Alle 4 Studien untersuchen Geschlechtsunterschiede in Einstellung und Verhalten am Computer.

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Dickhäuser / Kapitel 8 53 KAPITEL 8: ZUSAMMENFASSENDE DISKUSSION Da bisherige Studien zu interindividuellen Verhaltens-Unterschieden bei Computernutzung Geschlechtsunterschiede aufweisen, die aber nicht so richtig erklärt werden können, legt Dickhäuser seinen 4 Studien das erweiterte Erwartungs-Wert-Modell von Eccles, das er entsprechend seiner Fragestellungen adaptiert hat, zugrunde. Alle 4 Studien untersuchen Geschlechtsunterschiede in Einstellung und Verhalten am Computer. Jetzt folgt eine längere Zusammenfassung der Ergebnisse, siehe dazu die betreffenden Kapitel. Insgesamt mäßige bis geringe Geschlechtsunterschiede; Grund: - genereller Trend hin zur Annahme gleicher Eigenschaften und Fähigkeiten der Geschlechter könnte sich hier niederschlagen - hoher Stellenwert des Computers -> Bemühungen, dem in Bildungssystem gerecht zu werden, könnte sich hier niederschlagen A) VORSCHLÄGE FÜR KÜNFTIGE FORSCHUNG: 1. Zum positiven Zusammenhang von Wert und Erwartung; zu Pfad von Wert auf Erwartung: Das sollte genauer untersucht werden, und zwar: a) Welche Mechanismen sind für Zusammenhang zwischen Wert und Erwartung verantwortlich: 3 Wertkomponenten: intrinsischer Wert: richtet sich NUR auf TätigkeitsVOLLZUG, NICHT auf TätigkeitsERGEBNIS und den Erfolg (Deci & Ryan, 2000) daher: ABER: erfolgreiches Abschneiden bei Aufgabe ist nicht primäres Ziel von intrinsisch motiviertem Handeln -> Frage nach Erfolgserwartung ist hier Nebensache. Hohe intrinsische Motivation führt zu tieferer Informationsverarbeitung, daher hier vermutlich mehr Erfolg als bei niedrigerer intrinsischer Motivation, daher möglicherweise auch höhere Erfolgserwartung bei hoher intrinsischer Motivation. Außerdem werden Situationen und Fähigkeiten, bei denen Person sich als kompetent erlebt, hinsichtlich ihres intrinsischen Wertes hoch eingeschätzt.

Dickhäuser / Kapitel 8 54 Erfolgserwartung ist bei hohem Kompetenzerleben höher als bei niedrigem Kompetenzerleben, d.h. Zusammenhänge zwischen intrinsischem Wert und Erfolgserwartung können in Teilen auf eine gleiche vorauslaufende Ursache zurückgeführt werden. Zielerreichungswert: Erfolg erscheint Person hier primär erstrebenswert; Grund: attainment value (Erfolg bestätigt die Sicht der Person von sich selbst Nützlichkeitswert: Erfolg erscheint Person hier primär erstrebenswert; Grund: utility value (Erfolg bringt Person ihren Zielen näher) Daher: bei hohem Zielerreichungs-/nützlichkeitswert stärkere Anstrengung der Person zur Erreichung des Ziels -> Ansteigen der Erfolgserwartung (d.h. Annahme eines Effekts von Wert auf Erwartung erscheint damit als plausibel) b) In welchen Situationen gibt es einen positiven Zusammenhang zwischen Wert und Erwartung? Studien zum Risiko-Wahl-Modell von Atkinson (1957): Experimente sind so beschaffen, dass Erfolg / Misserfolg für Person keine weitreichenden Folgen hat, daher: für Atkinson ist der einzig denkbare Wert hier antizipierter Stolz bei Erfolg. ABER: Diese Konzeption gilt nicht für die meisten realen Lern- und Leistungssituationen, weil hier erfolgreiches/nicht erfolgreiches Abschneiden weitreichende Konsequenzen hat (z.b. Misserfolg bei einer Prüfung kann den weiteren Bildungsweg der Person erheblich einschränken ) Wigfield & Eccles (1992) vermuten daher in solchen Situationen (d.h. wo Verhalten bedeutsame Konsequenzen hat) positive Zusammenhänge von Wert und Erwartung. Grund: generelle Ziele und selbstbezogene Überzeugungen nehmen Einfluss auf Wertperzeption der Person hoher Nützlichkeits- und Zielerreichungswert bewirken höheren Anstrengungsaufwand und führen damit zu höherer Erfolgserwartung

