Übergänge erfolgreich gestalten

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Transkript:

Expertentagung Hauptschule Arbeit Wirtschaft - Technik Übergänge erfolgreich gestalten Expertentagung Hauptschulen 2. Tagung für AWT-Experten an bayerischen Hauptschulen Modell Jade - begleiteten Übergangsmanagement der LH München 1

JADE Jugendliche an die Hand nehmen WiJade (chinesisch "Yu") ist die mittlerweile weltweit übliche Bezeichnung zweier Minerale, Jadeit und Nephrit, die in ganz spezieller Menge und Struktur auftreten müssen, um als der beliebte Schmuckstein Jade zu gelten. In China ist Jade schon seit mindestens 5.000 Jahren in Gebrauch; mit der Zeit entwickelte sich ein regelrechter Kult darum. So galten daraus hergestellte Kunstgegenstände und Schmuck als Glücksbringer und standen hoch im Kurs. Jade war damals so zäh und widerstandsfähig wie kein anderes bekanntes Material und wurde deshalb auch für Werkzeuge und Waffen verwendet 2

Gliederung Problemstellung Zielgruppe Ziele Akteure Methoden und Arbeitsformen Laufzeit Finanzierung Fachliche Koordination und Steuerung Ausblick 3

Problemstellung I Akteure oder aber auch bei Abbruch an anderen Schultypen Staatl. Schulamt Schulreferat (Schulsozialarbeit) Förderschule/Hauptschule (46 Hauptschulen) Jugendliche werden "suboptimal" begleitet und "verlieren" sich auf dem Weg Schnittstelle Schule - Arbeit Schulreferat (Schulsozialarbeit) Maßnahmeträger ÜSA Berufsschulen Berufsfachschulen BVJ/JOA Maßnahmen (EQJ, BBJH, abh..) Förderberufsschule Sonderfall: Beschulung an Städt. BS Berufsschulsozialarbeit ÜSA (17 Schulen, 2 durch MVHS-ÜSA) 18/19.12.2006 (Träger MVHS 3,4 Stellen) Christian von Hoerner 4

Zielgruppe Zielgruppe des Projekts sind Schülerinnen und Schüler aller Münchner Hauptschulen, Im speziellen Schülerinnen und Schüler die auf ein erhöhtes Maß an Unterstützung angewiesen sind, um soziale Benachteiligungen und individuelle Beeinträchtigungen zu überwinden. Die persönlichen und sozialen Schwierigkeiten liegen insbesondere in den Bereichen: - mangelnde Sprachkenntnisse - wenig ausgeprägte soziale Kompetenzen - Lern- und Leistungsschwierigkeiten - Motivationshemmnisse - individuelle bzw. psychosoziale und familiäre Probleme (u.a. Schulverweigerung, Schulangst, erhöhte Aggressionsbereitschaft, Suchtprobleme) - mangelnde Unterstützung durch das Elternhaus 5

Ziele - KEINER DARF VERLOREN GEHEN JUGENDLICHE AN DIE HAND NEHMEN (Begleitung von Jugendlichen während der Berufsorientierung und Berufsfindung) Jugendliche sollten mit Unterstützung der Berufsbezogenen Schulsozialarbeit in die Lage versetzt werden: - Ihre persönlichen Möglichkeiten realistisch einschätzen zu lernen - Ihren persönlichen Ist-Stand (Wissens- und Leistungsstand) zu erkennen - Entscheidungs- und Planungsstrategien entwickeln zu können - Einflussfaktoren auf den Bewerbungserfolg kennen und einschätzen lernen - Eigeninitiative für weitere Aktivitäten entwickeln können Durch Auswertung der erhobenen Daten kann eine frühzeitigere und passgenauere Maßnahmenplanung erfolgen. 6

Was wird durch Jade nicht geleistet? - Unterricht an Schulen - Organisationsentwicklung als primäres Ziel - Lehrkräfte entlasten - Finanzielle Unterstützung der Schulen - Garantieerklärung für Lehrstellen/Arbeitsstellen 7

Beteiligte Akteure Hauptschülerinnen und Hauptschüler Münchner Hauptschulen Staatliches Schulamt München Agentur für Arbeit ARGE für Beschäftigung Schulreferat Amt für Statistik Regierung von Oberbayern Träger Sozialarbeit 8

