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Transkript:

1. Bezeichnung der Arzneimittel Fortum 0,5 g Fortum 1,0 g Fortum 2,0 g Wirkstoff: Ceftazidim 2. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht Verschreibungspflichtig 3. Zusammensetzung der Arzneimittel 3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe Antibiotika, Cephalosporin 3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil Fortum 0,5 g 1 Injektionsflasche Fortum 0,5 g mit 0,65 Trockensubstanz enthält 0,582 Ceftazidim-Pentahydrat, entsprechend 0,5 g Ceftazidim. Fortum 1,0 g 1 Injektions-/Infusionsflasche Fortum 1,0 g mit 1,303 g Trockensubstanz enthält 1,164 g Ceftazidim-Pentahydrat, entsprechend 1,0 g Ceftazidim. Fortum 2,0 g 1 Injektions-/Infusionsflasche Fortum 2,0 g mit 2,606 g Trockensubstanz enthält 2,328 g Ceftazidim-Pentahydrat, entsprechend 2,0 g Ceftazidim. 3.3 Sonstiger Bestandteil Natriumcarbonat, wasserfrei. 4. Anwendungsgebiete Schwere Infektionen, wenn diese durch Ceftazidim-empfindliche Erreger verursacht sind. Infektionen der Atemwege, einschließlich Hals-, Nasen- und Ohreninfektionen; der Nieren und ableitenden Harnwege; der Haut und des Weichteilgewebes; der Geschlechtsorgane einschließlich Gonorrhoe; des Bauchraumes, z. B. Bauchfellentzündung (Peritonitis); der Knochen und der Gelenke; als Folge von Hämo- oder Peritonealdialyse. Sepsis, Hirnhautentzündung (Meningitis), zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage. Ceftazidim ist im Allgemeinen gegen folgende Erreger wirksam: Grampositive Erreger: Staphylococcus aureus (Methicillin-empfindliche Keime), Staphylococcus epidermidis (Methicillin-empfindliche Keime), Streptococcus pyogenes (A), Streptococcus Gruppe B, Streptococcus mitis, Streptococcus spp., Streptococcus pneumoniae. Gramnegative Erreger: Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas spp., Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Klebsiella spp., Citrobacter spp., Serratia spp., Proteus mirabilis, Proteus vulgaris, Proteus rettgeri, Morganella morganii (vormals Proteus morganii), Providencia spp., Salmonella spp., Shigella spp., Yersinia enterocolitica, Pasteurella multocida, Haemophilus influenzae (einschließlich Ampicillinresistenter Stämme), Haemophilus parainfluenzae (einschließlich Ampicillin-resistenter Stämme), Neisseria gonorrhoeae, Neisseria meningitidis. Anaerobier: Peptococcus spp., Peptostreptococcus spp., Streptococcus spp., Propionibacterium spp., Fusobacterium spp.. Erreger, deren Empfindlichkeit variiert, sind: Bacteroides spp. (einschließlich Bacteroides fragilis), Acinetobacter spp., Micrococcus spp., Clostridium spp., Enterobacter spp.. Bei Infektionen durch Salmonella typhi, paratyphi A und B liegen keine hinreichenden klinischen Erfahrungen vor. Ceftazidim ist nicht wirksam gegen: Treponema pallidum, Staphylococcus spp. (Methicillin-resistente Keime), Enterococcus (Streptococcus) faecalis, Streptococcus faecium, Clostridium difficile, Listeria monocytogenes, Campylobacter spp.. Bei Patienten mit schweren Pseudomonas- Infektionen, die unter der Ceftazidim-Therapie nicht ausreichend auf die Behandlung ansprechen, sollte die Empfindlichkeit der Erreger überprüft 5. Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine. Hinweis: Bei Penicillinempfindlichkeit muss eine mögliche Kreuzallergie beachtet Vor Therapiebeginn muss geklärt werden, ob der Patient zuvor Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine, Penicilline oder auch andere Arzneimittel entwickelt hat. Bei Patienten, die auf Penicilline oder andere Betalaktame eine allergische Reaktion gezeigt haben, ist besondere Vorsicht geboten (siehe 6. Nebenwirkungen). Wie bei anderen Cephalosporinen mit erweitertem Spektrum und Penicillinen können anfänglich empfindliche Stämme von Enterobacter spp. und Serratia spp. eine Resistenz während der Therapie mit Ceftazidim entwickeln. Wenn klinisch angebracht, sollte während der Behandlung von solchen Infektionen ein regelmäßiger Test auf Empfindlichkeit in Betracht gezogen Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf Missbildungen oder eine fruchtschädigende Wirkung. Dennoch sollte Fortum während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten, nur unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und möglichem Risiko angewendet Da Fortum in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, soll es stillenden Frauen nur unter strenger Indikationsstellung gegeben 6. Nebenwirkungen Veränderungen der Blutbestandteile Erhöhung oder Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytose, Thrombozytopenie) und Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), Agranulozytose, Anstieg der eosinophilen Blutkörperchen (Eosinophilie), Vermehrung der Lymphozyten (Lymphozytose), sehr selten hämolytische Anämie. Überempfindlichkeitsreaktionen Masernähnliche (makulopapulöse) oder nesselsuchtartige (urtikarielle) Ausschläge, Fieber, Juckreiz. Wie auch bei anderen Cephalosporinen sind vereinzelt Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson- Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse berichtet worden. Sehr selten Quincke- Ödem und Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und Blutdruckabfall). In diesen Fällen ist die Fortum-Behandlung abzusetzen und ggf. eine Notfallbehandlung durchzuführen. Anaphylaxie kann lebensbedrohlich sein. Neben anderen gebräuchlichen Notfallmaßnahmen (Kopf-Oberkörper-Tieflage, Freihalten der Atemwege, Beatmung, Anlage eines Dauertropfs) ist die sofortige Gabe von Sympathomimetika (), Glukokortikoiden (z. B. 250 1000 mg Prednisolon oder äquivalente Mengen eines Derivats) und/ oder Antihistaminika angezeigt. Beeinflussung der Leberfunktion Erhöhung von Leberenzymen im Serum (AST, ALT, LDH, γ-gt, alkalische Phosphatase). Beeinflussung des Magen-Darm-Traktes Übelkeit und Erbrechen, Durchfälle, Bauchschmerzen und sehr selten Mundsoor oder pseudomembranöse Kolitis. Wie auch bei anderen Cephalosporinen kann die Kolitis in Zusammenhang mit Clostridium difficile stehen und als pseudomembranöse Kolitis verlaufen. Hinweis: Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen Fortum sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z. B. Vancomycin oral, 4-mal 250 mg täglich) einzuleiten. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert. Lokale Reaktionen Entzündliche Reizungen der Venenwand und Schmerzen und Entzündungen an der Injektionsstelle. Nierenfunktionswerte Erhöhung des Blutharnstoffs, des Harnstoff- Stickstoffs im Blut und/oder der Serumkreatininwerte. Sonstige Reaktionen Seltenere unerwünschte Wirkungen mit häufig unklarer Ursache können sein: Candidiasis im Urogenitaltrakt, Vaginitis, Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesie und schlechter Geschmack im Mund. Sehr selten trat Gelbsucht auf. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Dosis nicht entsprechend herabgesetzt wor- 1

