Kommunalwahl in Niedersachsen Wir sind Glücksbringer X innen. vote

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Transkript:

11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen Wir sind Glücksbringer X innen next der glüxtest eine Auswertung next ist eine Aktion der Jugendverbände und Jugendringe in Niedersachsen Projektkoordination: Landesjugendring Niedersachsen e.v.

next 11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen NIEDERSACHSEN IN SCHULNOTEN AUS DER PERSPEKTIVE JUNGER MENSCHEN Der glüxtest war das zentrale Online-Tool der Kampagne next Wir sind Glücksbringer X innen, einer Kampagne der Jugendverbände und Jugendringe in Niedersachsen, koordiniert durch den Landesjugendring Niedersachsen. Die Online-Umfrage unter allen jungen Menschen in Niedersachsen verfolgte insbesondere zwei Ziele. So sollten junge Menschen zunächst auf einfache und jugendgerechte Art und Weise spielerisch für kommunalpolitische Themen sensibilisiert werden. Durch das Ausfüllen des Fragenkatalogs konnte ihnen verdeutlicht werden, an welche Stellen ihrer täglichen Lebenswelt Kommunalpolitik eine Rolle spielt. Sei es in den Bereichen Freizeitgestaltung und Außerschulische Bildung, Jugendfreundlichkeit oder Schul- und Ausbildungssituation. Die meisten Jugendlichen Niedersachsens leben gerne in ihrer Kommune, doch ihr Zeugnis für die niedersächsischen Städte und Geminden zeigt auch, dass sie sich Verbesserungen wünschen. Die Kommunalpolitik in der beginnenden Legislaturperiode ist nun am Zug, um die Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche gemeinsam mit den jungen Menschen zu verbessern. Welche Städte bereits jetzt besonders jugendfreundlich sind und wo es noch Nachholbedarf gibt, zeigt der glüxtest. Dabei wurden die Jugendlichen gebeten, ihren Wohnort anhand von 17 verschiedenen Fragestellungen mit Schulnoten zu bewerten. Diese 17 Fragen lassen sich in drei inhaltliche Themenbereiche (Freizeitangebote, Beteiligung, Schule & Ausbildung) und die sogenannten Wohlfühlfragen unterteilen. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

Kommunalwahl in Niedersachsen 11.09.2016 next FREIZEIT & AUSSERSCHULISCHE BILDUNG Der Themenblock Freizeit und außerschulische Bildungsangebote ist der erste Themenblock, der im glüxtest abgefragt wurde. Betrachtet man das Ergebnis im Vergleich zu den Jahren 2011 und 2006, hat sich der Bereich um 0,1, bzw. 0,3 Notenpunkte verschlechtert. Betrachtet man jedoch die Beurteilungen zu den einzelnen Fragestellungen genauer, so lassen sich deutliche Unterschiede ausmachen: Durchschnittlich wurde das gesamte Freizeitangebot mit einer 3,3 beurteilt. Besonders glänzen an dieser Stelle die Sportangebote (hierunter verbergen sich nicht nur die Sportangebote der Vereine, sondern auch die Sportplätze, Sporthallen, Schwimmbäder u.ä.) und die Jugendverbände, die mit jeweils 2,6 Klassenbeste sind. Das Angebot der offenen Jugendtreffs wird hingegen mit einer 3,3 beurteilt. Das Angebot an (kommerziellen) Vergnügungseinrichtungen (wie z.b. Diskotheken, Konzerte, Kinos, Theater, Kneipen) wird durchschnittlich mit 3,8 und damit auffällig schlecht beurteilt. Hier zeigt der Trend, dass junge Menschen die kommerziellen Angebote zusätzlich auch schlechter beurteilen als noch vor 5, bzw. 10 Jahren; besser schneidet der ÖPNV, ab: Für die Bus- und Bahnanbindung geben die Befragten durchschnittlich eine 3,2. Die deutlich schlechteste Note im gesamten glüxtest hat die Frage nach dem Zugang zu freiem W-Lan in der Öffentlichkeit erhalten. Hier vergaben die Jugendlichen im Durchschnitt eine 4,4. 2006 und 2011 wurde diese Frage noch nicht gestellt. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

