KONZEPT VORGEHEN BEI DISZIPLINARPROBLEMEN MIT SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN DER SCHULE BÖNIGEN

Ähnliche Dokumente
Elternrat. 5. April 16 Vorgehen bei gewaltorientierten Vorfällen

Erziehungsvereinbarungen im Stufenprogramm

Umgang mit schwierigen Schulsituationen

Konzept der Schulen Jonen für Gesundheitserziehung, Suchtprävention und Früherkennung

KONZEPT INTEGRATIVE FÖRDERUNG

Handhabung neues Zeugnis

Konzept Berufswahl und SVA Fassung

Kommunikationskonzept

Qualitäts-Leitbild der Kreisschule Lotten (eingesetzt am 13. Februar 2006; überarbeitet Februar 2015)

Erziehungsvereinbarungen im Stufenprogramm

Konfliktbearbeitung am BRG in der Au

Lehrpersonenbefragung zur Schulsozialarbeit

Disziplinrichtlinie im Kindergarten und der Grundschule der ESK

Kanton Zug Disziplinarordnung für die Kantonsschule Zug

ABMELDUNG VOM RELIGIONSUNTERRICHT

Gewaltprävention Einführung in das Thema!

2. Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern (Öffentlichkeit) 3. Zusammenarbeit zwischen Lehrperson und Eltern (einer Klasse)

Konzept Projekt Schulinsel

Konzept Ideenbüro. Oberstufe Altstätten - Schulhaus Feld

St. Laurentius-Schule. Förderschule mit dem Förderschwerpunkt. Geistige Entwicklung Kölner Str. 46a, Attendorn,

Integrative Förderung IF

Workshop. Eingreifen! Was tun bei Mobbing an Schulen? Rupert Herzog

Karl-Friedrich-Gymnasium Mannheim. Suchtmittelvereinbarung. Präambel

Erziehungshilfekonzept der Gemeinschaftsschule Harksheide

Schulisches Regelwerk Suchtprävention

Aufgaben und Pflichten bei Integrativer Schulung (IS)

Integrative SchulungsForm. Konzept. Sekundarschule Aesch

Schülerpartizipation. Leitfaden. 1. Leitideen. 2. Formen. 2.1 Institutionalisierte Partizipation. 2.2 Partizipation im Schul- und Unterrichtsalltag

Vorübergehende Wegweisung vom Unterricht als Disziplinarmassnahme

Grundsätze zum Bewerten & Beurteilen der Leistungen unserer Schülerinnen & Schüler

- Elternrat für Fremdsprachige

Der Trainingsraum der KGS Kirchweyhe

Schulverfassung für Schülerinnen und Schüler der Gröbenbachschule

Früherkennung setzt bei entstehenden Spannungszuständen und Symptomen an, die zu Problemverhalten bzw. Krankheit führen können.

Elternarbeit an der Primarschule Altendorf

Unterrichtseinheiten, um das sozial angemessene Verhalten zu verbessern, werden durchgeführt

REGLEMENT ELTERNRAT FÜR DIE PRIMARSCHULE ANGELRAIN, LENZBURG

Schulsozialarbeit an den Schulen Forbach und Weisenbach

Was tun bei störendem oder herausforderndem Verhalten?

Schulprogramm Schule Feldhof 2012 / 2016 Entwicklungsziele

2. Disziplinarmassnahmen in der öffentlichen Volksschule im Überblick 2.1 Bagatellmassnahmen 2.2 Mittelschwere Massnahmen 2.3 schwere Massnahmen

Leitbild 2007 Schule Gretzenbach

Allgemeine Information und Kommunikation

Förderkonzept der Silberbachschule

Begabtenförderungsprojekt in der Primarschule Wollerau KIM Kreativität Interesse Motivation

Das Elterngespräch. Ł "Wir regeln die Dinge normalerweise unter Erwachsenen, nämlich zwischen Lernendem und Lehrperson!"

rilz / eilz Leitfaden

Konzept Übertritt von der Primarschule in die Oberstufe Oberstufenschulgemeinde Oberriet-Rüthi

Verordnung über die Elternmitwirkung an der Schule und den Kindergärten der Einwohnergemeinde Lengnau

Leitbild der OS Plaffeien

Johann-Hinrich-Pratje-Schule/Oberschule Horneburg

Konzept zur Konfliktlösung bei Beschwerden

Schüler Eltern Lehrer Erziehungsvereinbarung Verhaltenscodex des Max-Planck-Gymnasiums Groß-Umstadt

2.Faustlos Ein Unterrichtscurriculum zur Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen für die Klassen 1-4

Reglement über die Mitarbeiter/innenbeurteilung der Lehrpersonen in Winterthur

Leitbild. Marienau wir leben Schule

Dein Lernentwicklungsgespräch. 2. Jahrgangsstufe

Vorstellung der Gesamtschule In der Höh Volketswil

Grundschule Bergstedt Bergstedter Alte Landstr.12, Hamburg Tel

Konzept. Konzept Aufgabenstunden. V07_Stand

Bearbeitungskonzept. Sexting, Cybermobbing etc. Mitgliederversammlung SKJP 18. März 2016 Regula Benz Maier Täter business24.ch.

