1. Aufgabe: Entscheidungen bei Ungewissheit

Ähnliche Dokumente
Risiko und Versicherung - Übung

Entscheidungsbaum und Rollback-Verfahren

2. Gesundheitsfinanzierung

Betriebswirtschaft Entscheidungstheorie

Thema Nr. 4: Versicherungsentscheidungen der Nachfrager aus Sicht der Erwartungsnutzentheorie

Prof. Dr. H. Rommelfanger: Entscheidungstheorie, Kapitel 3 38

Veranstaltung BWL (EuI) an der FH Darmstadt im WS 2004/05 (Dr. Faik) Klausur GRUPPE B - BEARBEITER/IN (NAME, VORNAME): MATRIKELNUMMER:

Portfoliotheorie. Von Meihua Peng

STUDIENBRIEF GRUNDLAGEN DER ENTSCHEIDUNGSLEHRE FÜR TECHNIKER UND INGENIEURE

Bachelorprüfung/Diplomvorprüfung Einführung in die Unternehmensführung (BWL 1)

Mikroökonomik B (Bachelor)

betriebliche Entscheidungslehre

ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 4 WS14/15

Technische Führung. Bachelor. mer. meiner Note zusammen ... Diplom. gründlich. Sie lesbar! Wenn Sie. Viel Erfolg! max. Punktzahl.

Repetitorium zum Staatsexamen für Lehramtsstudenten. Informationswirtschaft & Planung und Entscheidung NB-201. Sommersemester 2014

Risiko in den Wirtschaftswissenschaften

Grundlagen der BWL für Ingenieure I WS 2013/14. JProf. Dr. Katrin Haußmann, StB Fachgebiet für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Entscheidungsanalyse unter Unsicherheit Entscheidungskriterien in ökonomischen Netzen

Ein möglicher Unterrichtsgang

Thema Nr. 4: Versicherungsentscheidungen der Nachfrager aus Sicht der Erwartungsnutzentheorie

Aufgabe 1: Asset Allocation

MODERNES AGRARMANAGEMENT Betriebswirtschaftliche Analyse- und Planungsverfahren AUFGABENSAMMLUNG. Oliver Mußhoff und Norbert Hirschauer

12 Wiederholungsfragen und Übungsaufgaben

- Bescheinigung der abgebenden Hochschule

11.1 Kinetische Energie

Kolloquium zum Modul Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL SS 2011

Betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorie und Anwendung

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 11

Kapitel 7 und Kapitel 8: Gleichgewichte in gemischten Strategien. Einleitung. Übersicht Teil 2 2. Übersicht 3

Übungsblatt 5. Für die Abgabe dieses Übungsblattes müssen auch die Nebenrechnungen durchgeführt werden. Sonst wird dieses Übungsblatt nicht gewertet.

Value Based Management

DIPLOM. Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, II:

Grundlagen der BWL für Ingenieure I WS 2015/16. JProf. Dr. Katrin Haußmann, StB Fachgebiet für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Investition und Finanzierung

Finanzierung und Investition

AMC 2: Interne Unternehmensrechnung KOSTENRECHNUNG DON T PANIC! Matthias Wunsch, MSc(WU) AMC Verstehen und Bestehen

3.Konzepte der Entscheidungstheorie

Ökonomische Analyse des Unternehmensverhaltens

Betriebswirtschaftliche Entscheidungstheorie und Anwendung

Realoptionstheorie Ein Instrument zur Bewertung der strategischen Flexibilität

Kurs 00091: Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

Eine der Aktien hat immer einen höheren Gewinn als die andere Aktie. Ihre Aufgabe ist es diese auszuwählen.

Universität Duisburg-Essen

Aufgabenheft. Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Modul Informationsmanagement , 11:30-13:30 Uhr. Univ.-Prof. Dr. U.