next 11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen BETEILIGUNG AN POLITISCHEN ENTSCHEIDUNGEN Besorgniserregend schlecht sind die Bewertungen im Themenbereich Partizipation. Auf die Frage Wie beurteilst du die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen (z.b. durch Jugendforen, projektbezogene Zukunftswerkstätten, Jugendausschüssen o.ä.) lag die landesweite Durchschnittsnote bei 3,9; gefragt, ob die Politikerinnen und Politiker die Wünsche der Jugendlichen ernst nehmen würden, gab es im Durchschnitt sogar nur eine 4,0. Damit ergibt sich im Bezug auf die Jahre 2006 und 2011 ein negativer Trend, der in der Politk Alarmsignale auslösen sollte. Dass die Ursachen für die schlechte Bewertung der Beteiligungsmöglichkeiten nicht in einer häufig vermuteten Politikverdrossenheit Jugendlicher zu suchen sind, wird auch anhand des glüxtests deutlich: zum einen durch die hohe Zahl der Teilnehmenden an dem Online-Voting und zum anderen belegen auch die Forderungen der Jugendlichen in der Freitextfrage ein hohes Interesse an stärkerer jugendgerechter Beteiligung. Die schlechten Noten für Jugendbeteiligung und das Ernstnehmen durch die Politik sind nach Ansicht des Landesjugendrings ein Warnsignal für die Politiker-innen: Jugendliche müssen von Parteien besonders angesprochen und ihre Wünsche ernst genommen werden. Das große Interesse an der next-kampagne hat gezeigt, dass Jugendliche sich für ihre Stadt interessieren und sich vor Ort engagieren wollen, wenn man sie nur lässt. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

Kommunalwahl in Niedersachsen 11.09.2016 next JUGENDFREUNDLICHKEIT Neben den Freizeit- und Beteiligungsmöglichkeiten sowie der Schul- und Ausbildungssituation gibt es noch weitere Faktoren, die dafür ausschlaggebend sind, wie gerne Jugendliche in ihrer Stadt leben. Dazu gehören auch sehr subjektive Werte wie z.b. die gefühlte Jugendfreundlichkeit. Dazu stellte der glüxtest die Frage Wie jugendfreundlich sind die Menschen... in deinem Wohnort? differenziert nach in der Politik, in der Schule und auf der Straße. Insbesondere bei der Jugendfreundlichkeit in der Schule war im Landesdurchschnitt ein gutes Ergebnis zu verzeichnen; hier vergaben die Jugendlichen eine 2,5 und damit 0,3 Notenpunkte besser als 2011. Für die Menschen auf der Straße gab es im Durchschnitt eine 2,8 auch ein besser Wert als 2011. Für Politiker-innen nur eine 3,2 vergeben, der schlechteste Wert in diesem Bereich. Dies korreliert mit den Ergebnissen auf die Fragen im Block Beteiligung: Entweder führt der Eindruck der Jugendlichen, dass ihre Wünsche von Politiker-inne-n nicht ernst genommen werden, dazu, dass man sie auch unfreundlich findet oder weil Politiker-innen von Jugendlichen als unfreundlich empfunden werden, wird ihnen auch nicht zugetraut, sich für die Wünsche von Jugendlichen einzusetzen. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

next 11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen SCHUL- & AUSBILDUNGSSITUATION An kaum einem anderen Ort verbringen Jugendliche so viel Zeit wie in der Schule oder am Arbeitsplatz und die Frage nach einem Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz ist für viele junge Menschen von zentraler Bedeutung. Im landesweiten Durchschnitt wird das Bemühen der Politik um eine bessere Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation mit einer 3,5 be- wertet und bleibt damit auf einem konstant schlechten Niveau. Der bauliche Zustand der Schulen wird niedersachsenweit durchschnittlich mit einer 3,0 bewertet; eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Jahr 2011. Insgesamt kann aber auch das Ergebnis in diesem Bereich nicht zufriedenstellen. VIELFALT UND DISKRIMINIERUNG Erstmals wurden junge Menschen im glüxtest gefragt, ob und wie oft sie im letzten halben Jahr erlebt haben, das Klassenkamerad-inn-en oder Freunde aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer politischen Einstellung, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen und geistigen Fähigkeiten diskriminiert wurden. 30% der jungen Menschen gaben an, noch nie Diskriminierung erlebt zu haben; 35% 1 3 mal, 13% 4-6 mal. 13% der jungen Menschen gab jedoch auch an, mehr 12 mal im letzten halben Jahr Diskriminierung erlebt zu haben. Es sollte also zum Nachdenken anregen, dass 70% der Befragten Diskriminierung im Alltag erleben und erlebt haben. Grund zur Besorgnis geben aber vor allem die 13% der jungen Menschen, für die Diskriminierung ein alltägliches Phänomen ist. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