Dickhäuser / Kapitel 8 55 2. Wirkung von Ursachenerklärungen auf Erleben und Verhalten: Dickhäuser schlägt hier eine Präzisierung von Weiners attributionalen Theorie der Motivation und Emotion vor, und zwar für Vorhersage von Erfolgserwartung. Weiner: Höhe der Erfolgserwartung muss in Zusammenhang mit Stabilität der Ursache gesehen werden. ABER: Einmal meint Weiner damit die Stabilität der Ursache selbst, dann wieder die Stabilität des Vorhandenseins der Ursache daher: ein- und dieselbe Ursache kann damit als unterschiedlich stabil angesehen werden. BEISPIEL: defekte Diskette - stabile Ursache selbst (-> Diskette ist defekt) - stabiles Vorhandensein der Ursache (-> defekte Diskette wäre hier instabil, weil diese Ursache ja in Zukunft nicht wieder auftreten wird, weil ich Diskette ja wegschmeiße bzw. Sicherungskopien mache) DAHER: typische Erwartungsänderung (-> Absenken der Erfolgserwartung nach Misserfolg) atypische Erwartungsänderung (-> Erhöhen der Erfolgserwartung nach Misserfolg) Für ihre Vorhersage muss unterschieden werden zwischen: - Situations-Ursache-Zusammenhang - Ursache-Wirkungs-Zusammenhang

Dickhäuser / Kapitel 8 56 Stabilität des Situations-Ursache-Zusammenhangs: liegt vor, wenn Person der Ansicht ist, dass Ursache in zukünftiger Situation wieder auftritt (= Stabilität des VORHANDENSEINS der Ursache) Stabilität des Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs: liegt vor, wenn Person der Ansicht ist, dass Ursache wieder eintreten wird und in zukünftiger Situation gleiche Effekte haben wird Diese beiden Stabilitäten können unabhängig voneinander sein. Typische Änderung der Erfolgserwartung tritt auf, wenn SOWOHL Situations-Ursache-Zusammenhang ALS AUCH Ursache-Wirkungs-Zusammenhang für stabil gehalten werden: - bei Misserfolg Absenken der Erfolgserwartung - bei Erfolg Ansteigen der Erfolgserwartung Atypische Änderung der Erfolgserwartung tritt auf unter 2 Bedingungen: (1) Stabilität des Situations-Ursache-Zusammenhangs aus Sicht der Person nicht gegeben: - Erfolgserwartung nach Misserfolg steigt (= atypische Veränderung), d.h. Person glaubt, dass statt bisheriger Ursache zukünftige zu erwartende Bedingungen eher zum Erfolg führen werden. - zukünftige Konstellation führt nicht zu Erfolg, dann Absinken der Erfolgserwartung (= typische Veränderung) (2) Stabilität des Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs aus Sicht der Person nicht gegeben: - Person glaubt, dass erwarteter Effekt eher zu Erfolg führen werde als bisheriger: Erfolgserwartung nach Misserfolg erhöht sich (= atypische Veränderung) - Person erwartet nicht, dass erwartetes Effekte eher zu Erfolg führen werden als bisherige: Erfolgserwartung nach Misserfolg sinkt (= typische Veränderung) [Das Ganze erläutert er jetzt wieder anhand seiner defekten Diskette]

