Netzwerktagung 18. Mai 2011

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Netzwerktagung 18. Mai 2011 Transfer von Wissen zwischen Praktikern un Wissenschaftlern BASPO 2532 Magglingen Bunesamt für Sport BASPO

Inhaltsverzeichnis Netzwerktagung, 18. Mai 2011 4 Programm 5 Zusammenfassung er Referate Dr. Hansruei Hasler: Der steinige Weg vom Wissen zum Tun 7 Michael Kirschner: Vom Wissens-Transfer zur Wissens-Transformation 8 Dr. Jarena Puer: Ballabeina-Projekt in en Kantonen St. Gallen un Waat 9 Othmar Brügger: bfu-sportunfallprävention 10 Dr. Nathalie Farpour-Lambert: Sport für übergewichtige Kiner: von er Wissenschaft zur Realität 11 Alain Dössegger: Wissenstransfer mittels Internetplattform 12 Manuela Oetterli: Die Evaluatorin/er Evaluator: Freun oer Fein? 13 Günter Ackermann: Projekte professionell managen 14 Sanra Aler Gillet: Schule bewegt Bilanz un Realität vor Ort 4 Jahre später 15 Pia Steinmann: Tipps irekt aus er Gsüner-Basel-Praxis 16 Manuela Oetterli: Wie weren Evaluationen nützlich? 17 Eine Auswahl von Websites 18 Inhaltsverzeichnis 3

Netzwerktagung, 18. Mai 2011 Viele wissenschaftlich funierte Erkenntnisse liegen im Bereich er Bewegungsförerung heutzutage vor un warten arauf, in ie Praxis umgesetzt zu weren. Doch vielfach hapert es bei er Umsetzung. Die Situation in er Praxis ist oftmals eine ganz anere als auf em Papier. Wie gelingt es uns, as vorhanene Wissen in eine angepasste Praxis umzusetzen, ohne abei zu viele Kompromisse einzugehen? Oer Wie muss Wissen bereitgestellt weren, amit es für Praktiker umsetzbar ist? Mit iesen Fragen befassen wir uns speziell im Themengebiet Gesunheit un Bewegung an er iesjährigen Frühlingstagung. Ziel er Tagung ist, ie Beürfnisse er Praktiker gegenüber er Wissenschaft besser erkennbar zu machen. Ein gegenseitiges Verstännis soll geschaffen weren um amit en Austausch zwischen Praktikern un Wissenschaftlern zu förern. Zu Beginn weren wir ie Thematik aus einer allgemeinen Sichtweise betrachten. Im Verlauf es Morgens stellen ie Referentinnen un Referenten vor, wie sie bei er Umsetzung Ihrer Projekte vorgegangen sin. Sie erläutern Ihre Lösungsansätze, um en amit verbunenen Transferun Kommunikationsproblemen vorbeugen zu können. Über en Mittag bieten wir erstmals eine aktive Alternative neben em traitionellen Mittagessen im Restaurant Bellavista an. Eine geführte lockere Joggingrune mit anschliessenem Lunch ist für alle bewegungshungrigen Teilnehmer eine willkommene Abwechslung. «Networking» einmal aners. Am Nachmittag wir es in en Workshops konkret un praxisorientiert. Einerseits weren Lösungsansätze un Hilfestellungen bei er Erstellung un Auswertung von Projekten präsentiert, anererseits wir von praktischen Erfahrungen aus Umsetzungsprojekten er Bewegungsförerung berichtet. Die erlangten Erkenntnisse sollen anschliessen als Grunlage für eine Diskussion unter en Teilnehmenen ienen. Wie jees Jahr bietet as Treffen Gelegenheit zu informellen Kontakten unter en Teilnehmenen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme un Ihren aktiven Beitrag an er Tagung un bitten Sie um Ihre Anmelung bis zum 4. Mai 2011. Miriam Hoel Leiterin Netzwerk hepa.ch 4 Netzwerktagung, 18. Mai 2011

