DRGs das Neueste für die Klinik Kennzahlen und Berichtswesen: Was interessiert den Kliniker wirklich? Torsten Fürstenberg Westfälische Wilhelms- Universität Münster DRG-Research-Group Universitätsklinikum Münster 43. DDG-Tagung, Dresden, 21.04.2005
Kennzahlen und Berichtswesen: Was interessiert den Kliniker wirklich? Folie 2
Berichtswesen / Aufgaben Informationsbedarf des Berichtsempfängers möglichst umfassend und in möglichst schnell erfassbarer Form zu befriedigen. Potentiellen Wissenslücken und zeitlichen Limitationen der Empfänger berücksichtigen! Die berichtsgenerierende Abteilung ist interner Dienstleister. Graphisch orientierte Darstellungsweise hat sich bewährt. Zu beachten ist eine deutliche Vereinfachung bei ausschließlicher graphischer Darstellung, so dass wichtige Kennzahlen zusätzlich ausgewiesen werden sollten. Folie 3
Datenqualität Problem jeder Berichterstellung ist die zugrunde liegende Datenqualität. Statistiken und Berichte stellen nur ein Modell der Wirklichkeit dar. Die Abbildungsgenauigkeit entspricht der Genauigkeit der Klassifikationssysteme (ICD, OPS, G-DRGs) Genauigkeit der Kodierung Genauigkeit der Datenauswertung. Basis einer jeden weiterführenden Analyse von Leistungsdaten muss daher eine Auswertung der Datenqualität sein. Folie 4
Fachabteilungsberichte Folie 5
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Unspezifische Kodierung Häufig basieren standardisierten Analysen auf den Diagnosen die mit.8 oder.9 enden oder ein nicht näher bezeichnet in der Bezeichnung enthalten. L20.8 (Sonstiges atopisches [endogenes] Ekzem) oder B02.9 (Zoster ohne Komplikation) lassen sich aber beispielsweise nicht exakter kodieren! Auswertungen können daher möglicherweise die Kodierqualität einer Abteilung unspezifischer erscheinen lassen, als die anderer Abteilungen. Häufig ist eine spezifische Kodierung durch die Ärztinnen und Ärzte beabsichtigt, eingesetzte Suchprogramme leiten einen Suchbegriff jedoch in einigen Fällen jedoch auf unspezifische Diagnosen oder Prozeduren über. Folie 8
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DRG-Fachabteilung Häufig problematisch ist die Zuordnung eines DRG-Falles zu einer Fachabteilung bei internen Verlegungen. Generell sollte ein Fall nur einer Fachabteilung zurückgemeldet werden. Zuteilungskriterien: Aufnehmende Abteilung entlassende Abteilung Abteilung mit der längsten Verweildauer DRG-Fachabteilung? Innere Dermatologie Innere. Genauere Zuordnung anhand definierter Hauptleistungen Durch Abteilungszuordnungen können Fehlentscheidungen des Managements resultieren, wenn nicht eindeutig definiert ist, dass die Fälle in verschiedenen Fachabteilungen stationär versorgt wurden, sie jedoch nur in einer Fachabteilung ausgewiesen werden. Die Zuweisung von Stellen, Sachmitteln und Budgets anhand solchermaßen definierter Fallzahlen ist für typische Verlegungsreihen mit einem großen Fehlerpotential verbunden. Folie 10
Fallspektrum analysieren Klinische Profile Folie 11
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Geographische Verteilung Eine Analyse kann mit Geographischen Informationssystemen (GIS), die auch für Endanwender zur Verfügung stehen, durchgeführt werden. Analysen Patientenherkunft einer Fachabteilung Herkunft für spezifische DRGs Herkunft der Verweildauerausreisser Fälle mit einer Kostenunterdeckung Identifizierung von Leistungsbereiche mit überregionaler Bedeutung Zusätzlich können die zuweisenden Krankenhäuser und die zuweisenden niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auf Karten gekennzeichnet werden Folie 17
Geographische Auswertungen: Fallzahlen Kosten VWD Zuweiser (KH & amb.) Folie 18
Vergleich mit den G-DRG Kalkulationsdaten Veröffentlichung der der Kalkulation zugrunde liegenden Daten (G-DRG V2003/2005 Report Browser; Access-Datenbank) (http://www.gdrg.de/) Zugrunde liegenden Daten (z.b. Kosten) basieren nur auf den Normalliegern. Werden die Daten mit den krankenhauseigenen Daten verglichen, sollte dies auch nur mit den Normalliegern des Krankenhauses erfolgen!! Datengrundlage: Jahresdaten 2003 Struktur der Haupt- und Nebendiagnosen verändert Verweildauer könnte sich (DRG-Einführung), zum Teil deutlich reduziert haben. Daten gruppiert mit dem DRG-Grouper 2003/2005 Werden die Daten mit den krankenhauseigenen Daten verglichen, sollte dies auch nur mit den Normalliegern des Krankenhauses erfolgen!! Folie 19
Vergleich mit den G-DRG Kalkulationsdaten Folie 20
DRGs das Neueste für die Klinik Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Torsten Fürstenberg Westfälische Wilhelms- Universität Münster DRG-Research-Group Universitätsklinikum Münster 43. DDG-Tagung, Dresden, 21.04.2005