Kommunalwahl in Niedersachsen 11.09.2016 next LÄNGSSCHNITTVERGLEICH Betrachtet man die Ergebnisse im Längsschnitt also im Vergleich zu den Erhebungen aus den Jahren 2006 und 2011 ergibt sich ein durchwachsenes Bild. In den vier inhaltlichen Blöcken hat sich die Gesamtnote nur im Bereich Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation leicht verbessert. In den beiden anderen Bereichen, Freizeit- und Bildungsangebote und Beteiligung, wurden jeweils schlechtere Noten vergeben. Insbesondere die schlechte Note im Bereich der Beteiligung junger Menschen gibt Anlass zur Besorgnis. Hier zeigt sich ein negativer Trend, den es zu stoppen und umzukehren gilt. Die Frage nach erlebter Diskriminierung wurde in diesem Jahr erstmalig gestellt und lässt sich somit nicht mit einer anderen Erhebung vergleichen. Auch im Bezug auf das subjektive Wohlbefinden und die Jugendfreundlichkeit sind die Ergebnisse durchwachsen. Während sich junge Menschen heute deutlich lieber an ihrem Wohnort wohnen als noch vor zehn Jahren, nimmt die subjektiv empfundene Jugendfreundlichkeit ab. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

next 11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen WAS WÜRDEN JUNGE MENSCHEN MACHEN, WENN SIE EINEN TAG BÜRGERMEISTER-IN WÄREN? RÜCKFRAGEN ZUM GLÜXTEST? Landesjugendring Niedersachsen e.v. Marcus Lauter Zeißstraße 13 30519 Hannover Fon: 0511 / 51 94 51 0 E-Mail: info@ljr.de www.ljr.de www.next.de Alle Grafiken stehen zur Veröffentichung auf der Seite www.next.de zu Verfügung. next wird vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

Kommunalwahl in Niedersachsen 11.09.2016 next REGIONALE AUSWERTUNG Betrachtet man die Ergebnisse in der regionalen Auswertung, so werden klare Unterscheide zwischen den einzelnen Landkreisen deutlich. Insgesamt schwanken die Gesamtdurchschnittsnoten zwischen einer guten 2,3 (Stadt Oldenburg, Stadt Osnabrück) und einer eher schwachen 3,7 (Städte Wilhelmshaven & Delmenhorst). Die drei besten Noten in der regionalen Auswertung gehen allesamt an Städte (Oldenburg, Osnabrück und Hannover). Generell lässt sich feststellen, dass die Noten für (groß)stadtregionen besser ausfallen, als die Noten für den eher ländlichen Raum. Dies bestätigt die Vermutung, dass ländliche Regionen stärker durch den demographischen Wandel betroffen sind als Ballungszentren. Nur wenn auch der ländliche Raum wieder ein attraktiver Lebensort für junge Menschen wird, kann diesem Trend entgegengewirkt werden. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

next 11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen WIE BEWERTEN JUNGE MENSCHEN IHRE PARTIZIPATIONS- MÖGLICHKEITEN? Werden junge Menschen nach ihren Partizipationsmöglichkeiten gefragt, vergeben sie nur in fünf Landkreisen Noten besser als 3 (Osnabrück Land, Emsland, Grafschaft Bentheim, Ammerland, Osterholz). Die mit Abstand schlechteste Note bekommt der Landkreis Osterode am Harz (5,2), gefolgt vom Landkreis Celle (4,8). Auffällig in der regionalen Verteilung ist, dass alle besser bewerteten Landkreise im westlichen Teil Niedersachsens liegen. Dagegen schneiden viele östliche Landkreise schlecht oder sehr schlecht ab. WIE GERNE LEBEN JUNGE MENSCHEN IN IHREM ORT? Ganz anders sieht es bei der Frage aus, wie gerne Jugendliche an ihrem Wohnort leben. Auf diese Frage werden die besten Noten im Gesamten glüxtest vergeben. Die besten Noten in diesem Bereich erhalten die Landkreise Holzminden (1,3), Lüneburg (1,8), Wittmund (1,8) und das Oldenburger Land (1,8). next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

