Tabellen zur Globalisierung von E ntwickl u ngslä ndern Tabelle 1: Die Zahl der Menschen auf der Welt, die täglich weniger als 1 US$ zur Verfügung hatten (gemessen in um Kaufkraftparität bereinigten Dollar von 1993) Anteil (in v.h.) Anteil in % Anzahl (in Mio.) 1990 1999 1990 1999 Subsahar. Afrika 47.7 46.7 242 300 astasien 27.6 14.2 452 260 -- ohne China 18.5 7.9 92 46 Südasien 44.0 36.9 495 490 Lateinamerika 16.8 15.1 74 77 Osteuropa und Zentralasien 1.6 3.6 7 17 Milll.Osten und Nordafrika 2.4 2.3 6 7 Welt insgesamt 29.0 27.7 1.276 1.151 - ohne China 28.1 24.5 916 936 Quelle: Weltbank Kommentar: Der Anteil der absolut Armen an der Weltbevälkerung ist seit 1985 gesunken, die absolute Zahl der Armen hat (wegen weiter steigender Bevölkerung in den armen Ländern) nur geringfügig abgenommen. Ein großer Teil der Anteilsminderung geht auf die VR China und (in der Tabelle nicht ausgewiesen) auf Indien.
160 Tabellen zur Globalisierung von Entwicklungsländern Tabelle 2: Wachstum des Außenhandels nach Regionen, 1999-2001 (in v.h. und Mrd. US$) Exporte Importe Wert Jährliches Wachstum Wert Jährliches Wachstum 2001 1990 2000 2001 2001 1990-2000 2001 2001 2001 Welt 6162 6 13-4 6439 7 13-4 Nordamerika 994 7 13-6 1410 9 18-6 Lateinamerika 349 9 20-3 381 12 16-2 -Mexiko 159 15 22-5 176 15 23-4 - Rest Lateinamerikas 190 6 18-1 205 9 10 0 Westeuropa 2484 4 4-1 2527 4 6-3 --EU (15) 2290 4 3-1 2335 4 6-2 ohne Binnenhandel EU 873 5 7 0 914 5 15-4 Transitionstaaten 285 7 26 5 268 5 14 11 --Osteu ropa 129 8 14 11 159 10 12 9 --Russ. Föderation 103 39-2 54 13 19 Afrika 141 4 28-5 134 3 5 1 Mittlerer Osten 239 7 42-9 174 5 10 4 Asien 1671 8 18-9 1544 8 23-7 --Japan 405 5 14-16 350 5 22-8 --China 266 15 28 7 244 16 36 8 --asiai.schweilenländer* 582 10 19-13 530 9 25-13 Südkorea, Malaysia, Philippinen. Taiwan, Thailand und Singapur Quelle: wro Kommentar. Die Tabelle zeigt, daß der Außenhandel etlicher Entwicklungsregionen schneller gewachsen ist als der Industriestaaten. Die Erfolge beschränken sich allerdings weitgehend auf Mexiko, China und die asiatischen Schwellenländer.
Tabellen zur Globalisierung von Entwicklungsländern 161 Tabelle 3: Regionale Verteilung der Zuflüsse und Abflüsse von privaten Direktinvestitionen, 1989-2000 (in Mrd US$) Zuflüsse Abflüsse Region Durchschnitt 1995 1996 1997 1998 1999 2000 Durchschnitt 1989-1994 1989-1994 Industrieländer 137.1 203.5 219.7 271.4 483.2 829.8 1005.2 203.2 - Westeuropa 79.8 117.2 114.9 137.5 283.4 485.3 633.2 114.2 -Japan 1.0 0.2 3.2 3.3 12.7 8.2 29.6 - Vereinigte 42.5 58.8 84.5 103.4 174.4 295.0 281.1 49.0 Staaten Entwicklungs- 59.6 113.3 152.5 187.4 188.4 222.0 240.2 24.9 länder - Afrika 4.0 4.7 5.6 7.2 7.7 9.0 8.2 0.9 - Lateinamerika 17.5 32.3 51.3 71.2 83.2 110.3 86.2 3.7 - Asien und Pazifik 37.9 75.9 94.5 107.3 95.9 100.0 143.8 20.3 -Westasien 2.2 2.9 5.5. 6.6 0.9 3.4 0.3 - Zentralasien 0.4 1.7 2.1 3.2 3.0 2.6 2.7 - Südost- u. Südasien 35.1 73.6 89.4 95.5 86.0 96.2 137.3 20.0 - Südasien 0.8 2.9 3.7 4.9 3.5 3.1 3.0 Pazifik 0.2 0.6 0.2 0.1 0.3 0.3 0.3 Europ. Entwicklungs- 0.2 0.5 1.1 1.7 1.6 2.7 2.0 länder Osteuropa 3.4 14.3 12.7 19.2 21.0 23.2 25.4 0.1 Welt 200.1 331.1 384.9 477.9 692.5 1.075.0 1.270.8 228.3 Quelle: UN CT AD Kommentar. Die Tabelle zeigt, daß die Entwicklungsländer als Anlagesphären von privaten Direktinvestitionen bis einschließlich 1997 zunehmend interessanter geworden sind. Die Asienkrise brachte dann jedoch einen starken Einbruch.. Die Direktinvestitionen in der 3_Qwelt konzentrieren sich stark auf Ost- und Südostasien sowie Lateinamerika. Unternehmen aus den erstgenannten Regionen sind auch in wachsendem Maße selbst als internationale Investoren hervorgetreten.
