FGW-Umfragen zur Glaubwürdigkeit von Medien und von Nachrichtensendungen verschiedener Fernsehsender Ergebnisse aktuelle FGW-Umfrage November 2017 27.11.2017
Ergebnisse November 2017: Seriöse Qualitätsmedien mit hoher Glaubwürdigkeit Die Forschungsgruppe Wahlen (FGW) führt im Auftrag des ZDF seit Juni 2015 regelmäßig Umfragen zur Glaubwürdigkeit von Medien durch. Im November 2017 fragte die Forschungsgruppe Wahlen (FGW) ein fünftes Mal nach der Glaubwürdigkeit unterschiedlicher Medien bzw. Mediengattungen und Nachrichtensendungen verschiedener Fernsehsender, Befragungszeitraum war der 20. und 21.11.2017, 1.019 Befragte ab 16 Jahre. Bei der Glaubwürdigkeit verschiedener Mediengattungen sprechen die Befragten auch im November 2017 den seriösen Qualitätsmedien auf einer Skala von +5 bis -5 eine hohe Glaubwürdigkeit zu. Die Fernsehnachrichten von ARD (+3,0) und ZDF (+2,9), die überregionalen Tageszeitungen (+2,7), die regionalen Tageszeitungen (+2,5) und die öffentlich rechtlichen Fernsehprogramme insgesamt von ARD und ZDF (+2,3) sowie die wöchentlichen Printmagazine (+2,2) erhalten die besten Bewertungen. Deutlich schwächer fallen die Glaubwürdigkeitswerte für die Nachrichten der privaten TV- Sender (SAT.1 +1,3, RTL +1,2) und die privaten Fernsehsender RTL, SAT.1 oder PRO 7 insgesamt aus (+0,4). Besonders schlechte Glaubwürdigkeitswerte erhalten die sozialen Medien Twitter und Facebook (-1,4) und die Bildzeitung (-1,6) Wenige Veränderungen von Juni 2015 November 2017 Über den Zeitraum aller fünf Umfragen zeigen sich nur sehr geringe Veränderungen. Die Befragten unterscheiden in allen Befragungen deutlich zwischen seriösen Qualitätsmedien und -nachrichten auf der einen und Boulevardmedien und Social Media auf der anderen Seite. Bei den verschiedenen Medien bzw. Mediengattungen sieht eine große Mehrheit in allen bisherigen fünf Umfragen die öffentlich-rechtlichen Nachrichtensendungen von ARD und ZDF, die überregionalen und regionalen Tageszeitungen, die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender insgesamt und die die wöchentlichen Print-Nachrichtenmagazine als am glaubwürdigsten an. Die Nachrichten der privaten Fernsehsender werden deutlich schwächer bewertet, auch die privaten Fernsehsender insgesamt. Die Glaubwürdigkeit der sozialen Medien (Twitter, Facebook) und der Bildzeitung werden besonders schlecht bewertet.
