Realisierungswettbewerb Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München Neubau Tagklinik Ergebnisprotokoll Preisgerichtssitzung

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Transkript:

Realisierungswettbewerb Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München Neubau Tagklinik Ergebnisprotokoll über die Preisgerichtssitzung am 20.10.2009 in München Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.v. Generalverwaltung Bauabteilung, Hofgartenstrasse 8 80539 München, : 089 / 2108-0, 2108-1647

- 2 - Das Preisgericht tritt am 20.10.2009 um 10.00 Uhr im Kaminzimmer des Gästehauses am Max- Planck-Institut für Psychiatrie in München zusammen. Für den Auslober begrüßt Herr Grömling die Anwesenden. Anschließend stellt er die Vollständigkeit des Preisgerichts fest. Somit konstituiert sich das Preisgericht in folgender Besetzung: Anwesende Fachpreisrichter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Adam Dipl.-Ing. Dieter Grömling Dipl.-Ing. Rainer Post Freier Architekt, München Architekt MPG, München Freier Architekt, München Anwesende Sachpreisrichter PD Dr. med. Elisabeth Frieß Prof. Dr. Dr. Florian Holsboer Oberärztin MPI für Psychiatrie, München Direktor MPI für Psychiatrie, München Anwesende stellvertertretende Fachpreisrichterin Dipl.-Ing. Daniela Wurst Architektin MPG, München Anwesender stellvertretender Sachpreisrichter Prof. Dr. med. Matthias Weber Oberarzt MPI für Psychiatrie, München Anwesende sachverständige Berater Dipl.-Ing. Erwin Boll Techn. Betriebsleitung MPI, München Dipl.-Ing. Tobias Gabler (bis 11.00 Uhr) Architekt MPG, München Anwesender Vorprüfer Dipl.-Ing. Michael Dunkel Architekt MPG, München Protokollführung Katja Leppich ( ab 14.00 Uhr) Dipl.-Ing. Michael Dunkel MPI für Psychiatrie, München Architekt MPG, München

- 3 - Max-Planck-Institut für Psychiatrie Neubau Tagklinik in München Preisgerichtssitzung vom Dienstag, den 20.10.2009 Herr Grömling und Frau Wurst erläutern durch Zusammenfassung des Auslobungstextes und des Protokolls zum Kolloquium allen Anwesenden die Aufgabenstellung und die von den Teilnehmern des Wettbewerbs mit ihren Entwürfen zu erfüllenden Kriterien. Frau Dr. Frieß und Herr Prof. Holsboer fassen die im Kolloquium formulierten Erfordernisse an die Tagklink zusammen. Auf Vorschlag von Herrn Post wird Herr Prof. Adam einstimmig bei eigener Stimmenthaltung zum Vorsitzenden des Preisgerichts gewählt. Herr Prof. Adam nimmt die Wahl an, er übernimmt die weitere Gesprächsleitung. Der Vorsitzende erinnert daran, dass die Durchführung des Wettbewerbs den Grundsätzen und Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008) unterliegt. Er bittet um vertrauliche Behandlung der Beratungen des Preisgerichts und ersucht darum, keine Vermutungen über Verfasser zu äußern. Er vergewissert sich, dass keiner der Preisrichter während der Auslobungsdauer Kenntnis von einer Wettbewerbsarbeit erhalten und keinen Meinungsaustausch mit Wettbewerbsteilnehmern über die Wettbewerbsaufgabe und deren Lösungsmöglichkeiten geführt hat. Es folgt der Bericht der Vorprüfung: Fünf Arbeiten wiesen durch Poststempel auf dem Einlieferungsschein die fristgerechte Abgabe nach. Die Arbeiten wurden anonym eingereicht und vom Vorprüfer mit einer Tarnzahl versehen. Er hat über die Namen der Verfasser Stillschweigen gewahrt. Dem Preisgericht sind die Verfasser der fünf Arbeiten nicht bekannt. Eine Arbeit wurde nicht abgegeben. Das Absageschreiben von Woerner und Partner wurde am 08.10.09 dem Auslober zugestellt. Bei einigen Arbeiten waren die Berechnungen zum Teil unvollständig vorhanden; sie mussten von der Vorprüfung ergänzt werden, um die Vergleichbarkeit der Werte aller Arbeiten herzustellen. Für jede einzelne Wettbewerbsarbeit wurde eine Bewertung erstellt mit den Punkten 1. Erfüllung der formalen Wettbewerbsforderungen, 2. Erfüllung des Bauaufgabe, 3. Erfüllung der Beurteilungskriterien. Dem Preisgericht wird empfohlen, die eingereichten Arbeiten zuzulassen. Das Preisgericht beschließt einstimmig, alle fünf Arbeiten zum Verfahren zuzulassen. Der Vorsitzende erläutert kurz das Verfahren des Preisgerichts. Nach dem fachlichen Bericht der Vorprüfung folgt der Informationsrundgang: Mit einer kurzen Einleitung zu den Besonderheiten der Wettbewerbsaufgabe stellt Herr Dunkel von 10.30 Uhr bis 11.15 Uhr in einem Informationsrundgang die fünf Wettbewerbsarbeiten vor.