Fachinformation den war, wurde über neurologische Folgeerscheinungen mit Tremor, Myoklonien, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma berichtet. Um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden, sollten die Dosierungsrichtlinien bei eingeschränkter Nierenfunktion beachtet werden (siehe 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben). Bei längerfristiger Anwendung kann es zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z. B. Candida, Enterokokken) kommen, so dass es u. U. erforderlich ist, die Behandlung zu unterbrechen bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Während einer länger andauernden Behandlung sollte der Patient regelmäßig überwacht Tabelle 1: Dosierung bei normaler Nierenfunktion Erwachsene Art der Infektion Unkomplizierte Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen oder vermutet werden kann; Harnwegsinfektionen Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können Unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht lokalisiert werden können sowie bei bedrohlichem Zustand des Patienten Tagesdosis 12 Std. 8 Std. 12 Std. 3 g 4 g 8 Std. 6 g Patienten mit Mukoviszidose 2 ( 3) g 8 Std. 6 ( 9) g 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig stark wirkende Saluretika (z. B. Furosemid) oder potenziell nephrotoxische Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen werden kann. Klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit Fortum in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich ist. Bei Kombination von Fortum mit Chloramphenicol sollte berücksichtigt werden, dass die Wirkung von Fortum möglicherweise durch antagonistische Effekte zwischen beiden Substanzen beeinträchtigt sein kann. Einfluss auf Laborparameter Unter der Behandlung mit Fortum kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch positiv ausfallen. Ebenso können nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung ein falsch positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Fortum enzymatisch zu bestimmen. 8. Warnhinweise Keine. 9. Wichtigste Inkompatibilitäten Fortum ist in Natriumhydrogencarbonatlösungen weniger stabil als in anderen Infusionslösungen und sollte deshalb damit nicht gemischt Fortum darf nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt Bei Zugabe von Vancomycin zu Fortum-Lösungen kann ein Niederschlag entstehen. Bei Therapie mit beiden Arzneimitteln empfiehlt es sich deshalb, das Infusionsgerät auszuspülen, bevor das andere Arzneimittel verabreicht wird. 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben Dosierung bei normaler Nierenfunktion Erwachsene: Die übliche Tagesdosis beträgt zwischen 2 und 6 im Regelfall 3 bis 4 Gramm Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder Neugeborene, Säuglinge 0 8 Wochen Säuglinge ab 2 Monate bis unter 1 Jahr Kleinkinder und Kinder ab 1 Jahr bis 14 Jahre Infektionen bei Kindern bis 14 Jahre, die eine höhere Dosierung von Antibiotika erfordern, z. B. bei Mukoviszidose oder bakterieller Meningitis. Fortum. Diese Gesamtdosis kann entsprechend der Tabelle 1 aufgeteilt Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder: Die Dosierung von Fortum richtet sich nach Alter und Gewicht des Kindes gemäß Tabelle 1. Dosierung bei älteren Patienten Da Ceftazidim fast ausschließlich renal ausgeschieden wird, kann bei älteren Patienten aufgrund einer verminderten Nierenfunktion eine Dosisanpassung erforderlich sein. Dies gilt insbesondere für über 75-jährige Patienten. Normalerweise sollte in der Akutphase einer Infektionserkrankung bei älteren Patienten eine Tagesdosis von 3 g Ceftazidim nicht überschritten werden (siehe auch Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion). Bei guter Nierenfunktion oder bei besonders schweren Infektionen können auch höhere Tagesdosen gegeben Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion Da Ceftazidim fast ausschließlich renal ausgeschieden wird, sollte die Dosierung entsprechend dem Grad der Nierenfunktionseinschränkung reduziert In Fällen, bei denen die Dosis nicht angemessen reduziert worden war, wurden gelegentlich neurologische Folgeerscheinungen (siehe 6. Nebenwirkungen) berichtet. Erwachsene: Initial können 1 verabreicht Nach dieser Initialdosis gelten die Empfehlungen der Tabelle 