Programm 08.30 9.00 Eintreffen er Teilnehmenen 09.00 9.10 Begrüssung un Information über en Tagungs verlauf Miriam Hoel hepa.ch 09.10 9.45 Der steinige Weg vom Wissen zum Tun Dr. Hansruei Hasler Berner Sport-Club Young Boys 09.45 10.10 Vom Wissens-Transfer zur Wissens- Transformation Die aktuelle Diskussion in er Gesunheits förerung un Prävention 10.10 10.15 Kurze Bewegungspause 10.15 10.40 Ballabeina-Projekt in en Kantonen St.Gallen un Waat Zwischen Stuie un Praxis 10.40 11.05 Pause, Zwischenverpflegung un Networking 11.05 11.30 bfu-sportunfallprävention Von er Unfallanalyse zu en Präventions programmen mit Partnern 11.30 11.55 Sport für übergewichtige Kiner: von er Wissenschaft zur Realität Entwicklung von Sportprogrammen für übergewichtige Kiner in er Schweiz 11.55 12.10 Wissenstransfer mittels Internetplattform Möglichkeiten am Beispiel www.chilren-on-the-move.ch Michael Kirschner Gesunheitsförerung Schweiz Dr. Jarena Puer Centre hospitalier universitaire vauois CHUV Othmar Brügger Beratungsstelle für Unfall verhütung bfu Dr. Nathalie Farpour-Lambert Hôpitaux Universitaires, Genf Alain Dössegger Eig. Hochschule für Sport Magglingen EHSM f f 12.10 12.15 Informationen zum weiteren Tagungsverlauf Miriam Hoel hepa.ch 12.25 13.35 Mittagessen im Restaurant Bellavista mit anschliessenem Kaffee oer mögliche Teilnahme am Lauftreff* mit anschliessenem Lunch 13.45 14.10 Die Evaluatorin/er Evaluator: Freun oer Fein? Oer: Wie weren Evaluationen nützlich? Manuela Oetterli Interface Politikstuien Forschung Beratung 14.15 14.45 Workshop Rune 1 /f 14.45 14.55 Wechsel inkl. kurze Pause 14.55 15.25 Workshop Rune 2 /f 15.30 15.50 Zusammenfassene Rückmelung Michael Kirschner Gesunheitsförerung Schweiz 15.50 15.55 Schlusswort, Verabschieung Miriam Hoel hepa.ch 16.00 FUNIC ab Magglingen *Lauftreff Robert Peterhans vom Lauftreff City Running (www.cityrunning.ch) leitet eine 30-minütige Joggingrune im Wohlfühltempo urch en Bewegungsraum in Magglingen. Dauer: währen er Mittagspause von 12.45 13.15Uhr. Laufschuhe sowie Trainingsbekleiung sin von en Teilnehmenen selber mitzubringen, Gareroben mit Duschen sin vorhanen. Anschliessen an ie Laufrune wir im Vorraum er Aula im Hauptgebäue ein Lunch bereitstehen. Programm 5

Workshops Wählen Sie 2 er folgenen 4 Workshops aus. Workshop 1 Projekte professionell managen Das Qualitätssystem www.quint-essenz.ch Günter Ackermann Gesunheitsförerung Schweiz Workshop 2 «schule bewegt» Bilanz un Realität vor Ort 4 Jahre später 10 500 Äpfel 1500 Schüler 4 motivierte Lehrpersonen 1 Stat mit einem Ohr für Beürfnisse Sanra Aler Gillet Sportlehrerin, Onex f Workshop 3 Tipps irekt aus er Gsüner-Basel-Praxis Bewegungsangebote für MigrantInnen richtig angehen un umsetzen Pia Steinmann un Thomas Pfluger Gsüner Basel /f Workshop 4 Wie weren Evaluationen nützlich? Vertiefung un praktische Anwenungen zum Referat Manuela Oetterli Interface Politikstuien Forschung Beratung /f 6 Programm

Zusammenfassung er Referate Der steinige Weg vom Wissen zum Tun Wir haben im Schweizer Sport ein Umsetzungsproblem. Wir wissen viel un haben azu sehr gute Dokumentationen aufgebaut. Wir vermitteln ieses Wissen in er Ausbilung von Trainern un stellen es Öftern fest, ass ieses Wissen in er Praxis nicht oer minestens zu wenig umgesetzt wir. Das ist unbefrieigen. Einen wichtigen Grun für iese Problematik sehe ich in einem traitionellen Verstännis von Theorie un Praxis. Es lautet folgenermassen: Theorie geht er Praxis voraus un wirkt optimieren auf sie. Wer weiss, er kann. Aus ieser Grunhaltung ergibt sich immer noch wesentlich ie Ausbilungsiaktik für ie Trainerausbilung: Zuerst Theorie lernen un ann versuchen, sie in ie Praxis umzusetzen. Diese Theorie-Praxis-Beziehung lässt sich so nicht mehr aufrecht erhalten. Mit Erkenntnissen aus er kognitiven Psychologie, er Expertisenforschung un einem Blick auf en Alltag von Trainern soll im Vortrag gezeigt weren, ass wir bei unseren iaktischen Überlegungen für ie Aus- un Fortbilung von Trainern einiges in Frage stellen müssen, um effizienter zu weren. In er speziellen Situation er Schulung von ehrenamtlichen Leiterinnen un Leitern müsste ies aber auch strukturelle Folgen haben können. Dr. Hansruei Hasler Dr. Hansruei Hasler BSC Young Boys Technischer Direktor Noyères 1 2533 Evilar hasler.hr@bluewin.ch Dr. Hansruei Hasler 7