162 Tabellen zur Globalisierung von Entwicklungsländern Graphik 1: Durchschnittlicher Zolltarif nach Regionen Prozent 70 60 SO 40 1980-85 1986-'30 [) 199115 ~ 199618 30 20 10 o l 1 I ~J.~ Südasien astasien und Pazifik Lateinamerika Sub-Saharan. Afrika Mittl. asien und Nordafrika Europa und Industrie Zentralasien länder Quelle: Weltbank Kommentar. Die Grapik zeigt, daß die meisten Regionen der 3.Welt sich dem Weltmarkt stärker geöffnet haben; die Zollsätze sind durchschnittlich freilich noch deutlich höher als jene der Industriestaaten und in unterschiedlichem Maße gesenkt worden. Graphik 2: Restriktionen des freien Kapitalverkehrs Sehr restrikt iv I 60 Quelle: Weltbank Index 90-80 Asien 70 - SO 40.. '...... -.. 30... '.... Industrie- 20. länder '... Wenig. Lateinamerika und Karibik restrikt iv 10 -.. '.. 0 1973 1977 1981 1985 1989 1993 1997
Tabellen zur Globalisierung von Entwicklungsländern 163 Kommentar. Die Graphik zeigt, daß Entwicklungsländer ihre Kapitalverkehrskontrolle in den 90er Jahren deutlich abgebaut haben. Mit dem Zollabbau (s.o.) haben sie daher selbst die Grundlage für ihre stärkere Integration den Weltmarkt für Waren und Kapital gelegt. Graphik 3: Zahl der Länder mit demokratischen, semi-demokratischen und autoritären Regimen, 1985-2000 Anteil an der Weltbev61kerung 82 OemokratiS<h 67 4~ 39 Semidemokr. 1985 26 AutoriU r 13 198, 1990 199, 2000 2000 Quelle: UNDP Kommentar. Die Welt wächst nicht nur wirtschaftlich zusammen, auch bezüglich der politischen Basisinstitutionen ist (zumindest oberflächlich) seit den 80er Jahren ein deutlicher Trend zur Konvergenz festzustellen.
164 Tabellen zur Globalisierung von Entwicklungsländern Tabelle 4: Internet-Nutzer und Personal Computer nach Ländern und Regionen 2001 Internet Zahl der pes Anschlüsse pro 10.000 Nutzer Nutzer pro Insgesamt auf 100 Ew. gesamt Ew. 10.000 Ew. Südafrika 238.462 54,45 3.068,0 700,58 3.000 6,85 Afrika insges. 274.742 3,44 6.737,7 84,73 7.558 1,06 Brasilien 1.644.575 95,71 8.000,0 465,58 10.800 6,29 Kanada 2.890.273 931,90 13.500,0 4.352,73 12.000 [00] 39,02 Mexiko 918.288 91,49 3.635,6 362,23 6.900 6,87 USA 106.193.339 3.714,01 142.823,0 4.995,10 178.000 62,25 Amerika inges. 112.496.115 1.335,40 182.642,7 2.169,39 218.245 26,61 Japan 7.118.333 599,03 57.900,0 4.547,10 44.400 34,87 Taiwan 1.712.539 764,34 7.820,0 3.490,20 5.000 22,32 Asien insges. 10.554.632 29,92 157.778,5 437,49 117.093 3,31 Australien 2.288.584 1.183.40 7.200,0 3.723,05 10.000 51,71 Neuseeland 408.290 1.049,59 1.091,9 2.806,98 1.500 38,56 Ozeanien inges. 2.731.944 855,26 8.505,3 2.771,58 11.879 39,91 Quelle: ITU Kommentar. Die Tabelle zeigt den enormen digitalen Graben zwischen armen und reichen Regionen, allerdings auch die starke Nutzung des Internet in einer ganzen Reihe von Entwicklungsländern.
Autoren/Herausgeber Joachim Betz, geb. 1946, Prof. Dr. rer. soc., Leitender Wiss. Mitarbeiter am Deutschen Übersee-Institut, Hamburg Stefon Brüne, geb. 1950, Prof. Dr. phil., Wiss. Referent am Deutschen Übersee-Institut, Hamburg Tobias Debiel, geb. 1963, M.A., Wiss. Referent der Stiftung Entwicklung und Frieden (SEF), Bonn Doris Fischer, geb. 1965, Dr. rer. pol., Hochschulassistentin an der Universität Duisburg Kai Hafez, geb. 1964, Dr. phil. habil., Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Orient-Institut, Hamburg, Vertretungsprofessur Kommunikationswissenschaft, Universität Erfurt Amr Hamzawy, geb. 1967, M.A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients, Freie Universität Berlin Hartmut Sangmeister, geb. 1945, Prof. Dr. rer. pol., Institut für vergleichende Wirtschafts- und Sozialstatistik, Universität Heidelberg SiegmarSchmidt, geb. 1961, Prof. Dr. phil., Universität Koblenz-Landau Hans-Joachim Spanger, geb. 1953, Projektleiter, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt/M. Andreas Ufen, geb.1965, Dr. phil., Wissenschaftlicher Referent, Institut für Asienkunde, Hamburg