Tabelle Glaubwürdigkeit Medien und Nachrichtensendungen Fernsehen, Juni 2015, Mai 2016, November 2016, Juni 2017, November 2017, Erwachsene ab 16 Jahre, Skalenmittelwerte Glaubwürdigkeit verschiedener Medien / Nachrichten Fernsehsender, Juni 2015, Mai 2016, November 2016, Juni 2017, November 2017, Skalenmittelwerte +5 bis -5, Erwachsene ab 16 Jahre Jun 2015 Mai 2016 Nov 2016 Jun 2017 Nov 2017 Skalenmittelwerte Medien regionale Tageszeitungen +2,5 +2,4 +2,4 2,5 2,5 überregionale Tageszeitungen wie Süddeutsche, FAZ und Die Welt +2,4 +2,3 +2,2 2,5 2,7 wöchentliche Magazine wie Spiegel und Focus +2,2 +2,0 +2,1 2,3 2,2 öffentlich-rechtliche Fernsehsender wie ARD, ZDF und Dritte Programme +2,0 +1,8 +1,9 2,3 2,3 private Sender wie RTL, SAT.1, PRO 7 +0,1 +0,1 +0,0 0,3 0,4 soziale Medien wie Twitter und Facebook -1,4-1,3-1,5-1,6-1,4 Bildzeitung -2,0-1,9-1,9-1,6-1,6 Nachrichten Fernsehen Nachrichten ARD +2,7 +2,6 +2,6 3,0 3,0 Nachrichten ZDF +2,6 +2,6 +2,6 3,0 2,9 Nachrichten RTL +1,1 +0,9 +1,0 1,2 1,2 Nachrichten SAT.1 +1,3 +1,0 +1,2 1,3 1,3 Frage: Was meinen Sie ganz allgemein zur Glaubwürdigkeit von verschiedener Medien? Stellen Sie sich einmal ein Thermometer vor, das aber lediglich von plus 5 bis minus 5 geht, mit einem Nullpunkt dazwischen. Plus 5 bedeutete, dass Sie persönlich diese Medien für besonders glaubwürdig halten. Minus 5 bedeutet, dass Sie diese Medien für überhaupt nicht glaubwürdig halten. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abgestuft sagen. Wie bewerten Sie die Glaubwürdigkeit, Frage: Und was meinen Sie speziell zur Glaubwürdigkeit der Nachrichtensendungen in einzelnen Fernsehsendern? Plus 5 bedeutet, dass Sie persönlich die Nachrichtensendung für sehr glaubwürdig halten. Minus 5 bedeutet, dass Sie die Nachrichtensendung für überhaupt nicht glaubwürdig halten. Mit den Werten dazwischen können sie Ihre Meinung abgestuft sagen. Wenn Ihnen die Nachrichtensendungen eines Fernsehsenders unbekannt sind, brauchen Sie diese natürlich nicht zu bewerten. Wie bewerten Sie die Glaubwürdigkeit der Nachrichtensendungen FGW, Juni 2015, n=1.019, Mai 2016 n=1.007, November 2016 n = 1.008, Juni 2017 n = 1.021, November 2017 n = 1.019, CATI, Erwachsene ab 16 Jahre
Graphiken Glaubwürdigkeit Medien, Juni 2015, Mai 2016, November 2016, Juni 2017, November 2017, Erwachsene ab 16 Jahre, Skalenmittelwerte
Glaubwürdigkeit Nachrichten Fernsehen, Juni 2015, Mai 2016, November 2016, Juni 2017, November 2017, Erwachsene ab 16 Jahre, Skalenmittelwerte
Fünf FGW-Umfragen: Juni 2015, Mai 2016, November 2016, Juni 2017, November 2017 In allen fünf Umfragen wurde die Glaubwürdigkeit mit den gleichen Fragen ermittelt, so dass die Daten in einer Zeitreihe miteinander vergleichbar sind. Alle drei Umfragen fanden jeweils in einer eigenen Befragung unabhängig vom Politbarometer statt. Die Antwortmöglichkeiten auf die Fragen waren ähnlich wie beim Politbarometer: die Befragten konnten auf einer 11er Skala von + 5 bis -5 mit einem Nullpunkt ihre Antworten bei der Einschätzung der Glaubwürdigkeit abstufen (Thermometer). Die Abfrage der einzelnen Medien erfolgte in allen fünf Umfragen mit zwei Fragen und unterschied dabei nach Medien / Mediengattungen und nach Nachrichtensendungen von Fernsehsendern: 1. Frage nach Medien bzw. Mediengattungen: o regionale Tageszeitungen o überregionale Tageszeitungen wie Süddeutsche, FAZ und Die Welt o wöchentliche Magazine wie Spiegel und Focus o öffentlich-rechtliche Fernsehsender wie ARD, ZDF und Dritte Programme o private Sender wie RTL, SAT.1, PRO 7 o soziale Medien wie Twitter und Facebook o Bildzeitung 2. Nachrichtensendungen Fernsehen: o Nachrichten ARD o Nachrichten ZDF o Nachrichten RTL o Nachrichten SAT.1 Befragt wurden in allen fünf repräsentativen Umfragen jeweils ca. 1.000 Erwachsene ab 16 Jahren. Die bisher letzte Umfrage fand im November 2017 statt (Befragungszeitraum: 20./21.11.2017, 1.019 Befragte ab 16 Jahre).