Vom Wissens-Transfer zur Wissens-Transformation Die aktuelle Diskussion in er Gesunheitsförerung un Prävention Der Beitrag stellt ie aktuelle Diskussion zum Thema Wissenstransfer in er Gesunheitsförerung un Prävention vor. Fragen zum Wissens-Transfer zwischen Praktikern un Wissen schaftlern stehen im Vorergrun. Es wir iskutiert, wie auch er Sport- un Bewegungsbereich mit begrenzten Ressourcen en Herausforerungen einer explosionsartigen Vermehrung von Wissen auf er einen sowie er anhaltenen Professionalisierung auf er aneren Seite begegnen kann. Michael Kirschner Gesunheitsförerung Schweiz Leiter Wissensmanagement Dufourstr. 30 3000 Bern 6 Telefon 031 350 04 22 michael.kirschner@promotionsante.ch Zum Thema Wissens-Transfer wuren/weren in er Schweizer Gesunheitsförerung un Prävention eine Reihe interessanter Aktivitäten urchgeführt. Nur rei von vielen Beispielen: Gesunheitsförerung Schweiz veranstaltete 2005 ie nationale Gesunheitsförerungs-Konferenz unter em Motto «Geteiltes Wissen macht Gesunheitsförerung erfolgreich». Angelehnt an etablierte Wissensmanagement-Moelle arbeiteten Saan/e Haes 2005 mit Beteiligung von Schweizer Fachpersonen en «Wissenszyklus in er Gesunheitsförerung un Prävention» aus. Die Hochschule Luzern initiierte 2008 as Projekt «Aufbau eines Dienstleistungszentrums zur Förerung es Wissensaustausches zwischen Wissenschaft un Praxis in Prävention un Gesunheitsförerung», as 2011 mit einer Befragung von Expertinnen un Experten aus Wissenschaft un Praxis von Prävention un Gesunheitsförerung wieer Fahrt aufnimmt. Obwohl sich ie Disziplinen Prävention un Gesunheitsförerung noch in er Frühphase er Professionalisierung befinen, sin einige Teilisziplinen schon weiter entwickelt als anere. Der Schweizer Sport- un Bewegungsbereich verfügt über eine Reihe von Massnahmen zum «Wissens-Transfer», etwa Tagungen, Netzwerke, Ausun Weiterbilungen, Online-Plattformen un Newsletter, Fachpublikationen usw. Wenn trotzem as Thema Wissens-Transfer zwischen Praktikern un Wissenschaftlern auf er Agena steht, rängen sich Fragen auf: Wie gehen ie Institutionen un Organisationen, Praktiker un Wissenschaftler mit er «explosionsartigen Vermehrung» von Wissen um? Wie gehen sie mit ihrem Nicht-Wissen um? Orientierung im Sport- un Bewegungsbereich, Fragen zum Wissens-Transfer an er Aus- un Weiterbilung, er Evaluation von Massnahmen, er empirischen un theoretischen Funierung oer er Nutzung von Praxiswissen? Schliesslich: Wie kann man mit einfachen Massnahmen un begrenzten Ressourcen en gewünschten Wissenstransfer realisieren? www.gesunheitsfoererung.ch 8 Michael Kirschner

Ballabeina-Projekt in en Kantonen St. Gallen un Waat Zwischen Stuie un Praxis In er Schweiz ist eines von fünf Kinern übergewichtig oer aipös. Es gibt viele Projekte zur Prävention von Übergewicht un Aipositas bei Kinern. Diese weren aber oft nicht wissenschaftlich evaluiert. Dabei wäre es wichtig, ass zukünftige Interventionen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbauen können, amit sie auch effektiv sin. Die Ballabeina-Stuie soll nun solche Erkenntnisse liefern, ie für ie Übergewichtsprävention von Nutzen sin. Ballabeina ist eine ranomisierte Präventionsstuie, ie in Kinergärten mit hohem Migrantenanteil in en Kantonen St. Gallen un Waat urchgeführt wure. Die Stuie basiert auf em systemischen Moell un wure auf wissenschaftlichen Erkenntnissen un Erfahrungen aus er Praxis aufgebaut. Trotz en unterschielichen Erwartungen von Wissenschaft un Praxis haben wir versucht, ie verschieenen Interessen in ein Projekt zu integrieren. Dazu brauchte es Personen mit Erfahrung in Praxis un Wissenschaft. In einer ersten Phase wure gemeinsam mit Schulbehören, schulärztlichen Diensten un Lehrpersonen er Ist-Zustan ermittelt. In verschieenen Fokusgruppen mit Fachleuten aus er Praxis un mit Zielgruppen wuren Beürfnisse, Barrieren oer förerne Faktoren evaluiert un Feebacks auch nach Stuienbeginn mit einbezogen. Unsere Intervention sollte Schweizer Kiner un Kiner mit Migrationshintergrun erreichen. Die verschieenen Massnahmen wuren in as reguläre Schulprogramm integriert. Die Lehrpersonen wuren gezielt geschult un ie Kinergarteninfrastruktur wure angepasst, bewegungsfreunlich gestaltet un mit einbezogen. Dr. Jarena Puer Centre Hospitalier Universitaire Vauois Rue u Bugnon 46 1010 Lausanne Telefon 021 314 06 03 jarena.puer@chuv.ch Die ganze Stuie wure wissenschaftlich ausgewertet. Anhan von Interviews un Fragebogen konnten zusätzlich Rückmelungen er Beteiligten (Eltern un Lehrpersonen) gesammelt weren. Aufgrun er positiven Stuienresultate hoffen wir, ass unsere Erkenntnisse in zukünftige Projekte un Interventionen einfliessen weren. Denn wenn Übergewicht un Bewegungsmangel langfristig gesenkt weren sollen, braucht es ringen Projekte, ie wissenschaftlich funiert un in er Praxis umsetzbar sin. Das beeutet, ass Wissenschaft un Praxis in Zukunft vermehrt miteinaner vernetzt weren müssen. Dr. Jarena Puer 9

