DRGs das Neueste für die Klinik. Kennzahlen und Berichtswesen: Was interessiert den Kliniker wirklich? Torsten Fürstenberg



Ähnliche Dokumente
Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Ärzte Fallbeispiel Google

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Projektcontrolling in der Praxis

Quick Guide Mitglieder

Erwartungen der Kostenträger an die externe Qualitätssicherung

Feedback in Echtzeit. Social Media Monitoring Services von Infopaq. SOCIAL MEDIA

Grundlagen für den erfolgreichen Einstieg in das Business Process Management SHD Professional Service

Ergebnisse Ärzte in Weiterbildung St. Franziskus-Stiftung, Münster

Optimieren Sie Ihre n2n Webseite

Der Daten-Manager für Ihr Controlling.

Vereinsverwaltung DFBnet Verein. Anleitung Familienbeiträge und Gemeinschaften

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

YouTube: Video-Untertitel übersetzen

HorstBox (DVA-G3342SD) Anleitung zur Einrichtung der Telefonie

Würfelt man dabei je genau 10 - mal eine 1, 2, 3, 4, 5 und 6, so beträgt die Anzahl. der verschiedenen Reihenfolgen, in denen man dies tun kann, 60!.

How to do? Projekte - Zeiterfassung

Der schnelle Weg zu Ihrer eigenen App

Produktanalyse C-QUADRAT ARTS Fonds. Jänner 2008 Marketingmitteilung nur zur internen Verwendung

Ihr Weg in die Suchmaschinen

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

TeamSphere. Die Geo-Wissensdatenbank. Entwickelt von

EÜR contra Bilanzierung

Den Durchblick haben. VOLKSBANK BAD MÜNDER eg. Online aber sicher: Unsere Produkt- und Sicherheitshotline hilft und informiert

Aufruf der Buchungssystems über die Homepage des TC-Bamberg

Trainingsplan 16-wöchiger Trainingsplan für einen Triathlon (Volkstriathlon), Einsteiger

Elternumfrage Kita und Reception. Campus Hamburg

Inhaltsübersicht Produktinformationsblatt zur Jahres-Reiserücktritts-Versicherung der Europäische Reiseversicherung AG

Berechtigungsgruppen TimeSafe Leistungserfassung

EINE PLATTFORM

Benutzerhandbuch. Leitfaden zur Benutzung der Anwendung für sicheren Dateitransfer.

Tipps und Tricks zu Netop Vision und Vision Pro

Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen. Wir bringen Qualität. Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen

Die Industrie- und Handelskammer arbeitet dafür, dass Menschen überall mit machen können

Datei für Übersetzung vorbereiten

Business-Master Unternehmer-Training

Kostenstellen verwalten. Tipps & Tricks

Markus Mauritz 4BBW 97/98 BET - Referat. ABC Analyse (Kostenschwerpunktanalyse)

Ihren Kundendienst effektiver machen

Landes-Arbeits-Gemeinschaft Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen Rheinland-Pfalz e.v.

Kosten runter, Qualität hoch - der ewige Spagat zwischen Steigerung der Serviceleistung und Kostenoptimierung

Was ist Freifunk? Bonus: Internetzugäng werden gemeinsam genutzt. (Ausfallsicherheit bei Störungen einzelner Telekom-Anbieter!)

Pflegekomplexmaßnahmen-Score. Die Theorie. Dr. Norbert von Depka Facharzt Innere Medizin, Medizinische Informatik

Schulungsunterlagen zur Version 3.3

Marketing Intelligence Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Josef Kolbitsch Manuela Reinisch

Projekt - Zeiterfassung

Zukunft der Call-Center mitbestimmen

User Experience vs. Retrievaltests Wie lässt sich die Relevanz von Suchergebnissen bewerten?

Lokale Installation von DotNetNuke 4 ohne IIS

Nr. 12-1/Dezember 2005-Januar A 12041

Pflegefall wer bezahlt, wenn es ernst wird?

Online-Werbung. Welche Möglichkeiten der Online-Annoncen gibt es? Google AdWords und Co.