- 4 - Die Preisrichter verschaffen sich einen Überblick über die eingereichten Entwürfe und deren unterschiedliche Lösungsansätze, ohne dabei Wertungen vorzunehmen. Ab 11.15 Uhr erfolgt der erste Rundgang der Jury. Die Jury bestimmt nach intensiver Diskussion einstimmig, die Arbeiten mit den Tarnzahlen 101.000, 102.000, 104.000 und 105.000 in den zweiten Rundgang zu übernehmen. Die Arbeit 103.000 scheidet einstimmig aus. Im zweiten Rundgang erfolgt anhand der Modelle und Planunterlagen eine detailliert kritische Würdigung der Arbeiten. Nach intensiver Diskussion wird wegen städtebaulicher, funktionaler, architektonischer, energetischer und wirtschaftlicher Mängel die Arbeit mit der Tarnnummer 101.000 0 : 5 einstimmig ausgeschieden. Damit verbleiben die Arbeiten 102.000 5 : 0 104.000 5 : 0 105.000 5 : 0 in der engeren Wahl: Sie werden einer eingehenden kritischen Würdigung des Preisgerichts unterzogen. Von 13.30 bis 15.00 Uhr wird die schriftliche Beurteilung vorgenommen. Die Textfassungen werden vor den präsentierten Entwürfen und Modellen verlesen, diskutiert und in Teilen modifiziert. Es folgt eine Abstimmung der Arbeiten der engeren Wahl. Daraufhin wird eine Arbeit einstimmig mit dem 3. Preis ausgezeichnet: Arbeit 105.000 3. Preis 5 : 0 Die schriftlichen Beurteilungstexte sind diesem Protokoll beigefügt. Von 15.00 Uhr bis 15.30 Uhr erfolgt nach abschließender Diskussion die Einordnung der verbleibenden zwei Arbeiten mit abschließender Abstimmung über die Preisträger. Mängel in den Arbeiten 102.000 und 104.000 erlauben es nicht, einen 1. Preis zu vergeben. Daraufhin beschließt das Preisgericht einstimmig, beide Arbeiten zu gleichen Teilen mit je einem 2. Preis auszuzeichnen. Ohne Gegenstimme wird beschlossen, das ursprünglich ausgelobte Preisgeld des 1.und 2. Preises zusammenzulegen und die Summe zu gleichen Teilen á 8.500 netto an zwei 2. Preise zu vergeben. Die Preissumme des 3. Preises bleibt hiervon unberührt und wird weiterhin mit 4.000 vergütet. Folgende Arbeiten werden einstimmig mit je einem 2. Preis ausgezeichnet: Arbeit 102.000 2. Preis 5 : 0 Arbeit 104.000 2. Preis 5 : 0.

- 5 - Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, eingedenk der formulierten Kritikpunkte, nach Abschluß des Wettbewerbs die beiden mit dem 2. Preis ausgezeichneten Arbeiten überarbeiten zu lassen, um so zu einer optimalen Lösung zu kommen. Die im Protokoll zu den Arbeiten 102.000 und 104.000 aufgeführten Empfehlungen sind für die Überarbeitung zu berücksichtigen. Folgende Kritikpunkte werden für die Überarbeitung der Arbeiten zugrunde gelegt: Arbeit 102.000 Erforderlichen Konstruktionsflächen sind nicht bedacht. Die haustechnische Versorgung des Pavillongebäudes ist nicht nachgeweisen. Die Differenziertheit in den Außen- und Innenräumen wird erkauft durch eine große Hüllfläche, die sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Die öffentliche Quererschliessung des Baufeldes ist prinzipiell richtig, erfordert allerdings eine räumliche und visuelle Trennung der Aufenthaltsbereiche von Caféteria und Tagklinik. Die Aufenthaltsräume sind besser in die interne Erschließung einzubinden. Die vertikale Erschließung vom Foyer in die Behandlungs- bzw. Wohnetagen ist nicht eindeutig und muss verbessert werden. Arbeit 104.000 Ein klar konstruktives Konzept ist nicht ersichtlich. Das Raumprogramm ist in Fläche und Kubatur erheblich überschritten. Die Nebennutzflächen sind zu hoch, die Technikflächen zu niedrig bemessen. Die vorgeschlagenen Anlieferzonen im Westen und Osten sind grundsätzlich zu überdenken. Die im Erläuterungstext formulierte Entwurfsauffassung, aufgrund unterschiedlicher Belegungszeiten fünf Patientenzimmer unmittelbar über dem Spielplatz und der Kita zu organisieren, wird von Prof. Holsboer kritisch bewertet. Der konstruktive und wirtschaftliche Aufwand der Tiefenschichtung der Fassade wird in Frage gestellt. Frau Dr. Frieß kritisiert die Gestaltung der Aussenfassade, die im Kontext mit einer psychiatrischen Behandlung ungünstige Assoziationen hervorrufen könnte. Insbesondere soll die enge Rhythmik der Vertikallamellen stark gelockert werden. Um 15.30 Uhr werden die Umschläge der ausgezeichneten Arbeiten geöffnet. 2. Preis 8.500 EUR Tarnzahl 102.000 Kennzahl 111088 Dürschinger Architekten, Fürth Entwurfsverfasser: Peter Dürschinger, Matthias Bettmann Wolfgang Bauer, Kerstin Reuter Fachplaner: Außenanlagen Tautorat Landschaftsarchitekt, Fürth 2.Preis 8.500 EUR Tarnzahl 104.000 Kennzahl 189633 Muck Petzet Architekten BDA, München Entwurfsverfasser: Muck Petzet, Andreas Ferstl Ursula Besenreiter

