Jahresbericht Ambulanter Pflegedienst für Menschen mit Behinderung

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Transkript:

Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH Ambulanter Pflegedienst für Menschen mit Behinderung Jahresbericht 2016 Ambulanter Pflegedienst für Menschen mit Behinderung Tel. 0234-29885450 oder - 29885939 Fax 0234-29885944 Elsa-Brändström-Str. 5 44795 Bochum www.diakonie-ruhr.de pdwohnen@diakonie-ruhr.de WVW APD JB 2016_frei.docx Seite 1 von 5 Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH.

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 3 2 Kurzbeschreibung des Dienstes... 3 3 Jahresstatistik... 3 4 Beschwerdemanagement... 4 5 Qualitätssicherung... 4 6 Gesamtbewertung und Ausblick... 5 7 Jahresereignischronik... 5 Seite 2 von 5

1 Einleitung Die Erstellung eines Jahresberichtes, der wesentliche Kennzahlen und Entwicklungen einer Einrichtung bzw. eines Dienstes der Diakonie Ruhr Wohnen wiedergibt, wird als ein zentrales Element des Berichtswesens angesehen. Einrichtungsbezogene Jahresberichte sind darüber hinaus eine wichtige Grundlage für die Bewertung zentraler Prozesse und Abläufe sowie für die fortlaufende Planung und Evaluation von Maßnahmen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssteuerung. 2 Kurzbeschreibung des Dienstes Der Pflegedienst ist als ein ambulanter Pflegedienst für Menschen mit unterschiedlichen Behinderung konzipiert. Der gesetzliche Rahmen wird vor allem durch das Pflegeversicherungsgesetz, das Leistungsergänzungsgesetz, das Pflegestärkungsgesetz (PSG) I, II, III und das SGB XII gebildet. Im Vordergrund der Betrachtung der Kunden stehen nicht die körperlichen, geistigen und psychischen Defizite, sondern der Mensch, der als Person eine besondere Form der Unterstützung benötigt. Wesentliche Ziele dabei sind die Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit, Selbstbestimmtheit und das Leben und Wohnen in der eigenen Häuslichkeit. Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch für Menschen mit Behinderung unabhängig von der Schwere der Behinderung - die freie Wahl des Wohn- und Lebensmittelpunktes. Der Pflegedienst unterstützt Menschen mit Behinderung ihre eigene Häuslichkeit trotz des Erfordernisses (mitunter um-fassender) pflegerischer und hauswirtschaftlicher Unterstützung zu erlangen und/oder zu erhalten. Dies tut er im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention (2009). Wir verstehen den Menschen als eine Einheit von Körper, Geist und Seele und leiten daraus ein Verständnis von Pflege ab, das sich nicht auf die Umsetzung rein funktionaler, ergebnisorientierter Tätigkeiten beschränkt. Pflege wird vielmehr verstanden als eine besondere Art der Kommunikation im Rahmen eines spezifischen, für jeden Kunden individuell gestalteten Beziehungsgefüges, mit Achtung vor der Person und seinem bisherigen Leben. Der Standort des Ambulanten Pflegedienstes befindet sich in der Elsa-Brändström-Str. 5, im Appartementhaus Weitmar. 3 Jahresstatistik Tabelle 1: Kundenstatistik (Stichtagserhebungen) Anzahl Kunden am 31.12.2015 12 Anzahl Kunden am 01.01.2016 13 Anzahl Kunden am 30.06.2016 22 Anzahl Kunden am 31.12.2016 24 Gesamtzahl betreute Personen 24 Neuaufnahmen 12 Beendigungen 0 Tabelle 2: Geschlechterverteilung Männlich 6 Weiblich 18 Seite 3 von 5

Tabelle 3: Altersgruppen 20 bis 29 Jahre 2 30 bis 39 Jahre 2 40 bis 49 Jahre 8 50 bis 59 Jahre 7 60 bis 69 Jahre 5 Tabelle 4: Zugehörigkeit zu Pflegegraden Pflegegrad 1 0 Pflegegrad 2 1 Pflegegrad 3 7 Pflegegrad 4 6 Pflegegrad 5 2 Nur SGB V 8 Nur Niederschwellige Leistungen 2 Tabelle 5: Wohnform Wohnheim Wasserstraße 2 Appartementhaus Weitmar 14 Eigene Wohnung / WG 8 4 Beschwerdemanagement Es lagen keine Beschwerden in 2016 vor. 5 Qualitätssicherung Im Juni fand im Rahmen der Qualitätssicherung ein internes Audit statt, die Prüfung durch den MDK erfolgte im August mit der Note 1,1. Teamübergreifend in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden des Wohnheim Wasserstraße wurde durch den APD ein dreitägiger Grundkurs Basale Stimulation und eine dreitägige Schulung zur Therapeutisch Aktivierenden Pflege durchgeführt. Innerhalb der Teambesprechungen fanden Kurzfortbildungen zu den Expertenstandards, Notfallschulungen/Reanimation, neurologischen und internistischen Krankheitsbildern und ihren Folgen im Bereich Partizipation, Mobilität und Kognition statt. An einem Teamtag für Pflegefachkräfte wurden die Neuerungen des PSG II und III sowie die daraus resultierenden Umstellungen auf die SIS (Strukturierte Informationssammlung) und die Anpassung der Maßnahmenplanung sowie Verlaufsdokumentation erarbeitet. Die Umsetzung und Intensivierung des Expertenstandards Schmerzmanagement in der Pflege bei akuten und chronischen Schmerzen hat bei vier Kunden in Verbindung mit einer intensiven Zusammenarbeit mit Schmerzärzten zu einem individuell angepassten Schmerzmanagement geführt. Drei Kunden konnte dadurch eine höhere sozial aktive Teilnahme und Steigerung der Lebensqualität und Lebensfreude ermöglicht werden. Seite 4 von 5

6 Gesamtbewertung und Ausblick Im Jahr 2016 konnten neue Kunden im Stadtteil gewonnen werden, im Bereich des SGB V sowie im Bereich der niederschwelligen Betreuungsangebote. Durch die neuen Möglichkeiten des Pflegegrad 1 können perspektivisch weitere Kunden gewonnen werden, maßgeblich aus dem Bereich des Wohnverbund Weitmar. 7 Jahresereignischronik Im Jahresverlauf gab es punktuell individuelle Aktivitäten mit Kunden die über Pflegeleistungen finanziert wurden, beispielhaft ein Ausflug ans Meer mit vier Kundinnen, Begleitungen zum shoppen, Freizetaktivitäten. Seite 5 von 5