2 (Seite 3) für die Erhaltungsdosierung. Die angegebenen reduzierten Einzeldosen beruhen auf einer angenommenen Dosierung von 4 g/tag bei normaler Nierenfunktion. Würden bei normaler Nierenfunktion 6 g/tag gegeben werden, können die entsprechenden Einzeldosen in 12,5 30 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std. 25 50 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std. 15 50 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std. oder 10 33 mg/kg Körpergewicht alle 8 Std. bis zu 50 mg/kg Körpergewicht alle 8 Std. (Maximaldosis: 6 g/tag) Tabelle 2 (Seite 3) um 50 % heraufgesetzt bzw. das entsprechend verkürzt Bei diesen Patienten sollten die Ceftazidim-Werte vor einer erneuten Injektion 40 mg/l nicht überschreiten. Wenn nur die Serumkreatininwerte bekannt sind, kann die Kreatinin-Clearance nach folgender Formel (Cockcroft-Gleichung) ermittelt werden: Kreatinin-Clearance (ml/min) = Körpergewicht (kg) (140 Alter in Jahren) 72 Serumkreatinin (mg/dl) Für Frauen muss das Ergebnis mit dem Faktor 0,85 multipliziert (Für die Umrechnung von µmol/l in mg/dl wird der Serumkreatininwert durch den Faktor 88,4 dividiert.) Kinder und Säuglinge ab 2 Monate: Initial können die angegebenen Normaldosen verabreicht Nach dieser Initialdosis gelten die Empfehlungen der Tabelle 2 (Seite 3) für die Erhaltungsdosis. Für Kinder ab 1 Jahr mit Nierenfunktionseinschränkung, die bei normaler Nierenfunktion die Maximaldosis von 6 g/tag erhalten würden, kann die angegebene um 50 % heraufgesetzt bzw. das entsprechend verkürzt Bei diesen Patienten sollten die Ceftazidim-Werte vor einer erneuten Injektion 40 mg/l nicht überschreiten. Dosierung bei Dialyse Fortum ist dialysierbar. Die Serum-Halbwertszeit von Fortum liegt während der Hämodialyse zwischen 3 und 5 Stunden. Nach Beendigung der Dialyse ist es erforderlich, die entsprechende Erhaltungsdosis erneut zu verabreichen. Fortum kann auch bei Peritonealdialyse und kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) verabreicht 2

Fortum kann in die Dialyselösung (im Allgemeinen 125 250 mg auf 2 l Lösung) gegeben Bei Patienten unter venovenöser Hämofiltration und venovenöser Hämodialyse gelten die in Tabelle 3 und 4 aufgeführten Dosierungsempfehlungen. 11. Art und Dauer der Anwendung Die einzelnen Fortum-Darreichungsformen können gemäß Tabelle 5 injiziert Die Trockensubstanz wird in der Injektionsoder Infusionsflasche gelöst. Die Flaschen stehen unter leichtem Unterdruck. Nach Zugabe des Lösungsmittels zur Trockensubstanz kommt es zur Kohlendioxidentwicklung und zum Druckanstieg. Die aufgezogene Lösung kann noch kleine Kohlendioxidbläschen enthalten, die aber bedeutungslos sind. Kombinationstherapie: Sofern diese angezeigt ist (z. B. bei Agranulozytose), kann Fortum mit Aminoglykosid-Antibiotika oder anderen Betalaktam-Antibiotika kombiniert Fortum darf dabei nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt Bei Kombination mit Aminoglykosiden sollte die Nierenfunktion überwacht werden (siehe 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln). Bei Verdacht auf Infektionen mit Bacteroides fragilis kann Fortum auch mit Antibiotika, die gegen Anaerobier wirksam sind, kombiniert Intramuskuläre Injektion Die Trockensubstanz wird in Wasser für Injektionszwecke gelöst und tief intraglutäal oder lateral in den Oberschenkel injiziert. Fortum wird im Allgemeinen intramuskulär ohne Zusatz eines Lokalanästhetikums gut vertragen. Bei Bedarf kann Fortum in 1,5 bzw. 3 ml Lidocainhydrochloridlösung (0,5 %, 1 %) gelöst verabreicht Eine intravasale Injektion ist dabei zu vermeiden. Mischungen von Fortum mit Lidocain-Lösungen (0,5 %, 1 %) können 24 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über +25 C) aufbewahrt Intravenöse Injektion Für die intravenöse Injektion wird die Trockensubstanz in 5 bzw. 