Entwicklung der Wasserstraße Donau im Einklang mit der Natur und mit Hilfe moderner Informationstechnologie

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Transkript:

Entwicklung der Wasserstraße Donau im Einklang mit der Natur und mit Hilfe moderner Informationstechnologie Christian Schramm Wien, 28.10.2004

Agenda Verkehrsentwicklung im Donaukorridor Verbesserung der Fahrwasserverhältnisse unter Berücksichtigung ökologischer Anforderungen: Flussbauliches Gesamtprojekt östlich von Wien Einsatz moderner Informationssysteme- und services in der Donauschifffahrt: Donau River Information Services (DoRIS) Schlussfolgerung via donau 2

Verkehrsentwicklung im Donaukorridor

Entwicklung Donauraum Donau Donau via donau 4

Verkehrsentwicklung in Korridoren Entwicklung des grenzüberschreitenden Güterverkehrsaufkommens in den österreichischen Güterverkehrskorridoren 1994-2002 (in Mio. t) 90 80 + 38% Güterverkehrsaufkommen [Mio. Tonnen] 70 60 50 40 30 20 10 + 85% + 49% 1994 2002 0 Donaukorridor Tauern-Pyhrn/Schober-Korridor Brennerkorridor Quelle: ÖIR, eigene Darstellung via donau 5

Motivation Umwelt- und sozialverträgliche Bewältigung des steigenden Verkehrsaufkommens durch Nutzung der freien Kapazitäten der Donau im Einklang mit der Natur Planung und Umsetzung des Flussbaulichen Gesamtprojekts östlich von Wien Modernisierung der Donauschifffahrt durch innovative Technologien und Services Entwicklung und Implementierung von Donau River Information Services (DoRIS) via donau 6

Flussbauliches Gesamtprojekt östlich von Wien www.donau.bmvit.gv.at

Projektgebiet via donau 8

Projektinhalte (1) Problem: Kontinuierliche Eintiefung der Donausohle Ziel: Nachhaltige Stabilisierung der Donausohle unter der Prämisse der Erhaltung der freien Fließstrecke Maßnahme: Granulometrische Sohlverbesserung" ZUSTAND I ZUSTAND II ca. 25 cm Siebdurchgang ingew % ~50 cm Quelle: Donau Consult Quelle: Donau Consult via donau 9

Projektinhalte (2) Problem: Speziell im Bereich der Ufer und Nebenarme ökologische Defizite im Nationalpark Donau-Auen Ziel: Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Nationalparks Donau-Auen Maßnahme: Verstärkte Gewässervernetzung und abschnittsweiser Rückbau harter Ufersicherungen Problem: Bei Niederwasser unzureichende Fahrwasserverhältnisse für die Schifffahrt Ziel: Erhöhung der Fahrwassertiefen bei Niederwasser Maßnahme: Niederwasserregulierung durch Stromsohlenanpassungen und Regulierungsbauwerke via donau 10

Nutzen für den Nationalpark Gewässervernetzung verstärkte Anbindung der Alt- und Nebenarme Verbesserung der hydrologischen Vernetzung Erhöhung der Durchflussfrequenz Rückbau von Steinsicherungen in bestimmten Uferbereichen Verbesserung der Überflutungsdynamik Erhöhung der Sedimentumlagerungen Stabilisierung der Grundwasserverhältnisse Eindämmung der Austrocknungstendenzen Verbesserung des Wasserhaushalts Sicherung der standorttypischen Fauna und Flora via donau 11

Nutzen für die österreichische Wirtschaft Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Donau Verdoppelung des Verkehrsaufkommens auf der Donau bis zum Jahr 2015 in Kombination mit Logistik und Telematik Vermeidung von LKW-Verkehr Reduktion von Staus Erhöhung der Verkehrssicherheit Reduktion von Emissionen (Schadstoffen, Lärm) und Flächenverbrauch z.b. Schadstoffreduktion von über 100.000 t CO 2 / Jahr in Ö, Kyoto-Ziel! Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft Reduktion der Transportkosten Standortsicherung via donau 12

Zusammenfassung Integratives Gesamtprojekt...zur Verbesserung der ökologischen und nautischen Verhältnisse auf der Donau östlich von Wien durch flussbauliche Maßnahmen unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse des Nationalparks Donau-Auen! via donau 13

Ausblick Erstellung der Umweltverträglichkeitserklärung Zeitraum: Ende 2004 - Ende 2005 Durchführung der Umweltverträglichkeitsprüfung Zeitraum: Ende 2005 Ende 2006 Erstellung eines Monitoring-Konzepts Zeitraum: Ende 2004 Mitte 2005 Durchführung von Modell und Naturversuchen (1:1 Pilotversuch) Zeitraum: Anfang 2005 2006 / 2007 Ausführung der Hauptarbeiten Zeitraum: voraussichtlich Start 2006 / 2007 via donau 14

Donau River Information Services www.doris.bmvit.gv.at

RIS Definition Telematik System und Information Service zur Steigerung der Sicherheit und Effizienz von Binnenschifffahrts-Transporten via donau 16

Verkehrsmanagement Verkehrsinformation Verkehrskontrolle Fahrrinneninformation Unfallmanagement Projektinhalte Transportmanagement Fracht- und Flottenmanagement Ressourcenmanagement im Hafen Reiseplanung Statistik via donau 17

RIS Konzept via donau 18

Nutzen von RIS Nautische Unterstützung für den Kapitän Verbesserung der Verkehrssicherheit Überwachung von Gefahrguttransporten Schnelleres Unfallmanagement Verringerung der Reisezeit Reduktion des Treibstoffverbrauchs Echtzeitverfolgung von Transporten Effizienteres Ressourcenmanagement in Häfen Beschleunigung logistischer Prozesse via donau 19

Ausblick in 2005 Testzentrum Teststrecke Internationale Integration via donau 20

Schlussfolgerung

Schlussfolgerung Starkes Verkehrswachstum im Donaukorridor Zukünftiges Transportaufkommen nur von allen Verkehrsträgern Straße Schiene Wasserstraße gemeinsam zu bewältigen Ausreichend Kapazitäten auf der Donau vorhanden Stärkung des Verkehrsträgers Schifffahrt durch Verbesserung der Fahrwasserverhältnisse im Einklang mit der Natur und Einsatz von moderner Informationstechnologie via donau 22

Mag. Christian Schramm Donau-City-Straße 1 A-1220 Wien tel +43 1 595 48 96 16 fax +43 1 595 48 96 19 office@via-donau.org www.via-donau.org via donau 23