Übertrittsverfahren Sekundarschule Niveau A Kurzzeitgymnasium Dienststelle Volksschulbildung Kanton Luzern

WAS IST EIN LEITBILD?

Sozialverhalten A. A: Das Sozialverhalten der Schülerin / des Schülers verdient besondere Anerkennung. Verantwortungsbereitschaft

Kanton Zug Disziplinarordnung für die kantonalen Gymnasien, die Fachmittelschule und die Wirtschaftsmittelschule

Konzept Begabungsfo rderung A-Klang. Primarschule Altstätten

Sekundarschule Bassersdorf 2. September 2015

Oberstufenzentrum Utenberg

Berufseinführungskonzept

Läusekonzept der Schule Rüti 2015

VERHALTENSVEREINBARUNGEN

Wir am Gymnasium Oldenfelde (GOld) verstehen uns als eine engagierte Gemeinschaft von Schülern, Lehrern, Eltern und nicht-unterrichtendem Personal.

Beschwerden? Wir zeigen Wege auf

Konflikt- und Beschwerdemanagement der KGS Sehnde

Leitfaden Beschwerdemanagement der Schule Niederrohrdorf

Richtlinien. zum Verhalten bei sexuellen Übergriffen auf Ratsuchende, Kinder und Jugendliche

Was ist Schulsozialarbeit?

Katalog der Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen

Trainingsraumkonzept. der Friedrich-Ebert-Schule

Beteiligte Personen benötigen Wissen, suchen Hilfe und Erklärungen. Elternkontakt schwieriger, Schulsystem unbekannt, Missverständnisse

Primarschule Esslingen Schulprogramm 2008/ /2012

Leitfaden. Gespräche. zu SchülerInnen mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen. Orientierung zur Schulentwicklung


Schulvertrag. Vereinbarung zur Förderung des Miteinanders am Gymnasium Braunlage zwischen

Pädagogische Leitziele

Konzept Hausaufgabenhilfe

Leitbild Schule Hergiswil

Schulprogramm

Pädagogisches Konzept Tagesstruktur

Fachstelle für Gewaltprävention

Konzept für die Arbeit im Praktikum an der Basbergschule

I ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN 1 9 II DIE LEHRPERSONEN 10 III DIE SCHULLEITUNG 11 IV DER SCHULRAT V RECHTSPFLEGE 16 VI SCHLUSSBESTIMMUNGEN 17-18

Konfliktleitfaden. SBBZ Jahnstraße Engen Tel: / Fax: /

Richtlinien Schüler-Partizipation. (vom 16. August 2010)

Begabungsförderung ab August 09 Informationen zum Konzept

SOLE an der Primarschule und an den Kindergärten Zofingen Mitte

Schule Steiacher. Konzept zur Schülerinnen- und Schülerpartizipation. Kinder reden mit

Möglichkeiten und Grenzen in der Führung von Schulentwicklungsprozessen. Birgit Rosner, GY Apolda - Jürgen Haaß, KGS Jena

Ziel und Dauer. ...der Sekundarstufe I

Transkript:

KONZEPT VORGEHEN BEI DISZIPLINARPROBLEMEN MIT SCHÜLERINNEN UND SCHÜLERN DER SCHULE BÖNIGEN Fassung 31.01.2012

Rahmen Das Konzept richtet sich an die Lehrpersonen (LP) die Personen der Schulsozialarbeit (P-SSA), die Schülerinnen und Schüler (SuS) sowie deren Eltern. Die Grundlage des vorliegenden Konzeptes ist unser Leitbild. Zusammen leben zusammen wirken Unsere Schule fördert sowohl die persönliche Entwicklung aller, wie auch das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Was heisst das Alle sind eigene Persönlichkeiten und für ihr Verhalten verantwortlich. An unserer Schule werden Regeln des Zusammenlebens beachtet und befolgt. Wir öffnen den Schülerinnen und Schülern Freiräume für ihre Entwicklung und setzen Grenzen. Ziele Verringerung von Gewalt und destruktivem Verhalten an der Schule Fördern der Beziehungen zwischen LP, SuS, der Eltern und P-SSA Verantwortungsübernahme aller beteiligten Lehrpersonen bei destruktivem Verhalten von SuS Massnahmen bei Fehlverhalten Prävention Wir als LP und P-SSA sind präsent, um möglichen Konflikten vorzubeugen oder diese zu verhindern. (Siehe Ideensammlung im Anhang). Möglicher Umgang bei Konflikten Ankündigung und Aufschub o Die Lehrperson gibt den SuS bekannt, dass ihr Verhalten nicht akzeptiert wird. o Die Lehrperson gibt sich Zeit und handelt nicht sofort. o Sie überlegt sich das Vorgehen zusammen mit den Teamkolleginnen, -kollegen und der P- SSA. o Sie gibt das weitere Vorgehen den SuS bekannt. Lehrpersonen werden durch das Team und die P-SSA gestützt und Probleme gemeinsam besprochen. o Runder Tisch: Eine Lehrperson löst ihn aus, indem sie das Problem bekannt gibt. Das Stufenteam und ev. die P-SSA helfen beim Erarbeiten von Lösungen mit. Wiedergutmachung anstelle von Strafe. Öffentlich machen des Vorfalls gegenüber anderen LP, den Mitschülern und den betroffenen Eltern. Seite 2/5

