Stellensuche mit Erfolg

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Transkript:

Trudy Dacorogna-Merki LESEPROBEN Stellensuche mit Erfolg So bewerben Sie sich richtig Ein Ratgeber aus der Beobachter-Praxis Beobachter-Buchverlag 11., erweiterte und aktualisierte Auflage 2008 1986 Axel Springer Schweiz AG Alle Rechte vorbehalten www.beobachter.ch

Inhalt LESEPROBE 1 Vorwort...11 1. Wo stehe ich?...13 Standortbestimmung...14 Was heisst Karriere?...14 Stärken- und Schwächenprofil ausarbeiten...15 Selbstbild Fremdbild...17 Kompetenzen erwerben...19 Sozialkompetenz...19 Selbstvertrauen...21 Lebenskunst...23 Berufliche Neupositionierung...24 Warum bin ich unzufrieden?...25 Entwicklungsmöglichkeiten in der jetzigen Firma...30 Ich verliere meine Stelle...32 Ich suche eine neue Stelle...34 Überblick über den Arbeitsmarkt verschaffen...37 Arbeiten und studieren in der EU...38 Wachstumsbranchen bieten mehr Chancen...39 Mein Wert auf dem Arbeitsmarkt...40 2. Wie suche ich eine Stelle?...41 Professionell auf Stellensuche...42 Suchaktivitäten dokumentieren...42 Geschicktes Timing...42 Follow-up: Fassen Sie nach!...43 Absagen verkraften...45 Fit sein und Druck aushalten...47

Stellensuche über Zeitungsinserate...48 So interpretieren Sie Stellenangebote...49 Mut zu hohem Anforderungsprofil!...50 Der gesuchte Mann eine Frau!...51 Welche Art Bewerbung wird verlangt?...52 Muster von Inseraten und was sie aussagen...53 Stellensuche über Personalberatungen...57 Berater sollen echte Gesprächspartner sein...57 Stellenvermittlungsbüros...58 Im Zeichen der Diskretion...59 Stellensuche über Internet...61 Erstellen einer E-Mail-Bewerbung...61 E-Mail oder doch per Post?...64 Online-Bewerbungen mit Formular...65 Spontanbewerbung...66 Gelegenheit macht Jobs...67 Muster von Spontanbewerbungen...68 Das eigene Chiffreinserat...71 Wann reagieren Firmen auf Chiffreinserate?...71 Muster von Chiffreinseraten...71 3. Goldene Regeln der erfolgreichen Bewerbung...73 Wirkung erzielen Aufmerksamkeit erregen...74 Telefonisch punkten...74 Persönlich gestaltet präzis geschrieben...75 Foto ja oder nein?...76 Das vollständige Bewerbungsdossier...77 Bewerbungsbrief und Muster...78 Lebenslauf und Muster...86 Wem gehören die Bewerbungsunterlagen?...92

Zeugnisse und Referenzen...92 Wen wähle ich als Referenzperson?....92 Arbeitszeugnis und Muster...93 Was sagt eine Arbeitsbestätigung?...98 Auf einen Blick...99 Ihr Bewerbungsdossier Eintrittskarte zum Interview...99 Ihre Persönlichkeit Garantieschein für den Erfolg...100 4. Das Vorstellungsgespräch...101 Wie bereite ich mich vor?...102 Informationen über das Unternehmen einholen...102 Fragenliste erstellen...103 Am Tag davor...104 Pünktlich erscheinen...105 Der Gesprächstermin: So führen Sie einen Dialog...106 Ihr Gesprächspartner ein Mensch wie Sie und ich...106 Interviewer Detektive in Zeitnot...107 Sich selbst bleiben und Stil beweisen...108 Ein zweites Gespräch...108 Welche Schlüsse zieht der Interviewer?...109 Entsprechen Sie den Wunschvorstellungen?...110 Sympathie und Antipathie...111 Keine Angst vor Tests!...111 Unter die Lupe genommen...113 Berufliche Vergangenheit und Zukunft...114 Selbsteinschätzung...114 Lösungsorientiertes Verhalten...115 Achtung: privat!...115 Welche Gehaltsvorstellung haben Sie?...117 Wie sieht der Arbeitsplatz aus?...118 Informationen von der jetzigen Stelleninhaberin...118 Wer trägt die Vorstellungskosten?...118