bfu-sportunfallprävention Von er Unfallanalyse zu en Präventionsprogrammen mit Partnern Die bfu beteiligt sich in mehreren nationalen Programmen er Gesun - heits- un Bewegungsförerung. Dabei liegt ihr Fokus auftragsgemäss auf er Unfallverhütung. Das grosse Ausmass er Unfälle im Freizeitbereich un eren Kosten legen aber nahe, ass es eine Notwenigkeit für ver mehrte Präventionsanstrengungen gibt. Am Beispiel es nationalen Programms zur Ertrinkungsprävention soll aufgezeigt weren, wie er Prozess von er Unfallanalyse bis zur Festlegung eines Interventionspakets verläuft. Um einen maximalen Effekt vom Einsatz er limitierten Ressourcen für ie Unfallprävention zu erzielen, ist ein systematisches Vorgehen geforert, as am Präventionszyklus in er Abbilung illustriert wir un für ie Ertrinkungsprävention erläutert weren soll. Othmar Brügger bfu Beratungsstelle für Unfallverhütung Teamleiter Forschung Sport un Haus/Freizeit Holerstrase 5a 3011 Bern Telefon 031 390 21 64 o.bruegger@bfu.ch Das Team Forschung Sport er bfu ist zustänig für ie Unfall-, Risikoun Interventionsanalyse. Daraus resultieren Empfehlungen für ie Ertrinkungsprävention. Wo er wissenschaftliche Wirkungsnachweis für eine potenzielle Massnahme nicht möglich ist, muss auf eine, in einem systematischen Prozess gewonnene Beurteilung von Experten aus er bfu-fachabteilung Sport oer aus aneren Institutionen, abgestützt weren. Die Präventionsziele weren von er Geschäftsleitung in Absprache mit en Zustänigen efiniert. In er Ertrinkungsprävention liegt ie Verantwortung für as gesamte Partnerprogramm bei er Abteilung Sport. In einem partizipativen Prozess mit allen Stakeholern wir ie künftige Ertrinkungsprävention in er Schweiz efiniert. Aus er bfu- Liste er Präventionsempfehlungen un zusätzlichen Vorschlägen von Partnern weren Massnahmen ausgewählt un ein Interventionspaket geschnürt. Die Zustänigkeit un ie Verantwortung für ie Massnahmenrealisierung bleiben entweer bei er bfu oer en jeweiligen Programmpartnern. Das konzertierte Vorgehen optimiert ie Zusammenarbeit un führt zu Synergieeffekten, ie ohne eine nationale Vernetzung kaum zu erzielen wären. Die Erfolgskontrolle wir sowohl auf er Ebene es gesamten Partnerprogramms, als auch etailliert in en einzelnen umgesetzten Projekten vorgenommen. Unfallforschung Erfolgskontrolle Präventionsziele www.bfu.ch Präventionsprogramme Massnahmenrealisierung 10 Othmar Brügger