Kommunalwahl in Niedersachsen 11.09.2016 next METHODIK Die Fragen befassten sich mit kommunalpolitischen Handlungsfeldern und zeigten damit den Voting-Teilnehmer-inne-n auf, worum es bei der Kommunalwahl geht und wie stark sie in ihrer Lebenswelt von kommunalpolitischen Entscheidungen abhängig sind. Entwickelt wurden die Fragen gemeinsam mit den regionalen next-partnern unter der Einbeziehung junger Menschen. Das Voting bestand aus drei inhaltlichen Frageblöcken, den Wohlfühlfragen und wurde von einer sehr allgemeinen Frage eröffnet: Wie gerne lebst du an deinem Ort? In dem Fragenblock Freizeit und außerschulische Bildung wurde in insgesamt 7 Fragen nach der Zufriedenheit mit den offenen Jugendtreffs, Angeboten der Jugendverbände und -gruppen, Sportangeboten der Vereine und der sportbezogenen Infrastruktur, Angeboten an Diskotheken, Konzerten, Kinos etc., Fortbildungsangeboten wie Musikschule, Volkshochschule und Bibliothek dem Öffentlichen Personennahverkehr und mit dem freien W-Lan Zugang in der Öffentlichkeit gefragt. Der zweite Frageblock befasste sich in zwei Fragestellungen mit der Beteiligung junger Menschen an politischen Entscheidungen, die Fragen lauteten hier: Wie beurteilst du die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen (z.b. durch Jugendforen, projektbezogene Zukunftswerkstätten, Jugendausschüsse und Ähnliches? Wie stark werden deine Wünsche und Interessen von den Politikerinnen und Politikern in der Kommune ernst genommen? Der dritte Themenbereich war die Schul-, Ausbildungs- und Arbeitsplatz-Situation, zu der es zwei Fragen gab: Beurteilung, wie stark sich Kommunalpolitiker-innen um eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsituation bemühen Versorgung, Situation und baulicher Zustand der Schulen Mit der Frage nach erlebter Diskriminierung im Freundes- und Bekanntenkreis wurde ein vierter inhaltlicher Schwerpunkt gesetzt. Neben diesen vier inhaltlichen Themenkomplexen befassten sich weitere Fragen mit der Jugendfreundlichkeit von Politiker-inne-n, der Jugendfreundlichkeit in der Schule und der auf der Straße (Mitmenschen). Während bei all diesen Fragen jeweils die Beantwortung mittels einer Schulnote erfolgte, gab es noch eine offene Frage, bei der die Teilnehmer-innen an dem Voting drei Dinge formulieren konnten, die sie als Bürgermeister-in ändern würden. STATISTISCHE ANGABEN Von den Insgesamt 2.084 Teilnehmenden an der Umfrage waren 42% männlich und 42% weiblich. 16% wollten auf die Frage nach dem Geschlecht keine Antwort geben. Das Durchschnittsalter der Teilnehmenden lag bei 21,3 Jahren. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.

next 11.09.2016 Kommunalwahl in Niedersachsen NACH DER WAHL GEHT S WEITER denn jetzt gilt es, die Wünsche und Meinungen der Jugendlichen im politischen Handeln zu berücksichtigen. Im Rahmen von next haben über 2.000 Jugendliche gesagt, was sie über ihren Wohnort denken was sie gut finden und wo es aus ihrer Sicht Handlungsbedarf gibt. Die Noten waren im Durchschnitt durchwachsen keine Firma würde mit einem befriedigend der Stiftung Warentest für sein Produkt werben, sondern dies zum Anlass nehmen die Qualität zu verbessern. Und in der Schule ist bei einer 3 zwar die Versetzung nicht gefährdet, aber für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ist ein solches Zeugnis auch nicht die beste Voraussetzung. Niedersachsens Kommunen sind also gefragt: Sie sollten die Wünsche und die Kritik der Jugendlichen ernst nehmen, auf die Jugendlichen zu gehen und gemeinsam mit ihnen neue Konzepte für mehr Jugendfreundlichkeit im Ort entwickeln und diese dann auch rasch in die Tat umsetzten. Das kommt nicht nur den Kindern und Jugendlichen zu Gute, sondern auch der ganzen Stadt und vor allem auch den Politiker-inne-n, die damit Vertrauen bei den Jugendlichen zurückgewinnen können. Und auch die Jugendverbände, Jugendringe, Jugendinitiativen und die öffentlichen Träger der Jugendarbeit sind gefragt, sich verstärkt für die Belange der Jugendlichen einzusetzen: Werdet laut! Nutzt die Ergebnisse der Erhebung, um Partei für junge Menschen zu ergreifen und Verbesserungen anzumahnen. Nehmt euer jugendpolitisches Mandat als Sprachrohr der Jugend stärker war bündelt eure Interessen und die der Jugendlichen Im Jugendring und seid gemeinsam stark. next16 landesjugendring niedersachsen e.v.