Dickhäuser / Kapitel 8 57 B) IMPLIKATIONEN FÜR DIE PÄDAGOGISCH-PSYCHOLOGISCHE PRAXIS: Modell ist erklärungsstarkes theoretisches Wirkmodell, weil: es Zusammenhänge zwischen den erhobenen Variablen erklären kann Struktur der Zusammenhänge unterscheidet sich NICHT in Abhängigkeit vom Geschlecht der Person Geschlechtsunterschiede in Computernutzung und in computerbezogenem Wahlverhalten können damit auf Unterschiede in den Prädiktoren zurückgeführt werden. Ein solches Wirkmodell erlaubt die Konzeption erfolgversprechender Interventionsmaßnahmen zur Änderung - der Intensität der Computernutzung bei Frauen - des relativ ablehnenden computerbezogenen Wahlverhaltens von Frauen, indem 1 oder mehrere Prädiktoren verändert werden, wodurch sich in den kausal nachgeordneten Variablen Veränderungen ergeben. Welche Prädiktoren sollen pädagogisch-psychologisch beeinflusst werden? NICHT die Einstellungen der Sozialisations-Personen, sondern die Person selbst, und zwar: Reattributionstraining (Ziegler & Schober, 1997): zur Förderung der Computernutzung Wirkung auf Selbstkonzept ist empirisch erwiesen, und zwar: - eigene Erfolge am PC sollen auf global-stabile Ursachen zurückgeführt werden - Misserfolge am PC sollen auf externale Ursachen zurückgeführt ABER: Daher: dabei ist Vorsicht geboten, denn es kann passieren, dass zwar selbstwertbedrohliche Wirkungen von Misserfolgen verhindert werden, Person aber keine Strategie für Misserfolgsvermeidung lernt. in unterschiedlichen Phasen soll Intervention auf Selbstwertschutz und/oder Nutzung des informativen Wertes von Misserfolg zielen (-> Sequenzierung des attributionalen Feedbacks)

Dickhäuser / Kapitel 8 58 KRITIK: Förderungsmaßnahmen für Frauen im Bereich Naturwissenschaften-Technik versuchen, die Wertkomponente zu beeinflussen, BEISPIEL: Hoffmann & Häusler (1998): Programm zur Steigerung des Interesses von Mädchen am Physikunterricht -> intrinsische Lernmotivation soll erhöht werden, indem physikalische Gesetzmäßigkeiten an Phänomenen erläutert werden, die für Mädchen einen Alltagsbezug haben. Aufhebung der Koedukation wird zur Zeit diskutiert. In monoedukativen Klassen: Lehrerverhalten kann keine Unterschiede Mädchen und Burschen gegenüber aufweisen Unterschiedliche Lehrereinschätzungen von Mädchen und Burschen entfallen keine entsprechenden Effekte auf Selbsteinschätzungen der Kinder [also DAS halte ich denn doch für zu unrealistisch Lehrer können trotzdem Mädchen und Burschen unterschiedlich behandeln usw., auch wenn sie nicht in ein- und derselben Klasse sitzen] Daher Dickhäusers Vorschlag: eventuell monoedukative PC-Kurse [dazu brauchts aber Lehrer, die dann NICHT sagen: Na ja, sie sind zwar lieb, aber von Computern verstehen sie halt nix, sind ja Mädchen die Schulpraxis zeigt, dass das NICHT so einfach ist, wie Dickhäuser es sich vorstellt ] Pfadanalyse ist nicht in der Lage Kausalität nachzuweisen [na ENDLICH sagt er das dezidiert!], daher sind Dickhäusers Befunde entsprechend mit Vorsicht zu genießen Es wurden nur Variablen einbezogen, die auch im Eccles-Modell enthalten sind. Da dieses Modell ein prädezisionales darstellt, können damit Prozesse der Intentionsinitiierung und der Intentionsrealisierung NICHT erklärt werden. [d.h. alles was mit Wollen zu tun hat, ist ausgeklammert]