www.galabau.expert Dr. Gerhard Lung Pflanzenschutz auf Rasenflächen www.galabau.expert fundiertes und aktuelles Wissen zum Download
Inhalt 1 Einleitung 4 2 Zuchtziele, die bei der Gräserzüchtung hinsichtlich der Anfälligkeit gegenüber Krankheiten eine Rolle spielen 5 2.1 Schattentoleranz 5 2.2 Krankheitstoleranz 6 2.3 Trockenheitstoleranz 6 3 Schadursachen 8 3.1 Abiotische Schäden 9 3.11 Physikalische Ursachen 9 3.12 Chemische Ursachen 12 3.13 Mechanische Ursachen 12 3.2 Biotische Ursachen 14 3.21 Bakterien 14 3.22 Schadpilze 15 3.22.1 Pilzkrankheiten an Wurzeln und Rhizomen 17 3.22.2 Pilzkrankheiten an Stängeln und Blätter 18 3.23 Wurzelnematoden 24 3.24 Tierische Schädlinge (Insekten) 25 3.25 Konkurrenten 26 3.26 Unerwünschte Organismen Lästlinge 28 4 Pflanzenschutzmaßnahme 29 4.1 Gute fachliche Praxis 29 4.2 Integrierter Pflanzenschutz 31 4.21 Physikalische/mechanische Maßnahmen 32 4.22 Biotechnische Maßnahmen 35 4.23 Biologische Maßnahmen 38 4.23.1 Bodenhilfsstoffe 44 4.24 Chemischer Maßnahmen 49 4.24.1 Rechtliche Grundlagen im Pflanzenschutz 51 4.24.11 Verordnungen und Gesetze auf europäischer Ebene 51 4.24.12 Gesetze und Verordnungen auf nationaler Eben 52 5 Anhänge 54 5.1 Abbildungsverzeichnis 54 5.2 Literaturverzeichnis 55 5.3 Zur Person 56 [3] www.galabau.expert
3 Schadursachen Bei de S hadursa he u ters heidet a z is he a iotis he u ele te u d iotis he ele te S hadursa he. Des egen zunächst ein tabellarischer Überblick über die verschiedenen Schadursachen. Abiotische Schadursachen sind: Physikalische Ursachen Temperatur (Frost, Hitze) Wasser und Eis (Abb. 2) Steiniger Boden Bodenverdichtungen Filz als mechanische Sperrschicht Lichtverhältnisse (Schatten) Abbildung 3: Frostschaden auf einem Grün nach länger anhaltender vereister Schneedecke (Sauerstoffabschluß). Chemische Ursachen Pflanzenschutzmittel Schäden durch Fungizide (Abb. 4), durch Wuchsstoffherbizide, oder durch Wachstumsregulatoren Dünger Verbrennungen durch falschen Einsatz (z.b. bei heißem Wetter; falsche Düngerwahl, zu hohe Konzentrationen etc.) Nährstoffmangel durch schlechte Nährstoffversorgung, durch Festlegung oder Auswaschung bestimmter Nährstoffe Versalzung (Tausalze, unsachgemäße Dünger) Urinstellen von Tieren (Abb. 5) Luftverschmutzung Phytotoxische Wetting Agents (Benetzungsmittel) Abbildung 4: Phytotoxizität durch ein Fungizid Abbildung 5: Urinfleck im Gebrauchsrasen Mechanische Ursachen Mäher mit schlecht geschliffenen Messern Skalpierungen durch eine übertriebene Modulationen des Geländes Spuren durch Fahrzeuge und Personen z.b. bei Frost oder bei hoher Frequenz (häufiges Überfahren oder Betreten) Generell starke Belastung der Flächen [8] www.galabau.expert