5. Lohn und Vertragsbedingungen verhandeln...121 Die Kunst des Verhandelns...122 Der Lohn...122 Vorgehen in der Diskussion...123 13. Monatslohn oder Gratifikation?...125 Stunden- oder Monatslohn?...125 Provisionen und Beteiligungen...125 Der Eintrittstermin...126 Zu lange Kündigungsfrist...126 Die Firma sucht für späteren Eintritt...127 Auszeit einschieben...127 Der Arbeitsvertrag...128 Inhalt und Muster eines Vertrags...128 Was ist ein Gesamtarbeitsvertrag?...130 Muster von Stellenbeschreibungen...130 Probezeit...132 Kündigungsfristen...133 Lohnfortzahlung bei Krankheit und Unfall...135 Pensionskasse...135 6. Stellensuche nach Mass....139 Ich suche eine Lehrstelle...140 Welchen Beruf als Grundbildung wählen?...140 Es ist nicht mein Traumberuf, aber...141 Muster von Bewerbungsschreiben...142 Zum Interview eingeladen...144 Tests....145 Ich arbeite Teilzeit...145 Jobsharing...146 Status und Lohn...147

Ich steige wieder ein...148 Nie ganz aussteigen!...148 Langsam, aber sicher...150 Mit vierzig einen neuen Beruf lernen?...151 Ich war mein halbes Leben in dieser Firma...153 Sich vorstellen und verkaufen üben...153 Hände weg von schnellen Entscheidungen...154 Zwischenzeugnis...154 Wer kommt als Referenz infrage?...156 Ich bin über 50...157 Gesellschaftliche Vorurteile...158 Altersangaben in Inseraten...159 Zukunftsorientierte Haltung in der Bewerbung...160 Konzessionen machen in punkto Lohn?...161 Ich bin stellenlos...162 Optimistisch sein in der Bewerbung...162 Beschäftigung vor Stellenlosigkeit...163 Arbeitslosenversicherung...164 Traumstelle oder Kompromissstelle?...165 7. Strategien nicht nur für Kaderleute...167 Ein Netzwerk aufbauen...168 Persönliches Netzwerk für die Stellensuche nutzen...169 Executive Search moderne Kopfjäger...173 Wie komme ich beim Headhunter in die Kartei?...175 Geholt werden hat auch Nachteile...175 Outplacement...176 Beratung bringt Sie weiter!...176 Trennung mit Blick nach vorne...177

Assessment-Centers...178 Assessement als Entscheidungshilfe...178 Persönlichkeitsbeurteilung per Internet...180 Graphologisches Gutachten...180 Sich selbständig machen?...181 Bin ich der Unternehmertyp?...182 Selbständig werden mithilfe der Arbeitslosenversicherung...183 8. Neue Perspektiven suchen...185 Setzen Sie sich Ziele!...186 Stärken sind Wegweiser...186 Motive und Motivation...187 Qualität vor Quantität...187 Weiterbildung, Zweitausbildung, Auszeit...188 Berufliche Entwicklung...188 Persönliches Wachstum...189 Umstieg...191 Sabbatical / unbezahlter Urlaub...192 Beratung und Coaching...193 Laufbahnberatung...193 Praxisbegleitung im Berufsalltag: «Coaching»...193 Coachen Sie sich selbst!...195 Anhang...197 Adressen...198 Links...200 Literatur...201 Stichwortverzeichnis...202

Vorwort LESEPROBE 2 In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsmarkt stark verändert. Je nach Beruf, Biographie oder Stellenprozente gibt es weniger Vakanzen, dafür sind viele neue Berufe entstanden oder am Entstehen. Sind Sie auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung, dann fordert Sie diese Ausgangslage zur Auseinandersetzung mit Ihrem eigenen Ich auf. Nur wer sich seiner Möglichkeiten und Talente bewusst ist, kann sich auf die Suche nach der massgeschneiderten Stelle machen. Der vorliegende Ratgeber schöpft aus meinen aktuellsten Erfahrungen mit der Arbeitswelt und dem Stellenmarkt. Er begleitet Sie zuverlässig während Ihrer beruflichen Standortbestimmung, hilft Ihnen, das Bewerbungsschreiben stimmig zu verfassen und das Gespräch optimal vorzubereiten. Lebensläufe beschreiben heute nicht mehr lineare Wege. Praxis in einer anderen Tätigkeit zu sammeln und seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln, das ist heute gefragter als eine langjährige Erfahrung in ein und derselben Tätigkeit. Manchmal fordert die Wirtschaft eine Neuorientierung, manchmal erwächst sie aus der eigenen Unzufriedenheit. Wenn Sie Ihre berufliche Laufbahn selber in die Hand nehmen wollen, ist es nötig, sich immer wieder eingehend zu erforschen. Was können Sie gut und was nicht, und wie lässt sich damit auf der Stellensuche punkten? Haben Sie das Zeug für eine Führungsaufgabe oder träumen Sie von der Selbständigkeit? Bedeutet eine Entlassung wirklich ein Drama? Oder birgt so ein jähes Ende vielleicht die Chance, neue Perspektiven zu entdecken? In diesem Buch sind sechs verschiedene Arten der Stellensuche beschrieben. Vor allem internationale Firmen setzen vermehrt auf E-Mailoder Online-Bewerbungen. Neue Ausführungen in dieser 11. Ausgabe führen Sie kompetent durch das Thema. Schöpfen Sie alle Möglichkeiten der Stellensuche gleichzeitig voll aus. Auch ein tragfähiges Netzwerk leistet Ihnen wertvolle Dienste. Gerade in Zeiten der Neuorientierung ist es unerlässlich! Ich wünsche Ihnen, dass Sie damit Ihr Ziel erreichen und sich beruflich entfalten können. Trudy Dacorogna-Merki Zürich, März 2008