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und langsam (über 3 5 Minuten) direkt injiziert. Intravenöse Infusion Für die intravenöse Infusion wird die Trockensubstanz mittels einer Überleitungskanüle in 40 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und entweder als Kurzinfusion (bis zu 30 Minuten) oder als Dauertropfinfusion gegeben. Bei einer laufenden Infusion kann die Lösung in den Infusionsschlauch injiziert Fortum kann mit gebräuchlichen Infusionslösungen gemischt werden (siehe Mischbarkeit). Wichtiger Hinweis: Die intraarterielle Injektion kann zu arteriellen Spasmen und Nekrosen führen und muss daher vermieden Tabelle 2: Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion Erwachsene Kreatinin- Clearance (ml/min)** Serum-Kreatinin (ca.)* in µmol/l; (in mg/dl) empfohlene (g) 50 31 150 200 (1,7 2,3) 1,0 12 30 16 200 350 (2,3 4,0) 1,0 24 15 6 350 500 (4,0 5,6) 0,5 24 5 500 ( 5,6) 0,5 48 (h) * Die Serum-Kreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben; dieses gilt insbesondere für ältere Patienten, bei denen die Nierenfunktion aufgrund der Serum-Kreatinin-Konzentration überschätzt wird. ** Bezogen auf die Körperoberfläche. Kinder und Säuglinge ab 2 Monate Kreatinin- Clearance (ml/min)** Serum-Kreatinin (ca.)* in µmol/l; (in mg/dl) empfohlene (mg/kg) 50 31 150 200 (1,7 2,3) 25 12 30 16 200 350 (2,3 4,0) 25 24 15 6 350 500 (4,0 5,6) 12,5 24 5 500 ( 5,6) 12,5 48 (h) * Die Serum-Kreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben. ** Bezogen auf die Körperoberfläche. Tabelle 3: Dosierung unter kontinuierlicher venovenöser Hämofiltration Kreatinin-Clearance Erhaltungsdosis a) (mg) bei einer Ultrafiltrationsrate von: (ml/min) 5 ml/min 16,7 ml/min 33,3 ml/min 50 ml/min 0 250 250 500 500 5 250 250 500 500 10 250 500 500 750 15 250 500 500 750 20 500 500 500 750 a)verabreichungsintervall für die Erhaltungsdosis: 12 Stunden Tabelle: 4: Dosierung unter kontinuierlicher venovenöser Hämodialyse Kreatinin-Clearance Erhaltungsdosis a) (mg) bei einer Dialysatzuflussrate von: (ml/min) 1,0 l/h 2,0 l/h Ultrafiltrationsrate Ultrafiltrationsrate 0,5 (l/h) 1,0 (l/h) 2,0 (l/h) 0,5 (l/h) 1,0 (l/h) 2,0 (l/h) 0 500 500 500 500 500 750 5 500 500 750 500 500 750 10 500 500 750 500 750 1000 15 500 750 750 750 750 1000 20 750 750 1000 750 750 1000 a)verabreichungsintervall für die Erhaltungsdosis: 12 Stunden Tabelle 5: Lösungsmittelmenge für die Injektion/Infusion der einzelnen Fortum-Darreichungsformen i.m.-injektion -Injektion -Infusion Fortum 0,5 g 1,5 ml 5 ml 40 ml Fortum 1,0 g 3 ml 10 ml 40 ml Fortum 2,0 g 10 ml 40 ml 3

Fachinformation Mischbarkeit Fortum ist mit folgenden Infusionslösungen bei Raumtemperatur (nicht über +25 C) bis zu 24 Stunden kompatibel (Ceftazidim-Konzentration zwischen 1 mg/ml und 40 mg/ml): Natriumchloridlösung 0,9 %, 1/6 M Natriumlaktatlösung, Ringer-Laktat-Lösung, Glukoselösung 5 % und 10 %, 0,9 %, 0,225 %, 0,45 %, Glukoselösung 4 %+Natriumchloridlösung 0,18 %, Dextran 40 10 %+Natriumchloridlösung 0,9 %, Dextran 40 10 %+Glukoselösung 5 %, Dextran 70 6 %+Natriumchloridlösung 0,9 %. Fortum ist in Konzentrationen zwischen 0,05 mg/ml und 0,25 mg/ml mit Dialyselösungen zur Intraperitonealdialyse (Magnesiumchlorid 0,015 %, Calciumchlorid 0,026 %, Natriumlaktat 0,5 %, Natriumchlorid 0,56 %, wasserfreie Glukose 1,36 %, Natriumdisulfit 0,005 %) bei Raumtemperatur (nicht über +25 C) bis zu 24 Stunden kompatibel. Unter gleichen Bedingungen sind Mischungen mit folgenden anderen Arzneimittellösungen bei einer Ceftazidim-Konzentration von 4 mg/ml kompatibel: Hydrocortison (als Hydrocortison-21-hydrogenphosphat, Natriumsalz) 1 