Rechtliche Grundlagen SGB VIII Kinder- und Jugendhilfe 13 [Jugendsozialarbeit] Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Berufsberatung zwischen der Kultusministerkonferenz und der Bundesagentur für Arbeit (Punkt 2.4) vom 15.10.2004 SGB II Grundsicherung für Arbeitsuchende 3 Leistungsgrundsätze. in Verbindung mit SGB II 16 Leistungen zur Eingliederung 9

Welche staatlichen Schulen werden betreut? Das Angebot der Berufsbezogenen Schulsozialarbeit wird an allen 46 Münchener Hauptschulen umgesetzt werden. Organisationform: An Hauptschulen mit Schulsozialarbeit (SSA) übernehmen MitarbeiterInnen der Schulsozialarbeit die Funktion von ÜbergangsberaterInnen. 10

Methoden und Arbeitsformen des Projektes Einrichtung bzw. Benennung eines verbindlichen Verantwortlichen (Berufsbezogene Schulsozialarbeit) aus der Jugendhilfe für jede Hauptschule Regelmäßiger Kontakt (1x wöchentlich) der Berufsbezogenen Schulsozialarbeit zu den Abgangsklassen der Hauptschulen Erfassung aller Abgangsschülerinnen und schüler mit der jeweiligen Anschlussperspektive ( Keiner soll verloren gehen alle Jugendlichen an die Hand nehmen ) Individuelle lösungsorientierte Beratung, d.h. gemeinsam mit dem jungen Menschen wird nach einer Bestandsaufnahme die aktuelle Situation bewertet, es werden kurz-, mittel-, und längerfristige Ziele erarbeitet und deren konkrete nächste Handlungsschritte festgelegt. Unterstützung bei der Durchführung des Fähigkeitentests der Agentur für Arbeit Kontaktaufnahme und Absprache möglicher Anschlussmaßnahmen mit der Berufsberatung und der/dem Verantwortlichen der ARGE 11

Ablauf und Struktur an den Schulen 7. Klasse 8. Klasse 9. Klasse berufsbezogene SSA berufsbezogene SSA berufsbezogene SSA + Begleitung des Berufswahl- und Bewerbungsprozesses + Unterstützung Lehrkräfte Begleitung + Begleitung des Berufswahl- und Bewerbungsprozesses + Unterstützung Lehrkräfte + Abfrage u. Nachfrage Wo geht ihr hin? Arbeitswelt In Hauptschulen ohne SSA wird sichergestellt, dass mindestens an einem Werktag pro Woche eine AnsprechpartnerIn für die Übergangsberatung zur Verfügung steht ( berufsbezogene SSA ). Zunächst soll Übergangsberatung für alle Abschlussklassen zur Verfügung stehen. In einer weiteren Ausbaustufe soll die Arbeit auch auf die Vorabgangsklassen ausgedehnt werden (Begleitung des Berufswahl- und Bewerbungsprozesses), d.h. für die 7. und 8. Jahrgangsstufen. Ferner soll in einem dritten Schritt die Begleitung der Jugendlichen in den beruflichen Schulen sichergestellt werden, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden 12

Übergabe der Schülerinnen und Schüler KEINER DARF VERLOREN GEHEN!! ARGE für Beschäftigung und Agentur für Arbeit als Projektpartner werden als Projektpartner informiert und in die Planung eingeschaltet. Die Begleitung der Jugendlichen in den beruflichen Schulen wird durch die Übergabe an die Berufsschulsozialarbeit sichergestellt, um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden 13

Projektlaufzeit 01.Juni 2006 bis Dezember 2007 14

Finanzierung Die Finanzierung des Projektes erfolgt in Kooperation: - mit Mitteln des Stadtjugendamtes im Rahmen der vorhandenen Haushaltsmittel für die Finanzierung der Schulsozialarbeit an Hauptschulen: Arbeitszeitkontingent hierfür entspricht dem Umfang von 5,5 Stellen - Mittel der ARGE von bis zu 150.000 Euro pro Jahr, entspricht 3 Stellen - Mittel durch Umwidmung der Aufgaben von ÜSA - Stellen im Sinne der Prävention durch das Schulreferat 2 Stellen 15

Fachliche Steuerung und Koordination Fachliche Steuerung / Stadtjugendamt, Produktteam Jugendsozialarbeit Schul- und Kultusreferat, Fachabteilung Berufliches Schulwesen, Betreuung U25 Datenaufbereitung Schul- und Kultusreferat, Fachabteilung 1 Berufliches Schulwesen in Kooperation mit Statistischem Amt 16

Die Symphonie unseres Lebens besteht aus den Motiven unserer Jugend. Peter Sirius (1858-1913), dt. Aphoristiker Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 17