- 6-3. Preis 4.000 EUR Tarnzahl 105.000 Kennzahl 032825 Meissler Architekten, München Entwurfsverfasser: Sebastian Meissler, Nikolaus Meissler, Marion Hlawatschek Christina Meissler, Svenja von Kröcher Fachplaner: Haustechnik Ingenieurbüro Hartl, Reimlingen Modellbau: AR Modellbau, Taufkirchen Die Öffnung der übrigen zwei Umschläge ergibt folgende Verfasser: Tarnzahl 101.000 Kennzahl 406421 Fritsch + Tschaidse Architekten GmbH, München Entwurfsverfasser: Rüdiger L. Fritsch, Aslan Tschaidse Sonja Müller, Barbara Dünstl Tarnzahl 103.000 Kennzahl 781009 Broghammer Jana Wohlleber Freie Architekten BDA, Zimmern ob Rottweil Entwurfsverfasser: Dieter Broghammer Manuela Schubert, Bianca Moest

- 7 - Das Preisgericht entlastet einstimmig die Vorprüfung, wobei es feststellt, dass die inhaltlich und formal exzellente Vorprüfung die Arbeit des Preisgerichtes sehr erleichtert hat. Dies gilt in gleicher Weise für die Vorbereitung der Auslobung des Wettbewerbs durch die Bauabteilung der Max-Planck-Gesellschaft. Der Vorsitzende verliest das Protokoll der Preisgerichtssitzung, das von den Fach- und Sachpreisrichtern gebilligt und unterzeichnet wird. Die Preisrichter erklären sich bereit, bei der Besprechung der erforderlichen Überarbeitung und der Beurteilung der beiden mit dem 2. Preis ausgezeichneten Arbeiten zu beraten: Freitag, den 30.10.2009 von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr Kritik und Empfehlungen des Preisgerichts an die Preisträger; Montag, den 14.12.2009 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Vorstellung der überarbeiten Entwurfsarbeiten durch die Verfasser. Herr Prof. Adam bedankt sich bei allen Teilnehmern der Preisgerichtssitzung auch bei der in der Erarbeitung des Protokolls mitwirkenden Frau Leppich für die intensive und konzentrierte Mitarbeit. Er vermerkt die ausgezeichnete Atmosphäre, in der die Preisgerichtssitzung durchgeführt werden konnte. Herr Post und Herr Prof. Adam wünschen der MPG und insbesondere den künftigen Nutzern eine baldige Realisierung des Projekts. Herr Prof. Adam gibt den Vorsitz an den Auslober, vertreten durch Herrn Grömling, zurück. Herr Grömling schließt sich für die MPG dem Dank an das Preisgericht und dessen Vorsitzenden an und schließt die Sitzung gegen 16.00 Uhr. München, am 20.10.2009 Michael Dunkel Anlage: - Teilnehmerlisten - Bewertung der Arbeiten 101.000, 102.000,103.000, 104.000, 105.000 2. z.m. Vorsitz N.N. (erl.23.10.09) 3. z.m. AL III / III d (erl. 28.10.09) 4. z.d.a.

- 8 - Anwesende Teilnehmer Preisgericht Fachpreisrichter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Adam Dipl.-Ing. Dieter Grömling Dipl.-Ing. Rainer Post Stellvertretende Fachpreisrichterin Dipl.-Ing. Daniela Wurst Sachpreisrichter PD. Dr. med. Elisabeth Frieß Prof. Dr. Dr. Florian Holsboer Stellvertretender Sachpreisrichter Prof. Dr. med. Matthias Weber Sachverständiger Berater Dipl.-Ing. Erwin Boll Dipl.-Ing. Tobias Gabler Vorprüfung Max-Planck-Gesellschaft Dipl.-Ing. Michael Dunkel Protokollführung Max-Planck-Institut für Psychiatrie Katja Leppich