Sport für übergewichtige Kiner: von er Wissenschaft zur Realität Entwicklung von Sportprogrammen für übergewichtige Kiner in er Schweiz Im Rahmen es Behanlungsprogramms «Contrepois» (Gegengewicht) es Genfer Unispitals (Hôpitaux Universitaires e Genève) haben unsere Untersuchungen ergeben, ass ie ersten Anzeichen von kariovaskulären Krankheiten bei übergewichtigen Kinern bereits vor er Pubertät auftreten un ass Bewegung eine wichtige Rolle spielt, um iese Komplikationen zu behaneln oer einer Verschlechterung vorzubeugen. Aufgrun ieser Ergebnisse wure ie Stiftung Sportsmile mit em Ziel gegrünet, Bewegungsprogramme in er Schweiz zu gestalten, ie auf ie Beürfnisse ieser Kiner zugeschnitten sin. Übergewicht bei Kinern ist eines er grossen Probleme er Volksgesunheit. Zurzeit sin mehr als 20 % er Kiner in er Schweiz übergewichtig, was beeutet, ass run 300 000 Jugenliche behanelt weren müssen, um ie frühzeitige Entwicklung von chronischen Erkrankungen wie Diabetes oer von kariovaskulären Krankheiten zu verhinern. Im Rahmen es Behanlungsprogramms Contrepois es Genfer Unispitals haben unsere Stuien ergeben, ass ie ersten Anzeichen von Arteriosklerose un arterieller Hypertonie bei übergewichtigen Kinern bereits vor er Pubertät auftreten. Es ist bekannt, ass Bewegung un ie kariorespiratorische Fitness für ie kariovaskuläre Gesunheit er Erwachsenen ausschlaggeben sin. Dennoch wuren bislang nur wenige Untersuchungen in iesem Bereich bei übergewichtigen Kinern urchgeführt. Im Rahmen einer vom Schweizerischen Nationalfons unterstützten Stuie konnten wir beweisen, ass ein auf ie spezifischen Beürfnisse von übergewichtigen Kinern zugeschnittenes Bewegungsprogramm mit 3 Einheiten von jeweils 60 Minuten pro Woche (Ballspiele, Schwimmen, Muskelstärkung) ohne Eingriffe in ie Ernährung eine Verringerung es Körperfetts un er frühzeitigen Anzeichen von kariovaskulären Erkrankungen ermöglicht. Die Ergebnisse sin beeutsam, a bereits eine von rei Personen in er Schweiz von iesen Krankheiten betroffen ist un wir angesichts er Epiemie Übergewicht eine rasante Verbreitung solcher Erkrankungen erwarten. Als Reaktion auf iese Stuie haben wir ie Stiftung Sportsmile (www.sportsmile.ch) mit er Absicht ins Leben gerufen, Bewegung bei übergewichtigen Kinern zu förern un geeignete Programme in er Schweiz umzusetzen. Wir entwickeln un evaluieren zuem neue Massnahmen zur Verhaltensänerung, ie arauf abzielen, auch ie Familienmitglieer zu motivieren, sich mehr zu bewegen. Dr. Nathalie Farpour-Lambert Hôpitaux Universitaires e Genève Méecin ajointe Rue Willy Donzé 6 1211 Genève Telefon 022 382 44 95 nathalie.farpourlambert@hcuge.ch www.contrepois.hug-ge.ch www.sportsmile.ch Dr. Nathalie Farpour-Lambert 11

Wissenstransfer mittels Internetplattform Alain Dössegger Eigenössische Hochschule für Sport EHSM Magglingen Wissenschaftlicher Mitarbeiter Hauptstrasse 247 2532 Magglingen Telefon 032 327 65 58 alain.oessegger@baspo.amin.ch www.chilren-on-the-move.ch Möglichkeiten am Beispiel www.chilren-on-the-move.ch Das Internet bietet ie Möglichkeit, aktuelles Fachwissen jeerzeit abrufen zu können. Zuem können Akteure Informationen über bestehene Projekte un eren Erfahrungen erhalten un mit Gleichgesinnten in Kontakt treten. Daurch kann er Transfer von Wissen un Erfahrung in ie Praxis un innerhalb er Akteure erleichtert weren. Chilren on the Move a Project Inventory (COMPI) ist eine Plattform für Akteure er Bewegungs- un Gesunheitsförerung. Sie beinhaltet eine Übersicht über ie laufenen Projekte un Programme in er Schweiz. Zuem bietet COMPI zusammengefasstes Wissen aus er Literatur zum Thema Bewegungsförerung bei Kinern un Jugenlichen, eine Hilfe bei er Auswahl wirksamer Bewegungsförerungs-Massnahmen, Evaluationshilfen, sowie Argumenta tionshilfen an. Die Vision ist eine international angesehene Schweiz im Bereich Wissenstransfer, mit em Ziel, Bewegungsförerungsprojekte wirksam zu gestalten. Um ie Plattform nützlich zu gestalten un ie Ziele zu erreichen, weren Anpassungen an er Plattform vorgenommen. Dafür sollen Beürfnisse er Akteure gesammelt weren. 12 Alain Dössegger