Aufgabe Lehrperson Führen der Gespräche von Stufe 1-4 Einbezug der P-SSA (Details siehe Seite 3) Führen eines Protokolls von Stufe 2 bis 4 Bei Klassenwechsel weiterleiten folgender Daten an die nächste KL-LP: o Aktuelle Fälle o Alle Fälle ab der Stufe 3 Allgemeine Bemerkungen Je nach Schwere eines Vorfalls kann eine der Stufen übersprungen werden. Eine Gefährdungsmeldung kann unabhängig des Vorfalls bei Bedarf ausgelöst werden. o Über SL => SK Individuelle Lösungen durch Lehrpersonen sind möglich. Erzieherische Massnahmen: Begleitete erzieherische Massnahmen werden individualisiert und in Einbezug und Mitarbeit der Eltern sowie der P-SSA vereinbart. z.b. Eltern begleiten ihr Kind im Unterricht. Sie übernehmen Mitverantwortung. Ist eine Schülerin/ein Schüler im Prozess, so gilt für die Stufen 1 bis 4 eine Verfallfrist von 6 Monaten und für die Stufe 5 eine solche von 12 Monaten Informationen zur SSA Dieses Konzept gibt eine Vorgehensweise bei Disziplinarproblemen mit Schülerinnen und Schülern vor. Die SSA ist nicht ein Teil des disziplinarischen Vorgangs. Die SSA soll einbezogen werden zur Vermeidung der Eskalation und bei der Problemlösung. Die Verantwortung im disziplinarischen Bereich liegt bei der LP. Wird die SSA auf Grund dieses Konzepts einbezogen, koordinieren die LP und die P-SSA ihre Massnahmen und sprechen sich über das Vorgehen und den Informationsfluss ab. Die SSA ist kein Straforgan. Seite 3/5

VORFALL HANDLUNG Formulare Verantwortlich SSA Info schriftlich an 1. Gespräch mit den Betroffen führen und die Problemsituation klären. Die weitere Prozessgestaltung liegt im Ermessen der LP. LP Einbezug möglich KL-LP 2. Gespräch mit den Betroffenen führen, mit dem Ziel, Einsicht zu gewinnen und kooperatives Verhalten zu üben. Kinder und Jugendliche sollen sich auf diesem Weg in ihrer eigenen, für das Umfeld verträglichen Sprache ausdrücken, um sich über eigene und miterlebte Probleme auszutauschen, diese zu hinterfragen, Lösungen einzubringen und einen Entscheid mitzugestalten, zu tragen und zu verantworten. Ausfüllen des Formulars: Meldung eines Zwischenfalls inkl. Gesprächsergebnisse Meldung eines Zwischenfalls LP Einbezug nach Absprache KL-LP 3. Telefonischer Kontakt mit den erziehungsberechtigten Personen der Schülerin oder des Schülers Warnbrief Betragen und Verhalten versenden 4. Gespräch mit der Schülerin oder dem Schüler und den erziehungsberechtigten Personen führen. Warnbrief Betragen und Verhalten LP KL-LP SL LP / KL-LP SL 5. Verweis durch die SK SL /SK 6. Besuch einer anderen Schule (sofern möglich) SL 7. Time out oder vorzeitiger Schulausschluss SL /SK Insp Genehmigt 06.01.2009 KK 15.01.2009 SK Anpassung: 21.06.2011 KK Seite 4/5

Anhang Ideensammlung, wie Konflikten vorgebeugt werden kann Wir starten gemeinsam ins Schuljahr und geben die Regeln des Zusammenlebens bekannt. Bei Bedarf kann die Anzahl der Lehrpersonen bei Pausenaufsicht erhöht werden. TP-Lehrpersonen können in Schul- und Klassenaktivitäten miteinbezogen werden. Neue Lehrpersonen starten mit einer Teamteaching-Sequenz. (Verantwortung Klassenlehrperson). Einbezug der SSA im Sinne präventiver Angebote für einzelne SuS, für Gruppen oder Klassen. Seite 5/5