Professionell auf Stellensuche LESEPROBE 3 Bewerbungsschreiben, Absagen, Telefongespräche, Gesprächsnotizen, Termine Sie brauchen einen gut organisierten Schreibtisch, einen kühlen Kopf und Optimismus, um nicht die Übersicht während Ihrer Stellensuche zu verlieren. Ihre Optik bleibt dabei immer scharf auf eine einzige Frage eingestellt: Wo ist die richtige Stelle für mich? Suchaktivitäten dokumentieren Führen Sie von allem Anfang an eine Liste und behalten Sie Kopien von Schreiben auf. So haben Sie immer einen Überblick über die Bewerbungen, die noch im Umlauf sind, und können abschätzen, ob die Zeit reif ist nachzufassen. Gestalten Sie Ihre persönliche Liste mithilfe der im Kasten aufgeführten Stichworte. Wenn Sie zwischendurch Bilanz ziehen wollen über Ihre offenen Bewerbungen oder plötzlich von einem Stellenvermittlungsbüro einen Vorschlag bekommen, genügt ein Blick auf Ihre Liste und die aktuellen Briefkopien. Achtung: Tragen Sie wirklich den Jobtitel in Ihre Liste ein, der im Inserat figuriert Sie vermeiden so Verwechslungen! Geschicktes Timing Es ist eine grosse Krux, die einzelnen Suchprozesse zeitlich gleichzuschalten. Meistens läuft es so, dass Sie von einer Stelle eine Zusage be- Überblick über laufende Bewerbungen Name von Firma und Kontaktperson mit Funktion Jobtitel Datum und Notizen vom telefonischen Vorgespräch Absendedatum der Bewerbung Datum des Nachfassens Datum und Notizen vom 1. Interview Datum und Notizen vom 2. Interview Entscheid

kommen, die Sie nicht so stark interessiert wie jene, die Sie sich erst in ein paar Tagen näher anschauen können. Das zweite Angebot reizt Sie mehr, aber die Sache ist noch nicht einmal aufgegleist den Spatz in der Hand annehmen oder auf die Taube auf dem Dach warten? Tipps Sie können Zeit schinden, indem Sie zum Beispiel eine zweite Besprechung wünschen. Überlegen Sie sich noch weitere gute! Fragen. Sie möchten vielleicht auch noch den Arbeitsplatz oder Teammitglieder sehen. Klären Sie diplomatisch ab, wie viele Tage Sie Ihren Entscheid noch hinauszögern können. Die meisten Firmen akzeptieren dies. Es ist schliesslich auch der Beweis, dass Sie eine gefragte Person sind und von weiteren Firmen zum Interview eingeladen werden. In der Praxis stellt sich oft die Frage, wann ein Arbeitsvertrag verbindlich zustande kommt bei der mündlichen Zusage oder erst bei der Unterschrift. Die Rechtslage ist klar: Ein Vertrag kommt zustande, wenn sich die Parteien über die wichtigsten Punkte geeinigt haben. Eine mündliche Zusage ist somit verbindlich und Sie können dann nicht einfach vom Vertrag zurücktreten. Denken Sie daran, wenn Sie mehrere Angebote vorliegen haben. Anders sieht es aus, wenn die Parteien vereinbart haben, dass erst der schriftliche Vertrag gilt. Wer eine Stelle ohne Grund nicht wie vorgesehen antritt, wird vertragsbrüchig und daher schadenersatzpflichtig. Da ein Schaden in der Regel schwer zu beziffern ist, kann ein Arbeitgeber in solchen Fällen von Gesetzes wegen eine Pauschalentschädigung von einem Viertel eines Monatslohnes verlangen. Macht der Arbeitgeber einen höheren Schaden geltend, so muss er ihn belegen. Follow-up: Fassen Sie nach! Während der ganzen Stellensuche werden Sie immer wieder warten müssen: warten, bis der Eingang der Unterlagen bestätigt wird, bis man Sie zum Vorstellungsgespräch einlädt, bis man Ihnen nach einem Gespräch Bescheid gibt. Niemand nimmt Ihnen übel, wenn Sie sich in diesen Wartezeiten aktiv um Ihre Bewerbung bemühen. Im Gegenteil:

Wenn Sie nach zwei bis drei Wochen nicht nachfassen, wird Ihnen dies als mangelndes Interesse ausgelegt. Wenn Sie telefonieren, führen Sie bereits eine Art von Interview. Hier können Sie punkten, denn Sie hinterlassen einen ganz persönlichen Eindruck stärker, als es Ihr Bewerbungsdossier kann! Tipps Rufen Sie an und erkundigen Sie sich höflich, ob man an Ihrer Bewerbung interessiert sei. Stellen Sie ein paar Detailfragen zum Job. Erklären Sie, warum Sie glauben, gute Voraussetzungen mitzubringen. Drücken Sie Ihr persönliches Interesse aus und begründen Sie es. Verwickeln Sie die Person in ein Gespräch. Vermitteln Sie Hinweise auf Ihre Persönlichkeit. Gehen Sie kurz auf Ihren bisherigen Werdegang ein. Sie dürfen auch abklären, ob eventuell ein anderer Job in der Firma jetzt oder später für Ihr Profil eher infrage komme. Ihr Dossier wäre dann in guten Händen. Fragen Sie aber bitte nicht plump: «Haben Sie meine Bewerbung bekommen?» Ihr Dossier ist wahrscheinlich eines unter vielen und spontan kann die zuständige Person die Unterlagen nicht aus dem Haufen herausziehen. Sie wird auch nicht Ihre Daten und Ihren Werdegang im Kopf abrufen können. Ihr Gesprächspartner wird mit ja oder nein antworten und basta! Ein Dialog kann hier nicht entstehen aber genau darum geht es beim Nachfassen! Achtung Die Person gibt keine telefonischen Auskünfte? Nichts zu machen! Wir leben in einer Welt von Individualisten. Werden Sie nicht ungeduldig und fordernd! Wenn sich der Angerufene bedrängt fühlt, erreichen Sie das Gegenteil. Auch nach einem Interview kann nachfassen nützlich sein. Denken Sie nicht, man sei eben nicht interessiert an Ihnen, bloss weil Sie zum versprochenen Zeitpunkt keinen Bescheid erhalten haben. Wahrscheinlicher ist, dass die Verantwortlichen aus Zeitnot nicht dazu gekommen sind.

Wenn eine Stelle Sie sehr lockt, dann dürfen oder sollten Sie auch ausserhalb des vereinbarten Vorgehens spontan reagieren. Schreiben Sie einen kurzen Brief oder eine E-Mail und teilen Sie Ihre Begeisterung mit vorausgesetzt, es wurde eingehend über die Tätigkeit und die Firma gesprochen. Absagen verkraften Absagen tun weh aber sie gehören zum Prozess der Stellensuche. Rein mathematisch betrachtet ist klar: Bei der riesigen Menge an Bewerbungen auf ein einzelnes Inserat müssen Sie selber eben auch viele Bewerbungen einreichen. Vermeiden Sie aber Leerläufe: Einfach einmal eine halbherzige Bewerbung rauslassen, die zu fünfzig Prozent wieder zurückkommt, ist keine Strategie. Sie vergeben sich neben Zeit auch Hoffnung und ein Stück Selbstsicherheit. Alles, was Sie professionell angehen, können Sie auch besser wegstecken. Nehmen Sie Absagen ernst, aber nicht persönlich. Erstens waren Sie ja nicht die einzige Bewerberin. Und zweitens fehlten Ihnen im Gegensatz zu anderen Bewerbern vielleicht gewisse Aspekte des Wunschprofils. Der Vergleich zwischen Mitkonkurrenten zählt in der Selektion stark. Das Auswahlverfahren ist gleichwohl subjektiv: Weil die auswählende Person den Werdegang des gesuchten Kandidaten ganz individuell beurteilt, ist es ein Stück weit Zufall, wie Ihre Bewerbung eingestuft wird. Hinweis Ein Nein löst naturgemäss starke Gefühle aus. Eine Absage hat aber nichts mit Ihrer Person und Ihren Fähigkeiten zu tun. Ausschlaggebend sind bei der Beurteilung nur die Form und der Inhalt der schriftlichen Bewerbung. Lernen aus Absagen Die vielen C4-Kuverts im eigenen Briefkasten können ganz schön am Selbstwert nagen. Wenn Sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nach 50 bis 100 Bewerbungen zu keinem Vorstellungsgespräch eingeladen worden sind, dann ist es an der Zeit, Ihre Bewerbungsunterlagen kritisch zu überprüfen. Beantworten Sie dazu die Fragen in der Checkliste auf Seite 46.