Die Evaluatorin/er Evaluator: Freun oer Fein? Oer: Wie weren Evaluationen nützlich? Es bestehen viele Vorbehalte gegenüber Evaluationen beziehungsweise ie so genannte «Evaluitis»: Evaluationen seien teuer, Evaluationsberichte würen für ie Schublae prouziert, oer Evaluatoren oer Evaluatorinnen hielten ie Programm- un Projektverantwortlichen von er eigentlichen Arbeit ab. Dennoch benötigen Fachpersonen aus Gesunheitsförerung un Prävention Informationen, um ihre Massnahmen zu optimieren, beziehungsweise ihren Gelgebern Rechenschaft über ie Wirksamkeit un Wirtschaftlichkeit er eingesetzten Mittel abzulegen. Richtig angelegt, können Evaluationen hierzu einen nützlichen Beitrag leisten. Nutzbringene Evaluationen weren frühzeitig geplant un stellen in er Programm- un Projektplanung wichtige Fragen wie: Welches sin ie Leistungen er Programm- un Projektverantwortlichen? Welche Reaktionen sollen bei welchen Zielgruppen ausgelöst weren? Welche gesellschaftlichen Veränerungen sollen erzielt weren? Die Formulierung er Evaluationsfragen führt zu einem Wirkungsmoell, as ie Vorstellung über ie Wirkungszusammenhänge eines Programms oer Projekts kohärent abbilet. Auf allen Stufen er Wirkungsentfaltung weren realistische un messbare Ziele mit azugehörigen Inikatoren efiniert, eren Erreichung ie Evaluation mittels geeigneter Methoen misst. Grunsätzlich kann zwischen Selbstevaluationen un Fremevaluationen unterschieen weren. Bei Selbstevaluationen steht ie Lernorientierung im Vorergrun. Sie weren von Personen urchgeführt, ie gleichzeitig mit er Massnahmenumsetzung betraut sin. Fremevaluationen hingegen weren von unabhängigen Fachpersonen urchgeführt, ie nicht in ie Umsetzung von Massnahmen einbezogen sin. Sie ienen primär er Rechenschaftslegung gegenüber em Gelgeber. Manuela Oetterli Interface Politikstuien Forschung Beratung Projektleiterin Seienhofstrasse 12 6003 Luzern oetterli@interface-politikstuien.ch Damit Evaluationen ihre Wirkung entfalten können, ist ie Kommunikation er Ergebnisse von zentraler Beeutung. Die Ergebnisse gelangen am besten zu en potenziellen Nutzern, wenn ie Botschaften klar un überzeugen sin un zur Diskussion er Empfehlungen anregen. www.interface-politikstuien.ch Manuela Oetterli 13

Projekte professionell managen Das Qualitätssystem www.quint-essenz.ch Stehen Sie vor er herausforernen Aufgabe, ein Interventionsprojekt er Gesunheitsförerung oer Prävention zu konzipieren? Wir heissen Sie willkommen auf www.quint-essenz.ch. Das Angebot für Projektmanagement un Qualitätsentwicklung von Gesunheitsförerung Schweiz kann genutzt weren als Referenzrahmen für Qualitätsentwicklung, als Nachschlagewerk, als Toolbox, als Online-Projektmanagement- Tool oer als Austauschplattform. Das Angebot ist in Deutsch, Französisch, Italienisch un Englisch kostenlos zugänglich. Günter Ackermann Gesunheitsförerung Schweiz Leiter Wirkungsmanagement Dufourstrasse 30 3000 Bern 6 Telefon 031 350 04 31 guenter.ackermann@promotionsante.ch Den Kern es Qualitätssystems quint-essenz bilen 24 Qualitätskriterien, ie eine systematische Reflexion un Bewertung von Projekten ermöglichen. Die en Kriterien zugeorneten Thementexte bilen einen grossen Funus an Fachwissen. Sie zeigen Reflexions- sowie Hanlungsmöglichkeiten auf un verweisen auf Methoen un Instrumente für ie Projektpraxis. Das Qualitätssystem bietet eine Reihe nützlicher Instrumente wie Vorlagen, Planungstabellen un Checklisten, ie helfen, ie in en Kriterien beschriebenen Qualitätsaspekte für ie eigene Projektarbeit fruchtbar zu machen. Mit em Projektmanagement-Tool können Teams ihre Projekte von en ersten Ieen bis zum Abschlussbericht online bearbeiten. Auf iese Weise sin alle Projektaten jeerzeit un überall verfügbar, wo ein Computer mit Internetanschluss vorhanen ist. Auf er Basis er Eingaben können z. B. Konzepte, Planungstabellen, Zeitiagramme oer Qualitätsprofile ausgegeben weren. Die Nutzung es Projektmanagement-Tools gibt Ihnen ie Möglichkeit, alle Ihre Projekte übersichtlich un jeerzeit aktuell mit iniviuellen Zugriffsrechten verfügbar zu haben. Auf er Austausch-Plattform von quint-essenz treffen sich Fachpersonen un Organisationen er Gesunheitsförerung un Prävention. Erstellen Sie Ihr eigenes Profil un machen Sie es aneren zugänglich. Finen Sie Fachpersonen, ie an ähnlichen Themen arbeiten un nehmen Sie Kontakt mit Ihnen auf. Die Fachgruppen geben Ihnen ie Möglichkeit, sich mit aneren Fachpersonen auszutauschen. Die Projektatenbank erlaubt es, Projekte einfach zu finen un eigene Projekte öffentlich zu machen. www.quint-essenz.ch 14 Günter Ackermann