Gegen all diese abiotischen Schadursachen helfen aber keine Pflanzenhilfsstoffe oder Pestizide, sondern nur gute fachliche Praxis! Außerdem können all die zuvor aufgeführten abiotischen Schadursachen durchaus auch biotische Schadursachen begünstigen und zur Folge haben! Biotische Schadursachen sind: Bakterien Bakterielle Welke Schadpilze Pilzliche Blattflecken (z.b. Major + Minor Leaf Spot, Fusarium) Rotspitzigkeit, Pink Patch Dollarflecken Schneeschimmel Wurzel-, Spross- und Stängelfäulen Pflanzenparasitäre Nematoden Gallen bildende Nematoden Zysten bildende Nematoden Freilebende, wandernde Nematoden Tierische Schädlinge Engerlinge verschiedener Käferarten Tipula-Larven Erdeulen-Larven (Nachtfalter) Haarmücken Biotische Ursachen, die zwar Schäden verursachen, die aber nicht zu den Krankheitserregern zählen: Konkurrenten Hexenringe Oberflächen-Algen Moose Unkräuter Unerwünschte Organismen Lästlinge Regenwürmer in hoher Populationsdichte (Regenwurmhäufchen) Maulwürfe Wühlmäuse 3.1 Abiotische Schäden 3.11 Physikalische Ursachen - Behebung Physikalische Ursachen, die durch ungünstige Witterungsbedingungen hervorgerufen werden, sind nur bedingt steuerbar. Im Sportarenen (Fußball) hat man die Möglichkeit, einerseits durch eine Rasenheizung dem Frost entgegen zu wirken, und andererseits durch Beleuchtungseinrichtungen die ungünstigen Lichtverhältnisse zu einem gewissen Grad auszugleichen (Abb. 6). [9] www.galabau.expert
3.22.1 Pilzkrankheiten an Wurzel und Rhizomen Pythium-Fäule Hierbei handelt es sich um einen Komplex von mehreren Pilzarten, die zur Gattung Pythium gehören. Die Symptome sind bei allen Arten weitgehend gleich. Der Pilz überdauert in Form von Oosporen im Boden. Er kann aber auch auf Filz sehr gut überleben. Meist tritt er als Da pi g off oder Seed De a it a dere Pilze auf. Pythium bevorzugt feucht-heiße Witterungsverhältnisse, gute Stickstoffversorgung der Pflanzen und alkalische Verhältnisse bei gleichzeitigem Kalziummangel im Boden. Der Befall wird durch einen ungünstigen Luft-/Wasserhaushalt gefördert. Symptome Die ersten Symptome erscheinen zunächst als kleine, unregelmäßige Flecken von 2 10 cm Durchmesser. Die Blätter der geschädigten Pflanzen hinterlassen den Eindruck, als ob sie wassergefüllt sind. Abgestorbene Pflanzen sind leicht braun bis strohig. Im fortgeschrittenen Stadium wachsen die einzelnen Flecken ineinander. Im Anfangsstadium ka a die S pto e it Dollar Spot er e hsel, eil zude die Blätter ebenfalls braune Läsionen aufweisen. Im Gegensatz zu Dollar Spot ist das in den Schadstellen entstehende Mycel viel kompakter. Abbildung 14: Pythiumbefall linkes Bild im Detail, rechtes Bild Gesamtsysmptom Brown-Patch Rhizoctonia solani und Yellow-Patch Rhizoctonia cerealis Von Rhizoctonia gibt es zwei Formen: der klassische Brown Patch (R. solani) und der Yellow (Brown) Patch (R. cerealis). Der klassische Brown Patch tritt eher in den Sommermonaten auf, denn er besitzt ein Temperaturoptimum von 28 C (Temperaturbandbreite von 4 40 C). Yellow Patch taucht dagegen eher im Frühjahr und Herbst auf, denn sein Temperaturoptimum liegt bei 10 18 C. Yellow Patch gilt inzwischen als der gefährlichere Schaderreger von Beiden. Bodenverdichtungen und Staunässe begünstigen vor allem den klassischen Brown Patch R. solani. Beide Pilzformen werden zudem durch exzessive Stickstoffversorgung bei gleichzeitigem Sauerstoffmangel in der Rasentragschicht gefördert. [17] www.galabau.expert
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