Lebenslauf und Muster LESEPROBE 4 Gefragt ist ein tabellarischer Lebenslauf. Dieser schafft schnell ein Bild vom Bewerber und macht Quervergleiche mit anderen Kandidaten einfach. Wie in den USA üblich, beginnt sich auch in der EU und hierzulande die rückwärts gerichtete Gestaltung durchzusetzen: Sie nennen als Erstes Ihre heutige Tätigkeit und als Letztes die am weitesten zurückliegende. Führen Sie Arbeitstätigkeit vor Aus- und Weiterbildung auf. Stellensuchende in der Schweiz sollten aber trotzdem je nach persönlichem Werdegang entscheiden: Wenn Sie das Gewicht auf Ihre heutige Funktion legen wollen weil sie genau in Richtung der Stelle weist, für die Sie sich bewerben, ist die moderne Version sinnvoll. Berufseinsteiger oder Menschen mit wenig Berufserfahrung beginnen den Lebenslauf besser mit der ersten Stelle und fahren chronologisch fort bis zur jetzigen. Auch wenn Sie momentan ohne Anstellung sind oder in letzter Zeit kurzfristige Jobs in unterschiedlichen Branchen innehatten, wird Ihnen diese Gestaltung entgegenkommen. Das beinhaltet ein tabellarischer Lebenslauf bzw. Curriculum Vitae Personalien / Persönliche Angaben berufliche Tätigkeit genaue Zeitangaben bei den Daten von Stellenantritt und Austritt Schulen / Ausbildung Weiterbildungen (auch angefangene) Zweitausbildungen besondere Kenntnisse in Sprachen und Informatik Hobbys oder ausserberufliche Aktivitäten Der professionelle Interviewer wird anhand der Zeugnisse die ununterbrochene Beschäftigung kontrollieren. Lücken im Lebenslauf sind nicht unüblich, aber Sie tun gut daran, ehrlich damit umzugehen. Man vermutet sonst schnell einmal Schlimmeres, als in Wirklichkeit dahintersteckt. Name und Beruf der Eltern und Geschwister oder andere private Situationen werden heute nicht mehr erwähnt. Wenn sich jemand für diese oder andere persönliche Dinge interessiert, wird er Ihnen die entsprechenden Fragen anlässlich eines Vorstellungsgesprächs stellen. Hingegen zeichnen Hinweise auf ausserberufliche Tätigkeiten und Interes-

sen (Musik, Sport,Vereinstätigkeit, soziale Hilfe) ein genaueres Bild Ihrer Persönlichkeit. Lebenslauf Personalien: Name W. Vorname Bruno Adresse Zollstrasse 12 Wohnort 8400 Winterthur Telefon 052 839 40 41 Natel 077 223 24 25 E-Mail brunow@abcd.ch Geburtsdatum 16. Juni 1965 Heimatort Chur Zivilstand ledig Sprachen Deutsch, Englisch Werdegang: 1976 1980 Besuch der Primarschule in Frauenfeld 1980 1985 Besuch der Sekundarschule in Frauenfeld 1985 1989 Berufslehre als Elektromonteur März 1989 erfolgreicher Abschluss der Lehre Sommer 1989 Rekrutenschule in Bülach 1989 1991 Erfüllen einer 2-jährigen Verpflichtung im Lehrbetrieb 1991 2001 Arbeit bei Firma Burkhard als bauleitender Elektromonteur 2001 2004 Studium an der Fachhochschule Winterthur in Elektrotechnik seit 2004 Projektleiter bei ABC-Tech in Winterthur Informatik: Word / Excel / PowerPoint / Corel Draw / Publisher