Schule bewegt Bilanz un Realität vor Ort 4 Jahre später 10 500 Äpfel 1500 Schüler 4 motivierte Lehrpersonen 1 Stat mit einem Ohr für Beürfnisse Das Jahr 2005, as von en Vereinten Nationen zum Jahr es Sports un er Sporterziehung erklärt wure, hat eine positive Dynamik eingeleitet. So wuren ie Primarschulen er Gemeine Onex in Genf azu angeregt, Bewegung zu förern un gleichzeitig ein Programm für gesune Pausenverpflegung einzuführen. Die von en Meizinern un Wissenschaftlern geläutete Alarmglocke hat Gehör gefunen! Die Erziehungsbeauftragten, ie in irektem Kontakt mit en Jugenlichen stehen sowie insbesonere ie Sportlehrerinnen un Sportlehrer sehen sich im Unterricht tagtäglich mit er Zunahme von übergewichtigen Kinern un Jugenlichen sowie em Mangel an Koorination zur Vermeiung von Unfällen konfrontiert. Diese Erkenntnis hat vier Sportlehrerinnen un Sportlehrer, ie in en 7 Schulen (1500 Schülerinnen un Schüler) er Gemeine Onex im Kanton Genf arbeiten, azu angeregt, eine Struktur aufzubauen, um ie Gewohnheit zu regelmässiger Bewegung zu förern un mit einem Programm für gesune Pausenverpflegung zu ergänzen. Es galt, Partner zu finen un sie vom Sinn un Nutzen es Programms zu überzeugen, um as von «Schule bewegt» es BASPO inspirierte Programm, as auf Gemeineebene «Onex se bouge» genannt wir, ins Leben zu rufen un aufzugleisen. Die politischen Verantwortlichen er Gemeine, ie Primarschulirektorinnen, ie Lehrpersonen, ie Schulkrankenschwester, ie Eltern, ie Schülerinnen un Schüler sowie as lokale Fernsehen fungierten als Gesprächspartner un Partner es Projekts un ienten als unerlässliche Stütze, um as von en Sportlehrerinnen un Sportlehrern koorinierte Projekt konkret umzusetzen un ins Rollen zu bringen. Wie hoch war as Buget es Programms? Welches Material wure währen en Pausen un em Unterricht zur Verfügung gestellt, um ie Schülerinnen un Schüler zu motivieren, sich zu bewegen? Welchen Nutzen haben ie Schülerinnen un Schüler aus em Programm gezogen? Sin ie Teilnahmebeingungen für as Programm «Schule bewegt» es BASPO respektiert woren? Welche Nahrungsmittel haben ie Gemeine un ie Schulen gewählt, um ie Schülerinnen un Schüler auf en Geschmack zu bringen? Wie hat sich as Projekt in en 4 Jahren seit 2007 bis heute auf Gemeineebene entwickelt - seitens er Schülerinnen un Schüler, er Lehrkräfte, er Eltern, un er Gemeinebehören? Wie sehen ie verschieenen Partner, insbesonere ie Sport lehrerinnen un Sportlehrer, seine Entwicklung? Dies sin ie Themen unseres Referats an er HEPA Netzwerktagung vom 18. Mai 2011. Sanra Aler Gillet Sportlehrerin in Onex Avenue u Bois-e-la-Chapelle 15 1213 Onex Telefon 022 792 65 36 aler.sanra@bluewin.ch www.schulebewegt.ch Sanra Aler Gillet 15

Tipps irekt aus er Gsüner-Basel-Praxis Bewegungsangebote für Migrantinnen un Migranten richtig angehen un umsetzen Die Migrationsbevölkerung gehört zu en gesellschaftlichen Gruppen, ie aufgrun von verschieenen Faktoren einen erschwerten Zugang zu Informationen haben un urch bestehene Präventions- un Gesunheitsförerungsangebote schwer erreicht weren. Gsüner Basel bietet seit 2005 im Auftrag er beien Basler Kantone ein Basisangebot «Gesunheitsförerung für ie Migrationsbevölkerung» an. In iesem Workshop weren Beispiele aus er Gsüner-Basel-Praxis aufgezeigt, ie «ups an owns» im Entwicklungsprozess geschilert un sinnvolle Kooperationen mit Partnern vorgestellt. Pia Steinmann Gsüner Basel Projektleiterin Migration Güterstrasse 141 4053 Basel Telefon 061 263 03 36 p.steinmann@gsuenerbasel.ch Gsüner Basel ist ein gemeinnütziger Verein, er sich seit 1991 für ie Gesunheitsförerung er Bevölkerung in er Region Basel engagiert. Das vielfältige Angebot an Kursen, Referaten un speziellen Projekten motiviert zu einer ausgewogenen Ernährung, zu mehr Bewegung un bewusster Entspannung. Im Sinne er Chancengleichheit möchte Gsüner Basel auch ie Migrationsbevölkerung mit nieerschwelligen, gesunheitsförernen Angeboten erreichen. Ziel ist eine Öffnung es gesamten Angebots für ie Migrationsbevölkerung. Die konkreten Angebote es Basisangebots «Gesunheitsförerung für ie Migrationsbevölkerung» ienen als Einstiegshilfe. Sie sin en spezifischen Beingungen un Beürfnissen von Migrantinnen un Migranten angepasst. Das Angebot ist vielfältig un richtet sich an Einzelne, an Vereine aus em Migrationsbereich oer auch Institutionen wie beispielsweise Anbieter von Deutschkursen. Unser Ziel ist, Migrantinnen un Migranten zu befähigen, ihre eigene Gesunheit zu erhalten oer zu verbessern, ihr Wohlbefinen selber positiv zu beeinflussen un aktive soziale Integration zu betreiben. Die Erfahrung zeigt, ass ein gutes Netzwerk, ie Partizipation er Migrationsbevölkerung un ausreichene Ressourcen für Vorarbeiten entscheien sin, amit ein Projekt umgesetzt weren kann. Es braucht einen langen Atem nicht jees Angebot generiert von Anfang an genügen Teilnehmene. Im Workshop weren Erfahrungen aus er Praxis geschilert un Tipps gegeben, wie er Zugang zur Zielgruppe zustane kommt. Das Eruieren von Beürfnissen un Bearf, er Miteinbezug von Schlüsselpersonen, er Aufbau eines Netzwerks bestehen aus Fachpersonen un Migrantenvereinen un nicht zuletzt auch er Einbezug von Migrantenmeien sin einige Beispiele, worauf im Workshop näher eingegangen wir. www.gsuenerbasel.ch 16 Pia Steinmann