Kapitel 7. Aufgabe 7.1

Fallstudien und Musterlösungen

Vorlesung. Informationsökonomik und die Theorie der Firma

Überblick: Entscheidungstheoretische Konzepte Seminar Online-Optimierung Diana Balbus

Prof. Dr. Max Albert WS 06/07. Normalfall: Konsum heute und Konsum morgen sind unvollkommene Substitute (strenge Konvexität). Richtung Verbesserung

Kurs 00091: Finanzierungs- und entscheidungstheoretische Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre

Mathematik-Klausur vom

Übungen zur Mathematik für Pharmazeuten

Übungsaufgaben zur Vorlesung Risikotransformationstheorie

Übung 2 Erfolgsrechnung

Klausur und Unterlagen

Entscheidungsunterstützende Systeme

Basiswissen Investition und Finanzierung

Mikroökonomik B 2. Entscheidung bei Unsicherheit

ETWR TEIL B ÜBUNGSBLATT 1 WS14/15

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

Gefördert durch: dynaklim-kompakt

Kapitalmarkttheorie Studienschwerpunkt Finanzmarkttheorie 10 Kreditpunkte Bearbeitungsdauer: 150 Minuten SS Prof. Dr.

Die Provisionsgestaltung im Affiliate Marketing

AUTOMATISIERTE HANDELSSYSTEME

Optimales Design von Garantieprodukten

Mathematik-Klausur vom

La< rar. 14o. Kfausur: Strategische Unternehmensführung / 8O &Z/o-, Winte rsem ester 2OL1-2Ot2. Prüfer: Prof. Dr, Thomas Spengler.

Grundkurs Modelle rationaler Entscheidung II, Frankfurt School of Finance and Management, HfB 1. Hartmut Kliemt und Bernd Lahno

4. Versicherungsangebot

Prüfungsklausur Kreditwirtschaft

Bevor lineare Gleichungen gelöst werden, ein paar wichtige Begriffe, die im Zusammenhang von linearen Gleichungen oft auftauchen.

Anhang zu: Riester-Verträge: Zur Bedeutung von Kosten und Garantien aus Anlegersicht

Mathematik Teil 1 (ohne Hilfsmittel) Aufgabe 1

Investition und Finanzierung

Stundentafel für die Schwerpunktfächer Griechisch oder Latein oder Italienisch oder Spanisch (Gültig ab Schuljahr 2015/2016)

Inhaltsverzeichnis. Erster Teil: Konzeption quantitativer Planung. Vorwort Danksagungen Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis

Aufgabenskript für Investitionsrechnung

Übungsbeispiele zu Risikomanagement I

Beispiel Zusammengesetzte Zufallsvariablen

Vorlesung : Finanzierung

5.Unsicherheit. 5.1WahrscheinlichkeitundRisiko

Lösungshinweise zur Einsendearbeit 2 SS 2011

Diplomprüfung. Operations Research I WS 2007/2008 (4 Punkte)

Kostenfunktionen. Der Stückpreis (Preis pro Einheit) beträgt 4 Geldeinheiten. Die durch Verkauf zu erzielenden Gesamteinnahmen heißen Umsatz.

Kapitel 3. Zufallsvariable. Wahrscheinlichkeitsfunktion, Dichte und Verteilungsfunktion. Erwartungswert, Varianz und Standardabweichung

Aufgabe 1: Investitionscontrolling. Dipl.-Kfm. Thomas Hahn

Bundesversicherungsamt

8.1 Einleitung Bewertung und Auswahl von Marketing-strategien als Entscheidungsproblem... 3

Corporate Finance. Zielsystem des Finanzmanagements

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Brückenkurs WS14/15: Investitionsrechnung

Diplom-Prüfung (DPO-94) Theoretische Volkswirtschaftslehre WS 2002/03, Teilgebiet Kapitalmarkttheorie Prof. Dr.

Das St. Petersburg Paradox


Abschlussklausur der Vorlesung Bank I, II:

CAPM Die Wertpapierlinie

Nach Eingabe des folgenden Links, kommt man zur Startseite von. Link: Eingabe Benutzername & Kennwort. (Bitte auf genaue Eingabe achten.

Bachelor- und Masterstudienplan für den Studiengang Sales Engineering and Product Management an der RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM

Transkript:

( WS 2012/13) 1. Aufgabe: Entscheidungen bei Ungewissheit Ein Entscheider steht vor dem Problem aus einer Menge von Investitionsalternativen (a 1, a 2,..., a 5 ) die beste Alternative auszuwählen. Zu welchem Erfolg eine Alternative führt, lässt sich im Zeitpunkt der Entscheidung nicht mit Sicherheit vorhersagen; dies ist abhängig von dem jeweils eintretenden Umweltzustand. Der Entscheider hält sechs Umweltzustände für möglich; deren Eintrittswahrscheinlichkeiten er jedoch nicht näher spezifizieren kann. Die Erfolge, die mit den Investitionsalternativen bei alternativen Umweltentwicklungen erzielt werden, enthält nachfolgende Tabelle: s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 Welche Alternative wählt der Entscheider bei Anwendung a) der Maximin-Regel? b) der Maximax-Regel? c) des Hurwicz-Prinzips (mit α =0,4)? d) der Niehans-Savage-Regel? e) der Laplace-Regel?