Departement Bau, Verkehr und Umwelt Abteilung Tiefbau

AdWords MEHR ERFOLG FÜR IHREN FIXFERTIG SHOP

Dr. Kraus & Partner Ihr Angebot zu K-360-Grad- Feedback für Projektleiter

Die integrierte Zeiterfassung. Das innovative Softwarekonzept

AZK 1- Freistil. Der Dialog "Arbeitszeitkonten" Grundsätzliches zum Dialog "Arbeitszeitkonten"

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Anleitung: Einrichtung der Fritz!Box 7272 mit VoIP Telefonanschluss

Algorithmische Kryptographie

Planung, Fakturierung und Controlling aus einem System. Jobperfekt 2. Die Lösung für alle Agenturen

Tutorium Klinische Psychologie I. Fragen zur Ausbildung und rechtlichen Grundlagen in der Klinischen Psychologie

Was ist eine Systemkamera?

Eisenbahn-Bundesamt. Informationsforum am 24. November 2010 zum Thema "Massenhaft und heiß geliebt - Der Umgang mit dienstlichen s"

SEO Erfolg mit themenrelevanten Links

RTR Post Monitor. 1. Quartal 2014

Netzwerkeinstellungen unter Mac OS X

Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.

Wie wirksam wird Ihr Controlling kommuniziert?

Dokumentation Exchange

Für die MitarbeiterInnen kann das auch eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen

Was heißt das Was soll das?

Alle gehören dazu. Vorwort

DAS VGB REFERENCE DESIGNATION SYSTEM FOR POWER PLANTS RDS-PP

Hinweise für Lehrende zum Unterrichtsentwurf Geborgenheit (R+V Versicherung)

Interview zum Thema Management Reporting &Business Intelligence

Nicht über uns ohne uns

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Präsentation für die mündliche Prüfung zum/zur Geprüfte/r Handelsfachwirt/in IHK

Muster Auswertungen TELAU Integrales Management und Informatik GmbH

Suchmaschinenoptimierung SEO

Social Media Einsatz in saarländischen Unternehmen. Ergebnisse einer Umfrage im Mai 2014

Optimal vorbereitet. Fit fürs Studium mit den Vorbereitungskursen der OHN. Fragen? Jetzt anmelden!

Lehrer: Einschreibemethoden

Auswertung qualitativer Interviews

Studieren- Erklärungen und Tipps

Wenn Sie möchten, können Sie den Bogen auch anonym ausfüllen und an folgende Adresse senden:

Credit-Eckdaten der Studien- und Prüfungsordnung als Basis zur Studienberatung

ACHTUNG: Es können gpx-dateien und mit dem GP7 aufgezeichnete trc-dateien umgewandelt werden.

Unternehmen Sportverein Erfolg braucht Management

Nachhaltigkeit und Animal Welfare aus Sicht der Konsumenten

Einsatz des Programms Session für das Sitzungsmanagement im Stadtwerke Köln Konzern

Barrierefreie Webseiten erstellen mit TYPO3

openwebinars Konzeptbeschreibung

Fragebogen zur Masterarbeit Betriebliche Beurteilungspraxis von Auszubildenden. 1. Welcher Gruppe von Kreditinstituten gehören Sie an?

s-sparkasse Wenn eine Idee die Welt verändert, will jeder dabei sein: giropay die Zukunft des Bezahlens im Internet.

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

-Inhalte an cobra übergeben

Kurzanleitung für das IdeaClouds-Whiteboard. 1. Ablauf eines Workshops... S Auf Whiteboard arbeiten... S FAQ.. S. 14

Transkript:

DRGs das Neueste für die Klinik Kennzahlen und Berichtswesen: Was interessiert den Kliniker wirklich? Torsten Fürstenberg Westfälische Wilhelms- Universität Münster DRG-Research-Group Universitätsklinikum Münster 43. DDG-Tagung, Dresden, 21.04.2005

Kennzahlen und Berichtswesen: Was interessiert den Kliniker wirklich? Folie 2

Berichtswesen / Aufgaben Informationsbedarf des Berichtsempfängers möglichst umfassend und in möglichst schnell erfassbarer Form zu befriedigen. Potentiellen Wissenslücken und zeitlichen Limitationen der Empfänger berücksichtigen! Die berichtsgenerierende Abteilung ist interner Dienstleister. Graphisch orientierte Darstellungsweise hat sich bewährt. Zu beachten ist eine deutliche Vereinfachung bei ausschließlicher graphischer Darstellung, so dass wichtige Kennzahlen zusätzlich ausgewiesen werden sollten. Folie 3