Wie weren Evaluationen nützlich? Vertiefung un praktische Anwenungen zum Referat Wirkungsmoelle bilen ie Basis einer jeen Evaluation. Sie zeigen ie Vorstellung bezüglich er Wirkungszusammenhänge eines Programms/ Projekts auf un machen eutlich, wie ieses ie Gesellschaft beeinflussen soll. Wirkungsmoelle stellen in er Regel eine Kette von «Wennann-Beziehungen» her: Wenn in einem Programm/Projekt iese oer jene Massnahme umgesetzt wir, so veränert sich ie Realität in ieser oer jener Weise. Entscheien ist nicht alleine ie Definition er Elemente es Wirkungsmoells, sonern eren logisches Ineinanergreifen. Anhan eines konkreten Beispiels erarbeiten ie Workshop-Teilnehmenen selber ein Wirkungsmoell. Sie ornen ie einzelnen Projektelemente en verschieenen Ebenen es Wirkungsmoells Konzept, Umsetzung, Output (Leistungen), Outcome (Reaktionen er Zielgruppe) un Impact (gesellschaftliche Veränerungen) zu un zeichnen ie vermuteten Wirkungszusammenhänge nach. Manuela Oetterli Interface Politikstuien Forschung Beratung Projektleiterin Seienhofstrasse 12 6003 Luzern oetterli@interface-politikstuien.ch www.interface-politikstuien.ch Manuela Oetterli 17

Eine Auswahl von Websites www.bag.amin.ch Bunesamt für Gesunheit BAG, unter anerem mit Informationen zum Nationalen Programm Ernährung un Gesunheit NPEB. www.baspo.ch Bunesamt für Sport BASPO. Kompetenzzentrum für Bewegung un Sport. www.bfu.ch Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Schweizer Kompetenzzentrum für Unfallprävention, v.a. für ie Bereiche Strassenverkehr, Sport, Haus un Freizeit. www.chilren-on-the-move.ch Die Plattform für Akteure er Bewegungs- un Gesunheitsförerung. COMPI ist ein Projekt er Eigenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM es Bunesamts für Sport BASPO. www.cityrunning.ch Ein kostenloses sowie mitglieschaftsfreies Jogging-Netzwerk in er Stat Zürich. www.hepa.ch Website es Netzwerks Gesunheit un Bewegung Schweiz hepa.ch www.interface-politikstuien.ch Website es unabhängigen Unternehmens Interface, as in verschieensten Themenfelern evaluiert, forscht un berät, unter anerem auch seit vielen Jahren im Bereich Gesunheit. www.sportsmile.ch Website er Stiftung Sportsmile Sport für Kiner un Jugenliche mit chronischen Erkrankungen www.schulebewegt.ch Website es Programms «schulebewegt», tägliche Bewegungszeit für Kiner un Jugenliche. www.quint-essenz.ch Plattform für Qualitätsentwicklung in Gesunheitsförerung un Prävention. www.euro.who.int/hepa Website of the European network for the promotion of health-enhancing physical activity HEPA Europe. www.gesunheitsfoererung.ch Stiftung Gesunheitsförerung Schweiz. Informationen zu en Themen «Gesunheitsförerung», «Gesunes Körpergewicht», «Betriebliche Gesunheitsförerung». www.gsuenerbasel.ch Website es gemeinnützigen Vereins Gsüner Basel, er sich für ie Gesunheitsförerung in er Region einsetzt. 18 Eine Auswahl von Websites

Herausgeber: Bunesamt für Sport BASPO Netzwerk Gesunheit un Bewegung Schweiz hepa.ch Geschäftsstelle 2532 Magglingen Telefon 032 327 64 48 E-Mail info@hepa.ch Internet www.hepa.ch 1104.022 Foto: Bunesamt für Sport BASPO Bunesamt für Gesunheit BAG