mg/ml in 0,9%iger Natriumchlorid- oder 5%iger Glukoselösung, Cefuroxim (als Cefuroxim-Natrium) 3 mg/ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung, Heparin 10 I.E./ml oder 50 I.E./ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung, Kaliumchlorid 10 mäquivalent/l oder 40 mäquivalent/l in 0,9%iger Natriumchloridlösung. Eine gleiche Haltbarkeitsdauer haben auch Mischungen aus Fortum-Lösung (/ 1,5 ml) und Metronidazol-Injektionslösung (/100 ml). Mischungen von Fortum mit Lidocainhydrochloridlösungen (0,5 %, 1 %) können ebenfalls 24 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über +25 C) aufbewahrt Dauer der Anwendung Die Behandlungsdauer ist vom Ansprechen der Erreger und dem klinischen und bakteriologischen Erscheinungsbild abhängig. Nach Entfieberung oder Abklingen der klinischen Symptome sollte die Behandlung noch mindestens 2 Tage fortgesetzt Bei längerfristiger Anwendung kann es zu vermehrtem Wachstum von nicht-empfindlichen Keimen (z. B. Candida, Enterokokken) kommen, so dass es u. U. erforderlich ist, die Behandlung zu unterbrechen bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Während einer länger dauernden Behandlung sollte der Patient regelmäßig überwacht 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel Intoxikationen durch Cephalosporine sind nicht bekannt. Falls Fortum überdosiert wurde, kann es dialysiert Die Serumhalbwertszeit von Fortum während der Hämodialyse liegt zwischen 3 und 5 Stunden. Untersuchungen über das Verhalten von Fortum bei forcierter Diurese liegen nicht vor. 13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind 13.1 Pharmakologische Eigenschaften Fortum ist ein degenerativ bakterizid wirkendes Cephalosporin-Antibiotikum, das seine Wirkung durch die Verhinderung der Zellwandsynthese der Bakterien entfaltet. Als Wirkungsmechanismus ist eine Inaktivierung der Transpeptidasen anzusehen. 13.2 Toxikologische Eigenschaften Untersuchungen zur akuten Toxizität von Ceftazidim wurden an Mäusen, Ratten und Hunden durchgeführt. Die LD 50 betrug zwischen 5000 bis 7100 mg/kg. Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden für 1 Monat an Ratten und Hunden durchgeführt, mit vergleichbaren Ergebnissen nach oder s.c. Applikation. Bis zu einer Tagesdosis von 300 mg/kg bzw. 540 mg/kg wurden keine pathologischen Veränderungen bzw. keine spezifische Toxizität beobachtet. In reproduktionstoxikologischen Untersuchungen an Ratten und Kaninchen konnten keine teratogenen Wirkungen von Ceftazidim festgestellt Ratten erhielten Ceftazidim bis zu einer Maximaldosis von Tabelle 6 i.m Anfangs(spitzen)konzentration (mg/l) 18 57 39 37 110 83 210 188 Verteilungsvolumen (I) 21 17 16 16 16 17 15 Volumen des zentralen Kompartiments (I) 9 9 Volumen des peripheren Kompartiments (I) 8 7 Fläche unter der Serumspiegelkurve (mg/1 Std.) i.m. 79 64 76 154 153 151 303 Plasmaclearance (ml/min) 108 132 112 111 111 111 111 Urin recovery (%) 0 2 Std. 36 57 46 31 50 50 55 2 4 Std. 30 18 23 26 18 18 19 4 8 Std. 22 12 13 18 13 12 10 8 24 Std. 6 6 7 6 6 4 4 Total 94 93 89 82 88 84 92 89 Ceftazidim/Kreatinin-Clearance-Verhältnis 0,91 0,83 0,85 0,78 0,81 0,77 0,76 Nierenclearance (ml/min) 102 120 100 90 98 93 98 Nierenclearance nach Probenecid 110 100 Eliminationshalbwertszeit (Std.) 2,2 1,7 1,7 1,7 1,9 1,8 1,6 1,6 Eliminationshalbwertszeit (Std.) nach Probenecid 1,7 1,9 4

