen zu den Erythrozyten treffen zu? 1. Sie besitzen keinen Kern. 2. Ihre Lebensdauer beträgt ca. 3 Monate. 3. Retikulozyten sind junge Erythrozyten. 4. Eisen wird für die Bildung von Hämoglobin benötigt. 5. Ihr Anteil an den Blutzellen beträgt 84 %. q A) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig. q B) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig. q C) Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig. q D) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig. q E) Alle Aussagen sind richtig. 4
Anatomie und Physiologie 3. Antwort und Kommentar è Die Lösung C ist richtig. Erythrozyten sind kleine bikonkave Scheiben, die gerade noch durch die Kapillaren passen. Sie werden im roten Knochenmark in großen Mengen aus den Stammzellen gebildet (Erythropoese, höchste Mitoserate im Körper). Dort durchlaufen sie bestimmte Stadien: Hämozytoblast Proerythroblast Erythroblast Normoblast. Der Normoblast stößt seinen Kern ab und geht als sog. Retikulozyt ins Blut über. Er wird so bezeichnet, weil er unter dem Mikroskop netzartige Strukturen (Rete = Netz) im Zellinneren aufweist. Es handelt sich um den ehemaligen Zellkern, der sich allmählich auflöst. Die Erythrozyten besitzen keinen Zellkern mehr, weil es für ihre Aufgabe nicht erforderlich ist. In ihrem Zellinneren befinden sich fast ausschließlich Hämoglobinmoleküle, welche mithilfe der Eisenionen (vier pro Hämoglobinmolekül) eine lockere Sauerstoffanbindung in der Lunge ermöglichen. Dabei handelt es sich nicht um eine atomare, sondern eine elektrostatische Bindung. Sie darf die Diffusionskraft der Sauerstoffmoleküle in den Kapillaren nicht überschreiten.! Der Da sie keinen Zellkern zur Regeneration der Zellmembran besitzen, werden Erythrozyten nach ca. 120 Tagen (4 Monaten) so porös, dass sie in den engen Bluträumen von Milz und Leber zerplatzen und von den umliegenden Zellen (Monozyten-Makrophagen-System = MMS) abgebaut werden (Hämolyse). prozentuale Anteil der Erythrozyten an den Gesamtblutzellen beträgt über 99 %. Erythrozyten ca. 5 Mio./mm 3 Thrombozyten ca. 150 000 380 000/mm 3 Leukozyten ca. 4 000 10 000/mm 3 5
Sachverzeichnis A Abwehr, humorale 16 Abwehrsystem 17, 144 unspezifisches 22 Aderlass 122 Agranulozytose 62, 89, 93 Allergie 80 Anaphylaxie 80, 95 Anämie 46, 96, 146 aplastische 87 hämolytische 56, 86, 107 makrozytäre 134 Perniziöse 52, 89, 102, 110 Angina tonsillaris 95 Antikörper 18 Antikörperproduktion 21 B B-Lymphozyten 16 Blut 140, 152 Blutbild 28, 101, 106, 108, 110, 112, 114 Blutbildung 5, 140 Bluterkrankheit 93, 136, 137 Blutgerinnung6,8,124,142 Blutgruppe 10 Blutmenge 2 Blutplasma 2, 8 Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) 64,118,122,126 Blutserum 28 Blutstillung 143 C Cumarin 8 D Ductus thoracicus 38 E Eisen 11, 34 Eisenfehlverwertung 107, 109 Eisenmangelanämie 48, 50, 87, 106 107, 146 Erythropoese 5, 140 Erythropoetin 141 Erythrozyten 4, 30 G Gamma-Globuline 19 Gewebe, lymphatisches 146 Granulozyten 12, 14, 16 H Hämatokrit 3, 140 Hämoglobin 32 Hämolyse 6, 54, 128, 132, 142 Hämophilie 93, 136, 137 Heparin 8 HIV 82 I Immunglobuline 19, 26, 144 Immunisierung 20 Impfung 20, 144 K Knochenmark 5, 141 Komplementsystem 16, 24 L Laborwerte 106, 108, 110, 112 Leukämie 68, 89, 116, 134, 148 AkuteLymphatische70,90 Chronisch Lymphatische 70, 72, 91 Chronisch Myeloische 72, 74, 93 156
Sachverzeichnis lymphatische 66 myeloische 68 Leukozyten 12 Linksverschiebung 14 Lymphangitis 93 Lymphe 34, 36 Lymphknoten 38, 42 Lymphknotenschwellung, generalisierte 132 Lymphogranulomatose 76, 91, 152 Lymphsystem 42 Lymphödem 95 M Makrophagen 16, 19 Marcumar 104 Milchbrustgang 38 Milz 40 Milzruptur 78, 91, 94, 150 Milzschwellung 120 Monozyten 18 Morbus Hodgkin 77, 89, 153 Myelom, Multiples 65, 91, 124 N Natriumzitrat 8 P Petechien 117 ph-wert 2 Plasmozytom 64, 66, 87 Plummer-Vinson-Syndrom 96 Polyglobulie 62, 88, 98, 109, 112, 150 Polyzythämie (Polycythaemia rubra vera) 15, 58, 60, 87, 109, 122, 130 Purpura Schoenlein-Henoch 93 Q Quick-Test 126 R Retikulozyt 5 Rhesus-Antikörper 22 Rumpel-Leede-Test 116 S Schutzbarriere, äußere 24 Splenomegalie 120 Syndrom, aplastisches 58, 109 T T-Lymphozyten 16 Thrombopenie 104, 116 Thromboplastinzeit 126 Thrombozyten 142 Transferrin 10 Transporteisen 10 Tumoranämie 95 U Universalempfänger 10 Universalspender 10 V Venenwinkel 36 Vitamin-B 12 -Mangel 102, 148 Vitamin-B 12 -Mangel-Anämie 52, 54, 107 157