Kooperation von Jugendhilfe und Schule
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- Kevin Kraus
- vor 7 Jahren
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1 Kooperation von Jugendhilfe und Schule Workshop an der Fachtagung Schulsozialarbeit In Jena am Durchgeführt Von Hartmut Kick Stadtjugendamt München Abteilung KJF
2 Kinder und Jugendhilfegesetz SGB VIII (Auszüge) 81 Zusammenarbeit mit anderen Stellen und öffentlichen Einrichtungen Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe haben mit anderen Stellen und öffentlichen Einrichtungen, deren Tätigkeit sich auf die Lebenssituation junger Menschen und ihrer Familien auswirkt, insbesondere mit 1. Schulen und Stellen der Schulverwaltung, Jugendsozialarbeit (1) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern.
3 Kooperation in München Schulsozialarbeit in München als Beispiel für Kooperation Jugendhilfe Schule angefangen vor 20 Jahren: Einstieg über Hauptschulen, dann über Grundschulen, Förderschulen zu Berufs- Schulen Heute insgesamt 96 Schulen mit Schulsozialarbeit in Kooperation mit dem Jugendamt Aufgabenschwerpunkte: Einzelfallarbeit, Projekte mit Klassen, sozialpädagogische Gruppenarbeit, Berufsvorbereitungsarbeit, bis 2010 auch offene Ganztagsschule
4 Entwicklungen: Klein angefangen, heute hat sich Schulsozialarbeit bewährt und etabliert Anfangs Hauptschulen, heute viele Hauptschulen, Förderschulen und Berufsschulen zunehmend Grundschulen Veränderung in der Haltung, Schulen wollen heute Schulsozialarbeit haben, früher herrschte Angst ein Stigma zu haben Da Jugendhilfe insbesondere Schulsozialarbeit gewünscht ist, hat man heute eine bessere Verhandlungsposition Kooperation auf übergeordneter Ebene war kaum vorhanden, heute regelmäßige Besprechungen gemeinsame Arbeitskreise und Projekte
5 Ebenen der kommunalen Kooperation: 1, übergeordnete stadtweite Ebene Leitungsebene, Schule, Jugendhilfe, Gesundheitsamt, Polizei 2, regionale Ebene Sozialbürgerhaus, Schulleitung, Jugendhilfeeinrichtungen 3, schulbezogene Ebene BSA, Schulsozialarbeit, Schulleitung, Lehrkräfte
6 Grundlegendes Verständnis der Kooperation Kooperationsmodelle für Schulsozialarbeit nach(olk/ Speck) Additives Modell, Nebeneinanderherlaufen, auf der einen Seite Angebote der Jugendhilfe auf der anderen schulische Angebote Ablehnende Distanz Ablehnung weil Lehrkräfte das Angebote der Schulsozialarbeit nicht als geeignet halten Subordination Es werden Aufgaben der Lehrkräfte erledigt, besonders das Thema Problemkinder 13 steht im Vordergrund Partnerschaftliche Kooperation Lehrer und Lehrerinnen sind sehr offen gegenüber der Schulsozialarbeit, man wünscht sich viel Austausch und möchte auch das die Schulsozialarbeit das Zusammenleben im Schulalltag prägt
7 Was heißt Kooperation 1, Die ersten kooperieren gar nicht, am Ende kommen viele Misserfolge heraus 2, Die zweiten agieren nebeneinander her die Schnittstellen funktionieren auf Grund von guten persönlichen Kontakten 3, Die dritten treffen klare Absprachen bzw. Vereinbarungen, jeder oder jede weiß was zu tun ist, jeder und jede hat aber auch ganz klar den eigenen Bereich Eigentlich geht es um mehr es geht um ein Bild, dass Schulsozialarbeit die Schule bereichert, das ein gemeinsames Schulkonzept erarbeitet wird, dass die Schule der Ort ist an dem gemeinsamen Zielen verfolgt werden z.b. Klassenklima, schwierige Familien, Pausensituation, soziales Umfeld der Schule, Schulregeln
8 Arten von Kooperationsvereinbarungen Vertrag vor Ort mit einer Schule für Schulsozialarbeit Zwischen dem Träger und der Schule in Abstimmung mit Jugendamt und Schulamt Kooperationsvereinbarungen für bestimmte Themen in der Kommune In München das Thema Schulversäumnisse Kooperationsverträge auf Länderebene In Bayern die Richtlinie zur Förderung von Jugendsozialarbeit an Schulen vom Sozialministerium
9 Beispiel an einer kommunalen Kooperationsvereinbarung beim Thema Schulversäumnisse München ist berühmt für das Oktoberfest, die Olympiade, den Biergarten und die Nähe zu den Bergen Und neuerdings auch für Gewalttäter in der U bzw. S Bahn? Unbestritten gab es Vorfälle hier von herausragender Kriminalität, aber die Gewaltkriminalität in der Münchner U- und S- Bahn ist sinkend Trotzdem sahen wir die Krise als Chance, eine klare Fehleranalyse und ein Programm um Verbesserungen umzusetzen mehrere große Projekte sind daraus entstanden eines stelle ich heute vor Vereinbarung zum Thema Schulversäumnisse
