WASSER Ein Bericht über das Wasserproblem und das Virtuelle Wasser.
Wir Schweizer sind uns gewohnt, dass Wasser direkt aus der Leitung kommt und wir dieses für alles brauchen können. Das Wasser hört auch nie auf zu fliessen, es ist immer da. Trotzdem haben auch wir ein Wasserproblem. Das WWF weist darauf hin, dass der Klimawandel die Niederschlagsverteilung drastisch verändern wird. Was sich leider viele Menschen nicht bewusst sind, das Wasser wird uns irgendwann ausgehen, wenn wir so weiterleben. Sie denken jetzt vielleicht an den Globus, den Sie kürzlich angesehen haben, da war doch überall Wasser eingezeichnet. Nun ja, die gesamte Wassermenge, die es auf der Erde gibt ist gigantisch, ganze 1.36 Milliarden Kubikkilometer 2. Leider sind davon 97 Prozent zu salzig für uns Menschen. Davon ist 2% gefrorenes Wasser oder für uns Menschen nicht zugänglich. So stehen uns lediglich 1 % der gesamten Wassermengen zur Verwendung. Zum Glück gehört Wasser zu den erneuerbaren Ressourcen. Durch die Niederschläge werden Seen, Flüsse und Grundwasser wieder aufgefüllt. Doch bis ein See oder ein Fluss wieder aufgefüllt ist, kann es tausende von Jahre dauern. Das uns Menschen zur Verfügung stehende Wasser ist zudem nicht gleichmäßig auf der Erde verteilt. 884 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Einem Sechstel der Bevölkerung fehlt eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser, um den Tagesbedarf von 50 Litern abzudecken. So viel benötigen wir Schweizer, wenn wir einmal die Toilettenspülung betätigen. Das schlechte Wassermanagement erhöhte die Wasserknappheit. Zum einen wächst die Bevölkerung und zum anderen wird immer mehr Wasser verschmutzt. Es ist aber nicht die Bevölkerung in den Schwellenländern, die das Problem verstärkt, sondern der Ressourcenverbrauch der Menschen in den reichen Ländern. Laut einer Studie von McKinsey aus dem Jahr 2009 soll bis im Jahr 2030 der Bedarf an Wasser um 40% des uns zur Verfügung stehenden Wasser übersteigen. Doch wie kommt es, dass wir, die in Ländern mit viel Wasser leben, zur Wasserkriese in armen Ländern beitragen? Hierfür müssen wir den Wasser-Fussabdruck, sprich das virtuelle Wasser eines Produktes etwas genauer anschauen. Virtuelles Wasser ist das Wasser, welches für die Produktion eines Produktes gebraucht wird. Zum Beispiel braucht es für eine Tasse Kaffee 140 Liter Wasser. Diese 140 Liter werden für das Giessen der Kaffeepflanze, zum Ernten, Raffinieren, transportieren und Verpacken gebraucht. Es wird aber noch unterschieden zwischen drei verschiedenen Arten von Wasserquellen. Das WWF erklärt diese wie folgt: blaue Wasser-Fussabdruck bezeichnet das Volumen von Oberflächenwasser und Grundwasser, das während der Produktionsprozesse verbraucht wird grüne Wasser-Fussabdruck bezeichnet das Volumen an verbrauchtem Regenwasser graue Wasser-Fussabdruck ezeichnet das Volumen an Süsswasser, das benötigt wird, um die Schadstoffbelastung aufzunehmen. Er wird berechnet als das Volumen von Wasser, das benötigt wird, um die Wasserqualität auf einem Niveau zu halten, welches anerkannten Qualitätsstandards entspricht Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17 2
Für den Wasser-Fussabdruck eines Landes wird zusätzlich zwischen internem und einen externem Fussabdruck unterschieden. Ein Schweizerbürger braucht durchschnittlich pro Jahr 1500 m3 Wasser. Das sind 4200 Liter Wasser pro Tag. Der Wasser-Fußabdruck der Schweiz liegt bei 11 Milliarden Liter pro Jahr. Davon sind 81 Prozent für die Produktion und den Konsum landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 17 Prozent für die Industriegüter und 2 % des Wasserverbrauchs sind für die privaten Haushalte. Der interne Wasser-Fussabdruck der Schweiz beträgt 18%. Somit sind 82% des Wassers aus dem Ausland. Problematisch ist dabei vor allem, wenn das Wasser aus Regionen kommt, in denen bereits eine Wasserknappheit herrscht. Vor allem eine Verknappung vom Blauen Wasser, also Grundwasser, Seen und Flüsse ist sehr problematisch. Sind diese einmal leer dauert es viele Jahre bis sie wieder mit Wasser gefüllt sind. Das bedeutet meistens, dass nur noch die Reichen Zugang zum Wasser haben. Wenn das Grüne Wasser verringert wird, gibt es vor allem in der Nahrungsmittelproduktion eine Verknappung, was ein weiteres Problem zur Folge hat eine Hungersnot. Das WWF hat genauer untersucht, wo die kritischen Hotspots, welche mit einer Wasserknappheit konfrontiert sind, für den Wasser-Fussabdruck der Schweiz liegen. Die drei obersten sind der Aralsee (Usbekistan, Krisigstan ), der Indus (Afghanistan, Indien, China) und Ganges (Indien, Nepal, Bangladesch). Es wäre falsch den Import von Produkten aus solch problematischen Regionen zu verbieten. Damit würde die Armut in den Regionen noch grösser. Viel mehr müsste ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Wasser gepflegt werden. Wasser ist ein kollektives Gut und die Wasserknappheit ein globales Problem. Doch was können wir tun? Wie bei so vielen Themen ist der einzelne Bürger hilflos. Leider können wir durch einen Kaufentscheid den Wasser-Fussabdruck nicht merkbar beeinflussen. Auch wenn eine Tasse Kaffee 140 Liter benötigt, kann dies aus einem gut bewirtschafteten Agrarforstsystem im feuchten kenianischen Hochland stammen. Eine Tasse Tee die 30 Liter braucht und aus einer in der Nähe gelegen von Erosion bedrohten Monokultur kommt, ist schädlicher als die Tasse Kaffee. Es ist als Konsument schlicht unmöglich zu wissen welche Region zum Beispiel in Kenia von Wasserknappheit bedroht ist und welche nicht. Leider existieren noch keine Label, die dies kennzeichnen würden. So müssen wir an die Politiker und großen Industrieunternehmen appellieren. Sie tragen eine enorme Verantwortung, was die Wasserverknappung angeht. Aber auch wir als Bürger und Bürgerinnen eines reichen Landes sollten uns nicht aus der Verantwortung ziehen. Alleine ein Bewusstsein des Problems kann helfen. Überdenken Sie einmal ihren eigenen Wasser-Fussabdruck. Ist es wirklich nötig, ein Süss getränk anstelle von Leitungswasser zu konsumieren? Oder könnten Sie beim nächsten Einkauf vielleicht etwas mehr Bio und Saisonal einkaufen? Wie wäre es, wenn Sie anstelle chemischer Reinigungsmittel von nun an pflanzliche Reinigungsmittel verwenden und so ein wenig mitthelfen die Abwasserverschmutzung zu reduzieren? Müssen Sie wirklch jeden Tag Fleisch essen? Quelle: Der Wasser-Fussabdruck der Schweiz 2012 https:// www.eda.admin.ch/publikationen/de/deza/diverse-publikationen/wasser-fussabdruck-schweiz.html 3 Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17
2 % 1 % 97 % Die gesamte Wassermenge, die es auf der Erde gibt ist gigantisch, ganze 1.36 Milliarden Kubikkilometer 2. Leider sind davon 97 Prozent zu salzig für uns Menschen. Davon ist 2% gefrorenes Wasser oder für uns Menschen nicht zugänglich. So stehen uns lediglich 1 % der gesamten Wassermengen zur Verwendung. Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17 4
884 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Einem Sechstel der Bevölkerung fehlt eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser, um den Tagesbedarf von 50 Litern abzudecken. So viel benötigen wir Schweizer, wenn wir einmal die Toilettenspülung betätigen. 5 Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17
17% 2% Der Wasser-Fußabdruck der Schweiz liegt bei 11 Milliarden Liter pro Jahr. Davon sind 81 Prozent für die Produktion und den Konsum landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 17 Prozent für die Industriegüter und 2 % des Wasserverbrauchs sind für die privaten Haushalte. Der interne Wasser-Fussabdruck der Schweiz beträgt 18%. Somit sind 82% des Wassers aus dem Ausland. Problematisch ist dabei vor allem, wenn das Wasser aus Regionen kommt, in denen bereits eine Wasserknappheit herrscht. 81% 82% 18% Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17 6
Virtuelles Wasser wie viel Wasser brauchen wir wircklich? 1 Kg Reis 1 Kg Sojabohnen 1 SchweizerIn pro Tag = 150 Liter 1 Kg Weize 1 Kg Milch 1KG Reis 3 000 Liter 1KG Sojabohnen 1 800 Liter 1KG Weize 1 100 Liter 1Liter Milch 1 000 Liter 7 Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17
Leider existieren noch keine Label die den Wasserfussabdruck eines Produktes kennzeichnen würden. So müssen wir an die Politiker und großen Industrieunternehmen appellieren. Sie tragen eine enorme Verantwortung, was die Wasserverknappung angeht. Aber auch wir als Bürger und Bürgerinnen eines reichen Landes sollten uns nicht aus der Verantwortung ziehen. Alleine ein Bewusstsein des Problems kann helfen. Überdenken Sie einmal ihren eigenen Wasser-Fussabdruck. Ist es wirklich nötig, ein Süss getränk anstelle von Leitungswasser zu konsumieren? Oder könnten Sie beim nächsten Einkauf vielleicht etwas mehr Bio und Saisonal einkaufen? Wie wäre es, wenn Sie anstelle chemischer Reinigungsmittel von nun an pflanzliche Reinigungsmittel verwenden und so ein wenig mitthelfen die Abwasserverschmutzung zu reduzieren? Müssen Sie wirklch jeden Tag Fleisch essen? Wasser Larissa Stryffeler MMP16 FS17 8