Datenqualität Problem jeder Berichterstellung ist die zugrunde liegende Datenqualität. Statistiken und Berichte stellen nur ein Modell der Wirklichkeit dar. Die Abbildungsgenauigkeit entspricht der Genauigkeit der Klassifikationssysteme (ICD, OPS, G-DRGs) Genauigkeit der Kodierung Genauigkeit der Datenauswertung. Basis einer jeden weiterführenden Analyse von Leistungsdaten muss daher eine Auswertung der Datenqualität sein. Folie 4

Fachabteilungsberichte Folie 5

Folie 6

Folie 7

Unspezifische Kodierung Häufig basieren standardisierten Analysen auf den Diagnosen die mit.8 oder.9 enden oder ein nicht näher bezeichnet in der Bezeichnung enthalten. L20.8 (Sonstiges atopisches [endogenes] Ekzem) oder B02.9 (Zoster ohne Komplikation) lassen sich aber beispielsweise nicht exakter kodieren! Auswertungen können daher möglicherweise die Kodierqualität einer Abteilung unspezifischer erscheinen lassen, als die anderer Abteilungen. Häufig ist eine spezifische Kodierung durch die Ärztinnen und Ärzte beabsichtigt, eingesetzte Suchprogramme leiten einen Suchbegriff jedoch in einigen Fällen jedoch auf unspezifische Diagnosen oder Prozeduren über. Folie 8

Folie 9

DRG-Fachabteilung Häufig problematisch ist die Zuordnung eines DRG-Falles zu einer Fachabteilung bei internen Verlegungen. Generell sollte ein Fall nur einer Fachabteilung zurückgemeldet werden. Zuteilungskriterien: Aufnehmende Abteilung entlassende Abteilung Abteilung mit der längsten Verweildauer DRG-Fachabteilung? Innere Dermatologie Innere. Genauere Zuordnung anhand definierter Hauptleistungen Durch Abteilungszuordnungen können Fehlentscheidungen des Managements resultieren, wenn nicht eindeutig definiert ist, dass die Fälle in verschiedenen Fachabteilungen stationär versorgt wurden, sie jedoch nur in einer Fachabteilung ausgewiesen werden. Die Zuweisung von Stellen, Sachmitteln und Budgets anhand solchermaßen definierter Fallzahlen ist für typische Verlegungsreihen mit einem großen Fehlerpotential verbunden. Folie 10

Fallspektrum analysieren Klinische Profile Folie 11

Folie 12

Folie 13

Folie 14

Folie 15

Folie 16

Geographische Verteilung Eine Analyse kann mit Geographischen Informationssystemen (GIS), die auch für Endanwender zur Verfügung stehen, durchgeführt werden. Analysen Patientenherkunft einer Fachabteilung Herkunft für spezifische DRGs Herkunft der Verweildauerausreisser Fälle mit einer Kostenunterdeckung Identifizierung von Leistungsbereiche mit überregionaler Bedeutung Zusätzlich können die zuweisenden Krankenhäuser und die zuweisenden niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auf Karten gekennzeichnet werden Folie 17

Geographische Auswertungen: Fallzahlen Kosten VWD Zuweiser (KH & amb.) Folie 18

Vergleich mit den G-DRG Kalkulationsdaten Veröffentlichung der der Kalkulation zugrunde liegenden Daten (G-DRG V2003/2005 Report Browser; Access-Datenbank) (http://www.gdrg.de/) Zugrunde liegenden Daten (z.b. Kosten) basieren nur auf den Normalliegern. Werden die Daten mit den krankenhauseigenen Daten verglichen, sollte dies auch nur mit den Normalliegern des Krankenhauses erfolgen!! Datengrundlage: Jahresdaten 2003 Struktur der Haupt- und Nebendiagnosen verändert Verweildauer könnte sich (DRG-Einführung), zum Teil deutlich reduziert haben. Daten gruppiert mit dem DRG-Grouper 2003/2005 Werden die Daten mit den krankenhauseigenen Daten verglichen, sollte dies auch nur mit den Normalliegern des Krankenhauses erfolgen!! Folie 19

Vergleich mit den G-DRG Kalkulationsdaten Folie 20

DRGs das Neueste für die Klinik Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Torsten Fürstenberg Westfälische Wilhelms- Universität Münster DRG-Research-Group Universitätsklinikum Münster 43. DDG-Tagung, Dresden, 21.04.2005