10 Kooperationsvereinbarung Thema Schulversäumnisse In der Fachöffentlichkeit kommt folgende Diskussion immer wieder auf Es gibt Probleme in der Kooperation Jugendhilfe Schule weil: Für Lehrkräfte das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit diffus erscheint Übergriffe von der einen Berufsgruppe in die andere stattfinden sozialpädagogische Hinweise nicht berücksichtigt werden formale Staatsunterschiede hervorgehoben werden siehe Petra Bauer, Ulrich Otto, Kooperationsprobleme in der Schulsozialarbeit In der Einzelfallanalyse stellten wir ähnliches fest. Kooperationen zwischen den Systemen sind nicht so erfolgt wie wir uns das eigentlich vorstellten
11 Ausgangslage: München stand unter dem Druck der Öffentlichkeit Deshalb wollten alle Beteiligten ein Ergebnis erzielen Klar bei der Einzelfallanalyse wurde, schwierige Jugendhilfefälle haben eine lange Geschichte die auch häufig mit Schulversäumnissen zusammenhängt d.h. Engagiertes Vorgehen bei Schulversäumnissen kann Karrieren von Kinder und Jugendlichen positiv beeinflussen Beteiligte: Runder Tisch der beteiligten Institutionen, Schulamt, Schulreferat, Jugendamt, Bezirkssozialarbeit, Gesundheitsamt
12 Ziele: Jeder weiß was der andere macht Profile der einzelnen Professionen sind geklärt Übergänge geregelt Niemand rutscht durch das Netz Kooperationen werden erleichtert und Jugendliche bekommen die wichtig Hilfe
13 Vorgehen: Vorschlag des Jugendamtes wie die Vereinbarung aussehen könnte Termine mit allen Vertretern der Institutionen um das Papier konform mit allen Institutionen zu verfassen Ergebnis stand nach einem halben Jahr fest, Lauf durch die Hierarchien Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit Broschüre zum Thema mit umfassenden Informationen zum Thema
14 Probleme im Prozess Motivation war bei allen Beteiligen hoch, wichtig es gilt die Gesetzesmaterie als Grundlage Es gilt aber die Möglichkeiten der Gesetzeslage auszuloten Es gilt ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen Im Bereich der 8a Problematik war das Vorgehen relativ einfach Viel schwieriger ist das kooperieren bevor der 8a gilt Unbestritten ist auch hier eine enge Zusammenarbeit, aber es gilt auch Niemand darf gegen Datenschutzrichtlinien und Gesetze verstoßen Ergebnis dann auch mit soll und kann
15 Fazit zur Vereinbarung Schulversäumnisse: riesige Nachfrage nach der Broschüre viele Feedbacks, das hilft nicht nur bei Schulversäumnissen sondern insgesamt bei schwierigen Einzelfällen hilft auch zu einer Rollenklärung zwischen BSA und Schulsozialarbeit häufiger Einsatz im Rahmen von Lehrerkonferenzen regelmäßige Evaluation der Ergebnisse gute Ergänzung durch das Projekt 2. Chance Nachfrage nach weiteren Vereinbarungen
16 Kooperationsvertrag Schule Schulsozialarbeit Wichtige Punkte: Besprechungsturnus Wer mit wem, wie häufig? Welches Aufgabenspektrum hat die Schulsozialarbeit Beteiligung der Schulsozialarbeit am Schulalltag? Teilnahme an welchen Besprechungen Krisenmanagement 1. bei Krisen von Kindern und Jugendlichen 2. bei Krisen in der Kooperation Jugendhilfe am Standort Schule Wie ist der Ausstattung mit Ressourcen vor Ort? Wie sind die Datenschutzbestimmungen Finanzierung von Maßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit Wer zahlt was, wer hat welches Geld zur Verfügung? Wie wird die Schulsozialarbeit präsentiert?
17 Tipps für Kooperationsvereinbarungen: Wichtig ist der Anlass oder eine gesetzliche Grundlage zur Kooperation Beziehungen sind immer wichtig im Gestalten einer Vereinbarung Wertschätzung gegenüber dem Partner ist sehr wichtig In Grenzbereichen ist der gute Wille zum Zustandekommen der Kooperation ist wichtig Wichtig ist auch den eigenen Standpunkt in der Kooperation klar zu haben Was ist die Aufgabe der Schule, was die der Jugendhilfe, Was ist die gemeinsame Aufgabe Verantwortlich für die Kooperation sind immer beide Seiten, jeder muss auch auf den anderen einen Schritt zu gehen. Wichtig sind kompetente Ansprechpartner auf allen Seiten, die etwas entscheiden können und viel Wissen haben.
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