6,5 g/kg/tag und Kaninchen bis zu 0,/kg/ Tag. Die Nachkommen von behandelten Mäusen entwickelten sich während der Säugephase normal. Die Fruchtbarkeit der Mäuse blieb unbeeinflusst, obwohl die Gewichtszunahme der 1. und 2. Generation leicht verändert war. Alle durchgeführten Mutagenitätstests ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung von Ceftazidim. 13.3 Pharmakokinetik Fortum wird nach oraler Gabe praktisch nicht resorbiert, so dass dessen therapeutische Anwendung ausschließlich parenteral erfolgen muss. Die wichtigsten pharmakokinetischen Parameter der einzelnen Darreichungs- und Anwendungsformen sind in der Tabelle 6 (Seite 4) gezeigt. Da Fortum fast ausschließlich über die Nieren durch glomeruläre Filtration ausgeschieden wird die Ausscheidung über die Galle ist 1 % verlängert sich die Serumhalbwertszeit mit Abnahme der Nierenfunktion. Bei Neugeborenen kann die Serumhalbwertszeit infolge der in den ersten Lebenswochen noch unreifen Nierenfunktion auf das 3 bis 4fache der Werte für Erwachsene verlängert sein. Dies ist bei der Dosierung von Fortum zu berücksichtigen. Die Serumhalbwertszeit bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion beträgt ca. 2,8 Stunden Die Eiweißbindung von Fortum im Serum beträgt ca. 10 % und ist unabhängig von der Konzentration. Im Gewebe werden Ceftazidim-Konzentrationen erreicht, die über den für die meisten pathogenen Keime minimalen Hemmkonzentrationen liegen, z. B. in den Knochen, im Herzen, in der Galle, im Sputum, im Kammerwasser, in der Synovial-, Pleural- und Peritonealflüssigkeit. Ceftazidim passiert die Plazenta relativ schnell. Ceftazidim passiert die Blut-Hirn-Schranke, bei Entzündung der Meningen werden therapeutische Konzentrationen von 4 20 mg/l oder mehr in der Zerebrospinalflüssigkeit erreicht. Liegt keine Entzündung vor, gelangen nur sehr geringe Mengen in den Liquor. Fortum wird im Körper nicht metabolisiert. 13.4 Bioverfügbarkeit Die Bioverfügbarkeit von Fortum nach i.m. Injektion ist vollständig. 14. Sonstige Hinweise Fortum sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko verabreicht werden, da es plazentagängig ist und in die Muttermilch übergeht. Fortum enthält etwa 52 mg Natrium (2,3 mäquivalent) pro Ceftazidim. 15. Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre Es sollten normalerweise nur frisch zubereitete Lösungen verwendet Im Ausnahmefall kann die Lösung bei Raumtemperatur (nicht über +25 C) bis zu 24 Stunden bzw. bei Lagerung im Kühlschrank bis zu 7 Tagen aufbewahrt Bei zubereiteten Lösungen von Fortum kann bei Lagerung eine Intensivierung der schwach gelblichen Farbe auftreten, die bei Beachtung der angegebenen Lagerungsempfehlungen ohne Bedeutung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Antibiotikums ist. 16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise Nicht über +25 C aufbewahren. Vor Licht schützen. 17. Darreichungsformen und Packungsgrößen Fortum 0,5 g 5 Injektionsflaschen mit Trockensubstanz 5 Injektionsflaschen mit Trockensubstanz + 5 Ampullen mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke Die Trockensubstanz kann wahlweise zur i.m. Injektion in 1,5 ml oder zur Injektion in 5 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst Fortum 1,0 g + 5 Flaschen mit 40 ml Wasser für Injektionszwecke Die Trockensubstanz kann wahlweise zur i.m. Injektion in 3 ml, zur Injektion in 10 ml oder zur Infusion in 40 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst Fortum 2,0 g + 5 Flaschen mit 40 ml Wasser für Injektionszwecke Die Trockensubstanz kann wahlweise zur Injektion in 10 ml oder zur Infusion in 40 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst 18. Stand der Information 19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG 80700 München Service Tel.: 0800 1 22 33 55 Service Fax: 0800 1 22 33 66 e-mail: produkt.info gsk.com http://www.glaxosmithkline.de Mitvertrieb: Cascan GmbH & Co. KG 23843 Bad Oldesloe PAE 1640 42, 1937 39, 2205 07 Zentrale Anforderung an: Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. FachInfo-Service Postfach 12 55 88322 Aulendorf 5