( WS 2012/13) 2. Aufgabe: Entscheidungen bei Risiko Ein Entscheider steht vor dem Problem aus einer Menge von Investitionsalternativen (a 1, a 2,..., a 6 ) die beste Alternative auszuwählen. Zu welchem Erfolg eine Alternative führt, lässt sich im Zeitpunkt der Entscheidung nicht mit Sicherheit vorhersagen; dies ist abhängig von dem jeweils eintretenden Umweltzustand. Der Entscheider hält sechs Umweltzustände (s 1, s 2,..., s 6 ) für möglich. Die Erfolge, die mit den Investitionsalternativen bei alternativen Umweltentwicklungen erzielt werden, enthält nachfolgende Tabelle: s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 Gehen Sie davon aus, dass der Entscheider den Umweltzuständen im geschilderten Entscheidungsproblem folgende Wahrscheinlichkeiten zuordnet: S k s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 w k 0,1 0,2 0,05 0,15 0,4 0,1 Welche Alternative wählt der Entscheider bei Anwendung a) der μ Regel? b) des μ σ Prinzips mit [v μ, σ = 20 μ 0,002 σ 2 ]

3. Aufgabe: ( WS 2012/13) In einer Entscheidungssituation stehen drei Handlungsalternativen zur Auswahl. Zu welchem Erfolg eine Alternative führt, lässt sich im Zeitpunkt der Entscheidung nicht mit Sicherheit vorhersagen; dies ist abhängig von dem jeweils eintretenden Umweltzustand. Der Entscheider hält zwei Umweltzustände für möglich; deren Eintrittswahrscheinlichkeiten er auf 0,6 und 0,4 schätzt. Die Erfolge, die mit den Handlungsalternativen bei alternativen Umweltentwicklungen erzielt werden können, enthält nachfolgende Tabelle: w 1 =0,4 w 2 =0,6 s 1 s 2 a 1 50 5 a 2 60-5 a 3 40 10 Was können Sie über die Risikoneigung des Entscheiders aussagen und wie hoch sind die Sicherheitsäquivalente, wenn der Entscheider über die Risikonutzenfunktion a) u x = x + 10 verfügt? b) u x = (x + 10) 2 verfügt? c) u x = x verfügt?

4. Aufgabe: ( WS 2012/13) Ein Entscheider mit linearer Risikonutzenfunktion kann an folgender Lotterie teilnehmen: [2.400; w; 1.800]. Wie hoch ist w, wenn das Sicherheitsäquivalent 2.250 beträgt? 0,2% 0,25% 0,5% 0,75%

Anlage: (WS 2012/13) 1. Aufgabe: Entscheidungen bei Ungewissheit Maximin Maximax s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 v(a i ) v(a i ) Hurwicz-Prinzip (mit α =0,4) s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 v(a i )

Niehans-Savage-Regel (WS 2012/13) s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 v(a i ) s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 v(a i ) a 1 a 2 a 3 a 4 a 5 a 6

Laplace-Regel (WS 2012/13) s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 v(a i )

2. Aufgabe: Entscheidungen bei Risiko Welche Alternative wählt der Entscheider bei Anwendung des µ-σ-prinzips: UZ s 1 s 2 s 3 s 4 s 5 s 6 w k 0,1 0,2 0,05 0,15 0,4 0,1 μ(x ) σ 2 v(a i ) a 1 2000 2500 5000 500-200 2000 a 2 1500 3000-250 8000 3000 2000 a 3 1400 2500 300 1000 800 2100 a 4 1000-800 900 600 2100 500 a 5 7000 3500 4000-100 1600 900 a 6 1300 2400 200 900 800 2000

3. Aufgabe: (WS 2011/12) Risikonutzen-funktion a 1 a 2 a 3 Erwartungswert u(x) = x + 10 Risikoprämie Erwartungswert u(x) = (x + 10) 2 u(x) = x Risikoprämie Erwartungswert Sicherheitsäquivalent Sicherheitsäquivalent Sicherheitsäquivalent Risikoprämie